Philosophische Fakultät – Institut für Kommunikationswissenschaft Der neue Journalismus im Web 2.0 – Haben die Schleusenwärter ausgedient? Prof. Dr. Wolfgang.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Miteinander für Europa 2012
Advertisements

Initiative SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.
Chancen und Risken für KMU bei EU Förderungen
Developing your Business to Success We are looking for business partners. Enterprise Content Management with OS|ECM Version 6.
Was ist „Medienkompetenz“?
UCEF Unabhängiges Centrum für empirische Markt- und Sozialforschung GmbH DVGW Nord, Teterow, Zu hören ist das Grollen eines demografischen.
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
D. ZAMANTILI NAYIR – 8. SEMESTER
Aspekte der demographischen Entwicklung in der EU
Internet und die Netzgesellschaft
Meinungsumfrage Seite 1 TNS Infratest November 2009 Image und Akzeptanz Nov 2009 Globalbeurteilung (überwiegend) positiv nach Zielgruppen TNS Infratest-
Übersicht: 1.1 Einleitung 1.2 Wachstumschancen
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Das Mediensystem in Deutschland
Internet facts 2006-I Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2006.
Internet facts 2009-IV Grafiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. März 2010.
Internet facts 2006-III Graphiken zum Berichtsband AGOF e.V. März 2007.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Internet facts 2006-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. November 2006.
Internet facts 2005-IV Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. Juli 2006.
Internet facts 2005-III Graphiken aus dem Berichtsband AGOF e.V. März 2006.
Stadt Frankfurt am Main – Der Magistrat / Bürgeramt, Statistik und Wahlen Ralf Gutfleisch Design und Umsetzungskonzept koordinierter kommunaler Umfragen.
Internet für Alle – zwischen Euphorie und Ignoranz
Politische Öffentlichkeiten im digitalen Zeitalter - Wie wird der Obama-Wahlkampf unsere Kommunikation beeinflussen? Evangelische Trägergruppe für gesellschaftliche.
Can you think of some KEY phrases which would be useful in multiple contexts? Take 2 minutes with a partner and come up with as many as you can!
Zwischen Geeks,Trolls, Nerds und Lurkern (Herausforderungen für die Schule der digital natives)
AG zu "Selbstverständnis: Sind Hochschulen offen für alle Altersgruppen?" Prof. Dr. Erwin Wagner Stiftung Universität Hildesheim Direktor center for lifelong.
Internetverwendung und Werbeaffinität APA-IT Forum 7. Mai 2008
WIRTSCHAFT 2006 FESSEL-GfKCustom ResearchSozialforschung EINSTELLUNGEN DER ÖSTERREICHER\INNEN ZUM WISSENSCHAFTSSTANDORT IM WIRTSCHAFTLICHEN KONTEXT.
Erhebungsinstitut I-M-A-G Schweiz, Frauenfeld, 15. August 2006 Copyright 2006 Seite 1 Vertrauliche Daten: Keine unberechtigte Weitergabe Management Summary.
Einschätzungen durch Prof. Dr. Vinzenz Wyss
Worum es eigentlich geht – der „Inclusion means WITH!“-Habitus
Wie nutzen Arbeitnehmer und Arbeitgeber das Web 2.0? Referat während der GPA djp-Tagung Web2.0 und Soziale Medien Referent: Andreas Skowronek, Journalist.
Akademie für Politische Bildung Tutzing
Branding von Berlin TYSK TIRSDAG – 19. März 2013 Aalborg Universitet Aase Voldgaard Larsen Lektor, Ph.d. mail:
„Raumfahrtmütter“ Vereinbarkeit von Familie und Beruf von Frauen in Führungspositionen im Ingenieurbereich Referentin Claudia Kessler Geschäftsführerin.
Bank Austria Market Research Wien, 11. Oktober 2012 Anlagebarometer Weltspartag 2012.
Dr. Michael Huber Institut für Musiksoziologie
Studentische Arbeiten im Social Web Aktuelle Nutzung und Anforderungen für die Nutzung Klaus Tochtermann Seite 1.
Where Europe does business Lück, JDZB | Seite © GfW NRW 252 a.
Südwind Ethischer Konsum Auswahl
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Mittwoch,den 25. April 2012 Lo: to be able to discuss about Jugendliche und Eltern and Internet; to use bevor und nachdem and to get acquainted with.
CC-by-Lizenz, Autor: Bernd Schmid für isb-w.euisb-w.eu Systemische Professionalität Kommunikation + Beziehung ISB-Konzepte kompakt Leitung:
VFLL 2011: Wie und wo arbeiten Online-Journalisten heute?
Migration als Herausforderung
Vielfalt und Ambivalenzen des Alters
Prof. Dr. Dieter Grasedieck
Marktübersicht für Content Management Systeme
Online-Angebote für Lehrkräfte
Journalismus 2012: Wie komme ich in den Journalismus?
Europa wählt-was denkt die Jugend?. Recherche zur Europawahl Direktwahl 25 Mitgliedsstaaten Wahlberechtigte 22 Parteien in Deutschland.
Befragung Verantwortlicher in der KLJB Bayern zu Glaube und Kirche 2004.
Herausforderungen für Lern- und Schulkulturen in der Informations- gesellschaft (Work in Progress)
Jugendmedienschutz am Stama 1(29) Vorgeschichte Eltern Kooperationsgespräche mit SEB/KEV/Stufenleitungen KollegenInnen Fortbildung Fortbildungen von Multiplikatoren.
DFG Round Table Session “Web Research” Darmstadt
Participate! Mitreden, Mitdenken, Mitgestalten im Unternehmen von morgen Tim Cole Internet-Publizist Salzburg(München DGFP 09/14.
September 29th 2008 Dr. Bernhard Schmidt Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung der LMU Perception of Age, Expectations of Retirement.
Hot Topics Inhalt Cloud Computing Web 2.0 Einleitung Pro & Contra
Vorlesung Geschichtswissenschaft:
Universität Innsbruck Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik free to choose e c o n o m i c s.
Der AUDITOR Der Rohstoffinformationsdienst The commodity information service.
Successfull Recipies for the Future Tim Cole Internet-Publizist Salzburg/München.
Befragung Wetzikon 2007 Gemeinde Wetzikon Bevölkerungsbefragung 2007.
Ansprüche an eine journalistische Aus- und Weiterbildung
Angelika Widhalm, Vorsitzende
Gemeinsame Ausschreibung von Abschlussarbeiten (Bachelor/Master) des markstones Institute of Marketing, Branding & Technology Wer, wie, was, warum? Das.
 Präsentation transkript:

Philosophische Fakultät – Institut für Kommunikationswissenschaft Der neue Journalismus im Web 2.0 – Haben die Schleusenwärter ausgedient? Prof. Dr. Wolfgang Donsbach Institut für Kommunikationswissenschaft Technische Universität Dresden Die Digitalisierung der Politik – die Politisierung des Digitalen Politische Akademie Tutzing Tutzing – 7. Juli

Aktivierung u. Partizipation Passivität und Privatisierung Diskurs und Pluralität Selektivität und Fragmentierung Internet und politische Kommunikation: Hoffnungen und Befürchtungen Entprofessionalisierung von Nachrichten Demokratisierung der Nachrichten Empowerment? Vernetzung? Duty to keep informed Echo chambers? Validität? Bürger als Journalist?

Was beobachten wir? Zeitungen unter Druck

Gestern Zeitung gelesen Reichweite der Tageszeitung im freien Fall (Westdeutschland )

Leserschwund in allen Altersgruppen The State of the Media 2012: An Annual Report on American Journalism, The PEW Research Centers Project for Excellence in Journalism, stateofthemedia.org, Stetiger Rückgang seit 1999 in allen Altersgruppen Selbst die Gruppe 65+ ist in 2011 um 3 Prozentpunkte gesunken

Auflagenrückgang am stärksten in USA The State of the Media 2011: An Annual Report on American Journalism, The PEW Research Centers Project for Excellence in Journalism, economics/, economics/

Auswirkung auf wirtschaftliche Stellung

Erlösverteilung Enormer Umsatzverlust seit % 39% 21% 63% 7% 30% - 81 % - 49 % +15 % einer regionalen Abonnementzeitung

USA: Printverluste übersteigen Online-Gewinne The State of the Media 2012: An Annual Report on American Journalism, The PEW Research Centers Project for Excellence in Journalism, stateofthemedia.org, The search for a new business model: How newspapers are faring trying to build digital revenue ( ). The Pew Research Centers Project for Excellence in Journalism, Anzeigeneinnahmen nur noch weniger als die Hälfte im Vgl. zu 2006 Onlineeinnahmen steigen Printverluste übersteigen aber weit den Zuwachs online: Anzeigeneinnahmen nur noch weniger als die Hälfte im Vgl. zu 2006 Onlineeinnahmen steigen Printverluste übersteigen aber weit den Zuwachs online:

Nachrichtennutzung im Zeitalter des Internets

Pew (2011a) Years Where do you get most of your news about national and international issues? (in percent) Subjektiv: Internet als Informationsquelle immer wichtiger

Allensbacher Computer- und Technikanalysen in Schneller (2010a) Subjektiv: Internet als Informationsquelle immer wichtiger?

Allensbacher Computer- und Technikanalysen in Schneller (2010b) Soziale Online-Netzwerke boomen

Nachrichtenquellen bei konkreter Messung

Zwei-Methoden-Design Aufmerksamkeit Informieren Wissen QUELLEN NACHRICHTEN- INHALTE Individuelle Informationsquellen + Querschnitt professioneller Medien + Nicht-professionelle Medien (Blogs) Intervenierende Variablen, e.g.: Politisches Interesse Vorwissen Allg. Mediennutzung Politische Partizipation Selbstwirksamkeit Werte Interpersonale Kommunikation INHALTS- ANALYSE BEFRAGUNG

Nachrichtennutzung und -wissen: Befragung n=600 14–17 Jahre n=600 18–29 Jahre n= Jahre repräsentative Befragung der deutschen Bevölkerung (n=1.800) Disproportionale Stichprobe Feldzeit: – an Werktagen (30 Tage) Ausschöpfungsquote: 56,6 Prozent (TNS-Standard)

Erster Schritt: Zusammensetzung eines Experten-Panel Zweiter Schritt: Tägliche Vorauswahl der 10 wichtigsten Nachrichtenthemen des Tages; Basis: Medien-Querschnitt Dritter Schritt: Expertenabstimmung via Auswahl der zwei wichtigsten gesellschaftlich relevanten Nachrichtenthemen des Vortages Vierter Schritt: Einbau der Themen in täglichen Fragebogen 3 Politikwissenschaftler 3 Kommunikationswissenschaftler 3 Top-Journalisten 1 Meinungsforscher 3 Politikwissenschaftler 3 Kommunikationswissenschaftler 3 Top-Journalisten 1 Meinungsforscher Wie bestimmt man gesellschaftlich relevante Nachrichten?

Themen- Beispiele

Basis: Davon gehört Wo aufmerksam geworden? Quellen nach Alter

Basis: Im Internet darauf aufmerksam geworden Wo aufmerksam geworden? Internetquellen

In zusätzlicher Quelle informiert? Sich informiert: Basis: Davon gehört Frage: Auf etwas aufmerksam geworden zu sein, bedeutet ja nicht immer, dass man auch gleichzeitig schon Informationen darüber bekommen hat. Wie war das bei Ihnen beim Thema JEWEILIGES THEMA? Haben Sie aus der gleichen Quelle, die Sie eben genannt haben, auch Informationen bekommen, aus einer anderen Quellen oder haben Sie keine weiteren Informationen bekommen?

Wo genau informiert? Basis: Got information

(in Prozent) n=742 Basis: Informiert Wo genauer informiert? Internetquellen

Nachrichtenkenntnis

Aufmerksamkeit: Je jünger, desto weniger Frage: Nun würde ich Sie gerne nach einem Thema fragen, das gestern in den Nachrichten war. Haben Sie zufällig mitbekommen, dass JEWEILIGES THEMA? n=600 (jeweils) Basis: Deutsche Bevölkerung % JA

Aufmerksamkeit auf Thema Politisches Interesse Duty to Keep Informed Bildung Alter Subjektive Relevanz des Themas Interpersonale Kommunikation über Thema % Varianzerklärung Was erklärt Kenntnis von wichtigen Nachrichten?

Welcher Anteil der Bevölkerung hat sich tatsächlich über die Nachrichtenthemen informiert? n=600 (jeweils) Basis: Gesamtbevölkerung! % Zusätzlich informiert?

Nachrichtenwissen

Nicht jeder wird ja Details über die Kreditwürdigkeit Griechenlands und die Finanzhilfen wissen. Ich lese Ihnen nun einige Aussagen dazu vor, die entweder richtig oder falsch sind. Bitte sagen Sie mir immer, ob Sie die Aussage für richtig oder für falsch halten. In einem Eilverfahren hatte der Deutsche Bundestag bereits erste finanzielle Hilfen für Griechenland beschlossen. Verantwortlich für die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands sind die als praktisch wertlos eingestuften griechischen Staatsanleihen. In der EU ist es vertraglich geregelt, dass die jährliche Neuverschuldung der Mitgliedsländer eine bestimmte Höhe nicht überschreiten darf. Die EU und die Europäische Zentralbank sind vertraglich dazu verpflichtet, verschuldeten EU-Mitgliedsländern finanziell zu helfen. Nachrichten- ereignis Hinter- grund- inform- ationen Ereignis- bezogenes Nachricht- enwissen Hinter- grundnach- richten- wissen Messung von Nachrichtenwissen

Nachrichtenwissen nach Alter Durchschnittliches ereignisbezogenes Nachrichtenwissen: Richtige Antworten von 0 bis 2 Basis: Gesamtbevölkerung!

Regressionsanalyse Nachrichten- wissen Zusätzlich informiert Generelle Nachr.nutzung 44% Nachrichten- wissen Zusätzlich informiert Generelle Nachr.nutzung 45% Nachrichten- wissen Zusätzlich informiert Vorher-Wissen 30% J. Politisches Interesse 30+ J J. Soule (2001): over the past forty years, no generation has begun with such low levels of interest in politics

Mehr Interesse für und Wissen über Lokales? Zurzeit wird Oberbürgermeisterin Helma Orosz ja aufgrund schwerer Krankheit in ihrem Amt vertreten. Wissen Sie, wer Frau Orosz vertritt? Quelle: IfK/DNN-Barometer, September 2011, n= 552

Mehr Interesse für und Wissen über Lokales? Aktuell wird ja über eine neue wirtschaftliche Grundlage der städtischen Krankenhäuser Friedrichstadt und Neustadt diskutiert. Haben Sie davon gehört oder haben Sie das nicht?

Kommunikatives Prekariat Praktisch keine politische Mediennutzung, politikfern, keine Partizipation, kein Wissen, hohe Politikverdrossenheit Politisch Halbgebildete Oberflächliches Interesse an Politik, Basis-Verständnis (Personen eher als Sachverhalte), Publikum der Talkshows, Partizipation durch Wählen, Politikverdrossenheit moderat Elite Hohe politische Mediennutzung und Partizipation 3-Klassen-Informationsgesellschaft

Ursache: Wertewandel?

Veränderungen der Lebensinteressen Jährige Quelle: IfD Allensbach

Abnehmendes Politikinteresse unter Jugendlichen Shell (2010) Interessieren Sie sich ganz allgemein für Politik? stark interessiert und interessiert in Prozent (15- bis 24-Jährige)

IfD Juli 2009

Immer weniger Duty to Keep Informed

Wer fühlt sich noch verantwortlich?

Ursache: Neue Medienökologie

Internet verändert Nutzungsmuster Angebote kaum unterscheidbar Internet-Inhalte nicht- professionell und parteiischer Nutzung wird selektiver FOLGEN Weniger Nachfrage nach professionellem Journalismus geprüftes Wissen sinkt gemeinsames Wissen sinkt

Internet verändert Nutzungsmuster Angebote kaum unterscheidbar Internet-Inhalte nicht- professionell und parteiischer Nutzung wird selektiver FOLGEN Weniger Nachfrage nach professionellem Journalismus geprüftes Wissen sinkt gemeinsames Wissen sinkt

Welches sind die Nachrichten- Profis?

Wer ist ein Journalist? Konturen des Berufs verschwimmen vor allem bei Jungen

Quelle: Donsbach et al Vertrauen der Deutschen in Journalismus

Donsbach et al Alter und Vertrauen

Internet verändert Nutzungsmuster Angebote kaum unterscheidbar Internet-Inhalte nicht- professionell und parteiischer Nutzung wird selektiver FOLGEN Weniger Nachfrage nach professionellem Journalismus geprüftes Wissen sinkt gemeinsames Wissen sinkt

Objectivity level of elaboration accuracy of analysis sources of numbers and statistics Balance/Plurality variety and diversity of actors positions in conflict Neutrality Understandability simplicity structure/system brevity/conciseness additional stimulants Tabloidization personalization emotionalization Tenor Issue-Specific Information Quality information concerning news event additional background information Normative Quality Defining and Measuring Quality

Qualität der nicht-professionellen Medien: Hintergrund-Information Background information about the news issue in the news sources (in percent)

Qualität der nicht-professionellen Medien: Wissensfragen, die man aufgrund von Artikel beantworten kann

Pluralistic and one-sided information in the news sources (in percent) Qualität der nicht-professionellen Medien: Ausgewogenheit

Internet verändert Nutzungsmuster Angebote kaum unterscheidbar Internet-Inhalte nicht- professionell und parteiischer Nutzung wird selektiver FOLGEN Weniger Nachfrage nach professionellem Journalismus geprüftes Wissen sinkt gemeinsames Wissen sinkt

A further implication of voters increased exposure to one-sided news coverage is an echo chamber effectthe news serves to reinforce existing beliefs and attitudes. Echo Chamber Effect

Internet verändert Nutzungsmuster Angebote kaum unterscheidbar Internet-Inhalte nicht- professionell und parteiischer Nutzung wird selektiver FOLGEN Weniger Nachfrage nach professionellem Journalismus geprüftes Wissen sinkt gemeinsames Wissen sinkt Stille Marginalisierung des Journalismus

Die stille Marginalisierung des Journalismus Sinkender Anteil der Kommunikationsinhalte zwischen Menschen, die auf Produkte professionellen Journalismus zurückgehen Anteil der Wirklichkeitsvorstellungen der Menschen, die auf Produkte professionellen Journalismnus zurückgehen, verringert sich Weniger valide Vorstellungen Tewksbury & Althaus, 2000 Kaufhold et al Weniger valide Vorstellungen Tewksbury & Althaus, 2000 Kaufhold et al Weniger gemeinsame Vorstellungen Selektive Zuwendung Zerfall des Öffentlichkeit Weniger gemeinsame Vorstellungen Selektive Zuwendung Zerfall des Öffentlichkeit Grundfunktionen des Journalismus Validierung Gemeinsame Basis

The New Knowledge Profession Today, these institutions have lost some of their former authority, and the media have to some extent taken over their role as providers of information and moral orientation, at the same time as the media have become societys most important storyteller about society itself. Hjarvard 2008

Prof. Donsbach 60 Fünf Kompetenzen des Journalismus Allgemeine Kompetenz breite Allgemein- bildung (u.a.) historisch spezifische kognitive Fähigkeiten (u.a. analytische Fähigkeiten, Kausallogik, Aussagenkritik) Allgemeine Kompetenz breite Allgemein- bildung (u.a.) historisch spezifische kognitive Fähigkeiten (u.a. analytische Fähigkeiten, Kausallogik, Aussagenkritik) Sach- Kompetenz Wissenschaft- liches Fachstudium Die richtigen Fragen den richtigen Leuten stellen kritische Funktion als Journalsiten erfüllen Sach- Kompetenz Wissenschaft- liches Fachstudium Die richtigen Fragen den richtigen Leuten stellen kritische Funktion als Journalsiten erfüllen Prozess- Kompetenz Abläufe und Wir- kungsfaktoren im Kommunikation sprozess Entstehung von Aussagen Wirkungen auf das Publikum Prozess- Kompetenz Abläufe und Wir- kungsfaktoren im Kommunikation sprozess Entstehung von Aussagen Wirkungen auf das Publikum Fach- Kompetenz Handwerk Fach- Kompetenz Handwerk Professio- nelle Ethik Rollenverständ nis Wissen über Tradition und Identität des Journalismus Beziehung zur Gesellschaft rechtliche und ethische Grundlagen Professio- nelle Ethik Rollenverständ nis Wissen über Tradition und Identität des Journalismus Beziehung zur Gesellschaft rechtliche und ethische Grundlagen

Prof. Donsbach 61 Today, these institutions have lost some of their former authority, and the media have to some extent taken over their role as providers of information and moral orientation, at the same time as the media have become societys most important storyteller about society itself. Stig Hjarvard (2008) Journalismus als neue Wissensprofession Refining and reinvigorating the curriculum to better educate journalists, who will be at the forefront of diffusing knowledge to the next generations, is key to strengthening our future as a democracy. Vartan Gregorian (Background Statement on the Carnegie-Knight Initiative on the Future of Journalism Education)

Prof. Donsbach 62 Massenmedien als Institutionen ermöglichen in spezifischer Weise die Interaktionsprozesse zwischen Informationsanbieter und Rezipienten, sie regeln die Austauschprozesse gesellschaftsweit, für alle Gesellschaftsmitglieder sichtbar und verbindlich….Nur als Intermediäre sich ausflaggende und von den Rezipienten anerkannte Organisationen können dauerhaft publizistische Leistungen von Relevanz erbringen und gesellschaftsweite Anerkennung erwarten. Die Mehrzahl der Onlineanbieter wie -angebote erfüllt die für Massenmedien genannten Voraussetzungen nicht. (Jarren 2008) Gesellschaftliche Dienstleistung = Was Journalismus einzigartig macht

Prof. Donsbach 63 Gewünschte Eigenschaften der Gesellschaft Freiheit Selbstbestimmung Toleranz Rationalität Diskursive Öffentlichkeit … Freiheit Selbstbestimmung Toleranz Rationalität Diskursive Öffentlichkeit … Notwendige Eigenschaften der Bürger Informiert Interessiert Involviert Partizipativ Wertebewusst … Informiert Interessiert Involviert Partizipativ Wertebewusst … Notwendige Eigenschaften der Kommunikation Unabhängigkeit Objektivität Vielfalt Relevanz Sachlichkeit … Unabhängigkeit Objektivität Vielfalt Relevanz Sachlichkeit … Regressionsmodell der politischen Kommunikation