Empirische Beobachtungen Theoretische Fundierungen

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 Präsentation transkript:

Empirische Beobachtungen Theoretische Fundierungen Güter- und Faktormärkte a) Waren und Dienstleistungen (Handel) b) Faktoren: - Kapital (Direktinvestitionen, M&A, …) - Arbeit (Arbeitskräftewanderungen, …) - Wissen (Know-how Transfer, Brain Drain, …) Akteure a) Unternehmen (multinationale, nationale) b) Regierungen (Wirtschaftspolitik, …) Außenwirtschafts-beziehungen Ursachen a) Internationaler Wettbewerb ( Wettbewerbsfähigkeit, Standortwettbewerb) b) Globalisierung (technische und regulatorische Trends, Strategische Allianzen) Chart 0.2. a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Deutscher Außenhandel 2007 Nach wichtigen Branchen Export Import PKW 19 % (19%) 10 % (10%) Chemie 13 % (13%) 12 % (11%) Maschinenbau 14 % (14%) 7 % (7%) Informations-technologie Nach Regionen Export Import EU (27) 65% (64 %) 60 % (60%) USA 7 % (8%) 6 % (6%) Asien 12 % (12%) 17 % (17%) China 3 % (3%) 7 % (6%) Russland 3 % (3 %) 4 % (4%) Schweiz 4 % (4%) Werte in Klammern aus Vorjahr Quelle: Deutsche Bundesbank la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Wichtige Positionen der Zahlungsbilanz I.1 Außenhandel I.2 Dienstleistungen I.3 Erwerbs- und Vermögenseinkommen I.4 Laufende Übertragungen Saldo der Leistungsbilanz I. Leistungs-bilanz II. Saldo der Vermögensübertragungen Zahlungs-bilanz III.1 Direktinvestitionen III.2 Wertpapiere . Saldo der Kapitalbilanz III. Kapital-bilanz IV. Saldo der statistisch nicht aufgliederbaren Transaktionen Saldo der Zahlungsbilanz = 0 Chart 1.1.6. a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung Ausgewählte Positionen der deutschen Zahlungsbilanz 2007 (in Mrd. €) Import Export Saldo Außenhandel (inkl. Subcontracting) + 770,4 (+ 5 %) 2) + 969,0 (+ 8 %) 2) + 198,6 (2006: 162) Patentverkehr und Lizenzhandel + 7,1 (+ 8 %) + 5,3 (+ 4 %) 1,7 (2006: -1,5) Direktinvestitionen + 37,8 (- 14 %) - 124,1 (+ 64 %) - 86,3 1) Ein negativer Saldo zeigt, dass mehr Beteiligungskapital ins Ausland geflossen ist als umgekehrt eingeflossen ist. Zum Vergleich: Zunahme des Welthandelsvolumens in 2007 = +6,5% (2006 = +9%) Chart 1.1.6. b) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung Langfristige Entwicklung der Exporte und Importe in Deutschland (in Mrd. €) +8,2 % p.a. +7,6 % p.a. Quelle: Statistisches Bundesamt Chart 1.2. a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Offenheitsgrad der Wirtschaft ausgewählter Länder Realer Offenheitsgrad Realer Offenheitsgrad = Export plus Import in % des jeweiligen BIP Quelle: Deutsche Bundesbank la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Liberalisierung der Märkte Energie (Strom, Gas) 1999 – EU schrittweise bis 2007 Versicherungen 1994 Telekommunikation 1998 Post 1995/1999 Bundesbahn 1999 Arbeitsvermittlung Fernsehen/Radio 90er Europäischer Binnenmark 1993 Luftverkehr: open sky, Single European Sky (SES) Unternehmen Neue Anteilseigner Neue Zielfunktion für das Unternehmen Neues Management Neue Möglichkeiten, z.B. Erweiterung des „Operationsgebiets“ (intern. vs. national) - Verschiebung des Macht- gefüges zwischen Kapital und Arbeit Intensivierung des Wettbewerbs Wettbewerbs-/ Kostendruck Anstieg FuE Effizienzsteigerung Stärkere Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden Intensivere Kommunikation …. Internationale Zusammenarbeit Fusionen Kooperationen Strategische Allianzen Joint-Venture Outsourcing Offshoring Lohnveredelung Änderungen in der Funktionsweise der Märkte Veränderung in den Unternehmen Strategien der Unternehmen Direkte Wirkungen Chart 1.2.2. a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung Produktlebenszyklus Produzierte Menge Einführung Wachstum Reife Degeneration Zeit Produktions- standort Inland Inland Ausland Technologie Spezialisten Massenproduktion Wettbewerb Monopol vollständige Konkurrenz Nachfrage Inland Weltweit Prod. Kosten Hoch Niedrig Chart 2.1.2. a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Formen multinationaler Unternehmen (MNU) Horizontal integriertes MNU Vertikal integriertes MNU Diversifiziertes MNU Inland Produkt A Inland Produkt A Inland Produkt A 1 2 3 i. d. R. Liefer- beziehung Ausland Produkt A Ausland Produkt A Ausland Produkt B 1 2 3 Das Unternehmen ist im In- und Ausland auf der gleichen Wertschöpfungsstufe mit dem gleichen Produkt tätig. Vorprodukte Halbzeug Endmontage Das Unternehmen produziert ein Gut im In- und im Ausland aller-dings auf unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette. I. d. R. besteht eine Lieferbeziehung (Im- oder Export). Das Unternehmen ist auf unterschiedlichen oder gleichen Wertschöpfungsstufen im In- und Ausland bei unterschiedlichen Produkten tätig. 1 2 3 Quelle: Internationale Unternehmen, L. Athenhöfer Chart 2.3.1 a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Unternehmensbewertung nach der Theorie der Unternehmenszusammenschlüsse Synergie- wert Übernahme- risiken - Transaktions- kosten + - Restrukturierungs-/ Zerschlagungswert + Verhandlungs- spielraum Zeithorizont Markt- kenntnis Risiko- neigung Stand alone Wert (= Wert für Verkäufer) Wert für Verkäufer Chart 2.1.3. a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung Empirische Untersuchungen zur internationalen Verteilung der Standorte multinationaler Unternehmen und zu den Direktinvestitionen zeigen in stilisierter Form folgendes Bild: Die USA exportiert netto Beteiligungskapital (Direktinvestitionen), importiert aber netto Portfoliokapital. Viele Länder sind Mutter von MNU und beherbergen zugleich ausländische Tochterunternehmen. Die Richtung von Direktinvestitionen ist nicht signifikant mit den internationalen Zinsdifferenzen für langfristiges Kapital (als Maß für die Kapitalrendite) korreliert. Chart 2.2.3 a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung Die Lernkurve Produktivität Stückkosten 1.500 Stk. p.a. 8 1.000 Stk. p.a. 5 500 Stk. p.a. 3 Jahre Jahre 1 2,2 4 1 2,2 4 Die Produktivität der Produktionsfaktoren steigt mit der Zeit. Die Produktivitätszuwächse nehmen mit der Zeit ab. Die Stückkosten sinken c. p. bei steigender Produktivität, da ein höherer Output bei gleichem Ressourceneinsatz erzielt wird. Fazit: Zeitvorteile sind Kostenvorteile Beispiel: Mooresches Gesetz – Die Speicherkapazität auf einem Mikrochip verdoppelt sich alle drei Jahre. Quelle: Internationale Unternehmen, L. Athenhöfer Chart 2.3.2 a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung Abb. A Abb. B Abb. C Preis Preis Preis c2 cx P1 P‘2 P‘1 c1 P2 M M p2 p1 rm r2 r1 Menge Menge Menge S1 S‘1 Q1 X Q2 S‘2 S2 Chart 2.3.3 a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung

Abb. A Abb. B Abb. C Preis Preis Preis c2 cx P1 P‘2 P‘1 c1 P2 M M p2 PAF mit Exporten Preis ohne Importe Preis Preis Preis GK mit Importen Preis mit Exporten Preis mit Importen c2 Preis Heimatmarkt ohne Exporte cx P1 P‘2 P‘1 c1 P2 M M Absatzpreis Ausland p2 p1 Import Absatz Inland mit Export rm r2 Produktion r1 Menge Menge Menge S1 S‘1 Q1 X Q2 S‘2 S2 Menge neu Produktion Heimat-markt Chart 2.3.3 a) la-2007-11-19_Charts zur Vorlesung