Informationsveranstaltung Einführung des Modellversuchs „Praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung“ Louise-Otto-Peters-Schule Wiesloch 29.März 2012
Ausgangslage Ab 2013 Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr Erhöhter Bedarf an Einrichtungsplätzen Erhöhter Bedarf an gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern Bestehender Fachkräftemangel
Zielsetzung der praxisintegrierten Ausbildung Gewinnung zusätzlicher Zielgruppen mit pädagogischer Vorerfahrung für die Ausbildung Steigerung der Attraktivität des Berufs Intensivierung der Theorie-Praxis- Verknüpfung
Vergleich beider Modelle I Bisherige Form Praxisorientierte Form 1 BKSP + 2 BKSP Anerkennungsjahr (AJ) 1 Tag pro Schulwoche (ca. 250 Stunden) Frei in den Ferien D a u e r 1 BKSP oder vergleichbare Qualifikationen + 3 BKSP kein Anerkennungsjahr 2,5 Tage pro Woche mindestens 700 Stunden tariflicher Urlaubsanspruch Praxiseinsatz pro Jahr
Vergleich beider Modelle II Bisherige Form Praxisorientierte Form E n t g e l d 1BKSP 0 € 2BKSP1 0 € 2BKSP2 0 € AJ ca. 1200 € 1 Jahr ca. 700 € 2. Jahr ca. 750 € 3. Jahr ca. 800 €
Vergleich beider Modelle III Bisherige Form Praxisorientierte Form Mindest-Zugangsvoraussetzung Fachhochschulreife oder Abitur + sechswöchiges Vorpraktikum Mittlere Reife und mindestens zweijährige Erfahrung mit Kindern als Tagesmutter, Eltern, Zivildienstleistende oder vergleichbare Erfahrungen
Schulische Ausbildung Grundlage sind die derzeitigen Lehrpläne Breitbandausbildung (für Kinder und Jugendliche von 0-18 Jahren) Unterricht an 2,5 Tagen mit ca. 20 Stunden pro Schulwoche Gesamtverantwortung der Ausbildung liegt bei der ausbildenden Schule Betreuung der Schüler und Schülerinnen durch Lehrkraft für Sozialpädagogik (2 Praxisbesuche pro Schuljahr)
Praktische Ausbildung Ausbildungsvertrag zwischen Schülerinnen und Schüler mit den Trägern 6 Monate Probezeit, danach vierwöchige Kündigungsfrist 1800 nachweispflichtige Praxisstunden Einblick in verschiedene Altersgruppen muss gewährleistet sein, gegebenenfalls Fremdpraktika
Praktische Ausbildung Schülerinnen und Schüler im 1. Ausbildungsjahr und unter 18 Jährige dürfen nicht alleine in einer Gruppe arbeiten, auch nicht in Randstunden Flexible Anrechnung auf Personalschlüssel bis zu 40% ab dem ersten Ausbildungsjahr, abhängig von der Vorerfahrung und der erzieherischen Kompetenz
Kooperation zwischen Träger und Fachschule §1: Gegenstand des Vertrags §2: Gesamtverantwortung der Schule §3: Aufgaben des Trägers §4: Aufgaben der Fachschule für Sozialpädagogik §5: Gemeinsame Aufgaben der Beteiligten §6: Vertragsdauer §7: Schlussbestimmungen
§1: Gegenstand des Vertrags Rahmenvereinbarung der KMK über die Erzieherausbildung vom 03.03.2010 Schulversuchsordnung für die Fachschulen für Sozialpädagogik vom 08.09.2010
§2: Gesamtverantwortung der Schule Prüfung der Zugangsvoraussetzungen Betreuung der Auszubildenden durch Lehrkraft der Fachschule für Sozialpädagogik Prüfungsdurchführung
§3: Aufgaben des Trägers Benennung einer qualifizierten Fachkraft zur Praxisanleitung Einsatz entsprechend des Ausbildungsplans Freistellung für Unterricht und Prüfungen Mitwirkung bei Praxisbesuchen Halbjährliche Beurteilung
§4: Aufgaben der Fachschule für Sozialpädagogik Unterricht in Theorie und Fachpraxis Praxisbesuche Informationsübermittlung Durchführung von Kooperations- veranstaltungen zu aktuellen Themen
§5: Gemeinsame Aufgaben der Beteiligten Kooperationsvertrag schließen Gemeinsamen Ausbildungsplan erstellen Gegenseitige Information über Ausbildungsinhalte und Ausbildungsstand Ausbildungserfolg sichern
§6: Vertragsdauer Die Kooperationsvereinbarungen zwischen Fachschule und Ausbildungsstätte werden auf unbestimmte Zeit getroffen Kündigungsfrist halbjährlich
§7: Schlussbestimmungen Änderungen bedürfen der Schriftform
Vorteile der praxisorientierten Ausbildung aus der Sicht der Fachschule Stärkere Identifikation der Auszubildenden mit der Einrichtung Stärkeres Interesse der Ausbildungs-einrichtung künftige Fachkräfte auszubilden Stärkere Bindung an das Team, die Kinder und Eltern Stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis Stärkere Zusammenarbeit von Schule und Ausbildungsbetrieb
Vorteile der praxisorientierten Ausbildung aus der Sicht der Fachschule Stundennachweise in Theorie und Praxis steigern Qualität der Ausbildung (weniger Fehlzeiten) Zusatzbelastungen der Schülerinnen und Schüler durch Nebentätigkeiten werden vermindert Berufswahlentscheidung durch bezahlte Ausbildung erleichtert Neue Zielgruppen werden erreicht
Ausblick Die Louise-Otto-Peters-Schule begrüßt diesen innovativen Schulversuch und wird diesen neuen Ausbildungsweg zum Schuljahr 2012/2013 anbieten. Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam diesen neuen Weg zu gehen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!