Guten Tag meine Damen und Herren

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer Der deutsche Humboldt-Club
Advertisements

Situation der freiberuflichen Hebammen in M-V
Vorlesung Querschnittsbereich Rehabilitation I
Gemeinsame Ziele der AG 2012
Arbeitskreis Medizin und Ethik in der DGHO Dr. Eva Winkler. / Dr
Definition und Positionierung der Deutschen STI-Gesellschaft
der Wissenschaftlichen Jahrestagung
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Ministerium für Soziales und Gesundheit Durchführung des Familienkonventes Salem, 23. September 2008.
Dafür tret‘ ich ein dafür tret‘ ich ein.
Jugendhilfeplanung Planungsaufgabe eines Jugendamtes
Die 8 Millennium - Entwicklungs – Ziele der Vereinten Nationen: Die Bedeutung der Zivilgesellschaft Universal Peace Federation.
Integration in Hessen –
1 Herzlich Willkommen zur Fachtagung Gesundheitsförderung im Justizvollzug Veränderungsprozesse gestalten statt sie zu verkraften eine Veranstaltung der.
Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts Informationstage für Studieninteressierte 2007 Herzlich Willkommen an der.
Ab heute ist morgen!.
Seminar Gesundheitspädagogik I
Frühe Bildung für Familien - nicht nur in krisenhaften Lebenssituationen dargestellt am Beispiel des Konzeptes Eltern-AG und der Programme PEKiP und DELFI.
Der Deutsche Humboldt-Club. Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer e.V. Die Gründung Am 15. Juni 2007 trafen sich 11 Humboldtianer aus ganz Deutschland.
Inklusion in Kirchengemeinden „Da kann jede/r und kommen!“
IT und TK Ausgaben je Einwohner
www.gdi-sachsen.de1 Unterstützung der Entwicklung einer Geodateninfrastruktur im Freistaat Sachsen Inhaltliche Ziele des GDI-Sachsen e.V. Beschlossen.
Präsentation der Arbeitsgruppen-Ergebnisse AG I: Öffentliche Beschäftigungspolitik.
Beeinträchtigungen des sexuellen Erlebens bei HIV-positiven Frauen
Initiative Deutsch–Russische Bildung. Ein regionales Netzwerk zur Förderung und Unterstützung des -beruflich orientierten- Austausches zwischen Westfalen.
öffentlicher Gesundheitsdienst
Isarnho Jarnwith in Kooperation mit der AWO Gettorf
Das bundesweite Netzwerk Frauen und AIDS
Die Politisierung europäischer Identität in der Euro-Schuldenkrise Präsentation auf der Perspektiv-Konferenz „Quo vadis Europa?“, 24. Mai 2012 Konvent.
Kinderaugen sollen leuchten. Nicht weinen.. Gewalt ist gegenwärtig. Gewalt ist überall. Sie kann jeden treffen und betreffen. Erwachsene. Jugendliche.
Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten ES GIBT UNS AUS GUTEM GRUND Leitbild des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V.
Evaluation zur Umsetzung der Rahmenempfehlung Frühförderung in NRW
Sozialwissenschaftlicher Zweig
Präventionswegweiser e.V.
Das Leitbild der kfd.
Linzer Forum 2011 Gesundheit & Gesellschaftspolitik
Gender Mainstreaming in JOBSTARTER JOBSTARTER-Workshop in Nürnberg, März 2011 Annette Land, Christa Oberth.
Kapitel 10. Feminismus Begriffliches Ideologische Grundlagen
30 Jahre Bundespatientenbeirat/Bundesbeirat MS-Erkrankter 1983 bis September 1952: Gründung der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Königstein/Taunus,
Unser Leitbild Wir sind eine Gruppe schwuler Führungskräfte, die mit ihrem Engagement positive Zeichen setzen …
Stadt Weilburg Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus.
„Kids im Verein“ > Starke Vereine stärken Kinder<
Geodaten-Infrastruktur Brandenburg
The New European Surgical Academy
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus Von 2007 bis.
Sexualpädagogik HZA Herzlich willkommen zum Elternabend „Sexualpädagogik“ an der HZA Freienbach!
Sexualerziehung im Epidemiegesetz.
Fortbildungsvereinigung für Orthopädie-Technik e.V. Frankfurt am Main seit 1956 Fortbildungsvereinigung für Orthopädie-Technik e.V. Frankfurt am Main seit.
Deutschland ist nicht mehr, was es mal war Viele Jahre wurde über den demografischen Wandel in Deutschland gesprochen. Das, worüber diskutiert.
Pro familia EN – Südkreis + Kinder- und Jugendschutzambulanz
Arbeitsansätze und Visionen des Netzwerkes Finanzkompetenz NRW Dr
Junge Menschen befähigen Junge Menschen bevollmächtigen Junge Menschen fördern CVJM-Identität stärken Thematisches Ziel Konkretionen G EMEINSAME Z IELE.
 Die Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 in britischen, amerikanischen und französischen Besatzungszonen gegründet. Am 7. September 1949 verkündet.
Niederösterreichischer Landesfeuerwehrverband Landesfeuerwehrkommando Leitbild für die Feuerwehren Niederösterreichs Station 3:
Nicht das Problem, sondern die Lösung: Pflege 50+ Die Stadt Senftenberg lädt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten und stationären Pflege.
Allgemeines Gesundheitsverständnis. WestLotto Das Unternehmen.
Familiengesundheitspflege aus Sicht der Caritas – Chancen und Herausforderungen Vortrag anlässlich des Absolvent/innentreffens Familiengesundheitspflege.
Rudolf Henke Krankheit und Armut
Willkommen! Wir freuen uns, dass Sie dabei sind. Kooperations-Tagung „Zukunft der Hochschulbildung : Wie können aus Gesundheitsberufen Gesundheitsberufe.
110. Dt. Ärztetag, , Münster Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e. V. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Dietrich Niethammer, Generalsekretär.
PERSPEKTIVEN DER FRAUENGESUNDHEIT – AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN IN DEUTSCHLAND AUFTAKT DES NATIONALEN AKTIONSPLANS FRAUENGESUNDHEIT, 05. NOVEMBER 2014,
Gesundheitsamt Dresden Ein Beispiel erfolgreicher Präventionsarbeit auf freiwilliger Basis im Bereich Sexarbeit Sibylle Homt Dipl. Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin.
3 Jahre KMK-Erklärung „Medienbildung in der Schule“ Workshop IIIa Thema 3.7: „Außerschulische Kooperationspartner“ Saarland / Niedersachsen.
TSG Bergedorf Ein Verein mit Traditionen und Visionen Wer wir sind... Was wir tun... Was wir wollen...
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik 01./02. November 2012 in Frankfurt am Main Das IG Metall-Projekt „Ein neues Leitbild für die betrieblich-
Zukunftsprogramm der steirischen Land- und Forstwirtschaft Rolle einer starken Interessensvertretung der steirischen Bäuerinnen und Bauern Präsident Franz.
Dipl. Sozialarbeiter/In / Dipl. Sozialpädagogen/In oder Sozialarbeiter/In / Sozialpädagogen/In B.A. (30 Std./Woche) Das Krankenhaus St. Raphael in Ostercappeln.
Der Leitbildprozess im kfd-Bundesverband
10 Jahre Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser die Marke MGH in Brandenburg die Marke MGH in Brandenburg.
Schülerinnen und Schüler „Fit fürs Leben“ machen
 Präsentation transkript:

Guten Tag meine Damen und Herren Guten Tag meine Damen und Herren. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich zu diesem Workshop erschienen sind. Das zeugt davon, dass das Thema „Sexuelle Gesundheit“ von einer großen Aktualität ist. Damit wir diesen Nachmittag für fruchtbare Diskussionen nutzen können, werden wir uns nach einer kurzen Einführung in zwei Gruppen aufteilen. Norbert H. Brockmeyer

Vorstand NH Brockmeyer G.Gross U. Petry V. Bremer HJ. Hagedorn, P. Kohl, T. Meyer H. Nitschke, P. Schneede, H. Schöfer, P. Spornraft-Ragalla, A. Stary D. Petzoldt

Leitbild DSTDG - Aufgaben - - Selbstverständnis - Die Deutsche STD-Gesellschaft (DSTDG) versteht sich als eine offene, interdisziplinäre Fachgesellschaft, deren Ziele die Verbreitung von Informationen zu STD/STI, die Stärkung der Wissenschaft, die Förderung der Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten, sowie der sexuellen Gesundheit sind. Dabei stehen die Zusammenarbeit und der Austausch der Mitglieder, die sich aus verschiedensten Berufen des Gesundheitswesens zusammen setzen, im Vordergrund. Interdisziplinarität ist ein Merkmal der Gesellschaft. Offenheit für neue engagierte Mitglieder ein weiteres. - Aufgaben - Die Entwicklung von Empfehlungen, Standards und Leitlinien wird als eine der Aufgaben der DSTDG verstanden, die immer im gemeinschaftlichen Prozess unter Berücksichtigung aller vorliegenden Erkenntnisse und Meinungen entsteht. Die Förderung der sexuellen Gesundheit insgesamt ist das langfristige Ziel der Gesellschaft. - Auszeichnung - Die DSTDG zeichnet sich durch ihre fachliche Kompetenz, Stetigkeit und Vielseitigkeit aus. Die Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, immer den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft zu reflektieren. Klinische Exzellenz und Qualität sind dabei unabdingbar. Aktualität, Wandelbarkeit und Anpassungsgabe an die sich verändernden Themenschwerpunkte und neuen Herausforderungen bedingt durch die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens, gehören ebenso zu den Eigenschaften der Fachgesellschaft. - Richtung weisend - Tradition und Moderne werden in der DSTDG als sich ergänzende Werte gesehen. Die langjährige Geschichte der Gesellschaft verpflichtet und zeugt zugleich von Leistung. Nur durch fortwährende Erneuerung und Offenheit für Modernisierung ist diese zu erbringen.

Bürgersaal des Berliner Rathauses Historie Gegründet 1902 DGBG Bürgersaal des Berliner Rathauses mehr als 400 Gründungsmitglieder Albert Neisser, Alfred Blaschko J. Jadassohn

Entstehung Multidisziplinär: Multisektoriell: Multistrukturell: Medizin-, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften; weitere (auch lebens-praktische!) Expertise Multisektoriell: ÖGD/GO, NGO Praxis, Klinik, Forschung und Wissenschaft Bund, Länder und Kommunen Multistrukturell: Bundesebene, Landesebene, regionale und kommunale Beteiligte Wir haben die Arbeitsgruppe ganz bewusst so zusammengesetzt!

Sektion sexuelle Gesundheit in der DSTDG im Dez. 2007 als AG in der DSTDG gegründet, seit September 2010 „Sektion“ Sprecherin: Viviane Bremer, ECDC/RKI zehn Treffen (bis dato) ca. 50 Aktive; meist ehrenamtlich Standards in verschiedenen Kategorien: Prävention Beratung Diagnose und Behandlung Immer noch offen für neue Engagierte!!!

Dimensionen der sexuellen Gesundheit Familie/ Partnerschaft Geschlechterrolle Pubertät Sexuelle Selbstbestimmung Verhütung Sexuelle Identität Kinderwunsch Sexuelle Störungen Schwangerschaft/Geburt Sexarbeit Wechseljahre Diese Folie habe ich im wesentlichen einer Folie von Nitschke entlehnt. Sie zeigt die verschiedenen Dimensionen sexueller Gesundheit auf. Auf der einen Seite haben wir den natürlichen Lebenszyklus mit Pubertät, Verhütung, Kinderwunsch, Schwangerschaft/Geburt und Wechseljahre. Auf der anderen Seite haben wir die grundsätzlichen Aspekte der Geschlechterrollen, sexuellen Selbstbestimmung, sexuellen Identität, sowie die negativen Seiten wie sexuelle Störungen, Prostitution (auch Zwangsprostitution) und sexuelle Gewalt. Somatische Störungen wie Sterilität, Krebs, STDs/HIV oder Genitalverstümmelungen, aber auch Partnerschaft/Familie können die sexuelle Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Alles Aspekte sind sehr wichtig. Trotzdem denke ich, dass manche Aspekte der sexuellen Gesundheit für uns eine höhere Relevanz haben. Das wäre einerseits die Aspekte der Verhütung, Kinderwunsch, Schwangerschaft/Geburt. Verhütung: Haben alle Personen Zugang zur Information zur Verhütung, können alle sich Verhütung leisten? Dürfen sie frei darüber entscheiden, ob sie verhüten oder nicht? Schwangerschaft/Geburt: Darf die Frau frei entscheiden, wann sie schwanger wird, wie viele Kinder sie möchte und wann? Hat sie Zugang zur Schwangerschaftsvorsorge (auch „illegale“), wird alles getan, um die Gefährdung von ihr oder dem Kind zu minimieren? Sexuelle Selbstbestimmung: Sind alle Personen frei, Sex (oder keinen Sex) zu haben, wann und mit wem sie wollen? Sind die sexuellen Beziehungen befriedigend? Prostitution: Unter welchen Umständen wird Sexarbeit geleistet? Freiwillig oder gezwungen? Legal oder illegal? Diskriminierung? Unterdrückung durch Zuhälter, Polizei etc Welche Anlaufstellen gibt es? Sexuelle Gewalt innerhalb oder außerhalb von Sexarbeit. Freiwilligkeit von sexuellen Kontakten, Vergewaltigung Dann natürlich die ganzen Krankheitsaspekte wie STDs/HIV. Haben alle Personen Zugang zur Diagnostik und Therapie von STDs? Wie kann man Spätfolgen wie Sterilität und Krebs (noch besser) vermeiden, wie die Frauen erreichen, die ein hohes Risiko haben? Sexuelle Gewalt STIs/HIV Sterilität Krebs Genital-Verstümmelung Quelle: Heidrun Nitschke, Köln

lebensweltorientiert pragmatisch erregerorientiert repressiv Gesundheitspolitik lebensweltorientiert pragmatisch erregerorientiert repressiv §§ 35,00% männlich 30,00% weiblich 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% <1- 13- 15- 20- 25- 30- 40- 50- 60- >69 12 14 19 24 29 39 49 59 69

Sexuelle Gesundheit in Deutschland: Akteure und Interessen Dermatologie Öffentlicher Gesundheits dienst Gesundheits ämter KV Kranken kassen Gynäkologie BZgA Urologie Pro Familia DAIG Verbände Aids-Hilfe Fach verbände STD- Gesellschaft Schwule Epidemiologie Frauen Forschung Sozial wissenschaft Industrie Religion Medizin Kranken häuser Labor Pharmazie Medien

Ein Problem: Die Vielfalt der „Verantwortungsträger“ Institutionen in Politik und Gesellschaft Fachwissenschaft der Medizin und Sozialwissenschaft Institutionen für Gesundheitsaufklärung und Gesundheitserziehung Massenmedien Eltern, Erziehungsberechtigte und PädagogInnen in Bildungseinrichtungen Einrichtungen des Gesundheitswesens Präventiv tätige Hilfsorganisationen und Vereinigungen Betroffenengruppen und VertreterInnen besonders gefährdeter Gruppen Akteure mit Beispielen erläutern: nicht nur ÖGD der verschiedenen Ebenen Die Lösung: Einheitliches Handeln auf der Basis von Standards!

Was ist sexuelle Gesundheit? Sexuelle Gesundheit impliziert das Recht auf wissenschaftlich fundierte Sexualaufklärung umfassende Sexualerziehung sexuelle Gesundheitsfürsorge

Defizite bzgl. sexueller Gesundheit in Deutschland Fehlende Daten Zu (fast) allen Aspekten der sexuellen Gesundheit Fehlende Standards Zu Prävention, Beratung, Testung Mangelnde Kompetenz Enge Ausbildungsprofile Fehlende Lobby STI werden nur im Zusammenhang mit HIV wahrgenommen

Danke

Bitte vormerken! Save the date! Frankfurt/Main 1.– 3. September 2011