Einführung in das Judentum

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 Präsentation transkript:

Einführung in das Judentum Prof. Dr. Carl S. Ehrlich Schalom-Ben-Chorin Gastprofessor für Jüdische Studien

Fangen wir mit ein paar Fragen an: Was ist das Judentum? Wieso studiert man das Judentum im Kontext der christlichen Theologie? Wie alt ist es? Wer war dessen Gründer? Was ist das älteste jüdische Symbol? Können Sie drei Sachen aufzählen, die Juden glauben? Können Sie drei Sachen aufzählen, die Juden tun?

Epochen der jüdischen Geschichte Das biblische Zeitalter oder das des ersten Tempels Das Zeitalter des zweiten Tempels Die rabbinische Periode Das Mittelalter Die Moderne Das zeitgenössische Judentum Menora vor dem israelischen Knesset (“Parlament”) Gebäude in Jerusalem.

Bedeutungsvolle Ausdrücke Israel Das Königreich Davids & Salomons Ca. 1000-930 v.d.Z. Das nördliche Königreich Ca. 930-721 v.d.Z.  die zehn verlorene Stämme Das Volk bzw. die Gemeinschaft als Ganze Torah („Lehre“) Die fünf Bücher Moses Die Hebräische Bibel (Tanach bzw. AT) Die Gesamtheit der jüdischen Lehren und Weisungen

Die jüdische Bibel Was ist sie? Wie wird sie bezeichnet? Ist sie eine primäre oder sekundäre Quelle? Eine grundlegende Annahme: ein Text, der im Laufe einer langen Zeit zustande kam. Das Datieren von Texten... Deswegen, ist sie nicht ein primärer Augenzeuge Israels Geschichte.  eine theologische Interpretation Israels Beziehung zu seinem Gott.

Der jüdische Kanon Namen Miqra’ (s. Qur’an), TaNaKh (Tanach), Torah  jüdischer Kanon („Schilfrohr“/ קנה) Tanakh = Torah („Lehre“), Newi’im („Propheten“), Ketuwim („Schriften“) = 24 Bücher

Die biblische Sicht der Entwicklung der Religion Israels Israel ab Anfang monotheistisch Gott schließt Bündnisse (berît/ brith/ ברית) mit Israel Noah (Regenbogen) Abraham (Beschneidung//Land/Nachkommen/Segen) Moses/Israel (am Berg Sinai  Gebote/Gesetze) Auszug und Gesetzgebung: die wichtigsten Ereignisse des historischen Gedächtnisses des Judentums David (ewige Herrschaft) Wegen seiner Widerspenstigkeit wurde Israel aus seinem Land gewiesen  die Geburt der Diaspora.

Der Name Gottes Richtiger: die Namen/Bezeichnungen Gottes Ein persönlicher Name  YHWH/JHWH Jehovah? Jahwe? Im Laufe der Zeit ist die Aussprache des Namens tabu geworden Deswegen gibt es Umschreibungen: Ha-Schem „der Name“ Adonai „mein Herr“ Ado-schem  selbst das Wort Gott (G-tt) ist einigen zu heilig

Die Religion der biblischen Zeit Das Priestertum Zwei Grade Kohanim (s. Cohen, Kogan, Katz) Leviten (s. Levi, usw. Aus dem Norden/Israel? Von den Höhenheiligtümer?) Der Tempel Ein Zentralheiligtum oder viele? Der Opferkult Um die Schöpfung im Gleichgewicht zu halten Heiligkeit war der zentrale Gedanke und deren Macht die größte Sorge Die Prophetie Öfters dem Priester und dem König entgegengesetzt

Heilige Zeiten gemäß Numeri 28-29 Tägliche Opfergaben Sabbat Opfergaben Neumondfest *Pessachfest (auch: Passahfest oder Osterfest) (14. Tag des 1. Monats) – ungesäuertes Brot *Wochenfest(Shavuot/Pfingsten) – erste Früchte 1. Tag des 7. Monats  Trompeten blasen 10. Tag des 7. Monats  Versöhnungstag *15. Tag – 23. Tag des 7. Monats  Fest

Archäologie Texte und Objekte. Muss auch interpretiert und ausgelegt werden. Ursprüngliche Ziele der biblischen Archäologie: Die Bibel zu beweisen Um den biblischen Text mit Bilder zu verzieren Nichtsdestoweniger, bietet sie uns unser einziges zeitgleiches Zeugnis der biblischen Welt.

Das biblische Israel

Der Stier aus Dotan (s. Das goldene Kalb)

Berg Ebal Altar/ Wachturm?

Ta`anach Kultständer (Übergang von der EZ I zur EZ II ca. 1000 v.d.Z.)

Tel Dan „Bama“

Tel Dan Weihrauch Schaufel

Megiddo: gehörnte Altäre

Der erste Tempel 1

Der erste Tempel 2

Cheruben und Sphingen

Heterodoxe Praxis EZ-II Pferdfigur EZ-II Säulenfiguren

Bestattungspraxis zur Zeit des 1. Tempels Zu den Vorfahren gesammelt zu werden…

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Fazit Israel eins der Völker, die um 1000 v.d.Z. Zustande kamen und nationale Gottheiten verehrten. Henotheismus oder Monolatrie (eine Entwicklung aus dem Polytheismus) scheint die dominante Form der Religion Israels in biblischer Zeit gewesen zu sein. Es scheint, als ob eine erhebliche Anzahl Israeliten ein Götterpaar verehrten.