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 Präsentation transkript:

Statistische Daten im Informationsangebot von Bibliotheken – Ergebnis einer Umfrage und internationaler Vergleich Thorsten Meyer Köln, 19. September 2006 VDB-Fortbildungsveranstaltung für Fachreferentinnen und Fachreferenten der Wirtschaftswissenschaften 2006

2 Ablauf Präsentation der Umfrageergebnisse Zwischenfazit Entwicklungen im Ausland Schlussfolgerungen für den deutschsprachigen Raum Disskussion

3 Fakten zur Umfrage 36 vollständig ausgefüllte Fragebögen Ziel der Umfrage: – Wie gehen die einzelnen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum mit statistischem Material um? – Wie werden unterschiedliche Publikationsformen behandelt? – Welche Dienstleistungen werden aus der Sammlung von statistischem Material generiert?

4 Art der Institution

5 Spezielle/r Ansprechpartner/in für Statistiken in der Bibliothek?

6 Wer ist Ansprechpartner/in in der Bibliothek

7 Spezielle/r Ansprechpartner/in für Statistiken in der Bibliothek? (nach Art der Bibliothek)

8 Bedeutung von Statistiken für Forschung und Studierende

9 Bedeutung der Verfügbarkeit von Statistiken (nach Format)

10 Bezug von statistischem Material nach Publikationsform

11 Nachweis von Statistiken in der Bibliothek

12 Aufbereitung von Statistiken in der Bibliothek

13 Bedeutung von Dienstleistungen mit/für Statistiken in der Bibliothek

14 Zwischenfazit (1) Statistisches Material wird als relativ wichtig für die Forschung und weniger wichtig für die Studierenden angesehen Die Aufbereitung statistischen Materials wird in den Bibliotheken nicht vorgenommen Dienstleistungen auf bzw. um Statistiken aufbauend werden als eher unwichtig angesehen Schulungen am fertigen Produkt (z. B. statistische Datenbank) werden als einigermaßen wichtig eingestuft

15 Zwischenfazit (2) Verfügbarkeit von Online-Statistiken - äußerst wichtig Verfügbarkeit von Print-Statistiken – eher unwichtig Unterschiedliche Nachweisformen für Print - CD-Rom – Online – keine einheitliche Präsentation aller Statistiken Print einheitlicher Nachweis im OPAC/ZDB CD-Rom und Online: verschiedenen Nachweisformen, z. T. auch parallel

16 Internationaler Vergleich mit UK NEREUS-Netzwerk Austausch von Erfahrungen in anderen europäischen Ländern UK ist in Europa führend Unterschiedliche Ansätze: –Nationallizenzen für Statistiken –Data Librarian –Data Library – Virtual Data Centre

17 Internationaler Vergleich Because data accessibility is the key to effective research, the researcher needs a readily available catalog of data sets. Henry Farber, Hughes-Rogers Professor of Economics at Princeton, DIGITAL LIBRARY FEDERATION WORKSHOP ON SOCIAL SCIENCE DATA ARCHIVES Report of the meeting held January 27-28, 1999

18 Nationallizenzen – ESDS Economic and Social Data Service – ESDS ist: Nationaler Service für die Archivierung und Verbreitung Statistiken Anbieter eines freien Zugangs zu einer Vielzahl von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Statistiken für die Wissenschaft. Finanziert von JISC (Joint Information Systems Committee) und ESRC (Economic and Social Research Council)

19 ESDS ESDS Government –Offizielle Statistiken der UK-Regierung ESDS Longitudinal –Daten von sich wiederholenden Umfragen ESDS Qualidata –Qualitative Statistiken (Interviews etc.) ESDS International

20 Nationallizenzen – ESDS International Portal zu den wichtigsten statistischen Datenbanken der internationalen Organisationen (Weltbank, UN, OECD)Portal Freier Zugang für alle wissenschaftlichen Einrichtungen in Großbritannien Zentrale Verhandlungen Schnittstelle zu anderen, frei zugänglichen Archiven und Katalogen von Statistiken Beschreibung der Datenbanken wie in DBIS und umfangreicherBeschreibung der Datenbanken umfangreicher

21 ESDS International – aktuelles Angebot (Auswahl) International Monetary Fund Direction of Trade Statistics Balance of Payments Statistics Government Finance Statistics International Financial Statistics Organisation for Economic Co-operation and Development Main Economic Indicators International Development International Direct Investment International Migration Statistics Main Science and Technology Indicators Measuring Globalisation Statistics Statistics in International Trade in Services Statistics on Value Added and Employment Social Expenditure Statistics Quarterly Labour Force Statistics International Labour Organisation Key Indicators of the Labour Market World Bank World Development Indicators World Bank Global Development Finance Eurostat New Cronos United Nations Industrial Development OrganizationIndustrial Statistics Databases Demand Supply Databases United Nations Common Database

22 Data Librarian Spezialisierte Ansprechpartner/innen für die Suche nach und Verwendung von statistischem Material Aufbereitung von Statistiken – Data Library Aufbau spezieller Statistik-Zentren für den direkten Kontakt mit der Forschung (z. B. Research Laboratory der LSE) Schulungen –Wie finde ich die richtigen Zahlen? –Wie kann ich diese Zahlen verarbeiten (z.B. SPSS-Schulung)

23 Data Library Problem: –Statistisches Material ist oft isoliert in bestimmten Datenbanken zu finden –Ähnliche Zahlen müssen mehrmals in unterschiedlichen Datenbanken recherchiert werden ABER NutzerInnen wollen: –Auf alles an einer Stelle zugreifen –Einfache Sucheinstiege –Schnell einen guten Überblick über die Inhalte haben

24 Data Library Lösung Data-Libraries. z. B. –London School of Economics and Political Sciences. (LSE) (LSE) –Oxford Virtual Data Centre.

25 Oxford Virtual Data Centre – VDC Katalog zum Nachweis statistischer Reihen Suche und Browsing Rechteverwaltung Schnittstellen für den Austausch von Metadaten Software entwickelt vom Havard-MIT Data Centre Open Source ZIEL: –To implement a system that could integrate records from different data providers and create an archival catalogue of local and remote studies

26 Oxford Virtual Data Centre – VDC Einheitliche Katalogisierung mit dem Katalogisierungstandard DDI (Data Documentation Initiative) Kooperative Erschließung Katalogisierung allen statistischen Materials: –sozial- und wirtschaftswissenschaftlich relevant –Inhalte der institutionellen Datenbanken (SourceOECD) –National und lokale Statistische Archive –Freies statistisches Material institutioneller Organisationen (Nationalbanken, NGOs) –Öffentlich geförderte Forschungsergebnisse

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30 Schlussfolgerungen für den deutschsprachigen Raum Der hohen Bedeutung von statistischem Material in Online-Form für die Forschung wird durch die Bibliotheken gar nicht oder nur rudimentär Rechnung getragen Eine vereinfachte Verfügbarkeit von statistischem Material in Online-Form in einem Suchraum ist ressourcenintensiv: –Lizenzkosten –Spezialwissen über die Statistiken –Metadatenerzeugung

31 Schlussfolgerungen für den deutschsprachigen Raum (2) Lösungsalternativen: Nationallizenzen für Statistische Datenbanken –Laufende Lizenzen für alle Kooperative Katalogisierung –Arbeitsteilung –Einheitlicher Nachweis von statistischem Material –Plattform für den Nachweis von Primärdaten der eigenen Forscher/innen –Evtl. Nutzung vorhandener Metadaten, z. B. OECD Wissens- und Erfahrungsaustausch

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ich freue mich auf eine interessante Diskussion Thorsten Meyer Tel: