Magnesium Dr.Norbert Adelwöhrer.

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 Präsentation transkript:

Magnesium Dr.Norbert Adelwöhrer

Magnesium Der körpereigene Magensiumpool findet sich zu 50 – 60 % im Skelett gebunden, ein großes Reservoir, um eventuelle Defizite in der Ernährung auszugleichen. Eine kleine Menge an Magnesium ist im Serum gelöst, während ca. 40% im Weichteilgewebe und in der Muskulatur als Bestandteil von mehr als 300 Enzymen zu finden sind.

Magnesium Somit kommt Magnesium eine Schlüsselrolle für eine Vielzahl an physiologischen Prozessen zu, von denen viele für die körperliche Aktivität wichtig sind. Magnesium ist beispielsweise Bestandteil der ATPase und an der Synthese von Proteinen beteiligt, die für die aerobe Energiebereitstellung bedeutsam sind, katalysiert weiters Enzyme die den Glucoseabbau im Muskel steuern.

Magnesium Obwohl immer wieder auf einen Magnesiummangel in der Ernährung hingewiesen wird, läßt sich ein solcher nur schwer nachweisen. Bei einer durchschnittlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung, auch unter Zuhilfenahme der körpereigenen Regulationsmethoden über Niere und Darm sichergestellt.

Magnesium Schwere Defizite kommen praktisch nur unter besonderen Bedingungen (Niereninsuffizienz, Diarrhoen, Alkoholmißbrauch, Diuretikaeinnahme) vor.Ein Magnesiummangel führt zu intrazellulären Kaliumverlusten und damit zu einer intrazellulären Überladung mit Natrium und Calcium.

Magnesium Indem Magnesium die Calciumionen kompetetiv von ihren Rezeptoren und Bindungsstellen verdrängt, fungiert es als physiologischer Calciumantagonist. Durch die Reduktion des Calciuminflux in die Herzmuskelzelle und Hemmung der Katecholaminausschüttung (Stressabschirmung) senkt Magnesium den kardialen Sauerstoffverbrauch und beugt so Herzrhythmusstörungen vor.

Magnesium Die DGE empfiehlt die tägliche Einnahme von 300 – 400 mg Magnesium, die Resorption erfolgt im oberen Dünndarm. Organische Magnesiumsalze wie Citrate, Aspartate und Orotate werden besser resorbiert als anorganische Verbindungen.

Magnesium Bei Magnesiumorotaten spielt neben der guten Bioverfügbarkeit auch die eigenständige pharmakotherapeutische Wirkung der Orotsäure eine zusätzliche Rolle (verbessert durch Induktion der ATP-produktion und Optimierung des Energiestoffwechsels die Leistungsfähigkeit der Myocardzelle).

Magnesiummangel Arzneimittel (Abführmittel, Cyclosporine, Displatin, Digitalis, Diuretika, ACE-Hemmer, Glucocorticoide, Kontraceptiva, Theophyllin, Aminoglycoside, Amphotericn B) erhöhter Bedarf (Schwangerschaft, Stillzeit, Leistungssport)

Magnesiummangel Darmerkrankungen (Mb. Crohn, Colitis ulcerosa, Dünndarmteilresektionen) Mangel an B-Vitaminen (B1 und B6) primärer Hyperaldosteronismus Überfunktion der Nebenschilddrüse und der Schilddrüse verminderte Resorption durch erhöhte Calciumzufuhr, proteinreiche Ernährung, phosphatreiche Ernährung, Alkohol

Magnesiummangel Nierenerkrankungen, Pankreatitis Überdüngung der Böden erhöhter Verlust durch Diarrhoe, Erbrechen (Essstörungen!!) Diabetes, Anorexie, zu hohe Natriumzufuhr (junk food)

Mangelsymptome: Herz-Kreislauf-System: Herzrhythmusstörungen, Tachykardie, Coronarspasmen, erhöhter Blutdruck Durchfall, Obstipation Konzentrationsstörungen, Depressionen, Steßempfindlichkeit

Mangelsymptome: Kopfschmerzen Migräne Muskel- und Wadenkrämpfe, sowie allgemein gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit Parästhesien verstärkte und schmerzhafte Regelblutungen Kaliumverluste und Calciummangel

Therapiebeispiele Alkoholabusus 300mg/die Diabetes mellitus und Hypoglycämie: Magnesium kann die Glucoseverwertung verbessern und die Insulinssensitivität erhöhen (Mg++ aktiviert Hexokinase, das die Umwandlung von Glucose zu Glucose-6-phosphat katalyisert = 1.Schritt der Gycolyse) 300 – 800 mg/die als Mg-Orotat, auch um die kardiovaskulären Spätschäden zu verhindern.

Therapiebeispiele Herz-Kreislauferkrankungen 300 – 800 mg/die Bluthochdruck 300 – 600 mg/die Migräne 600 mg/die (gut auch die Kombination mit Pyridoxal-5-phosphat) Muskelkrämpfe 300 mg/die Prämenstruelles Syndrom 400 mg/die im Kombination mit P-5-P

Therapiebeispiele Schwangerschaft und Stillperiode 300 – 500 mg/die, im Fall einer Prae-Eklampsie sollte eine iv.-Therapie erwogen werden Leistungssport 300 mg/die Stress 300 mg/die in Kombination mit einem B-Komplex

Interaktionen Nebenwirkungen weiche Stühle und Durchfälle bei Überdosierung   Wechselwirkungen Vitamin B6 verbessert die Mg-aufnahme in die Zelle. Orotsäure stimuliert die ATP-Synthese, ATP ist der intrazelluläre Fixateur von Mg.

Interaktionen Magnesiumsalze stören die Resorption von Tetracyclinen, Eisen und Natrium, daher ist eine zeitversetzte Einnahme zu empfehlen. Dies gilt auch für Calciumpräparate. Gegenanzeigen: Nierenfuntionsstörungen, AV-block, Bradykardie.