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Die USA der 50er Jahre Nachkriegszeit, „Kalter Krieg“ Antikommunismus Verfolgungswahn und Angst in der Bevölkerung extremer Konformismus und Konservatismus als Grundzug des Sozialverhaltens
Eine kulturelle Gegenbewegung Konservatismus entspricht nicht mehr den realen Erfahrungen der Jugendlichen Unterschiedliche Wertesysteme von Freizeit und Schule Unglaubwürdigkeit der Autoritäten „Eltern“ und „Schule“
Eine kulturelle Gegenbewegung »Ich möchte nicht sein wie jeder andere. Die Schablonen hängen alle da und warten darauf, dass man in die Form gegossen wird. Heirate einen Ingenieur, wohne in einem kombinierten Typenhaus in einem anständigen Vorort für den wohlhabenden Mittelstand, bringe zwei-Komma-drei Kinder zur Welt, zahle deine Steuern und vollziehe zweimal wöchentlich den Beischlaf mit deinem dir gesetzlich angetrauten Gatten. Jeden Morgen, wenn du erwachst, zieh dich wie ein japanisches Kinderspielzeug selber mit dem kleinen Schlüssel auf, der in deinem Kreuz steckt. Geh durchs Leben ohne eine einzige Sache ganz allein zu denken, zu fühlen oder zu tun, indem du dich vom Strom treiben läßt und es nimmst, wie es kommt. Nein, besten Dank; ohne mich, niemals.« (Zit. n. Bernard Morse, The Sexual Revolution, Fawcett Publications Derby, Conn., 1962, S.131)
Eine kulturelle Gegenbewegung Es entsteht eine kulturelle Gegenbewegung in Film, Literatur, Kunst und Musik
Eine kulturelle Gegenbewegung
Der Erfolg des Rock 1. technischer Fortschritt Überwindung von Rassengrenzen mit Hilfe des Radios Zusammenschluss von überregionalen Rundfunkstationen Musikrezeption jederzeit möglich
Der Erfolg des Rock 2. Identifikation mit Rockstars „neue“ Identifikationsfiguren ähnlicher Erfahrungsschatz Authentizität verhaltensprägend/-verändernd
Der Erfolg des Rock 3. Vermittlung von Sinngehalten Flucht-, Aufbruchs- und Änderungswünsche Beschreibung von Alltagsinhalten und Problematiken der Jugendlichen Wirklichkeit Ideale Mobilisierung, Rebellion
Der Erfolg des Rock 4. „freie“ Musik Rock als Musikrichtung, die noch nicht „vereinnahmt“ wurde Abgrenzung von der Erwachsenenwelt Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen und Verhaltenserwartungen Nonkonformismus, Antikonservative
Ausdifferenzierung der Jugend ABER: Die Geschichte des Rock ist keine lineare Abfolge von Stilen, sondern eingebettet in konkrete Alltagsstrukturen und spezifische soziale Erfahrungen. Rockmusik ist eng an die sozialen, klassenspezifischen Erfahrungen der Hörer gebunden Jugend differenziert sich in Gruppen, die Rockmusik für unterschiedliche Zwecke und auf unterschiedliche Weise nutzen
Subkulturen Rockmusik ist ein differenziertes, vielschichtiges Ganzes es gibt parallele Strömungen voneinander abgegrenzter Szenen (=Subkulturen) Subkulturen entwickeln aus unbedeutenden Objekten des Alltags einen materiellen Kontext kulturellen Verhaltens (=Symbole) Verknüpfung mit Werten und Bedeutungen, die die Musik für sie verkörpert
Subkulturen
Subkulturen Subkulturen hören auf zu existieren, wenn diese Insignien entsozialisiert und generalisiert werden ABER: An anderen Stellen des sozialen Spekrums setzt der Proszess der Bildung kultureller Zusammenhänge um die Musik von Neuem ein Fazit: Es gibt kein stabiles und homogenes Rockpublikum
Großbritannien der 70er Jahre -steigende Arbeitslosenzahl -geringe staatliche Sozialleistungen -Steuerausfall -Politischer Konfrontationskurs gegen Gewerkschaften, Friedensbewegungen, Ausländer, den ’moralischen Verfall’ der Jugend
SEX PISTOLS Gründung 1975 Verkörperung der allgemeinen Situation Anschauliche und greifbare Form für den Verfall Chaos und Anarchie
SEX PISTOLS Für arbeitslose Schulabgänger Identifikationsmöglichkeit Kein politisch artikulierter Protest Gleichgültige Hoffnungslosigkeit
SEX PISTOLS “Wir meinen musikalische Anarchie….Politik ist einfach zu dumm. Alles Lügner da oben. Musikalische Anarchie heißt, alles langweilige, bürgerliche organisierte Zeug wegzuschmeißen. Sobald der Kram zu organisiert wird einfach abhauen.“ (Sex Pistols - Sänger Johnny Rotten,1976)
Punk-Subkultur Beschäftigungslosigkeit von Schulabgängern eigene soziale Realität, soziale Isolation, Zerfall von Zeitstrukturen, Langeweile
Punk-Subkultur Langeweile steht subjektiv im Vordergrund Nicht der Mangel an Tätigkeitsangeboten sondern subjektiver Sinnverlust der möglichen Betätigung hoffnungsloser Dauerzustand Folge: von der Entwertung der Dinge bis zum Nihilismus
Symbolik Dinge miteinander kombiniert um ihnen ihre ursprüngliche Bedeutung zu nehmen Artefakt der Sinnlosigkeit Entziehen von vernunfts - und sinnbezogener Einordnung in vorhandene Kategorien
Symbolik
Symbolik
Punk-Musik Freizeitraum und Background Ästhetisches Ausdrucksmedium Konfrontationselement Ideologische Form
Punk Rebellion des Punk Wandel der ästhetischen Kriterien Umbruch weder auf die Innovationszwänge der Musikindustrie noch auf die musikalischen Ausdrucksbedürfnisse der Jugend zurückzuführen Ergebnis des widersprüchlichen Zusammenhangs sozialer, kultureller, ästhetischer, musikalischer, technologischer und ökonomischer Faktoren