Strukturen des englischen und des deutschen Wortschatzes

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Strukturen des englischen und des deutschen Wortschatzes Karl-Heinz Stoll Die englische Sprache Strukturen des englischen und des deutschen Wortschatzes FASK SS 05

Geschichte des Englischen Überblick Verwandtschaft Altenglisch Mittelenglisch Neuenglisch 1. Isolierende Wortschatzbetrachtung 1.1 Semasiologie 1.1.1 Diachronische Methode, Etymologien Bedeutungserweiterung Bedeutungsverengung Bedeutungsverbesserung Bedeutungsverschlechterung Bedeutungsübernahme 1.2 Onomasiologie 2. Ganzheitliche Wortschatzbetrachtung 2.1 Wortfamilie oder Fächerung (Konsoziation – Dissoziation) 2.2 Wortstand oder Ableitungstyp 2.3 Wortfelder 2.4 Kollokationsfeld

Geschichte des Englischen Überblick Altenglisch (Ende 7. Jh. - 1066): Beowulf Einheitlichkeit des Wortschatzes, volle Flexionsendungen, geringe dialektale Differenzierung. Mittelenglisch (1066 - Ende 15. Jh.): frz. u. skandin. Lehnwörter, rapider Verfall der Flexionsendungen, starke dialektale Zersplitterung. Neuenglisch (ca. 1500 – heute): Vereinheitlichung d. Literatursprache, Erstarrung der Schreibung, Konsolidierung des Wortschatzes, weitgehende Aufgabe der Flexion und dadurch bedingte starre Wortstellung.

Verwandtschaft Indogermanische / Indoeuropäische Sprachen Westindogermanische (kentum-) Sprachen 1. Germanisch 1.1 Westgermanisch: Englisch, Friesisch Neuhochdeutsch Niederländisch 1.2 Nordgermanisch: Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Dänisch (1.3 Ostgermanisch: Dialekte der Rugier, Heruler, Gepiden, Westgotisch) 2. Keltisch Irisch, Welsh, Kornisch, Gaelisch (schott. Hochland ) 3. Italisch insbes. Latein u. alle romanischen Sprachen: Spanisch, Katalanisch, Portugiesisch, Provencalisch, Französich, Rhätoromanisch, Friaulisch, Italienisch, Sardisch, Rumänisch 4. Griechisch

Ostindogermanische (satem) Sprachen 1. Arisch Indisch: Sanskrit (altindische Literatursprache), Urdu (Pakistan), Bengali usw., Zigeunerisch, Persisch, Kurdisch, Afghanisch 2. Baltisch-Slawisch Baltisch (Litauisch, Lettisch) 3. Slawisch Serbokroatisch, Russisch, Weißrussisch, Ukrainisch, Polnisch, Sorbisch (Wendisch), Tschechisch, Slowakisch Anmerkung: Nichtindogermanisch sind in Europa: Baskisch, Finnisch-Ugrisch (Finnisch, Estnisch, Magyarisch), Türkisch, Etruskisch

Altenglisch Kelten, Römer Germanischen Eroberer: Angeln, Sachsen, Jüten Lateinische Lehnwörter Ca. 50 v.a. Kulturpflanzen, Bauwesen: lat. vallum > ne. wall, tegula > tile, coquína > kitchen, vínum > wine, piper > pepper Christianisierung: 450 Kult- und Kulturwörter aus Spätlatein: credo > creed, nóna > noon, evangelium > gospel Skandinavische Einflüsse (Danelaw, 1013-1042 sogar dänische Könige, Knut der Große) Ca. 900 Lehnwörter, 900 vermutete sowie weitere 1000 in Mundarten 85% des ae. Lexikons heute †. Überlebende Wörter = Grundwortschatz, machen durch die Häufigkeit ihres Gebrauchs einen Großteil jedes englischen Satzes aus. Beziehen sich auf Elementares wie man, wife, child, house, bench, meat, grass, leaf, fowl, good, high, strong, eat, drink, sleep, live, sit, stand, go, give, fight, think.

Ae. war synthetische Sprache, Beziehung der Wörter zueinander vorwiegend durch Flexionsendungen ausgedrückt # analytische Sprachen, die v.a. Gebrauch machen von Präpositionen, Hilfsverben, Wortstellung modernes EN analytische, Ae. synthetische Sprache Deklination Sing. N. stān G. stān-es D. stān-e A. stān Plur. N. stān-as G. stān-a D. stān-um A. stān-as   Konjugation Präsens Indikativ ic drīf-e ðū drīf-st (-est ) hē drīf-ð (-eð) wē drīf-að gē drīf-að hīe drīf-að Indikativ Perfekt ic drāf ðū drif-e hē drāf   wē drif-on gē drif-on hīe drif-on

Fæder ūre, þū þe eart on heofonum, sī þīn nama gehālgod. Tōbecume þīn rīce. Gewurþe þīn willa on eorðan swā swā on heofonum. Ūrne gedæghwāmlīcan hlāf syle ūs tō dæg. And forgyf ūs ūre gyltas, swā swā wē forgyfað ūrum gyltendum. And ne gelæd þū ūs on costnunge, ac ālys ūs of yfele. Sōþlīce.

Mittelenglisch Geoffrey Chaucer (gest Mittelenglisch Geoffrey Chaucer (gest. 1400); Französische Lehnwörter aus allen Lebensbereichen, v.a. Ausdrücke des ritterlichen und geistigen Lebens, Hauptmasse der Buchwörter. Zeit der großen Veränderungen a, o, u, e in Flexionsendungen > Indifferenzlaut e [ә]. Nomina: Plural auf -s oder -es und auf -en (wie in oxen) > -s als allgemeine Pluralendung mit wenigen Ausnahmen. Verben: starke Konjugation > schwach, erhalten: 68 der ae. starken Verben (die „unregelmäßigen“). Verlust des grammatischen Genus.

Neuenglisch Humanismus brachte Flut von Lehnwörtern in Philosophie, Natur-wissenschaft und Medizin: bilateral, corroboration, molecular, insidious, fluid. Wissenschaftliche, besonders medizin., Fachausdrücke griech. Ursprungs: phenomenon, basis, chronology, system, anorganic, atomic, parabolical, neologistic Synonymgruppen: paternal - fatherly, magnitude - greatness, regal - royal, manual - handbook, preface - foreword

17. Jh. Schiffahrt u. Malerei aus NL: dock, hull, yacht, sketch, landscape SP, IT: negro, cargo, sherry; opera, finale, fresco, stanza, volcano DE: gneiss, quartz, glimmer, kindergarten, rucksack, alpenstock, weltschmerz, angst, wanderlust, hinterland, leitmotiv, lied, yodeln, sauerkraut, gemuetlich, realpolitik. Reich, Lebensraum, ersatz, to blitz. waldsterben, ostpolitik, muesli, fingerspitzengefühl. Stasi, Trabi, Einheit, Volkseigentum. Jüngere FR Lehnwörter mit „regelwidriger“ Aussprache: soup, group, machine, ravine, champagne Empire: coffee, tea, potato, tobacco, kangaroo, tattoo, shampoo, mammoth Kelt. Sprachen: irisch: glen, shanty; gälisch: whisky

Great Vowel Shift i ai au u e o ε a Chaucer: five i: meed e: clean ε: name a: Goat : root o: down u:

Strukturen des englischen und des deutschen Wortschatzes Geschichte des Englischen Verwandtschaft Altenglisch Mittelenglisch Neuenglisch 1. Isolierende Wortschatzbetrachtung 1.1 Semasiologie 1.1.1 Diachronische Methode, Etymologien Bedeutungserweiterung Bedeutungsverengung Bedeutungsverbesserung Bedeutungsverschlechterung Bedeutungsübernahme 1.2 Onomasiologie 2. Ganzheitliche Wortschatzbetrachtung 2.1 Wortfamilie oder Fächerung (Konsoziation – Dissoziation) 2.2 Wortstand oder Ableitungstyp 2.3 Wortfelder 2.4 Kollokationsfeld 2.5 Semantik und Strukturalismus

Bedeutungserweiterung Isolierende Wortschatzbetrachtung 1.1 Semasiologie 1.1.1 Diachronische Methode, Etymologien Bedeutungserweiterung Vieh - fee Kaiser – Caesar Bedeutungsverengung im EN und DE eke - auch (german. aukan, lat. augere) camp - Kampf < lat. campus timber - Zimmer wand - Wand dish - Tisch keen - kühn gape - gaffen pit - Pfütze

Bedeutungsverbesserung Verengung nur DE bear – gebären (bridge) groom - Bräutigam void – Waise sign – Segen harvest – Herbst Verengung nur EN spoon – Span yard – Gerte Bedeutungsverbesserung im DE und EN marshal – Marschall nur EN Gospel (< ae. gōdspell „guter Spruch“) lord (< ae. Hlāfweard), lady (< hlāfdige) EN Verbesserung, DE Ersetzung quina, quean

Bedeutungsverschlechterung Verbesserung nur DE sore – sehr (michl) Bedeutungsverschlechterung Weib / Frau / Dame, Mann / Herr Dirne Hostess / Masseuse / Masseurin Minne geil EN Verschlechterung, DE Erhaltung oder Verbesserung knave – Knabe wretch – Recke silly – selig Bein / Brust / drumstick / white meat / dark meat – white meat rooster / cock back of (back of the house) / behind rock /stone

Bedeutungsübernahme (Relexifizierung) John, privy, WC, lavatory, convenience, toilet, gent´s room, lady´s room, cloakroom, bathroom, rest room, powder room etc. sanitary engineer / garbage collector recycler / junk dealer rodent operator / rat catcher cleaning lady / scrub woman janitor / porter Wertstoffe / Müll Meister Florist / Blumenbindermeister Studio für florale Wohnkultur / Blumengeschäft. Bedeutungsübernahme (Relexifizierung) Monday - Montag (< lat. lunae dies, erhalten in FR lundi) Tuesday – Dienstag (babylon. Merodach / Marduk, GR Arestag (erhalten bair./österr. Erchtag / Ergetag / Ertag), Lat. Martis dies (erhalten in FR mardi). Germ. Gott Tīw (verwandt mit Zeus), Ae. Tīwesdæg erhalten in EN Tuesday. DE wurde ahd. zīestag ersetzt durch den dinx(en)dach, Tag des Thingsus, Schützers des Thingfriedens.)

Wednesday – Mittwoch (Germ. Gott Wotan an die Stelle des lat Wednesday – Mittwoch (Germ. Gott Wotan an die Stelle des lat. Merkur; der mercuri dies ist erhalten in FR mercredi) Thursday – Donnerstag (Lat. iovis dies, FR jeudi. Germ. Jupiter durch Donar ersetzt, oberster Gott der bäuerlichen Bevölkerung; der Blitze schleudernde Juppiter tonāns. Ae. Þunres dag. Bair.-österr. Pfinztag Lehnübersetzung aus dem GR, „der fünfte Tag“. Friday – Freitag (bei Phöniziern Astarte, Griechen Aphrodite, Römer Venus. veneris dies FR erhalten im vendredi. Germanen für Venus: Freia Saturday – Samstag (Lat. saturni dies, Hebr. Sabbat) Sunday – Sonntag (Lehnübers. v. Lat. dies solis) (Synchronisch feststellbare Bedeutungsveränderungen:) Waldsterben (unverändert), hamburger, cheeseburger, tripleburger, Burger King (Änderung), blitz (I blitzed my desk), lied (Verengung). song, smart, clever (EN “skilfull, talented“, kaum negativ), Party, Eskalation, pink, sexy, job, Appeasement-Politik hit, Feature

Pseudo-Anglizismen oder Scheinentlehnungen: Handy (mobile phone, cellular phone), Dressman (soll auch schon in GB aufgetaucht sein, eigtl. male model), Hobby (en. Hobby horse, Doppelentlehnung, auch als Lehnübers. Steckenpferd), Showmaster / Quizmaster / Talkmaster, leggins, service point, wellness. DE Pleonasmen mit EN Elementen: Testversuch, Testprüfung, Service-Dienst, letzte Finish-Arbeiten. Lehnschöpfungen: Luftbrücke (air lift), Wolkenkratzer, (voll) klimatisiert (air conditioned), Klima (beim Autohändler) (air conditioning), Unterhaltungsgeschäft (show biz), Autobank, Autokino (drive-in bank, cinema), Luftkissenboot (hovercraft), Vogelfluglinie (bee-line). Bedeutungsveränderung (meist Erweiterung) in einem schon existierenden DE Wort: zornige junge Männer (angry) amphibisch: aufs Militärische ausgedehnt Bank: (in Blutbank, Maschinenbank, Samenbank) diskret: diskrete Teile = Einzelteile

einmotten: militärischer Bereich feuern: ´rauswerfen, etnlassen freisetzen: set free, DE wäre freilassen füttern: im IT-Bereich gut aussehend: bedeutete früher „gesund“ aussehend herumhängen: „bummeln, trödeln“ hoch: Hohe Behörde statt Oberste, Hochkommissar statt Haupt- Kette: in Ladenkette (chain store) kontrollieren: milit. statt beherrschen, Technik Kopie: statt Exemplar Kurven: als weibliche Körperformen machen: Geld machen = „verdienen“, das macht keinen Unterschied Paket: in Fragenpaket, Sozialpaket privilegiert: als Euphemismus für reich prodzieren: als „zeigen, vorweisen“ sozial: früher mehr wirtschaftlich-politisch, jetzt auch gesellschaftlich (Sozialprestige, Soziale Beratungsstelle) Visite: früher v.a. medizinisch, heute Blitzvisite, Berlin-, Staatsvisite

Psychedelirium Tremens Remember when HIPPIE meant big in the hips, And a TRIP involved travel in cars, planes and ships? When POT was a vessel for cooking things in, And HOOKED was what your grandmother´s rug might have been? When FIX was a verb that meant mend or repair, And BE-IN meant simply existing somewhere? When NEAT meant well-organized, tidy and clean, And GRASS was a ground cover, normally green? When lights and not people were TURNED ON and OFF, And the PILL might have been what you took for a cough? When CAMP meant to quarter outdoors in a tent, And POP was what the weasel went? And GROOVY meant furrowed with channels and hollows, And BIRDS were winged creatures, like robins and swallows? When FUZZ was a substance that´s fluffy like lint, And BREAD came from bakeries and not from the mint? When SQUARE meant a 90-degree angled form, And COOL was a temperature not quite warm?

When ROLL was a bun, and ROCK was a stone, And HANG-UP was something you did to the phone? When CHICKEN meant poultry, and BAG meant a sack, And JUNK, trashy cast-offs and old bric-a-brac? When JAM was preserves that you spread on your bread, And CRAZY meant balmy, not right in the head? And CAT was a feline, a kitten grown up, And TEA was a liquid you drank from a cup? When SWINGER was someone you swung on a swing, And PAD was a soft sort of cushiony thing? When WAY OUT was distant and far, far away, And a man couldn´t sue you for calling him GAY? When DIG meant to shovel and spade in the dirt, And PUT-ON was what you would do with a shirt And MAKING THE SCENE was a rude thing to do? Words once so sensible, sober and serious Are making the FREAK SCENE like PSYCHEDELIROUS. It´s GRROVY, MAN, GROOVY, but English it´s not. Methinks that the language has gone straight to POT.

Mist bleibt Mist  Die Leute haben einen Schplien, denn "sauber" heißt ein Ungeist klien, die Kinder aber nennt er Kids und Rundfunkschlager sind die Hits. Zur Moddern-Art zählt die Graffiti, ein Stadtzentrum wird schlicht zur Sitti, des Menschen Arbeit bloß zum Job, der große Reinfall nur ein Flop. Das Bier trinkt man in Zukunft leiht, geteimt heiß neudeutsch - gut in Zeit. man spricht von Logo, Expo, Disko, bedient Kompjuter, zahlt mit Euro. Man sörft herum im Internet und fliegt davon im Superjet. Die Jugend sketet, beikt, ist in - und laaft nach Techno in Berlin. Wer einst Barbier ist nun Steilist... Dem Himmel Dank, - der Mist bleibt Mist!   Wolfgang Günther

Strukturen des englischen und des deutschen Wortschatzes Geschichte des Englischen Verwandtschaft Altenglisch Mittelenglisch Neuenglisch 1. Isolierende Wortschatzbetrachtung 1.1 Semasiologie 1.1.1 Diachronische Methode, Etymologien Bedeutungserweiterung Bedeutungsverengung Bedeutungsverbesserung Bedeutungsverschlechterung Bedeutungsübernahme 1.2 Onomasiologie 2. Ganzheitliche Wortschatzbetrachtung 2.1 Wortfamilie oder Fächerung (Konsoziation – Dissoziation) 2.2 Wortstand oder Ableitungstyp 2.3 Wortfelder 2.4 Kollokationsfeld 2.5 Semantik und Strukturalismus

2. Ganzheitlichen Wortschatzbetrachtung 1.2 Onomasiologie Roget´s Thesaurus (Abstract Relations, Space, Matter, Intellect, Volitions, Affections); Wehrle-Eggers (Schlessing); Dornseiff 2. Ganzheitlichen Wortschatzbetrachtung Sprache als “a system of systems”. 2.1 Wortfamilie o. Fächerung (Konsoziation - Dissoziation) Gruppe von Wörtern, die von einem gemeinsamen Grundwort abgeleitet sind und deren Beziehung zu diesem noch sichtbar ist. to think, thinkable, un-thinkable etc. rauben, Raub, Räuberei, räuberisch etc. L. Weisgerber DE Ableitungen oder Lehnübersetzungen EN lateinische, keltische, skandinavische, französische, holländische, italienische, spanische, indische, deutsche Fremdwörter. Oxford English Dictionary enthält Wörter aus 350 lebenden Sprachen.

EN vom Vokabular her regelrechte Mischsprache, hat mehr Wörter als jede andere Sprache. Oxford English Dictionary: 750.000 Wörter, Homer: 9.000, Shakespeare 20.000, Goethe 30.000. hard words mündlich, Dreifuß – oral, tripod EN dissoziierte, DE konsoziierte Wörter: appendix Blind-darm hippoptamus Nil-pferd perambulator Kinder-wagen diminish ab-nehmen cemetery Kirch-hof / Fried-hof plenipotentiary Bevoll-mächtigter EN Adjektive von Substantiven abgespaltet: son - filial (dt. Sohnes-) net - reticulate (netzförmig) wedge - cuneiform (keilförmig) food - nutritious, nourishing (nahrhaft) holy - saint, sancticity word - verbal

apt (passend): adapt, adaptable, adaptibility, inadaptibility, consist, resist, persist, insist, Grundwort, hier *sist, fehlt. Es gibt oral aber nicht *os filial aber nicht *filius nutritious aber nicht *nutrite refer, confer, prefer, transfer aber nicht *fer receive, perceive, conceive aber nicht *ceive Abkürzungen (clippings oder stump words): pram - perambulator bus - omnibus pub - public house mob - mobile vulgus (erregbare Menge) sport - dis-sport Wortverbände: take up, take in, take on, take to etc. get at, off, on, out, over, round, through, to, about, across, along, away, behind, by, down, up etc.

2.2 Wortstand oder Ableitungstyp Substantivendung -er für Berufe: baker, bricklayer, teacher DE auch -ler u. -ner neben –er: Drechsler, Künstler, Gärtner, Klempner Endungen aus Fremdsprachen: Geologe, Graphologe, Philologe, Psychologe (griechisch) Archivar, Bibliothekar (griechisch-lateinisch) Direktor, Doktor, Professor (lateinisch) Dentist, Jurist (lateinisch) Chauffeur, Ingenieur, Monteur (französisch) Kapitän, Pilot (französisch) 3.3 Wortfelder (word fields) Sprache besteht nicht aus der Summe einzelner isolierter Elemente, sondern aus gegliederten Ganzheiten, die „Felder“ genannt werden. Onomasiologie geht von außersprachlichen, d.h. sachlichen o. logischen Gesichtspunkten aus, Feldlehre von innersprachlichen Gliederungen. Für Onomasiologie ist Gliederung der Sprache identisch mit der der Welt, für Feldlehre existiert eine eigene sprachliche Zwischenwelt.

Jost Trier. Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes Jost Trier. Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes. Heidelberg, 1931. Leo Weisgerber Beispiele: Reihengliederung: Zahlwörter (Stiege, Schock, Fuder, barrel, dram), Zensurenskalen, militärische Ränge Flächengliederung: Verwandtschaft (Onkel – Tante; mittelhochdeutsch Vaterbruder vetere, Mutterbruder oheim und Vaterschwester base - Mutterschwester muome; Schwager); chair - Sessel und Stuhl; Tageszeiten (6 Uhr – 9 Morgen, 9 - 12 Vormittag, 12 - 14 Mittag, 14 - 18 Nachmittag, 18 - 22 Abend, 22 - 6 Nacht; bis 12 Uhr good morning, unmittelbar nach der kurzen lunch-Pause good afternoon, 18 - 19 Uhr evening, 20 Uhr = tonight; außerdem individuelle und soziologische Kriterien); Natur (Hayakawa. Language in Thought and Action: informativ und affektiv. robin, blackbird, bream. Shakespeare: worm – maggot. Bug. Affe: ape – monkey. Schnecke: snail – slug, FR escargot - limace. Schildkröte: turtle – tortoise)

Tiefengliederung: Farbwörter (Zusammengehöriger Wortbereich stellt eine innersprachliche Ordnung dar, die sich in ihrer Ganzheit selbst trägt. Jedes Wort hat seine Stellung in dieser Ordnung, eines grenzt das andere ab (grün ist nicht blau und nicht gelb usw.). Erst wer die ganze Ordnung (das Feld) zur Verfügung hat, besitzt die Farbbegriffe.) Grundfarbwörter, Zwischentöne, Komposita, Farbträger, Farbfremdwörter, Nummern. Nebenbedeutungen, Gefühls- und Klangmomente. a) Vergleichsfarbwörter (himmelblau, orange) b) Gegenstandsgebundene (blond, falb) c) Abstrakte (grün, blau, Nummern) auburn ´rotbraun`, ´rosskastanienfarbig` (Bindung an menschl. Haar), ruddy ´braunrot`, ´gesundfarbig` (Gesicht), tan ´Farbe der tiefen Sonnenbräune`, buff ´Farbe amtlicher Briefumschläge oder alter Göschen-Bändchen`, dun ´stumpfes Graubraun gegen Mausgrau`.

- Mehrschichtige, mehrdimensionale Gliederung: Wortfeld Sterben a) Wer oder was stirbt? b) Objektive Angaben über Art und Weise sowie Begleitumstände c) Subjektive Wertung witzig: to kick the bucket to kick off (AmE) to go west to be laid an egg to be put to bed with a shovel to install in furnace number 10 to kiss the dust to be pushing up the daisies abkratzen verenden ins Gras beißen in die ewigen Jagdgründe eingehen draufgehen hopsgehen verrecken, krepieren s. die Radieschen von unten ansehen euphemistisch: to pass on to pass over to come to an end to cease, to be cut down entschlafen, verscheiden, heimgehen erlöst werden, mit dem Leben abschließen, das Zeitliche segnen, seinen Geist aufgeben (aushauchen)

“The Parrot Sketch” aus Monty Python´s Flying Circus: “It´s not pining, it´s passed on. This parrot is no more. It has ceased to be. It´s expired and gone to meet its maker. This is a late parrot. It´s a stiff. Bereft of life, it rests in peace. If you hadn´t nailed it on the perch, it would be pushing up the daisies. It´s rung down the curtain and joined the choir of the invisible. This is an ex-parrot.” Monty Python Mitglied John Cleese in seiner Totenrede auf Graham Chapman, Mitautor des Sketch: “Graham Chapman, co-author of „The Parrot Sketch,” is no more. He has ceased to be. Bereft of life, he rests in peace. He´s shuffled of his moral coil, turned up his toes, and joined the choir invisible. He´s kicked the bucket, dropped off the twig, bitten the dust, snuffled it, breathed his last, and gone to meet the Great Head of Light Entertainment in the sky. [...] He´s gone. He is an ex-Chapman.”

Der Anwalt steht vor dem jüngsten Gericht. Vom Direktor ist nichts mehr zu sehen, Der Autohändler kommt unter die Räder. Der Beamte entschläft sanft. Den Elektriker trifft der Schlag. Der Eremit wird heim gerufen. Der Fechter springt über die Klinge, Der Förster geht in die ewigen Jagdgründe ein. Der Gärtner beißt ins Gras. Der Gemüsehändler schaut sich die Radieschen von unten an. Der Gynäkologe scheidet dahin. Der Koch gibt den Löffel ab. Der Kfz-Mechaniker schmiert ab. Der Maurer springt von der Schippe. Der Optiker schließt für immer die Augen. Der Pfarrer segnet das Zeitliche. Der Projektleiter hat abgeschlossen. Die Putzfrau kehrt nie wieder.

Der Religiöse muss dran glauben. Der Rabbi geht über den Jordan. Der Religiöse muss dran glauben. Der Schaffner liegt in den letzten Zügen. Der Schornsteinfeger erbleicht. Der Spachtelfabrikant kratzt ab. Der Spanner ist weg vom Fenster. Der Tenor hört die Englein singen. Der Turner verreckt. Vom Texter liest man nichts mehr. Der Zahnarzt hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Und last, but not least: Dolly Buster nippelt ab.

Euphemismen für Selbstmord: to pass over to kill oneself sich das Leben nehmen sich umbringen sich ein Leid antun sich ums Leben bringen Hand an sich legen sich entleiben den Freitod wählen sich selbst richten in den Hanf gehen Der/die Verstorbene: The Loved One (E. Waugh), corpse, remains, body. US-slang the stiff, the meat (sehr grob), carcas, cadaver. Am häufigsten: body, corpse. The deceased, der/die Entschlafene. The dead im Sg. sehr selten. Veraltet, archaisierend: Der Verblichene, der Heimgegangene, der Verschiedene; selig (late nicht so altmodisch), hinübergegangen, verschieden, dahinscheiden (to pass on), von hinnen scheiden, sich entleiben

Erwartungsnormen: Temperaturen: nicht physikalische Gliederung entscheidend, sondern menschliche Erwartungsnormen Weiterentwicklung des Feldgedankens H. Bechthold. Der französische Wortschatz im Sinnbereich des Verstandes. a) Sprachliches Feld und einzelner Sprecher - Bewusstheit sprachlicher Felder (Vollständigkeitsprinzip) - Sprachsystem und individuelle Freiheit (langue und parole)  b) Feldzusammenhang und Einzelwert - Ganzheitsprinzip (Feldzusammenhang und Einzelwort) - Interdependenz (Wechselbestimmtheit) - Wohlgeschiedenheit (Einheit des Wortes) - Abgrenzungen der Wörter (Lückenlosigkeit innerhalb eines Feldes) - Abgrenzungen der Felder

- Interdependenz (Wechselbestimmtheit)

- Wohlgeschiedenheit (Einheit des Wortes) Polysemie: ein Wort hat mehrere Bedeutungen, Homonymie: mehrere Wörter haben eine identische Lautung. Bank: bank – bench. Fleisch: meat – flesh. Uhr: watch - clock; montre - pendule – horloge. „Zweifelderwirtschaft“: to think: assume, believe, cogitate, consider, contemplate, deliberate, devise, fancy, guess, hold, imagine, intend, judge, mean, meditate, muse, ponder, presume, reason, recall, recognize, recollect, reflect, remember, ruminate, savvy, suppose, surmise, take semantischer Kurzschluss do it for me - besorgen, erledigen to do well, badly - einem gut, schlecht gehen they did themselves well - sie ließen es sich gut gehen, wohlsein to do rooms - aufräumen, fegen to do one´s hair - frisieren, kämmen do well - Vorzügliches leisten, Erfolg haben do 100 miles an hour - laufen, fahren, machen to do ballads - durchnehmen

do Rome/Europe - besichtigen that will do - reicht, genügt, schickt sich will do attitude - Fortschrittsoptimismus done - erledigt, erschöpft I did it - geschafft, erreicht he was done in - wurde eingesperrt she is French, I take it - annehmen how did he take the news? - aufnehmen take a walk - unternehmen, machen to take a medicine - einnehmen we took her to the pictures/out - mitnehmen/ausführen/ausgehen mit I don´t take much of her time - wegnehmen be good - sei brav they are very good at doing... - machen ihre Sache gut for good - endgültig

job: post, position, achievement, performance, labor, work, toil. glass: telescope, binoculars, spectacles, barometer, mirror. set of lectures - Zyklus, Reihe set of teeth - Zahnprothese toilet set - Garnitur wireless/TV set - Apparat - Abgrenzungen der Wörter (Lückenlosigkeit innerhalb eines Feldes) DE kein genaues Äquivalent, sondern Lücke: image, soul (in : she´s got soul) understatement, low-, middle-, high-brow, slang, to gerrymander, the filibuster, to bowdlerize (Bücher von anstößigen Stellen säubern), the gremlin (Teufelchen, das Flugzeugmotoren kaputt macht, 2. WK slang), the Edsel, log-rolling (= sich gegenseitig in die Hände arbeiten, dadurch Gesetze durchbringen), the redneck, swinging, lobby, gentleman, blue (true blue, I´m blue), Martini, fair-play, aquaplaning. Lücke EN: Sauerkraut, kitsch, Gemüt, Schnupfen, gemütlich, Wanderlust, Gestalt, Bildungsroman, Nazi, Schnauze, Fingerspitzengefühl.

Umgriff Ingriff (disjunktiv) (injunktiv) - Abgrenzungen der Felder

2.4 Kollokationsfeld, syntaktisches Feld oder Bedeutungsfeld Bevorzugter sprachlicher Kontext eines Wortes, seine semantische Kongruenz: Welche Wörter können miteinander verbunden werden und welche nicht? Porzig, Das Wunder der Sprache, 1950. gait - to walk, step, stride, pace, stalk etc. physique - vigour, feebleness, fatness, thinness, tallness, shortness, health, sickness, dexterity, clumsiness knowledge - practical, theoratical, special schwimmen - to swim / to float Metaphorik, Witze Wines and Spirits, stations of the cross

Semantische Kongruenzregeln large big great enormous huge man + + + + + house + + - + + income + + - + + building + + ? + + amount + - + + + quantity + - + + + help - + + + - love - - + - - interest - - + - - fear - - + - - pain - - + - -

Kollokationen von Kopulaverb und nachfolgendem Adjektiv become come fall get go grow run turn wax wear John + - - + + + - + - - pale John + - + + - + - ? - - ill John + - - + - + - - - - thin John + - - + - + - - - - rich John + - - + + + - + - - sentimental John + - - + - + - ? - - melancholy John + - - + - - - - - - happy John + - - - + - - - - - mad John + - - + - + - + + - eloquent The lips + - - + + - - + - - blue leaves + - - + - + - + - - brown apples + - - + - ? - + - - red milk + - - + + - - + - - sour dream + + - - - - - - - - true machine - - - ? + - - - - - dead carpet + - - - - - - - - + thin animal + - - + + ? + - - - nasty river + - - + + ? + - - - dry

Verb-Objekt-Kongruenz: sammeln - to collect: collect your passport, she collects her daughter at the school gate, collect your ticket; bejahrt – aged; shallow – seicht; little small girl + + creature + + table + + house + + town + + group + + dinner + ? scene + ? celebration + ? holiday + - little small idea + - breeze + - walk + - smile + - cough(s) + - scream + - moan + - shock + - while + -

2.5 Semantik und Strukturalismus 1. Nicht individuelle Sprechakte, sondern Sprachsysteme. 2. Nicht traditionell lateinischen, sondern der jeweiligen Sprache immamente Kriterien. 3. Elemente und Zeichen von sekundärer Wichtigkeit, wesentlich sind Differenzen zwischen den Zeichen. De Saussure: »Dans la langue il n´y a que des différences.« L. Bloomfield. Language: In order to give a scientifically accurate definition of meaning for every form of a language, we should have to have a scientifically accurate knowledge of everything in the speaker´s world. […] The statement of meanings is therefore the weak point in language-study, and will remain so until human knowledge advances very far beyond its present state. In practice, we define the meaning of a linguistic form, wherever we can, in terms of some other science. (139 f.)

E. Leisi. Praxis der engl. Semantik: Bohrer: gimlet (kleiner Nagelbohrer), brace (Bohrwinde / Bohrkugel), drill (schnelldrehender Bohrer, wie Drillbohrer, Handbohrmaschine oder Zahnarztbohrer), aug[g]er (großes Instrument in speziellen Verwendungen, Förderschnecke) Verben ohne genaue Entsprechung im DE: wrench (drehend reißen), a wrench (großer Schraubenzieher / schmerzliche Trennung); pelt (Bewerfen mit vielen kleinen Körpern, z.T. Deckung mit de. prasseln - the rain is pelting down - aber Geräusch nicht obligatorisch: to pelt a person with a snowballs); squirt (etwas Flüssiges oder Pulverförmiges herausdrücken: Elefant, der aus Rüssel Wasser spritzt – übertragen: Salve aus der Bordkanone abgeben).

pounce (upon) (auf Beute niederstoßen wie e pounce (upon) (auf Beute niederstoßen wie e. Raubvogel); prowl (nach Beute herumschleichen wie Raubtiere / übertragen: Diebe); thud (dumpf auffallen wie Sandsack auf Boden); scud (vor dem Wind fliegen wie Wolken, Schaum, Segelschiffe). ziehen: draw – pull rasseln - klappern: rattle summen: hum - buzz schlagen: beat, batter, spank, flog u.a. werfen, schleudern, schmeißen : throw, fling, toss, chuck, hurl (dazu altertümlich cast) maccaroni / spaghetti (noodles AM) / pasta; herring (roher Fisch) - kipper; salad (dem Gericht) - lettuce (Pflanze); marmalade (nur aus Orangen) - jam (andere Früchte); pudding (gedünstete oder gekochte mehlhaltige Speise); custard (süße Soße aus Mehl und Eiern) / trifle; haggis; Yorkshire Pudding

sash window (Fenster zum Auf- und Abschieben), mantelpiece (etwa: Kaminsims), fender (verwandt mit defender, niedriger Metallrahmen, der verhindert, dass Glut auf das Parkett fällt), screen (Ofenschirm, der gegen die Strahlung schützt), gas poker, poker. Küche: kitchen, pantry, larder, scullery Ernst Leisi. Der Wortinhalt: Wortinhalte als „Gebrauchsbedingungen“, Sprechakte soziologisch definiert, als Gewohnheiten, d.h. als Aktualisierungen eines bestimmten Verhaltenstypus oder Brauch. 5 Gruppen v. Substantiva: 1) Vorgänge, Eigenschaften, Relationen (Reise, Fahrt, smell, odour) 2) Individuativa (Substanz, Form. Zapfen: Material: cone (Tannen-, Speiseeis), icicle (Eis), cork. Funktion: tap, plug, faucet, bung (alle zum Verstopfen), pivot (Drehzapfen, Angel) spigot, spile, gudgeon (bes. technische Funktionen). 3) Kollektiva 4) Partitiva (Rand: brim (Hut, Gefäß), rim (Rille), edge (Ufer), verge (Fluss, Felswand), margin (Seite) 5) Privativa (Loch, ignorance, barrenness, gap, hole, aperture)

Adjektive: Statische (weiß, braun, hart, süß, kalt) oder dynamische Eigenschaften (schnell, langsam, flink, laut, leise, schrill) Aktualität und Potentialität (beides bei de. gesund, en. aktuell: well, potentiell: healthy; de. krank, en. aktuell: ill, potentiell: invalid.) Objektgebundene Adj. (bad: schlecht – schlimm) Private Adj. (bald, void, empty, roh, lahm, blind, taub, stumm, tot) Verben: 1) Vorgänge (fallen, rinnen, gähnen, to kick, wag) 2) Zustände (sitzen, stehen, to arch, to taper, glänzen; haben (Zustand) - to have (Zustand o. Vorgang)) 3) Aktivität / Passivität (sehen, hören, riechen, schmecken, bedeuten, heißen (en. Passivkonstruktion); to nod one´s head - mit dem Kopf nicken) 4) Vorgangskollektiva / -partitiva (wickeln, kämpfen, essen, singen - to start, to end, stoßen, knallen, krachen, to shriek, to slay. 5.) Beziehungen als Bedingungen. Beispiele: besitzen, gehören, ähneln, to fit.

diachronisch (z.B. Archaismen) 1. Denotation diachronisch (z.B. Archaismen) diatopisch (z.B. dialektal, geographische Varietäten) diastratisch (durch sozio-kulturelle Schichten bedingte Sprachebenen / Sprachniveaus) diaphasisch (Ausdrucksabsichten / Sprachstile) DE EN FR Umgangssprache Rotwelsch colloquial slang cant langue familière argot 2. Konnotation

DE EN Umgangssprache Rotwelsch colloquial slang cant langue familière FR Umgangssprache Rotwelsch colloquial slang cant langue familière argot