Rechnernetze und verteilte Systeme (BSRvS II)

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Betriebssysteme und Rechnernetze für Ingenieure  Übungsskript 
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 Präsentation transkript:

Rechnernetze und verteilte Systeme (BSRvS II) WS 2010/2011 Prof. Dr. Heiko Krumm FB Informatik, LS IV, AG RvS Universität Dortmund Computernetze und das Internet Anwendung Transport Vermittlung Verbindung Multimedia Sicherheit Netzmanagement Middleware Verteilte Algorithmen

Literatur Zentrale Literatur J. F. Kurose, K. W. Ross: Computernetze; Pearson Studium 2002 bzw. die neuere englische Ausgabe: J. F. Kurose, K. W. Ross: Computer Networking, 3rd Ed., Pearson 2005 Weitere Empfehlungen A. Tanenbaum: Computer Netwerke; Pearson Studium 2000 D. E. Comer: Computernetzwerke und Internets; Pearson Studium 2000. L. L. Peterson, B. S. Davie: Computernetze; dpunkt Verlag 2000.

Folien Zusammenstellung aus folgenden Quellen: Foliensatz zum Buch „ J. F. Kurose, K. W. Ross: Computernetze; Pearson Studium 2002“ Foliensatz der Vorlesung „Betriebssysteme, Rechnernetze und verteilte Systeme II“, WS 2003/2004, H. Wedde, LS III Foliensatz der Vorlesung „Betriebssysteme, Rechnernetze und verteilte Systeme II“, WS 2006/2007, H. Krumm, LS IV Foliensatz der Vorlesung „Betriebssysteme, Rechnernetze und verteilte Systeme II“, WS 2007/2008, P. Buchholz, LS IV Foliensatz des Kurses „Computer Networks“, SS 2004, S. Lam, University of Texas at Austin Foliensatz der Vorlesung „Rechnernetze und verteilte Systeme“, WS2002/2003, H. Krumm, LS IV Zusätzliche „neue“ Folien

Rechnernetze und verteilte Systeme Rechnernetz: Durch Telekommunikationssystem verbundene Rechnerknoten Telekommunikationssystem: System, das Teilnehmern Kommunikationsdienste anbietet (in der Regel selbst durch Rechnernetz implementiert) Verteiltes System: Anwendung, deren Komponenten sich an verschiedenen Orten befinden, Komponenten sind in Rechnernetz installiert, werden lokal von den Rechnerknoten ausgeführt und kommunizieren miteinander mit Hilfe eines Telekommunikationssystems.

Besonderheiten verteilter Systeme Kommunikation unzuverlässig, teuer, langsam Lose Kopplung Kommunikation selten Synchronisation schwach Fehlertoleranz Nebenläufigkeit (Concurrency) weitgehend unabhängige Fortschritte Dezentrale Kontrolle weitgehende Autonomie lokale Kontrolle auf Basis partieller Sichten vollständige Sicht des globalen Systemzustands wird vermieden, da das zu teuer ist (Einfrieren) Entfernung Instanz

Verteilung verdeckbar? Unzuverlässigkeit! Gäbe es ein Protokoll, das dieses mit n Nachrichten leisten könnte, dann müsste es auch den Verlust der letzten Nachricht tolerieren, also dieses auch mit (n-1) Nachrichten leisten können. Dann müsste es auch den Verlust der (n-1)-ten Nachricht tolerieren, … HH M t Treffen am 28.10. in Dortmund?! Bitte quittieren! Ok! Aber bitte Quittung quittieren! Ok! Aber bitte Quittung der Quittung quittieren! ..... 28.10. erreicht! Vollständig zuverlässige Übereinkunft unter Fristsetzung ist nicht möglich!

Anwendungen: Trends

Anwendungen: Trends

Anwendungen: Trends

Anwendungen: Trends

Anwendungen: Trends Eigenschaften Nebenläufigkeit Systemgröße Systemlebensdauer Örtliche Verteilung Veränderungen (Umgebungen und Anforderungen) Anpassungen Erweiterungen Entwicklungslinien Web-Orientierung Dienste-Orientierung (SOA) Ubiquität und Mobilität

Rechnernetze WAN LAN Rechner Datennetz (Internet) Verbindungseinrichtung WAN Nomadic Computing LAN Mobile Computing

Rechnernetz - Übersicht End- system End- system End- system Lokales Netz TS Hub TS TS Öffentliches Vermittlungsnetz Rechner Peripherie Kommunikationssystem Endsystem TS End- system TS Hub Lokales Netz End- system

Dienstleistende Systeme Instanzen Menge von Dienstnehmern Diensterbringer (offenes Subsystem) Kommunikation vertikale Kommunikation Abwicklung von Dienstleistungen zwischen Dienstnehmer und Dienstleister horizontale Kommunikation zwischen Dienstnehmern Kommunikationssysteme in der Zeit Datenhaltungssystem im Raum Telekommunikationssystem Dienstleistungen dienen dem Nachrichtenaustausch zwischen Dienstnehmern Diensterbringer interpretiert Nachrichten nicht Dienst- nehmer Dienst- nehmer Dienst- nehmer Diensterbringer

Kommunikationsdienst User User Dienstzugangspunkt User Kommunikationsdienst Dienstleistung Dienstleistung Ein Kommunikationsdienst bietet Teilnehmern Dienstleistungen zum Nachrichtenaustausch an. Wichtige Eigenschaften der Dienstleistungen betreffen: Partneradressierung Datagramme (verbindungslose Kommunikation, z.B. UDP) Verbindungsorientierung: Verbindungen und virtuelle Verbindungen (z.B. TCP) Zwei- / Mehrpartner-Kommunikation (Uni- / Multi- / Broadcast) Richtung (Simplex, Duplex, Halbduplex)

Kommunikationsdienst – Sichten Wohnungs- briefkasten Maier Wohnungs- briefkasten Maier Statische Sicht Die Dienstschnittstelle, ist gegliedert in Dienstzugangspunkte, welchen Dienstadressen zugeordnet sind. Briefkasten Schlossallee Briefkasten Hauptpost Dynamische Sicht An der Dienstschnittstelle treten im Verlauf der Zeit Ereignisse auf: Die Anforderung und Ausführung einer Dienstleistung repräsentiert sich in zusammengehörigen Dienststimuli und Dienstreaktionen Stimulus Brief- einwurf Reaktion Brief- auslie- ferung Dienstleistung Brieftransfer t

Dienstnehmer-Rollen und Dienstformen Zentrale Idee zur Nutzung von Ressourcen in Rechnernetzen: Anbieten und Aufrufen von Diensten Grundformen Rollen Unbestätigter Dienst Request Anforderung Indication Anzeige Bestätigter Dienst Response Antwort Confirmation Bestätigung Initiator Anrufer Client Kunde Beantworter Ausführer Server Dienstleister

Kommunikationsformen – Partneranzahl Unicast (2 Partner) Broadcast (an alle) Multicast (an eine Gruppe)

Kommunikation und Kontext – Datagramme und Verbindungen Kommunikation ohne Kontext – Datagram Dienst enthält alle benötigten Informationen z.B. Brief, Telegramm, UDP-Datagramm Kommunikation im Kontext – Verbindung Verbindung wird aufgebaut, Kommunikation entlang der Verbindung, Verbindung wird abgebaut z.B. Telefon, TCP-Verbindung

Kommunikationsdienste – Richtungsbetrieb simplex duplex halbduplex A B A B A B t Z.B. Feuermelder, Sensoren Z.B. Wechselsprech- anlage Z.B. Telefon

Kommunikationsdienst - Nachrichtenreihenfolge Auslieferungsdisziplin: reihenfolgentreu (FIFO) zufällig priorisierte FIFO-Queues Verbindungsendpunkt 4 3 2 1 Dienstzugangspunkt Verbindung puffert wie Queue Nachricht

Kommunikationsdienst: Qualität Leistung Nachrichtenlaufzeit, Verzögerung Durchsatz (Bandbreite, Bitrate) Entfernung Zuverlässigkeit Verfügbarkeit Fehler Verlust, Verfälschung, Vertauschung,… Kosten Grundkosten Dienstleistungskosten Datensicherheit Verfälschung / Integrität Vertraulichkeit Zurechenbarkeit … x HH M 775 km 8 h t

Kommunikationsdienst: Zuverlässigkeit / Fehler / Störungen

Protokolle: Ablauf in der Zeit

Protokolle: Definition Ziel-Kommunikationsdienst Schicht Instanz Instanz Instanz Basis-Kommunikationsdienst Ein Protokoll ist eine Menge von Regeln und Formaten (semantisch und syntaktisch), die das Kommunikationsverhalten von Instanzen zur Ausführung von Funktionen regelt (ISO 7498). Alle Kommunikationsaktivitäten im Internet werden von Protokollen bestimmt. Protokollstandards ermöglichen die Offenheit des Internets für Komponenten unterschiedlichster Bauart.

Protokolle: Definition Ziel-Kommunikationsdienst Schicht Basis-Kommunikationsdienst Instanz PDU Ein Kommunikationsprotokoll definiert das Kommunikationsverhalten von Instanzen, welche einen Basis-Kommunikationsdienst nutzen, um einen (höherwertigen) Ziel-Kommunikationsdienst zu erbringen. Es wird definiert über: Zieldienst Basisdienst Instanzenverhalten PDU-Formate

Schichtung von Diensten und Protokollen Steuermann (Brücke) Maschinen- Telegraph Nachrichtentransportsystem

Schichtung von Diensten und Protokollen User mit Kooperationsbeziehung „Schiff fahren“ Arbeit Direkt anwendungsbezogene Kommunikationsdienstleistungen: - Übertrage „Volle Kraft voraus“ Allgemeine Nachrichtenübermittlung - Übertrage winkelcodierte Nachricht Kommunikation

Schichtung von Diensten und Protokollen Schicht 3: - erbrachter Dienst - Instanzen und Protokoll der Schicht Schicht 2: - erbrachter Dienst - Instanzen und Protokoll der Schicht Schicht 1: - erbrachter Dienst - Instanzen und Protokoll der Schicht Basisdienst – Medium (Schicht 0)

Internet Millionen vernetzter Computer (Endsysteme, Hosts) PCs, Server Toaster, Cola-Automaten Kommunikationsleitungen Kupfer-, Glasfaserleitungen, Funk, Satellitenfunk Transitsysteme (Router) leiten Daten weiter

Internet - Struktur Netz-Peripherie: End-Systeme (PCs, Workstations, Server) Netz-Kern: Transitsysteme (Router, ein Netz von Netzen) Subnetze Teilnetze Übertragungsmedien: Kommunikationsleitungen

Internet - Peripherie End-Systeme (Hosts) Client-Server-Modell beherbergen Applikationen und Server-Programme sind Endpunkte der Verbindung Client-Server-Modell Client stellt Anfragen und erhält Service Server ist ”immer“ verfügbar Peer-To-Peer-Modell keine dedizierten Server z. B. KaZaA

Internet – Datentransportdienste Ziel: Datentransfer zwischen End-Systemen TCP – Transmission Control Protocol [RFC793] verbindungsorientiert Zuverlässiger Datentransfer in richtiger Reihenfolge UDP – User Datagram Protocol [RFC768] verbindungslos / Datagramm Unzuverlässiger Datentransfer

Internet – Kern Geflecht von verbundenen Routern Wie werden die Daten durch das Netz übertragen? Leitungsvermittlung (circuit switching) pro Verbindung eine Leitung (Telefonnetz) Paketvermittlung (packet switching) Daten werden in einzelnen Paketen durch das Netz geschickt (Briefpost)

Netz-Kerne (allgemein): Multiplexing Benutzung einer Verbindungsleitung durch mehrere Verbindungen Die Netz-Resource (z. B. Bandbreite) wird aufgeteilt. Die ”Teile“ werden einzelnen Verbindungen zugeteilt. Keine Mitbenutzung unbenutzer ”Teile“ durch andere Verbindungen. Die Aufteilung der Bandbreite erfolgt durch Frequenzmultiplexing (frequency division) oder Zeitmultiplexing (time division).

Netz-Kerne (allgemein): Multiplexing

Netz-Kerne (allgemein): Paketvermittlung Der Datenstrom wird in separat zu transportierende Pakete aufgeteilt. Mehrere Verbindungen teilen sich eine Leitung. Jedes Paket nutzt die volle Bandbreite. Die Ressourcen werden nach Bedarf genutzt. Keine garantierte Bandbreite für den Datenstrom. Die Summe der benötigten Ressourcen kann die Summe der vorhandenen übersteigen. Pakete im Puffer warten auf freie Ressource (Store and Forward - Prinzip).

Netz-Kerne (allgemein): Routing Datagramm-Netz Die Zieladresse bestimmt den nächsten Hop. Verschiedene Pakete desselben Datenstroms können unterschiedliche Wege nehmen. Virtual-Circuit Netz (VC, virtuelles Leitungsnetz) Jedes Paket hat eine Marke (Tag), die den nächsten Hop bestimmt. Pfad wird beim Verbindungsaufbau festgelegt. Router speichern Verbindungsdaten.

Netz-Kerne (allgemein): Taxonomie

Physikalische Medien Verdrillte Adernpaare (geschirmt, ungeschirmt) Koaxialkabel Glasfaser Funkkanäle (erdgebunden, Satelliten)

Verzögerung in Paketnetzen Knoten-Verarbeitung Warteschlangen-Aufenthalt Übertragungsverzögerung (Paketlänge und Übertragungsrate) Signalverzögerung (Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale in Medium)

Verzögerung-Bandbreiten-Produkt Relative Bedeutung von Nachrichtenlaufzeit und Bandbreite für kurze Nachrichten (z.B. 1 Byte) ist die Laufzeit (z.B. 1 ms gegenüber 300 ms) wichtiger als die Bandbreite (z.B. 1 Mbps gegenüber 1 Gbps). für lange Nachrichten (z.B. 600 Mbyte) ist die Bandbreite wichtiger als die Laufzeit. Produkt aus Bandbreite x Laufzeit Es entspricht der Datenmenge, die sich im Transit befinden kann. Beispiel Bei 100 ms Laufzeit und 45 Mbps Bandbreite können sich bis zu 560 Kbyte Daten im Transit befinden

Schichtung von Diensten und Protokollen

Schichtenmodelle ISO/OSI TCP/IP Kommunikation Offener Systeme – Basis-Referenzmodell allgemeines Modell, das sich auf die logische Architektur konzentriert (Welche Funktionen können in welchem Zusammenhang in einer Kommunikation auftreten?) (ISO 7498) TCP/IP Internet-Protokollstack Für (beinahe) alle Systeme implementiert. (RFCs, IEEE-Normen)

ISO/OSI-Basisreferenzmodell Anwendungs- prozess Anwendungs- prozess 2-1 Transportsystem

ISO/OSI-Basisreferenzmodell: Schichten Anwendungsschicht (Application Layer) höchste Ebene, stellt die Kommunikationsdienstleistungen bereit, die direkt von einer Anwendung benötigt werden Beispiel: „Übertrage das Kommando eine Datei zu öffnen“ Darstellungsschicht (Presentation Layer) reicht die Dienstleistungen des Session-Dienstes weiter stellt Dienstleistungen bereit, mit denen sich Anwendungsprozesse über die Syntax der Nachrichten abstimmen können Kommunikationssteuerungsschicht (Session Layer) bietet Dienstleistungen an, die zur Eröffnung, Durchführung und Beendigung einer Kommunikationsbeziehung (Session) nötig sind Dienstleistungen zur Realisierung anwendungsnaher Fehlerbehandlungsmaßnahmen: Synchronisation, Wiederaufsetzen, Stornieren, Unterbrechen, Wiederaufnehmen

ISO/OSI-Basisreferenzmodell: Schichten Transportschicht (Transport Layer) erweitert Endsystemverbindungen (Rechner–Rechner) zu Anwenderverbindungen (Anwender–Anwender) Anwender = Anwendungsprozesse behandelt Ende-zu-Ende-Qualitätsaspekte Vermittlungsschicht (Network Layer) unterstützt beliebige Konnektivität im Netz Sicherungsschicht (Data Link Layer) stellt zuverlässige Links zur Verfügung Flußkontrolle, Fehlererkennung und -korrektur Bitübertragungsschicht (Physical Layer) stellt ungesicherte Links für die Übertragung von Bitfolgen zur Verfügung. bildet Trans- port- system bildet Daten- netz je Link

ISO/OSI-Basisreferenzmodell: Begriffe Ziel-Kommunikationsdienst Schicht Basis-Kommunikationsdienst Instanz PDU (N)-Schicht (N)-layer Alle Instanzen einer Hierarchie-Ebene (peer-entities). Diese kommunizieren über den Basiskommunikationsdienst (N-1)-Dienst und erbringen den Zielkommunikationsdienst (N)-Dienst. (N)-Dienst (N)-service Fähigkeit der (N)-Schicht (und der Schichten darunter), die der (N+l)-Schicht an der Grenze zwischen (N)-Schicht und (N+l)-Schicht zur Verfügung gestellt wird. (N)-Protokoll (N)-protocol Verhaltens- und Formatfestlegungen (semantisch und syntaktisch) zum Kommunikationsverhalten der (N)-Instanzen.

ISO/OSI-Basisreferenzmodell: Begriffe Ziel-Kommunikationsdienst Schicht Basis-Kommunikationsdienst Instanz PDU (N)-Dienstzugangspunkt (N)-service-access-point Punkt, an dem der (N)-Dienst den (N+1)-Instanzen (oder Nutzern) zur Verfügung gestellt wird. (N)-Adresse (N)-address Kennung, zur Identifikation eines (N)-Dienstzugangspunkts. (N)-Protokolldateneinheit (N)-PDU (N)-protocol data unit Nachricht welche (N)-Instanz gemäß (N)-Protokoll einer anderen (N)-Instanz sendet, besteht aus (N)-Protokollkontrollinformation: (N)-PCI Nutzdaten der (N+1)-Instanzen PDU PCI Nutzdaten

TCP/IP Protokollstapel (Protocol Stack)

TCP/IP Protokollstapel application layer unterstützt verteilte Applikationen (umfasst die ISO/OSI-Schichten 5, 6 und 7) Anwendungsprotokolle FTP, SMTP, HTTP, SNMP, DNS, … transport layer Datenübertragung von Anwendung zu Anwendung (Port zu Port) Transportprotokolle TCP, UDP network layer transportiert (routet) Datagramme von Endsvstem zu Endsystem Internet-Protokoll IP, Routing-Protokolle data link layer Datentransfer zwischen benachbarten Systemen PPP, Ethernet, … physical layer Bitübertragung auf der Leitung oder im Funkkanal RS-232, Ethernet, …

Beispiel für lokales TCP/IP-Netz

Logische Kommunikation - Transportschicht

Physikalische Kommunikation