Heimplatzabbau lohnt sich Das Anreizprogramm des LVR für Träger von Wohnheimen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie www.hpek d Dr. Ilka.

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Heimplatzabbau lohnt sich Das Anreizprogramm des LVR für Träger von Wohnheimen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d Dr. Ilka Sax-Eckes 26.Januar 2006

Herausforderungen der Behindertenhilfe in den nächsten Jahren Steigende Anzahl von Menschen mit Behinderungen Begrenzte Haushaltsmittel Assistenzsysteme im Umbauprozess Veränderung von Hilfebedarfen: Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d Nachwachsen einer älter werdenden Generation von Menschen mit Behinderungen gute pränatale Diagnostik gute intensivmedizinische Betreuung von Frühgeborenen und Unfallopfern Leistungsdruck; Perspektivlosigkeit; Massenarbeitslosigkeit

Systemimmanente Hemmnisse des Umbauprozesses Vorbemerkung: Implementierung der jetzigen Strukturen der Behindertenhilfe erfolgte im Konsens von Leistungsträgern, Leistungserbringern, Politik, Wissenschaft, Gesellschaft Finanzielle Förderung von zentralisierten Einrichtungen mit jahrzehntelanger Zweckbindung Darlehensfinanzierung mit langen Laufzeiten Fehlende Haushaltsmittel für innovative Projekte Bürokratische und gesetzgeberische Hemmnisse Finanzierungslücken bei ambulanten Dienstleistungen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d

Änderung der BewohnerInnenstruktur in den Einrichtungen In Einrichtungen leben zukünftig: Älter werdende Menschen mit Behinderungen mit verändertem und erhöhtem Hilfebedarf Menschen mit geistigen Behinderungen und massiven Verhaltensschwierigkeiten Menschen mit schweren geistigen Behinderungen und Mehrfachbehinderungen Menschen mit geringem Unterstützungsbedarf verlassen die Einrichtung oder ziehen erst gar nicht ein Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d

Hilfen aus einer Hand - das Hochzonungsprogramm des Landschaftsverbandes Rheinland Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d Optimal: Hilfen aus einer Hand für Menschen mit Behinderungen angesiedelt auf überregionaler Ebene Vorteile: Gesamtübersicht Gesamtplanungsverantwortung Flächendeckende vergleichbare Versorgung Bündelung von Spezialangeboten Landesweit einheitliche Qualitätsstandards

Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe – die Sicht der Betroffenen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d Selbstbestimmung als Wahlmöglichkeit unter Berücksichtigung finanzieller Ressourcen Passgenaue Hilfen für Menschen mit Behinderungen oder ambulant vor stationär? Keine Vermischung von Finanzierungsmodalitäten mit inhaltlichen Bewertungen Passgenaue Deckung der im IHP ermittelten Bedarfe unter Berücksichtigung des Wunsch- und Wahlrechts des Betroffenen sowie einer effizienten und effektiven Hilfeerbringung

Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe – die Sicht der Betroffenen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d Wunsch- und Wahlrecht des Betroffenen versus Grenzen der Finanzierbarkeit Die Einrichtung als Heimat und Schutzraum oder wie kann ich Freiheit wagen? Einrichtung als: Lebensmittelpunkt Ort der tragfähigen sozialen Beziehungen Familie Schutzraum Ort mit erweiterten Freiheitsgraden Ort der sozialen Akzeptanz Ort des Lebens und Arbeitens Alternative: Wohnverbund mit hoher Verlässlichkeit bei gleichzeitiger Flexibilität

Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe – die Umstrukturierung der Einrichtungen Anforderungen an die Organisationsformen der Träger -Nutzung von frei werdenden Gebäuden bei gleichzeitiger Zweckbindung und Darlehenstilgung -Passgenauer Einsatz von Mitarbeitenden bei gleichzeitiger Beachtung der Arbeitsgesetzgebung und tariflicher Bindung -Modernisierung der Gesamtorganisation Anforderungen an Mitarbeitende -Der Mensch mit Behinderung als Kunde und Arbeitgeber – der Mitarbeitende als Dienstleister Anforderungen an den Gesetzgeber -Angleichung von gesetzlichen Grundlagen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d

Der Wohnverbund mit Anreizprogramm – Innovation in Kooperation Bewertung der inhaltlichen und konzeptionellen Zielsetzung positiv: Integration von ambulanten und stationären Leistungen im Wohnverbund Flexibilität bei sich ändernden Bedarfen Innovation in Kooperation fraglich: Verknüpfung des Umbaues mit einem Platzabbau im stationären Bereich Korrespondenz des Umbaues mit einer Kostenreduzierung von Bedeutung: Passgenauigkeit, Effektivität und Effizienz der angebotenen Hilfen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d

Der Wohnverbund mit Anreizprogramm – Innovation in Kooperation Bewertung des Anreizprogramms positiv: Schaffung von fließenden Übergängen zwischen verschiedenen Assistenzformen Bekenntnis zu einem Mix von ambulanten und stationären Assistenzformen fraglich: Senkung der durchschnittlichen Kosten (abhängig von den zukünftigen individuellen Bedarfen) Umstellung des Finanzierungssystems ausschließlich auf Fachleistungsstunden Bewertung des Finanzkonzeptes positiv: Degressives Absicherungsmodell des Finanzbudgets stärkt Innovationsbereitschaft der Leistungserbringer fraglich: Postulat des Heimplatzabbaues Kostenkalkulation unter Einbezug nicht verifizierter Annahmen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d

Zusammenfassende Bewertung Positiv: Hohes innovatives Potential des vorliegenden Konzeptes Problematik: Koppelung der Innovation an den Abbau von stationären Plätzen Lösung: Bereitstellung passgenauer Hilfen auf der Grundlage des IHP und den zugesagten Hilfen in der Hilfeplankonferenz unter Berücksichtigung des Wunsch- und Wahlrechtes des Betroffenen, der Effizienz und der Effektivität der notwendigen Hilfen Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie d