global – gerecht - gesund

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Pflegekongress November 2011 Austria Center Vienna
Advertisements

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und ihr Themenjahr 2013 für Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten.
Definition und Positionierung der Deutschen STI-Gesellschaft
14. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz Gemeinsam gesundheitliche Chancengerechtigkeit fördern 22. und 23. November 2012 Dr. Verena Zeuschner.
Prof. Dr. Petra Kolip Zentrum für Public Health der Universität Bremen
14. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz
Betriebliche Gesundheitsförderung – die Europäische Perspektive
Vermittlung als tragendes Element für Gesundheitsförderung und Empowerment --- Selbsthilfeunterstützung im Setting Raimund Geene, Hochschule Magdeburg-Stendal.
Sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung – ein Menschenrecht
Dipl.-Ing. (FH) Kirsten Osterspey
Dr. Valentin Aichele, LL.M.
Global Gerecht Gesund Zu den Perspektiven von „Globaler Gesundheit“
„Älter werden in der Pflege“
Leitfragen Block 2: Gesundheit
Capability Approach – was ist das?
Friedrichshainer Kolloquium 8. Dezember 2009
Errungenschaften der letzten 200 Jahre
„The Chance of Diversity – Vielfalt in Betrieben und Schulen“
Über die Verzahnung von Gesundheit, Migration und sozialer Herkunft
Betriebliche Suchtprävention und Gesundheitsförderung an Hochschulen und Universitätskliniken Die Gütekriterien für gesundheitsförderliche Hochschulen.
Fach-Tagung: Inklusion und Ressourcen, Berlin,
Workshop 2 Kinder armer Mütter / armer Väter = Kinder ohne Chancen?
Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich
qualifiziert | erfahren | zielorientiert
Welt-weit – Welt-sicht Eine-Welt-Arbeit in der Kindertagesstätte 0.
Gesundheitstag Bezirksregierung Arnsberg 24. Juni 2013
Armut definieren – Armut wahrnehmen Armut verstehen
Gesundheitsförderung Mikro/Makro Kapital «mampf» who? aktuell Kante «Ge-ceter» WW 2011.
Bilanz der Entwicklungspolitik
Konzeptpräsentation von Max Ebenführer
Grundlagen der BGF Einstiegsworkshop
Ungleiche Gesundheitschancen für frauen
Eine ökonomische Analyse des österreichischen Gesundheits-systems auf Basis des Nachfragemodells von GROSSMAN Konzeptpräsentation von Max Ebenführer
Mitarbeiterführung Vorlesung im m Rahmen der Ringvorlesung
Stadt Weilburg Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG Geschlechtergleichstellung als Querschnittsaufgabe im.
Social Justice und Diversity Training – eine Einführung
BUNDESFORUM FAMILIE – 15. April 2010 Gesundheit Berlin-Brandenburg Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Carola Gold Geschäftsstelle Kooperationsverbund.
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus Von 2007 bis.
Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund
Was ist Gesundheit? Soziologie in den Gesundheitswissenschaften Vorbesprechung, VO SS 2009, Di – 20.00, Hs 50 Institut für Soziologie,
Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung
Gesundheitsfördernde
Vielfalt im JRK.
„Die rechtliche Dimension des Gesundheitsbegriffs“
„Hängen Gesundheit und Leistungs-fähigkeit unweigerlich zusammen?“
Diversity Mangagement vom Nutzen der Vielfalt …. Diversity Management, ein aus den USA kommendes Konzept zur bewussten Integration von Vielfalt (Geschlecht,
Allgemeines Gesundheitsverständnis. WestLotto Das Unternehmen.
_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Prof. Dr. Raimund Geene.
Familiengesundheitspflege aus Sicht der Caritas – Chancen und Herausforderungen Vortrag anlässlich des Absolvent/innentreffens Familiengesundheitspflege.
Jahrestagung2007 Bewegung – Gesundheit - Lebenswelt 26. – 28. September 2007 in Hamburg im Rahmen des 18. Sportwissenschaftlichen Hochschultags der Deutschen.
Master of Public Health (MPH) Einführung in die Vorlesung Praxis u. Politiken in Public Health:   Lehrinhalte und Lernziele (Modulhandbuch)   Themen.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit –
Einführung Public Health Vbg1 19. September 2008 Einführung - Ziele und Inhalte Horst Noack Arbeitsgruppe Public Health Institut für Sozialmedizin und.
Einführung Public Health Vbg September 2008 Public Health im 21. Jahrhundert - Herausforderungen in der Spätmoderne Horst Noack Arbeitsgruppe Public.
Diskussion EUSTaCEA Schritt 3 Aktivität 1 (Langversion) WeDO For the Wellbeing and Dignity of Older People Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen.
Gesundheitsförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe Symposium der BAG Gesundheit und Soziales: Gesundheitsversorgung der Zukunft Berlin
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
Fachtagung der Bundesvereinigung Lebenshilfe: Migration und Behinderung: Zugangsbarrieren erkennen – Teilhabe ermöglichen 29.–30. September 2015 in Berlin.
Partizipation im Übergang – gemeinsam gestalten
Abteilung Beratung Vielfalt, Gesundheit und Prävention Diversity und Schule Akzeptanz von Vielfalt – Gegen Diskriminierungen Beate Proll – Brecht-Schule.
B4 Individuelle Gesundheitskompetenzen B1 Gesundheitsfördernde Angebote D Gesundheit A1 Entwicklung gesundheitsfördernder Angebote A2 Interessenvertretung.
Der Gesundheitsfonds 2009 und weitere Änderungen KFN-Pressekonferenz, 22. April 2009 Folie 1 Unabhängige Patientenberatung: Welche Erwartungen können erfüllt.
Das Allgemeine Gleichbehandlungs-gesetz (AGG)
10 Jahre Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser die Marke MGH in Brandenburg die Marke MGH in Brandenburg.
… weil Gesundheit wichtig ist! „Ischler Gesundheitswerkstatt“
(Gelebte) Sexualität von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
 Präsentation transkript:

global – gerecht - gesund Determinanten von Gesundheit + Healthy Public Policy Prof. Dr. Raimund Geene MPH Hochschule Magdeburg-Stendal

Inhalt Soziale Ungleichheit und Krankheitsbekämpfung Belastungen + Bewältigungen Determinanten Wie sieht die Praxis aus?

Gesundheitliche Ungleichheit: Lebenserwartung nach Einkommensvierteln Daten: sozio-ökonomisches Panel (1984-97) Aktuelle Darstellung: Soziale Ungleichheit und Gesundheit (Mielck 2005)

Sozialhygienische, nicht medizinische Fortschritte Thomas McKeown 1972, The Role of Medicine 4

Sozialhygienische, nicht medizinische Fortschritte Thomas McKeown 1972, The Role of Medicine 5

Keine medizinischen Fortschritte Keuchhusten: Todesraten von Kindern bis 15 in England und Wales Thomas McKeown 1972, The Role of Medicine 6

Trends in Life Expectancy From Human Development Report, UNDP 2007/2008 Table 10 page 264 Human Development Report 2007/2008

Gesundheitswerte und Gesundheitsdeterminanten 8

Gesundheitswerte und Gesundheitsdeterminanten Was dann?? Louis Pasteur 1890: "Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles." 9

Gesundheit herstellen die großen Erfolge der Sozialhygiene Kanalisierung – Modell London 1860 Licht, Luft, Sonne … Arbeitsschutz und Arbeiterrechte …  Eindämmung der Infektionserkrankungen

Mythos „Western Medicine“ Von der Medizin- expansion zum Primary Health Care

Strategien der Gesundheitsförderung: Die Ottawa-Charta der WHO (1986) 5 Handlungsfelder Gesunde Lebenswelten Gemeinschaftsaktionen Persönliche Kompetenzen Gesundheitsdienste neu orientieren Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik 3 Kernstrategien befähigen – vermitteln - vertreten

Ziel: Aktivierung von Gesundheitsressourcen --- Konzepte Wille zum Sinn (Viktor Frankl) Self Efficacy (Albert Bandura) Locus of Control (Julian Rotter) Resilienz (Emmy Werner) Hardiness (Suzanne Kobasa) Sense of Coherence (Aaron Antonovsky) Empowerment (Julian Rappaport) Control of Destiny (Leonard Syme) Diversity (Salamanca Statement) Capability Approach (Amartya Sen, Martha Nussbaum) Health Literacy (Ilona Kickbusch)

Neue Gesundheitskonzepte Diversity-Ansatz „Vielfalt als Bereicherung“ Capability Approach „Bedingungen für ein gutes Leben“ „Verwirklichungschancen“ Health Literacy „Gesundheitskompetenz“ „Lebensführungskompetenz“ „Wissen zu Wohlbefinden“

Gesundheitswerte und Gesundheitsdeterminanten - Neue Konzepte - Ilona Kickbusch: Gesundheitskompetenz – Lebensführungskompetenz - Health Literacy 15

Health Literacy Gesundheit als körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden Entscheidungsmöglichkeiten für oder gegen Gesundheit im täglichen Leben erkennen Entscheidungen für oder gegen Gesundheit treffen diese Entscheidungen individuell und kollektiv umsetzen nach I. Kickbusch (2006)

Belastungen & Bewältigungen

Materielles Kapital Kulturelles Kapital Soziales Kapital Ressourcenpotenzial Materielles Kapital Kulturelles Kapital Soziales Kapital

Gesundheitswerte und Gesundheitsdeterminanten - Neue Konzepte - Richard Wilkinson: Gleichverteilung – soziale Gerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft 19

Problem erkannt …                                                               Was dann?? 20

Community-Orientierung Fallbeispiel: AIDS-Prävention (1) AIDS – die neue Krankheit Mitte der 80er medizinisch nicht zu kurieren Zentraler Stellenwert der Prävention Gesellschaftliche Lernstrategie oder Individuelle Suchstrategie

Community-Orientierung Fallbeispiel: AIDS-Prävention (2) Schutz vor Infektionen - Verhaltensprävention Abbau von Diskriminierung - Verhältnisprävention  „Community-building“ Kommunikationsräume schaffen Selbstbewusstsein stärken

Soziale Benachteiligung Innen- und Außensicht Gruppen nach dem AGG Ethnische Herkunft Religion oder Weltanschauung Geschlecht Behinderung Alter sexuelle Identität

Inklusionspädagogik Salamanca-Deklaration

Modebegriff Diversity

Diversity (2)

 Elementarpädagogik Family-Center/ „Early Excellence Centers“ Diversität und Inklusion

 Familycenter GB … die Eltern auf ihrem eigenen Weg unterstützen Eltern helfen, ihr implizites Erziehungskonzept explizit zu formulieren Erzieher/innen als Dienstleister der Eltern

Vielen Dank für Eure. Aufmerksamkeit. und Euer Engagement. Prof. Dr Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Euer Engagement! Prof. Dr. Raimund Geene MPH Hochschule Magdeburg-Stendal Studiengang Angew. Kindheitswissenschaften raimund.geene@hs-magdeburg.de