Innere Energie Wagen stößt gegen die Wand

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 Präsentation transkript:

Innere Energie Wagen stößt gegen die Wand prallt elastisch von der Wand zurück Energieform bleibt kinetische Energie Wagen stößt gegen die Wand bleibt vor der Wand stehen kinetische Energie wird in innere Energie umgewandelt (Federschwingungen) Thermodynamik 1 1

Innere Energie Innere Energie = kinetische Energie + potenzielle Energie Bewegung der Teilchen Anordnung der Teilchen Erhöhung der inneren Energie: durch Zufuhr mechanischer Energie (z.B. Reibungs-, Ausdehnungs-, Kompressionsarbeit) = Arbeit W durch Energie, die allein aufgrund eines Temperaturgefälles mittels ungeordneter Teilchenbewegung von einem Körper auf einen anderen übergeht = Wärme Q. Thermodynamik

Temperaturerhöhung im Teilchenmodell die Teilchen bewegen sich umso schneller (Federschwingungen), je höher die Temperatur eines Gegenstandes ist. Wärme kann abgegeben werden ! die Teilchen benötigen für die schnellere Bewegung mehr Platz (Volumenausdehnung). mechanische Arbeit kann verrichtet werden ! Ausdehnung von Festkörpern: Gitterschwingungen Ausdehnung von Flüssigkeiten: Zitterbewegungen Ausdehnung von Gasen: freie Weglängen nehmen zu Thermodynamik

Kinetisches Wärmemodell Kinetisches Wärmemodell beruht auf dem Teilchenmodell: alle Materie besteht aus kleinsten Teilchen (kugelförmig, ohne weitere Wechselwirkung miteinander) Innere Energie muss von diesen Teilchen getragen werden. Thermodynamik

Beweise für das kinetische Wärmemodell Robert Brown (1773 - 1858) Brownsche Molekularbewegung: Sie ist nach dem schottischen Botaniker Robert Brown benannt, der sie 1827 bei seinen Untersuchungen von Pollenkörnern als unregelmäßige Zick-Zack-Bewegung unter dem Lichtmikroskop beobachtete. Original-Mikroskop von Brown Brown erkannte, dass die unter dem Mikroskop sichtbaren Partikel ständig von den viel kleineren und daher unsichtbaren Molekülen der Flüssigkeit angestoßen wurden. Abb.: Robert Brown, Original-Mikroskop: Internetquelle Leifi http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/versuche/07brown/brown.htm Thermodynamik

Beweise für das kinetische Wärmemodell Diffusion: selbständiges Durchmischen von Teilchen verschiedener Stoffe aufgrund der Teilchenbewegung Osmose: Diffusion durch eine semipermeable Membran Thermodynamik

Spezifische Wärme Die innere Energie eines Gegenstandes ist abhängig von seinen Struktureigenschaften: - Masse: Menge des Stoffes, auf den sich die Energie verteilt - spezifische Wärmekapazität: Eigenschaft des Stoffes, Wärme anzunehmen/abzugeben Quantifizierung mit Hilfe bekannter Energiemengen über die Energieerhaltung: Etherm = Eelektr Etherm = U * I * t Messung von ΔEtherm mittels verschiedene Massen: ΔEtherm / m ~ verschiedene Substanzen: ΔEtherm / m * ~ c ΔEtherm = m * c * ΔEtherm Abb.: Zusammenhang zwischen zugeführter Energie und Temperatur (vgl. Hörter, S. 59) Thermodynamik

1. Hauptsatz der Wärmelehre Umformulierung des Energieerhaltungssatzes für die Wärmeenergie: „Die einem System zugeführte Wärmemenge ΔQ ist gleich der vom System verrichteten Arbeit ΔW und der Änderung seiner inneren Energie ΔU“ Umgebung System ΔU ∆WE > 0 ∆WA < 0 ∆QE > 0 ∆QA < 0 ΔQ = ΔW + ΔU Beispiel: Mischung von Flüssigkeiten Volumenänderung wird vernachlässigt: ΔU = ΔQ wärmere Flüssigkeit gibt Wärme ab: - ΔQ = - ΔEtherm = - m * c * kältere Flüssigkeit nimmt Wärme auf: +ΔQ = ΔEtherm = m * c * Energieerhaltung: - ΔQ +ΔQ = 0 (Annahme: abgeschlossenes System) Thermodynamik

2. Hauptsatz der Wärmelehre Gemäß dem 1.Hauptsatz wäre der Mischungsvorgang auch reversibel möglich: eine Wassermenge einer bestimmten Temperatur trennt sich in zwei Teilmengen unterschiedlicher Temperatur; die Summe der beiden Teilmengenwärmen entspricht der ursprünglichen Gesamtwärme. Dieser Vorgang wird in der Natur nie beobachtet. Der 2. Hauptsatz ist ein empirischer Satz, der die Natur beschreibt: „Die Wärmemenge DQ wird stets vom wärmeren zum kälteren Gegenstand abgegeben.“ In der Natur existieren nur Prozesse, die selbständig in eine Richtung ablaufen. Sie sind irreversibel. Thermodynamik

Unmöglichkeit des Perpetuum mobile Eine Konsequenz aus 1. und 2.Hauptsatz ist, dass Wärme nur dann in Arbeit überführt werden kann, wenn ein Teil der Wärme ΔQ = ΔW + ΔU von dem wärmeren auf den kälteren Gegenstand übergeht (ΔU>0), d.h. Wärme ist nicht vollständig in Arbeit überführbar. Der kältere Gegenstand erwärmt sich. Diese Wärme ist nicht vollständig nutzbar! Konsequenz: in einem abgeschlossenen System nimmt die Wärme zu, die mechanisch nutzbare Arbeit ab. Ein Perpetuum mobile muss deshalb zur Ruhe kommen, wenn seine Bewegungsenergie vollständig in innere Energie umgewandelt ist. Thermodynamik

Wärmetransport Wärmeleitung In festen Körpern oder nicht bewegten Flüssigkeiten und Gasen bezeich- net man die Übertragung der Wärmeenergie von einem Teilchen auf ein Nachbarteilchen als Wärmeleitung. z.B. Festkörper: Energietransport über Gitter- schwingungen der beteiligten Teilchen (Phononen) Abb.: Wärmeleitung (Hörter, S. 25) Die Wärmeleitung ist so lange zu beobachten, bis überall die gleiche Temperatur herrscht. Thermodynamik

Wärmetransport 2. Wärmeströmung (Konvektion) Wird einem flüssigen oder gasförmigen Körper Wärme zugeführt, steigt die Temperatur und die Teilchen bewegen sich schneller (kinetisches Wärmemodell). Der erwärmte Bereich dehnt sich aus. Sein Volumen vergrößert sich und seine Dichte nimmt ab. Schnellere Teilchen haben genug Energie, um im Gravitationsfeld auch nach oben entweichen zu können, langsamere werden hingegen nach unten gezogen: unten entsteht ein Druck und oben ein Sog, in Folge davon die Konvektion  Thermische Zirkulation (Wetter, Warmwasserheizung ...) Abb.: Wärmeleitung (Hörter, S. 21) Thermodynamik

Wärmetransport 3. Wärmestrahlung Strahlung ist eine Form von Energie; je nach Wellenlänge wird sie unterschiedlich empfunden, z.B. sichtbares Licht. Strahlungsanteile mit Wellenlängen größer als sichtbares Licht empfinden wir als Wärme, deshalb wird diese infrarote Strahlung auch als Wärmestrahlung bezeichnet. Im Prinzip kann jede absorbierte Strahlung erwärmen: Mikrowelle, Handy (Gefahr für die Hornhaut des Auges) Abb.: Verteilung der Sonneneinstrahlung (Hörter, S. 30) Im Unterschied zu Wärmeleitung und Wärme- strömung kann sich Wärmestrahlung auch im Vakuum ausbreiten. Thermodynamik