Die verborgenen Kennzahlen der Volkshochschulen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Regina Mirvis, Senior Consultant
Advertisements

Arbeitsdokumentation
Die Finanzkrise meistern – Wachstumskräfte stärken
Arbeitsdokumentation - II
Umfrage zum Thema Taschengeld
den hessischen Bewirtschaftungsplan
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 20. März 2010 Ulrich Kaiser: Vorstellung des Hessischen Karteninformationssystems.
Telefonnummer.
Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen, 23. März 2011
Hessische Bürgerinnen und Bürger
Familien mit Kindern in den Frankfurter Stadtteilen
Standortfaktoren INTERN - Ausdrucksstark präsentieren.
1. Wir können es: Der gesellschaftliche Reichtum ist vorhanden
Stadt Frankfurt am Main – Der Magistrat / Bürgeramt, Statistik und Wahlen Ralf Gutfleisch Design und Umsetzungskonzept koordinierter kommunaler Umfragen.
Alles wandert – Migration als Prinzip des Lebens Innovationstag der Volkshochschulen, 27. Februar 2009 Migration ist der Normalfall, kein historisches.
Studium Generale Dr. Christoph Köck Folie 1 Innovationstag hvv-Institut Frankfurt, dunkelrotdunkelockerdunkelgraudunkelpetroldunkelliladunkelgründunkeloliv.
Univariate Statistik M. Kresken.
Projekt „Älter werden in der Pflege“
„ Stadtentwicklungskonzept Ehingen (Donau)
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Was machen wir besser als die Wettbewerber
Kakuro Regeln und Strategien
1. 2 Schreibprojekt Zeitung 3 Überblick 1. Vorstellung ComputerLernWerkstatt 2. Schreibprojekt: Zeitung 2.1 Konzeption des Kurses 2.2 Projektverlauf.
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
Haushaltsforum Mülheim an der Ruhr Bürger- Informations-Veranstaltung 11. Oktober 2011 Herzlich Willkommen!
IHK I August 2008I Folie: 1 Der Mittlere Niederrhein im Regionenvergleich.
Die Aufgaben und die Arbeitsweise einer Amnesty - Gruppe
Warum Berufsunfähigkeitsversicherungen mit verzinslicher Ansammlung oder Beitragsrückgewähr keinen Sinn machen.
Zukunft gestalten – Fachkräfte sichern
„Richtig investieren“
Überblick über den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Dresden
Von Vincent Heim und Simon Binder
Konjunkturbericht 2013 zur Südosteuropa – Konjunkturumfrage 2013
Halbjahrespressekonferenz 2011 des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. am 14. Juli 2011 in Frankfurt/Main Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI Der.
Stellungnahme des Finanzausschusses. bisher: 1,2 Mio. Belegungszuwachs um 40% Preissteigerung um 54% und 63% wirtschaftlich nicht darstellbar weitere.
Bundesfachbereichskonferenz Berufliche Bildung in Bamberg, Donnerstag, Folie 1 KiT – Kompetenz im Tourismus Modulares Schulungsangebot zur Verbesserung.
Grün Gewachsen: Bilanz
1 7. Mai 2013Mag. a Karin Ortner Arbeiten und Studieren Bericht zur sozialen Lage der Studierenden 2011 (Quelle: IHS, Martin Unger)
Trendumfrage 2011 Das Zahlungsverhalten in Österreich
Cultural Impact on Communication in University Teaching
Fragen des Alters und des Alterns
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Christian Beckert 1 Twinning Project RO 2006 / IB / EN / 08 Implementation and.
Michael Böniger, Statistik Stadt Zürich
Publikation auf Knopfdruck Judith Riegelnig Michael Grüebler 19. Oktober 2010 / Statistiktage Neuenburg.
Kaufkraft & Preisindex
Erörtern 10. Jgst März 2009: Die hessische Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) kann sich einen zumindest zeitweise nach Geschlechtern getrennten.
Herausforderungen der Fiskalpolitik
Department AFRICA Implementierung der Entscheidungen 2008 und Ergebnisse des Monitoring 2009 Steuerungsgruppe HIV/AIDS Mainstreaming B1 A. Köneke 16. November.
Nach der zugrunde liegenden Bund-Länder-Vereinbarung können aus diesem Sonderver- mögen nur Investitionsvorhaben gefördert werden. Der Investitionsbegriff.
Thema: Wie finde ich das passende Unternehmen für mich?
Kollektivverhandlungen in der Krise Christoph Hermann FORBA FORBA-Fachgespräch 27. Juni 2011.
Wirtschaftsfaktor Krankenhaus
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
Automobilindustrie – Stand 22. Januar 2014
1 Zukunftsfaktor Wissen Perspektiven für wissensintensive Unternehmen und hoch qualifizierte Fachkräfte in der Region Osnabrück-Emsland Pressegespräch.
11 UK Bribery Act Transparency International Deutschland e.V. Gerd Leilich, Regionalleiter Hamburg/Schleswig-Holstein 1. März 2011.
IKZ-Kongress Rosbach Förderung der Interkommunalen Zusammenarbeit durch die Hessische Landesregierung.
KMUs in Tirol / Österreich - Betriebliche Planung Welche Zukunft sehen Tirols Unternehmen? Eine repräsentative Befragung über Optimismus, Ängste, Herausforderungen.
Dokumentation der Umfrage BR P2.t Ergebnisse in Prozent n= 502 telefonische CATI-Interviews, repräsentativ für die Linzer Bevölkerung ab 18 Jahre;
© 2009 Brot für die Weltwww.brot-fuer-die-welt.de 1 © 2009 Brot für die Weltwww.brot-fuer-die-welt.de Logo.
Kap. 2 Bedürfnisse, Knappheit und Wahlhandlung
AGOF facts & figures: Branchenpotenziale im Internet Q2 2014: Parfum & Kosmetik Basis: internet facts / mobile facts 2014-I.
Lernbehinderung 1.Ursachen, 2.Definition: Rafael
Vorbereitung, Durchführung, Auswertung
Hinweise Die folgenden Folien werden als frei zugängliche Folien ins Internet gestellt. Sie sind geeignet, Vorlesungen zu aktuellen Problemen der Wirtschaftspolitik.
Ökonomische Aspekte verschiedener Grünlandnutzungsprojekte Dr. Jan Müller.
Folie 1 Kulturelle Vielfalt: eine ethische Reflexion Peter Schaber (Universität Zürich)
Fragen, die die Welt bewegen! Fragen, die die Welt bewegen! VOLKSHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN.
Marketing-Anwenderkreis, 29.November 2012 Umfrage zur regionalen Wirtschaftlichkeit der hessischen Volkshochschulen über den Lernbetrieb hinaus Referentinnen:
 Präsentation transkript:

Die verborgenen Kennzahlen der Volkshochschulen . Die verborgenen Kennzahlen der Volkshochschulen 1

. Offensichtliche Kennzahlen beschreiben organisationale und ökonomische Zustände und Entwicklungen unseres Arbeitsalltags. Dazu gehören: Deckungsbeiträge, Innovationsraten, Unterrichtseinheiten pro Mitarbeiterin, Neukundenquote, Kursausfallquote, Krankheitsquoten oder Fluktuationsraten bei Kursleiterinnen 2

. Verborgene Kennzahlen 1) Kennzahlen, die aus vorhandenen Statistiken neu errechnet werden, indem unabhängig voneinander ermittelte Werte in Bezug gesetzt werden. Dabei handelt es sich häufig um Kennzahlen, deren Bezug nicht unbedingt gleich auf der Hand liegt. 3

. Verborgene Kennzahlen 2) Kennzahlen, deren Datengrundlage ganz neu erhoben wird, weil sich bislang niemand dafür interessiert hat, sie aber ziemlich interessant sein könnten. Besonders solche Kennzahlen sind häufig in der Lage, Relationen und Wichtigkeiten bezüglich strategischer Entscheidungen zu verdeutlichen. 4

. Relationen von Kennzahlen Kennzahlen sind erst dann aussagekräftig und interpretierbar, wenn sie in Bezug zu anderen erhobenen Daten gesetzt werden. 5

. Finanzielle Kennzahlen von Volkshochschule Wie viel ist uns Volkshochschule wert, finanziell gesehen? Verbunden mit der Perspektive: Wie viel ist uns Volkshochschule heute im Unterschied zu „Früher“ wert? Wie viel Geld ist uns Volkshochschule wert in Relation zu anderen Dingen, die wir finanziell bewerten können und für die Geld ausgegeben wird? Was könnte Volkshochschule wert sein, wenn wir uns Maßnahmen einfallen lassen, die den Wert unserer Institution angemessen erscheinen lassen? 6

Erst der Vergleich mit dem anderen Gleichen eröffnet neue Perspektiven . Entscheidend ist: wir sollten Äpfel mit Birnen vergleichen Erst der Vergleich mit dem anderen Gleichen eröffnet neue Perspektiven 7

. Finanzielle Kennzahlen der Volkshochschulen in Hessen : Umsatz 8

. Vergleich Ausgaben jährlich pro Kopf Schule/ Erwachsenenbildung Ein Diagramm hilft da nicht weiter, nur die bloße Zahl: Es sind 13,34 Euro zu 5.300,- Euro. 9

. Umsatz der Volkshochschulen in Hessen real im Vergleich zum fiktiven Umsatz (einschließlich Inflationsrate/VPI) 10

. VHS: Kurse, Unterrichtstunden, Belegungen, seit 1962 11 Quelle: Hella Huntemann, Christina Weiß: Volkshochschul-Statistik, DIE 2009 11

. 2009/ in Euro Quelle: Hella Huntemann, Christina Weiß: Volkshochschul-Statistik, DIE 2009; Deutscher Tourismus-Verband 2010 12

. Öffentliche Ausgaben - absolut und pro-Kopf für Erwachsenenbildung Schweden : Deutschland In Mio. Quellen: Fakta om folkbildung 2008. Stockholm 2009; Verbundstatistik Erwachsenenbildung DIE, 2009 13

Teilnahmeindex Erwachsenenbildung 2008 Zahl der Teilnahmen : Einwohner . Teilnahmeindex Erwachsenenbildung 2008 Zahl der Teilnahmen : Einwohner Quellen: Fakta om folkbildung 2008. Stockholm 2009; Verbundstatistik Erwachsenenbildung DIE, 2009 14

. Die Ökonomie der Aufmerksamkeit Die Ökonomie der Aufmerksamkeit konkurriert mit der vertrauten Ökonomie des Geldes. Immer schwieriger wird die Entscheidung, wie wir unsere Aufmerksamkeit investieren sollen, immer komplizierter die Kunst, die gewünschte Aufmerksamkeit bei anderen zu wecken. Georg Franck: Ökonomie der Aufmerksamkeit: Ein Entwurf. Carl Hanser, 1998 15

Quelle: Google insights . Die Ökonomie der Aufmerksamkeit: Suchanfragen im Internet - relativ IHK Volkshochschule Biathlon Quelle: Google insights 16

Quelle: Google ngramviewer . Die Ökonomie der Aufmerksamkeit: Bucheinträge - relativ IHK Volkshochschule Biathlon Quelle: Google ngramviewer 17

. Ausgaben für Konsumgüter pro Kopf/ Jahr 2009 /Deutschland 18 Quelle: spielzeuginternational.de; wikipedia.de; Hella Huntemann, Christina Weiß: Volkshochschul-Statistik, DIE 2009 18

. Ökonomie der Aufmerksamkeit Der Wettbewerb um Aufmerksamkeit ist im Wesentlichen ein Konkurrieren um die „freie Zeit“ unserer Bürgerinnen und Bürger. Zeit ist Geld. 19

. Von der Armutsdebatte zur Reichtumsdiskussion Die reichhaltige Welt des Lernens zu gestalten und an ihr partizipieren zu können - in Lernen investieren zu dürfen – das ist der ideale Horizont, an den wir uns, unsere Fördermittelgeber und unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer und unsere Kooperationspartner annähern sollten. 20

. Strategie 1 Die demografische Rendite, die in den Schulen erwirtschaftet wird, ist zumindest teilweise der Erwachsenenbildung zuzuführen. In der Erwachsenenbildung entstehen seit Jahren demographische Verluste, die über Teilnahmegebühren allein nicht gegenfinanziert werden können. Die demographische Rendite aus den Schulen darf keinesfalls hauptsächlich die allfälligen Pensionslasten ausgleichen. 21

. Strategie 2 Eine gesteigerte Erkenntnis des geldwerten Vorteils der persönlichen Investition in Erwachsenenbildung wird zur Bereitschaft führen, deutlich mehr Geld für die eigene Allgemeinbildung und Fortbildung zu verausgaben. Hierzu sind wir gehalten, gemeinsam gute, zeitaktuelle Produkte und ein gutes Gefühl für diese Produkte erzeugen. 22

. Strategie 3 Deutlich größere gemeinsame Anstrengungen als bisher sind in Maßnahmen zu investieren, die gezielte Aufmerksamkeit für Volkshochschule herstellen. Unsere Teilnehmerinnen und auch alle bisherigen Nicht-Teilnehmer sollten zunehmend dass Gefühl bekommen, Volkshochschule verdient ihre Aufmerksamkeit. 23

. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Dr. Christoph Köck hvv-Institut des Hessischen Volkshochschulverbandes Winterbachstrasse 38 60320 Frankfurt am Main koeck@vhs-in-hessen.de 069-56000828 24