Der Zukunft getreue Kämpfer? Die SPD zwischen Krise und Erneuerung Vierte Sitzung Siegen – 24. Juni 2006 Christian Krell, M.A. |

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Der Zukunft getreue Kämpfer? Die SPD zwischen Krise und Erneuerung Vierte Sitzung Siegen – 24. Juni 2006 Christian Krell, M.A. | |

2 Ergebnisse 23. Juni Arbeiter vs. Lehrer – Wer tritt in die SPD ein? Die SPD ist die größte Mitgliederpartei Deutschlands In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens war die SPD von einem hohen Arbeiteranteil geprägt Nach dem II. Weltkrieg kommt es nur bedingt zu der von Schumacher eingeforderten Neugründung der Partei, vielmehr dominieren die Aktivisten der Weimarer Republik In den 60er und 70er Jahren kommt es zu Eintrittswellen, die Mitgliederstruktur pluraler und es zeichnet sich eine Verjüngung, eine Verbürgerlichung und eine Akademisierung ab Ein komplexes Motivationsgeflecht begründet Parteieintritte, wobei ideelle Motive von den Mitgliedern als wichtigstes Motiv benannt werden 1976 erreichte die Mitgliederzahl der SPD mit über 1 Mio. ihren Höhepunkt und sinkt seit dem, wobei in jüngster Zeit die Zahl der Eintritte zunimmt, aktuell gehören der SPD ca Mitglieder an

Christian Krell, M.A. | | Ergebnisse 23. Juni Wer wählt die SPD und warum? – Sozialstrukturelle Analyse sozialdemokratischer Wähler Der Anteil der sozialdemokratischen Wählerschaft liegt seit dem Ende des dt. Kaiserreichs außerordentlich stabil bei ca. 35 – 40% Die CDU verlor in der 60er Jahren ihre elektorale Bindekraft, doch der SPD gelingt es in den 70er Jahren nur bedingt, sich das freiwerdende Wählerpotential zu erschließen Insbesondere in den 80er Jahren fällt es der SPD schwer, Wählerallianzen aus ökologisch und pazifistisch motivierten Wählern, ihrem klassischen Facharbeitermilieu und aufstiegsorientierten Hedonisten zu formen Das entscheidende Kriterium für die Wahlerfolg einer Partei ist die ihr zugeschriebene Wirtschaftskompetenz Der typische sozialdemokratische Wähler ist eine Wählerin, sie ist jung, kommt aus Westdeutland, lebt in einer Stadt im Norden der Republik, ist als Arbeiterin gewerkschaftlich organisiert und konfessionslos oder protestantisch

Christian Krell, M.A. | | Ergebnisse 23. Juni Markenkern soziale Gerechtigkeit und dessen Vermarktung – Wahlkämpfe in Brandenburg und in Nordrhein-Westfalen Der Landtagswahlkampf in Brandenburg war zunächst von einer schlechten Ausgangslage für die SPD geprägt Ziel der Wahlkampfkonzeption war die Begrenzung bundespolitischer Themen und statt dessen ein Fokus auf den populären Spitzenkandidaten Platzeck Gleichwohl muss sich die SPD mit Hartz IV auseinandersetzen, tritt hierbei aber als Anwalt der Ostdeutschen auf Die SPD verliert bei diesen Wahlen, ist aber relativer Sieger Der Landtagswahlkampf in NRW ist von einer ähnlich schlechten Ausgangslage geprägt, allerdings sind die ökonomischen Rahmendaten besser Im Kern der Strategie der SPD steht das Thema soziale Gerechtigkeit und der Spitzenkandidat Steinbrück Steinbrück ist weitaus populärer als der konservative Gegenkandidat Rüttgers, allerdings wirkt seine Kampagne und seine Themenwahl phasenweise ungeschickt und aufgesetzt Bundespolitische Themen dominieren den LT-Wahlkampf auch in NRW, allerdings gelingt es der SPD nur begrenzt, diese Themen positiv zu besetzten Die SPD verliert diese Wahlen und befindet sich in der Oppositionsrolle Fazit: Wahlkämpfe erweisen sich als hochkomplexe Prozesse, bei denen Personen, Programme, und Performance übereinstimmen müssen. Ein Erfolgt hängt aber von einer Vielzahl weiterer Faktoren ab, die nicht planbar sind.

Christian Krell, M.A. | | Quo vadis, SPD?

Christian Krell, M.A. | | Fahrplan 24. Juni Quo vadis, SPD – 12.00hDie SPD – Eine Partei mit Zukunftschancen? Referent: Daniel-David Pirker – 12.15hWilli Brase – Eine politische Biographie Referent: Benjamin Klenke – 14.00hWill Brase, MdB – 16.00hSeminarauswertung und Evaluation

Christian Krell, M.A. | | Fragen, Anmerkungen, Anregungen Christian Krell, M.A. Droysenstraße Berlin