Das Hot-Dry-Rock-Geothermie Projekt Soultz sous Forêt

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Das Hot-Dry-Rock-Geothermie Projekt Soultz sous Forêt 29.11..2007 Geothermie Kerstin Pfennig

29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig Gliederung Standort Soultz sous Foret Der Untergrund Das Hot-Dry-Rock-Prinzip Versuchsphase 1987-1997 Zirkulationsexperiment 1997 Erforschung des tiefen Untergrundes 1997-2000 Wissenschaftlicher Betrieb 2000-2008 Soultz aktuell Ergebnisse 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

Projekt Soultz sous Forêt Zentrum der größten geothermischen mitteleuropäischen Wärmeanomalie Verbundvorhaben: Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Schweden, Schweiz Fördermittel: 40% EU, 30% franz. Forschungsministerium Bundesministerium für Wirtschaft & Technik, BMU Anlage zu Versuchszwecken seit 1987 Gesamtvorhaben: unterirdischer Wärmetauscher in 5000m Tiefe zur Energiegewinnung bei ca. 200°C Anwendung der HDR-Technologie 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig Der Untergrund ab 1400m Granit In 3900m 170°C In 5000m 200°C In 1000m 100°C statt normalerweise zu erwartende 40° Wärmeanomalie auf Aufstieg heißer Tiefenwässer zurückzuführen Niedrige horizontale Druckspannungen 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

Das Hot-Dry-Rock-Prinzip Stromerzeugung Trägermedium für Wärmeenergie fehlt 3000-6000m Tiefe Große Wärmetauscherflächen Temperaturen ~200°C kaltes Wasser wird eingespeist, und über Wärmetauscherfläche erwärmt Jeweils 1 Injektions- und Produktionsbohrung 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig Versuchsphase 1987-1997 Wasserfrac-Verfahren 3600m, 150°C Hydraulische Stimulation beider Bohrungen Injektions- und Produktionsbohrung im Abstand von 6m Produktionswasser Gemisch aus Tiefengewässer & verpresstem Wasser „natürliche“ Produktionsrate Wasser zirkuliert mit wenig Druck Fläche circa 3km2 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

Zirkulationsexperiment 1997 Betriebsschema: aktive Förderung über Produktionsbohrung, und Reinjektion in Injektionsbohrung Untersuchung der Fließwege Fördertemperatur von 140°C Ergebnisse: - keine Flüssigkeitsverluste im Reservoir - hohe Fließrate - Leistung von 11MWtherm (~750kWel) - peripher offene Fließwege über erweiterte Risssysteme 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

Erforschung des tiefen Untergrunds 1997-2000 Bohrung auf 5000m 200°C Erhöhung des Wärmetauscher-Volumens 180°C Dampftemperatur für zukünftiges Kraftwerk 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

Wissenschaftlicher Betrieb 2000-2008 Bohrungen in Tiefe von 5000m gerichtet mit 600m Abstand zueinander in Zieltiefe Chemische Stimulierung mit HCL und HF (Säuerung) & hydraulisch (massive Wasserfracs) Ab 2700m schwenken Bohrungen auseinander 200°C Zwei Förder-, eine Reinjektionsbohrung (6MW) 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig Soultz aktuell Bohrtiefe 5000m, 200°C weitere Stimulationsversuche aktuelle Produktion: 1,5MWel, Ziel: 5MWel momentan: weitere Bohrarbeiten eingestellt aufgrund bohrtechnischer Grenzen 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig

29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig Ergebnisse Erstmalig gelungene Ablenkung einer Bohrung in großen Tiefen Natürliches Gleichgewicht zwischen den Bohrungen macht die HDR einfacher & kostengünstiger Fündigkeitsrisiko bei HDR entfällt Produktivitätssteigerung durch hydraulische Stimulation neue Stimulationskonzepte: - Säuberung - Säuerung methodisches Risiko Für kommerzielle Reife: - günstige Bohrtechniken - Umgang mit stark mineralhaltigen Gesteinen 29.11.2007 Geothermie Kerstin Pfennig