Klassische Walpurgnisnacht Faust II Klassische Walpurgnisnacht
Faust „Die Wohlgestalt, die mich voreinst entzückte, im Zauberspiegelung beglückte, war nur ein SCHAUMBILD solcher Schöne!“ (Vers 6495-6497) „Hier lieg, Unseliger! Verführt zu schwergelöstem Liebesbande! Wen Helena paralysiert, der kommt so leicht nicht zu Verstande...“ (Vers 6466-6469)
Homunculus „Es leuchtet! Seht – Nun läßt sich wirklich hoffen, daß wenn wir aus viel hundert Stoffen durch Mischung – denn auf Mischung kommt es an – den Menschenstoff gemächlich komponieren...“ (Vers 6848-6851) „Es steigt, es blitzt sich, es häuft sich an...“ (Vers 6865)
Helena (Vers 6903-6920)
Helena Norden gegen Süden „Das glaub‘ ich. Du aus Norden, Im Nebelalter jung geworden, Im Wust von Rittertum und Pfäfferei, Wo wäre da dein Auge frei! Im Düstern bist zu nur zu Hause.“
Klassische Walpurgnisnacht Klassik Antike Norden „Pharsallische Felder“ Helena als Sinnbild von Schönheit Schöne Künste Romantik Mittelalter Süden Brocken „Helena“ als Symbol von Sinnlichkeit Magische Praktiken
Definition „Klass. Walpurgnisnacht“ „Jetzt eben, wie ich schnell bedacht, Ist klassische Walpurgisnacht; Das beste, was begegnen könnte. Bringt ihn zu seinem Elemente!“ ( Vers 6940-6943) Was suchen Faust und Homunculus in der Begegnung mit der Antike?
Antike Elementenlehre Wasser: Thales // Feuer: Heraklit, „Anaxagoras“: Weltgeist und viele ähnliche Elemente (5.Jahrhundert v.Chr.) Parmenides (Scheinwelt- Seinswelt) Pythagoraer / Anaximander (Gegensatztafel) Zenon von Elea „heiß und kalt“, „warm und trocken“
Faust und Helena Abbild und Urbild „Elementenlehre“ Schlüsselstelle: Eingansszene: „Feuermeer“ – „Wassersturz“ „Erde“ - „Lüfte“ „Mimesis“ – „Fiktion“
Homunculus und die Elemente „Pharsallische Felder“ (I) (Verse 7070-7079) „Scholle“, „Welle“, „Luft“, „Flammen“ Homunculus: „Das Glas dröhnt und leuchtet gewaltig“
Oberer Peneios II Faust sucht Heilung bei Chiron Verbindung von Heilkunde und Elementenlehre: Polybos (Vier Elemente und vier Säfte) Feuer, Wasser, Luft, Erde Gelbe Galle, Schleim, Blut, Schw.Galle
Unterer Peneios III Helena als Bild der Dichtung und schönen Künste: „Der Dichter bringt sie, wie er‘s braucht, zur Schau: Nie wird sie mündig, wird nicht alt, stets appetitlicher Gestalt“ (Vers 7430-7432) „Urbild nur als Fiktion in der Dichtung möglich“
Analogie Szene „Oberer Peneios“ IV Erde Seismos; Erdenstehung durch Vulkane und Tektonik „Einmal noch mit Kraft geschoben...“ (Vers 7519) Völker Pygmäen als gewalttätige Völker „An jenem Weiher schießt mir die Reiher...“ (Vers 7646)
Erdentstehung Vulkanist „Anaxagoras“ Plötzliche Entstehung „Auf einmal reißt‘s und blitzt und funkt“ (Vers 7925f. Meteoreneinschlag auf dem Pygmäensitz Neptunist „Thales“ Allmähliche Entstehung Thales entführt Homunculus zum Meer „Nun fort zum heitren Meeresfeste...“ (Vers 7949)
Felsbuchten des ägaischen Meeres V Mythologie und Natur: Nereiden, Tritonen, Proteus, Telchinen, Psyllen und Marsen, Galatee (Element Wasser) Vereinigung der Elemente „Feuer“ und „Wasser“ zur Menschwerdung des Homunculus: „Jetzt flammt es, nun blitzet es, ergießet sich schon“ (Vers 8473)
Elementenhochzeit Vereinigung der Gegensatzpostulate „Wasser“ und „Feuer“ als elementare Kräfte im Kosmos (feucht und kalt gegen trocken und warm) Makrokosmos Gattung Vereinigung des weiblichen und männlichen Prinzipes:„So herrsche denn Eros, denn alles begonnen“ (Vers 8479) Mikrokosmos Individuum