Einflussfaktoren auf den Kapitalbedarf

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Einflussfaktoren auf den Kapitalbedarf Mengenbezogene Einflussfaktoren Zeitbezogener Einflussfaktor Wertbezogener Einflussfaktor Prozess- anordnung Unter- nehmens- größe Leistungs- programm Beschäfti- gung Prozess- geschwindig- keit Preis

Kapitalbedarfs-rechnung Ermittlung des Kapitalbedarfs Der Kapitalbedarf muss hinreichend genau ermittelt werden, um frühzeitig Maßnahmen der Kapitaldeckung einleiten zu können. Finanzplan Er enthält alle prognostizierten Ausgaben und Einnahmen des Unternehmens. Durch ihre Gegenüberstellung kann der Kapitalbedarf festgestellt werden Für die kontinuierliche Finanzplanung ist er das einzige geeignete Instrument, nicht aber ohne weiteres bei Gründung und Unternehmenserweiterungen, da Prognosen mangels Vergangenheitsdaten schwerlich erstellbar sind Kapitalbedarfs-rechnung Sie ist für die kontinuierliche Finanzplanung keineswegs geeignet, kann jedoch bei Gründung und Unternehmenserweiterungen den Kapitalbedarf auf relativ einfache Weise als Näherungswert ermitteln. Dies ist um so besser möglich, je mehr sie unternehmens-spezifisch oder zumindest branchenspezifisch aufgebaut ist.

Ermittlung des Kapitalbedarfs Die Kapitalbedarfsrechnung wird in folgenden Schritten durchgeführt:  Ermittlung des Anlagenkapitalbedarfes  Ermittlung des Umlaufkapitalbedarfes  Feststellung des Gesamtkapitalbedarfes

Anlagenkapitalbedarf Wird die Kapitalbedarfsrechnung aus Anlass der Gründung des Unternehmens erstellt, sind erforderlichenfalls anzusetzen:  Ausgaben für die Gründung  Ausgaben für die Ingangsetzung des Betriebes

Anlagenkapitalbedarf Der Anlagenkapitalbedarf ist der Kapitalbedarf, der durch das Anlagevermögen des Unternehmens verursacht wird und dazu dient, die Betriebsbereitschaft des Unternehmens sicherzustellen. Grundstücke 280.000 GE Gebäude 420.000 GE Maschinen 80.000 GE Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.000 GE = Anlagekapitalbedarf 810.000 GE

Umlaufkapitalbedarf Der Umlaufkapitalbedarf ist der Kapitalbedarf, der durch das Umlaufvermögen des Unternehmens verursacht wird und dann dazu dient, die Durchführung des Leistungsprozesses sicher zu stellen.  Ermittlung der Kapitalbindungsdauer  Ermittlung der täglichen Ausgaben  Ermittlung des Umlaufkapitalbedarfes Perridon, Steiner: Finanzwirtschaft der Unternehmung, 10. überarb.Aufl.,München1999 S.122

Ermittlung der durchschnittlichen täglichen Ausgaben  täglicher Werkstoffeinsatz  täglicher (Fertigungs-) Lohneinsatz  täglicher Gemeinkostensatz (soweit Ausgaben die Folge sind)

Umlaufkapitalbedarf (Standardfinanzplanung) Rohstoff-lagerdauer 25 Produktions- dauer 20 Lagerzeit für Kunden- ziel 5 15 Fertig- produkte Lieferanten- ziel 10 L o h n e i n s a t z W e r k s t o f f e i n s a t z G e m e i n k o s t e n e i n s a t z Perridon, Steiner: Finanzwirtschaft der Unternehmung, 10. überarb.Aufl.,München1999 S.623 f. Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.112 ff.

Rohstofflagerdauer 25 Tage Lieferantenziel 10 Tage Beispiel : Rohstofflagerdauer 25 Tage Lieferantenziel 10 Tage Produktionsdauer 20 Tage Fertigerzeugnis- Lagerdauer 5 Tage Kundenziel 15 Tage Ø täglicher Lohneinsatz 15.000 GE Ø täglicher Werkstoffeinsatz 5.000 GE Ø täglicher Gemeinkosteneinsatz 8.000 GE Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.123

* * Kumulative Methode = 55 = 28.000 GE 1.540.000 GE 15 + 5 + 20 + 25 Umlauf- kapitalbedarf Kapitalbindungs- dauer abzüglich Lieferantenziel durchschnitt- liche tägliche Ausgaben = * 15 + 5 + 20 + 25 - 10 = 55 28.000 GE 1.540.000 GE * Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.123

* Elektive Methode = * * 1.395.000 GE * Umlauf- kapitalbedarf Kapitalbindungs- dauer durchschnitt- liche tägliche Ausgaben = * 15 + 5 + 20 = 40 15.000 GE * (Lohneinsatz) 15 + 5 + 20 + 25 - 10 = 55 * 5.000 GE 1.395.000 GE (Werkstoffeinsatz) 15 + 5 + 20 + 25 5.000 GE = 65 * (Gemeinkosteneinsatz) Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.123

Prozessanordnung Im Rahmen der Prozessanordnung werden grundsätzlich folgende drei Gestaltungsmöglichkeiten unterschieden: 1 zeitlich nebeneinander angeordnete Prozesse 2 zeitlich gestaffelt angeordnete Prozesse 3 zeitlich nacheinander angeordnete Prozesse

1 zeitlich nebeneinander angeordnete Prozesse Prozessanordnung (3 Wochen) 1 zeitlich nebeneinander angeordnete Prozesse Prozess I Prozess II Prozess III t W1 W2 W3 Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.112 ff.

2 zeitlich gestaffelt angeordnete Prozesse Prozessanordnung (3 Wochen) 2 zeitlich gestaffelt angeordnete Prozesse Prozess I Prozess II Prozess III t W1 W2 W3 W4 W5 W6 W7 Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.112 ff.

3 zeitlich nacheinander angeordnete Prozesse Prozessanordnung (3 Wochen) 3 zeitlich nacheinander angeordnete Prozesse Prozess I Prozess II Prozess III t W3 W6 W9 Olfert, Klaus: Investition, 6. Aufl. Ludwigshafen 1995, S.112 ff.

1 zeitlich nebeneinander angeordnete Prozesse A Kapitalbedarf / Prozessanordnung 1 zeitlich nebeneinander angeordnete Prozesse A 3 Maschinen : 5 Wochen 5.000 7.500 1.500 5.000 7.500 1.500 5.000 7.500 1.500 15.000 15.000 37.500 42.000 42.000 42.000 57.000 t W1 W2 W3 W4 W5 W6 42.000 E KB 15.000 37.500 42.000 42.000 42.000 15.000

2 zeitlich gestaffelt angeordnete Prozesse A Kapitalbedarf / Prozessanordnung 2 zeitlich gestaffelt angeordnete Prozesse A 3 Maschinen : 5 Wochen 5.000 7.500 1.500 5.000 7.500 1.500 5.000 7.500 5.000 12.500 19.000 26.500 33.000 37.500 t W1 W2 W3 W4 W5 W6 14.000 E KB 5.000 12.500 19.000 26.500 33.000 26.500

3 zeitlich nacheinander angeordnete Prozesse A Kapitalbedarf / Prozessanordnung 3 zeitlich nacheinander angeordnete Prozesse A 3 Maschinen : 5 Wochen 5.000 7.500 1.500 5.000 5.000 12.500 14.000 14.000 14.000 19.000 t W1 W2 W3 W4 W5 W6 14.000 E KB 5.000 12.500 14.000 14.000 14.000 5.000

Liquiditätsplan 1

Liquiditätsplan 1

Liquiditätsplan 3

Liquiditätsplan 3

Liquiditätsplan 3

Liquiditätsplan 3