Vorl. 6: Single- und Multitasking Universität Bielefeld – Technische Fakultät AG Rechnernetze und verteilte Systeme Peter B. Ladkin

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 Präsentation transkript:

Vorl. 6: Single- und Multitasking Universität Bielefeld – Technische Fakultät AG Rechnernetze und verteilte Systeme Peter B. Ladkin Wintersemester 2001/2002

Technische Informatik II 2 Single Tasking Command Interpreter (ComInt) läuft wartet auf Tastatur-Eingabe "liest" (parst) die Eingabe (für Prog-Name) Macht "Lookup" von Führt "JMP " aus Jedes Program muss "JMP " am Ende ausführen

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 3 Single Tasking Einfach zu programmieren braucht keine Clock-Interrupts kann Busy-Wait auf I/O (warten muss er sowieso) Wenn ein Program stolpert, hält die Maschine Allgemeinstes Beispiel: MS-DOS

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 4 Single Tasking

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 5 Single-Tasking: MS-DOS Basis für Windows-3.x, Windows-95, 98 usw Die "persönliche" Versionen Aber nicht Windows-NT MS-DOS ist 16-Bit (im IBM-XT mit 8-Bit Datenübertragung wegen des Chipsatzes)

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 6 Multitasking Programme laufen "gleichzeitig" Ein Scheduler-Programm (BS) verteilt die Prozessor-Zeit auf die laufenden Programmen Ein Programm könnte also zweimal an der gleichen Zeit ausgeführt werden Wir sprechen nicht mehr von Programmen aber lieber von "Prozessen"

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 7 Zeit-Ablauf Clock Interrupts Time-Slicing über den Clock Interrupt Handler Handler loop if i > 0 then i <- (i-1) else Store(State); i < Scheduler; endloop

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 8 Prozessen Ein Prozess ist ein "Programm im Lauf" Besteht aus "aktuellen Zustand" (Current State) Current State beinhält Werte von PC und alle Register Weiter, die Werte von den Program-Variablen Weiter, ist das Programm Ready, Waiting, Running, Terminated?

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 9 Process Table Die Prozess-Zustände werden in einer Tabelle gespeichert: Die Process Table Die Process Table beinhält die Current State (PC und Register-Werte) plus Status (Ready, Waiting, Running, Terminated) Wenn Running, Current State nicht aktuell Wenn Terminated, Current State nicht aktuell

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 10 Queues Ready Prozessen müssen zugeordnet werden Wenn ein I/O Interrupt signaliziert, dass die I/O fertig ist, wird der Handler den entsprechenden Prozess von Waiting zu Ready umstellen Wenn ein Prozess nur wegen Zeitablauf ausgeswapped wird, wird er als Ready gehalten Sonst wegen I/O als Waiting

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 11 Ausswappen Scheduler Case: timeout: Store(CurrentState,ProcTab.ReadyQ); Load(Head(ProcTab.ReadyQ) I/O wait: Store(CurrentState, ProcTab.WaitingQ) Load(Head(Processtable.ReadyQueue)

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 12 Queues Verwaltung von Ready-Queue ist nicht unbedingt einfach Ready-Prozessen könnte klassifiziert werden Im nächsten Bild, eine 5-fache Klassifizierung

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 13 Prozess Klassifizierung

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 14 Prozess Klassifizierung Im nächsten Bild, wie die Process Table mit Prioritäten, sowie auch Begründungen für Waiting-Status (auch eine Art Klassifizierung) aussieht

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 15

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 16 Prozess Klassifizierung Im nächsten Bild, eine feinere Klassifizierung der Betriebssystem-Software

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 17 Prozess Klassifizierung

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 18 Prozess Klassifizierung User benutzen Shells, Compiler, usw Shells, Compiler, usw benutzen Signale, Character I/O System, File-System, usw Signale, Character I/O, File-System benutzen Terminal-Kontroller, Device-Kontroller, Speicher-Management Hierarchie von virtuellen Maschinen (wie in Vorlesung 3 eingeführt)

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 19 Layers

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 20 Ready Prozess Auswahl 3 Ready-Prozessen, A, B, C Prioritäten A:1, B:2, C:3 3 ist höchste Prozess mit höchster Priorität wird nach Zeitablauf als Running ausgewählt Konsequenz: A läuft nie - Starvation oder Indefinite Blocking

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 21 Probleme der Scheduling Wir haben Starvation gesehen Ausserdem gibt es Deadlock - Zwei oder mehr Prozessen warten gegenzeitig aufeinander (d.h. der eine wartet, bis der andere was tut, und der andere wartet, bis der erste was tut) Die zwie grösste Probleme der Scheduling Scheduling ist nicht trivial

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 22 Beispiel: Scheduling Policy I Jeder Ready Prozess wird gestartet und läuft bis zu Ende Single-Tasking

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 23 Beispiel: Scheduling Policy II Jeder Prozess läuft für eine bestimmte Zeit, wird dann ausgeswappt und wartet als Ready Prozess Multitasking

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 24 Scheduling Policy Auswahl Fragen wir, wann welche Policy vernünftig wird Policy I Einfache Systeme mit beschränkten Ressourcen Ein-Benutzer Systeme Echtzeit Systeme, in denen jeder Prozess und dessen genaue Zeitlauf ist bekannt, vertraut, wichtig und Hard-Deadlined Naturwissenschaftliche Supercomputer

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 25 Scheduling Policy Auswahl Wann wird Policy II vernünftig? General-Purpose Computer Business Info-Systeme WWW- und Internet-Server WWW Transaction-Processing Bank ATM Flugkarte/Bahnfahrkarte Reservierungssystem Allgemeine Informationssysteme - Amedeo

Wintersemester 2001/2002Technische Informatik II 26 Policy II: Subpolicies First Come First Served Datenstruktur: Queue/Linked-List Shortest Job First Braucht Zeitschätzung / Prioritäten Priorities Datenstruktur: Zuordnung / Sorting Multilevel Queue Datenstruktur: Prioritäten + Queue pro Prioritätswert