Bearbeitet und vorgetragen von Andreas Ost

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 Präsentation transkript:

Bearbeitet und vorgetragen von Andreas Ost Online Leseverhalten Ein Referat über das Online Leseverhalten, den Einfluss auf das herkömmliche Leseverhalten und die daraus resultierenden Folgen für die Gestaltung von Online Informationsangeboten Bearbeitet und vorgetragen von Andreas Ost

Gliederung Besonderheit des Hypertext Physische Unterschiede Online Leseverhalten Leseverhalten im Informationszeitalter Einfluss auf die Gestaltung Fazit

Besonderheit des Hypertext Kein starrer Text in fortlaufender Form Der Text und visuelle Informationen sind auf nicht linearer Weise zu lesen und zu navigieren Man kann von einem Punkt zum anderen springen um weitere Informationen zu erhalten Durch Navigation kann zu dem Punkt gewechselt werden, der gerade interessiert

Physische Unterschiede Bei Printmedien schaut man i.d.R. nach unten, wodurch mehr Augenflüssigkeit in die Augen gelangt Beim Monitor schaut man von vorn, wodurch weniger Flüssigkeit in die Augen gelangt Man blinzelt nicht so oft Trockene Augen – Unwohles Gefühl Scrollen bei längeren Texten bewirkt flimmern Studien müssen kritisch gesehen werden, da sie i.d.R. älter sind (schlechtere Auflösung der Monitore) Studie zum „blinzeln“ von Jakob Nielsen

Online Leseverhalten Optischer Einstieg in die Mitte des Bildschirms Randbereiche werden wenig beachtet Durchschnittliche Verweildauer 12 – 25 sec., jedoch nur die Hälfte der Zeit für das systematische Betrachten der Objekte Verweildauer in Relation zum Informationsgehalt zu gering De facto zu kurz und mit zu geringer Konzentration, nur 10 – 20 % der Objekte auf inhaltlich orientierten Homepages werden beachtet Texte finden mehr Beachtung als Fotos und Grafiken User verirren sich in den Strukturen Analyse von Nutzungs- und Wahrnehmungsverhalten sowie Akzeptanz- bzw. Lernprozesse / Fachhochschule Düsseldorf Untersuchung in zwei Testreihen im Zeitraum Februar bis Juni 2000 mit 100 Probanden

Online Leseverhalten Max. 2 – 4 Pages innerhalb einer Domain wurden betrachtet Schneller Wechsel von Website zu Website (Web Zapping) Schnelles klicken innerhalb einzelner Bereiche Seltenes und ungernes scrollen Nur 25 % der Seiten mit Scrollfunktion werden vollständig betrachtet 25 – 50 % der Seite wird nur kurz angeschaut und dann verlassen Links im oberen Bereich der Seite unterstützen dies Max. 2 – 4 Pages innerhalb einer Domain wurden betrachtet; Der User verlässt die Seite meist schon, bevor er die wichtigen Informationen, die oft zu tief in der Website verborgen liegen, finden kann

Auswahl der Websites Aufsuchen einer Website abhängig vom individuellen Interesse und Bekanntheitsgrads des Unternehmens Große Bedeutung haben Art und Größe der visuellen Elemente Nicht das Erscheinungsbild führt zum aufsuchen der Site, wohl aber zum verlassen! Aufsuchen einer Website abhängig vom individuellen Interesse und Bekanntheitsgrads des Unternehmens; Nicht das Erscheinungsbild führt zum aufsuchen der Site, wohl aber zum verlassen! Große Bedeutung haben Art und Größe der visuellen Elemente; Kurze Texte, die zu weiteren Pages führen, sowie ansprechende Bilder

Leseverhalten im Informationszeitalter Generell hat die tägliche Buchlektüre abgenommen (von 16 auf 6 %) Zahl der Nie-Leser stieg von 20 auf 28 % Zahl der Kaum-Leser sank von 53 auf 45 % Zahl der Viel-Leser stieg von 25 auf 28 % Aber: Die Zahl der jährlich gelesenen Bücher nahm zu! Lektüre von Sach- und Fachbüchern steigt von 31 auf 41 % Studie der Stiftung Lesen (veröffentlicht im November 2000) Repräsentative Untersuchung von 2350 deutschsprachigen Bundesbürgern ab dem 14. Lebensjahr und Vergleich mit einer Erhebung aus dem Jahre 1992 Lektüre von Sach- und Fachbüchern steigt von 31 auf 41 %; Bezeichnend für das Informationszeitalter – wer mehr Information braucht, liest mehr Fachbücher!

Wer viel surft, liest auch häufig ein Buch Computernutzung ist keine Verhinderung von Lesen PC - Nutzer 15 % lesen tgl. ein Buch 40 % lesen mehrmals die Woche 11 % lesen nie 33 % 11 – 20 Bücher pro Jahr 9 % bis zu 50 Bücher Nicht PC - Nutzer 4 % lesen tgl. ein Buch 19 % seltener als 1x im Monat 30 % nie 47 % 1 – 5 Bücher pro Jahr Studienergebnisse für die Altersgruppe bis 29 Jahre

„Häppchen Leser“ nehmen zu Die Zahl der „Häppchen Leser“ steigt von 18 auf 47 % 19 % überfliegen nur noch die Seiten, bei Jugendlichen bis 19 Jahren ist es fast jeder Dritte Folge des Informations-Überangebotes!

Ergebnis der Studie Die Deutschen lesen nicht viel weniger als zu Begin der 90er Jahre aber oberflächlicher Die Schere zwischen den Lustlesern und den Musslesern geht immer mehr auseinander

Einfluss auf die Gestaltung Optische Attraktivität muss gesteigert werden Stärkere Personalisierung der Seiten Integration von bewegten Bildern Seiten bedürfen stärkerer Dramaturgie, um die Leser zum verweilen zu bewegen Stärkere Akzentuierung des internen Dialogs bspw. durch Zusatzinformationen Textgestaltung im Internet unterscheidet sich stark von der Gestaltung im klassischen Medien Man muss sich von den Gestaltungs-Vorstellungen aus dem Print Bereich lösen Seiten bedürfen stärkerer Dramaturgie bei der Darstellung von Inhalten, um die Leser zum verweilen zu bewegen

Scrollen oder nicht? - Pro Überfliegen (scannen) und Ausdrucken des Artikels ist einfacher Man gelangt schnell zum Ende des Textes und damit zum Fazit Keine langen Ladezeiten der Folgeseite Kritiker sagen sogar: Die „Ende Bildschirm, neue Page – Methode“ soll nur die Seitenabrufe steigern, um mehr Werbung verkaufen zu können. In mehreren Studien wurde festgestellt, dass das Scrollen nicht gewünscht ist (siehe auch „Häppchen Leser“)

Scrollen oder nicht? - Contra User sind nicht bereit, lange Texte zu lesen Texte werden häufig nur überflogen, somit wird die Informationsaufnahme bei langen Texten verringert Nur 25 % der Seiten mit Scrollfunktion werden vollständig betrachtet User sind nicht bereit, lange und umständliche Texte zu lesen (s. auch: „Häppchen Leser“ und Texte werden häufig nur überflogen)

Scrollen oder nicht? - Fazit I. d. R. ist von langen Seiten abzuraten, da erst einmal das Interesse geweckt werden muss Wenn klar ist, dass die Leser auf der Seite bleiben, können Texte zum scrollen angeboten werden. Vor langen Texten immer Einleitungssätze zum besseren Überblick einfügen Lange Texte zusammenfassen, ggf. als Download anbieten Wenn klar ist, dass die Leser auf der Seite bleiben, können Texte zum scrollen angeboten werden. Dies ist wohl der Fall, wenn die Leserschaft bekannt ist und es keine großen Alternativen gibt, z.B. ganz bestimmte Fachbereiche, bekannte Info-Seiten oder auch Vorlesungsbegleitendes Material etc.

Scrollen oder nicht? - Fazit Druckfähigkeit der Texte ermöglichen Wichtige Punkte nach oben stellen Wenn Spannung aufgebaut werden soll, verlinkte Seiten anbieten Der Einleitungstext auf der Homepage muss zum weiterlesen einladen

Fazit Online wird schnell und oberflächlich gelesen Der „Informationsüberfluss“ führt zu einem „Häppchen Lesen“ Online lesen wirkt sich aber nicht negativ auf das Bücher lesen aus