Gedächtnis, Psychologische Intervention

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 Präsentation transkript:

Gedächtnis, Psychologische Intervention Tutorium: Medizinische Psychologie Frank Weiss-Motz WS 04/05

Gedächtnissysteme

Konsolidierung und Abruf Sensorischer Speicher ms bis wenige sek Enkodierung Kurzzeitgedächtnis bis zu 20 Sekunden „Rehearsal“ Konsolidierung Dekodierung anterograde Amnesie Retrograde Amnesie Langzeitgedächtnis praktisch unbegrenzt

Verloren in der Zeit, der Fall des H.M. (anterograde Amnesie) Ein Mann mittleren Alters sitzt entspannt in seinem Sessel und studiert sichtlich mit Interesse ein Heft von Reader's Digest. Er erzählt seinen Besuchern, welch faszinierende Geschichte er soeben gelesen hat und berichtet verschiedene Einzelheiten des Artikels. Am nächsten Tag liest der selbe Mann die selbe Geschichte mit grossem Interesse und erzählt den selben Besuchern, welch faszinierende Geschichte er soeben zum ersten Mal gelesen hat, und das wiederholt sich Tag für Tag ... Diesem Patienten H.M. war wegen einer lebensbedrohenden Epilepsie zum ersten Mal in der Medizingeschichte der Hippocampus in beiden Gehirnhälften neurochirurgisch entfernt worden. Offensichtlich war das langdauernde Abspeichern neuer Informationen durch die Zerstörung des Hippocampus unmöglich geworden. Im Gegensatz dazu erinnerte sich H.M. aber gut an Ereignisse, die vor der Operation lagen. Somit war der Zugang zu bereits gespeicherter Information intakt geblieben. Scoville, W.B. & Milner, B. (1957). Loss of recent memory after bilateral hippocampal lesions. J. Neurol. Neurosurg. Psychiat. 20, S. 11-21.

Demenzen Genereller Verlust geistiger Fähigkeiten Erstes Symptom meist Gedächtnisbeeinträchtigungen Beginnt meist mit anterograder und später retrograder Amnesie Beispiele: Alzheimer Vaskuläre Demenz Korsakov-Syndrom Chorea Huntington

Formen des Lernens von implizitem Wissen Klassische Konditionierung Operante Konditionierung Modelllernen

Lernformen I klassische Konditionierung Pawlows Hunde

Lernformen II klassische Konditionierung UCS UCR Koppelung CS CR

Lernformen III klassische Konditionierung Der kleine Albert (Watson) UCS = Schlag mit einem Hammer auf einen Amboss UR = Angst und Weinen des Kindes CS = ein Kaninchen Albert entwickelte eine Phobie vor Kaninchen Neuer Befund: Generalisierung Albert entwickelte nicht nur eine Phobie vor Kaninchen sondern auch vor Mäusen, Pelzen und sogar dem sehr vollen Haar seiner Mutter Gegenteil ist Reizdiskrimination

Klinische Bedeutung der klassischen Konditionierung Krebspatienten die eine Chemotherapie erhalten, erfahren meist sehr unangenehme Nebenwirkungen der Therapie (Übelkeit) Findet die Therapie immer im selben Haus oder im selben Raum statt so wird das Haus mit der Übelkeit gekoppelt  Dem Patienten wird schon übel wenn er nur das Haus sieht oder betritt Gleiches kann auch mit der zuvor gegessenen Nahrung passieren (Nahrungsmittel werden schneller konditioniert als alles andere)  Gegenmaßnahme: Dem Patienten vor der Chemotherapie Nahrungsmittel geben, die dieser sowieso nicht mag.

Lernformen IV operante Konditionierung Die Skinner Box

Lernformen V operante Konditionierung Entscheidend für die Auftretenshäufigkeit eines Verhaltens ist die Reaktion auf das, bzw. das Ergebnis dieses Verhaltens: Positive Konsequenz Negative Konsequenz Hinzufügen Positive Verstärkung Bestrafung Entziehen Löschung Negative Verstärkung

Auswirkungen von sozialer Verstärkung Eine sehr starke Form der Verstärkung ist soziale Zuwendung oder Beachtung Schmerzpatient erfährt Zuwendung und Mitleid für sein Leiden  positive Verstärkung  Patient zeigt häufiger Schmerzen oder es fehlt an der Motivation etwas am Zustand zu ändern Beispiel Doctor-Shopping: Patient erfährt Zuwendung beim Arzt  positive Verstärkung für das Kranksein  Patient geht schon mit kleinsten Symptomen zum Arzt oder sucht mehrere Ärzte auf

Auswirkungen von sozialer Verstärkung

Lernformen VI operante Konditionierung Die Kontingenz Entscheidend für die Häufigkeit eines Verhaltens ist die Konsequenz Für die Geschwindigkeit der Verhaltensänderung und deren Stabilität ist die Kontingenz entscheidend Kontingenzformen: Form: Kontinuierliche Verstärkung Intermittierende Verstärkung konstantes Intervall Intermittierende Verstärkung variables Intervall Ergebnis: Schneller Verhaltens-aufbau aber instabil bei Veränderungen der Verstärkungsbedingungen Beispiel: Drogen Langsamer Verhaltens-aufbau aber extrem resistent gegen Löschung Beispiel: Glücksspiel

Lernformen VII operante Konditionierung Wichtig auch zeitnahe Verstärkung Je schneller die Konsequenz auf das Verhalten folgt desto stärker ist die Wirkung Beispiel Rauchen: nahe Konsequenz der Suchtbefriedigung ist stärker wirksam als ferne Konsequenz des wahrscheinlichen Krebstodes Wichtig auch für die Compliance bei Therapien Falsche Kontingenzen: Wenn Konsequenz zu lange auf sich warten lässt, wird sie evtl. mit einem ganz anderen Ereignis verknüpft das zeitlich näher lag Zufällige Verstärkung bei Tauben führte zu eigenartigem Verhalten

Lernformen VIII Das SORKK-Modell Modell zur Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung von Phobien und Verhaltensstörungen Stimulus Organismus Reaktion Konsequenz Kontingenz Sehen einer Spinne Erhöhte Schreckhafigkeit erschrecken/ weglaufen Vermeidung des Aversiven Stimulus (Negative Verstärkung) immer Phobie

Behandlung einer Phobie Wenn eine Phobie operant konditioniert wird, dann kann sie auch mit den gleichen Prinzipien behandelt werden 1. Bei Reizgeneralisierung eine Diskriminierung erreichen 2. Exposition in sensu oder vivo mit dem Angstauslösenden Stimuli um Löschung zu erreichen Entweder in kleinen Schritten oder als schnelle Exposition Letzteres ist erfolgreicher aber nicht bei jedem Patienten möglich Dann systematische Desensibilisierung 3. Wichtigstes Hilfsmittel: Entspannungstechniken

Lernformen IX - Modellernen Banduras Bobo-Doll Experiment: Kinder wurden mit einer großen Clownpuppe (Bobo-Doll) in einen Raum gesetzt und ihr Spiel mit der Puppe beobachtet Den Kindern wurde ein Video gezeigt, wo ein Erwachsener entweder die Puppe schlägt oder normal mit ihr spielt Kinder die gewalttätiges Video gesehen haben zeigten anschließend ebenfalls agressive Verhaltensweisen gegen die Puppe Modellernen ist am effektivsten wenn: Modell möglichst ähnlich dem Lernenden Modell eine Authoritätsperson ist Handlungen nicht zu sehr vom normalen Verhaltensplan abweichen Situation des Modells möglichst ähnlich der des Lernenden

Was lässt sich konditionieren? Verhaltensweisen Emotionen Physiologische Reaktionen Immunsystem Gedanken

Psychotherapieformen Verhaltenstherapie / Kognitive VT Psychoanalytische Therapie Tiefenpsychologische Therapie Systemische Therapie Gesprächspsychotherapie Individualpsychologie Katathym-Imaginative Psychotherapie Vegetotherapie, Bioenergetik Gestalttherapie Konzentrative Bewegungstherapie NLP - Neurolinguistische Programmierung Psychodrama Transpersonalen Psychologie …… In Deutschland zahlen die Kassen die ersten drei Formen Systemische Therapie ist aber meist Bestandteil auch anderer Formen

Wer kann in Deutschland Psychotherapeut werden? Diplompsychologen Ärzte (Sozial-)Pädagogen (nur Kinder- und Jugend) Anforderungen Abgeschlossenes Studium der obigen Fächer 3-5-jährige Zusatzausbildung zum psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten oder zum Facharzt für psychotherapeutische Medizin Für Ärzte der Psychiatrie ist die Weiterbildung deutlich kürzer Die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut“ ist seit 1998 gesetzlich geschützt und darf nur von Personen getragen werden, die obige Anforderungen erfüllen

Prinzipien der Verhaltenstherapie An Entstehung, Verlauf und/oder Aufrechterhaltung psychischer Störungen sind Formen des Lernens beteiligt Ereignisse in der Vergangenheit waren evtl. Auslöser der Störung, aber soweit diese nicht mehr verändert werden können sind sie für die Therapie zweitrangig Die Therapie hilft durch Veränderungen im Hier und im Jetzt, also im aktuellen Verhalten, zum Beispiel durch Veränderung der Bewertung von vergangenen Ereignissen. Die Behandlung von Störungen erfolgt nach den selben Lernprinzipien die zu Entstehung und/oder Aufrechterhaltung der Störung führten

Ablauf einer VT Genaue Diagnostik Aufbau von Therapiemotivation Verhaltensbeobachtung durch Patient und durch Therapeut Aufstellen einer Verhaltensanalyse Genese der Störung SORKK Modell Hypothetisches Bedingungsmodell Lifetime-Chart Selbsttherapieversuche Interventionsplanung Durchführung der Intervention Evaluation des Therapieerfolgs

Methoden der Verhaltenstherapie Entspannungsverfahren Lernen am Modell Exposition in vivo oder in sensu Systematische Desensibilisierung Social Skill Training Stress-Impfungs-Training Kognitives Problemlösetraining …

Social – Skill – Training Sozial kompetentes Verhalten beinhaltet die Fähigkeit: Berechtigtes Lob anzunehmen und unberechtigte Kritik zurückzuweisen Selbst Lob oder Kritik aussprechen zu können Fehler zu machen und zu ihnen zu stehen Kontakte herzustellen, aufrechtzuerhalten und sie auch wieder zu beenden Eigene Interessen und Ansichten darstellen und durchsetzen zu können Interessen und Ansichten anderer wahrzunehmen und aufzugreifen Zur Rollenübernahme, Rollendistanz, Ambiguitätstolleranz Sozial inkompetentes Verhalten: Situationale Überforderung Ungünstige kognitive Verarbeitung sozialer Situationen Wahrnehmungsverzerrungen und falsche Selbstwahrnehmung Ungünstige emotionale Verarbeitung Ungünstiges motorisches Verhalten

Struktur des Trainings sozialer Kompetenzen Schilderung des Problems durch den Klienten Vorspielen der problematischen Situation (möglichst realitätsnah) Feedback Herausarbeiten von Verbesserungsmöglichkeiten Vorspielen der Verbesserungsmöglichkeiten durch ein Modell Dann Ausprobieren der Verbesserungsmöglichkeiten durch den Klienten Hausaufgaben

Hinweise zu Feedback Die Feedback-Technik ist eine Gesprächsform, anderen mehr darüber zu sagen, wie ich sie sehe bzw. zu lernen, wie andere mich sehen. Ziel von Feedback ist es, dass die Beteiligten sich ihrer Verhaltensweisen bewusst werden, einschätzen lernen, wie ihr Verhalten auf andere wirkt, sehen, was sie bei anderen auslösen. Eine Feedback-Situation ist oft heikel, da niemand leichten Herzens akzeptiert, in seinem Selbstbild korrigiert zu werden. Daher ist es wichtig, dass Feedback-"Geber" und -"Nehmer" bestimmte Regeln einhalten

Hinweise für Feedback-Geber Die größte Kunst ist: Ich sage einem Menschen, wie ich ihn sehe, ohne ihn dabei zu verletzen. Um dies zu erreichen, müssen einige Grundsätze beachtet werden: Feedback sollte: konstruktiv sein, d.h. Perspektiven für die Zukunft bieten, sollte also nur gegeben werden, wenn es hilfreich sein kann beschreibend sein, d.h. man sollte Bewertungen und Interpretationen außen vor lassen. Außerdem ist Meckern, Schimpfen und Beleidigen völlig unangebracht. Kritik immer sachlich äußern! konkret sein. Durch Verallgemeinerungen und pauschale Aussagen weiß der Betreffende nicht, wie er das Problem beseitigen kann. Außerdem ist es für den Beteiligten am einfachsten, das Feedback nachzuvollziehen, wenn das Ereignis möglichst konkret beschrieben wird. subjektiv formuliert sein. Wenn man von seinen eigenen Beobachtungen und Eindrücken spricht und nicht von denen anderer, fällt es dem Beteiligten leichter, das Feedback anzunehmen. nicht nur negativ sein. Man sollte stets daran denken, dass es schwer ist Kritik einzustecken. Daher ist es für den Beteiligten leichter, Verbesserungsvorschläge zu akzeptieren, wenn er merkt, dass man nicht nur herumkritisieren möchte, sondern auch die positiven Seiten sieht. Es gibt die sog. Sandwich-Theorie, die empfiehlt, die negative Kritik zwischen zwei Schichten von positiven Elementen zu betten.

Hinweise für Feedback-Nehmer Beim Entgegennehmen des Feedbacks befindet sich der Empfänger in einer passiven Rolle, ist also den Vorwürfen erst einmal hilflos ausgesetzt. Man sollte aber sehen, dass es die Chance gibt zu erfahren, wie man auf andere wirkt. Deshalb sollte man als Empfänger... den anderen ausreden lassen. Man kann nicht wissen, was der andere sagen will, bevor er nicht zu Ende gesprochen hat. Allenfalls könnte man es vermuten. Deshalb gilt: Ausreden lassen! sich nicht rechtfertigen oder verteidigen. Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass der andere nie beschreiben kann, wie man ist, sondern immer nur, wie man auf denjenigen wirkt. Diese Wahrnehmung ist aber durch keine Klarstellung revidierbar. Man sollte die Meinung des anderen hinnehmen und, falls man möchte, auch daraus lernen. Es ist lediglich wichtig zu verstehen, was der andere meint, man sollte sich also nicht scheuen, Verständnisfragen zu stellen. dankbar sein für Feedback, auch wenn es nicht in der richtigen Form gegeben wurde. Es hilft sich selbst und die Wirkung auf andere kennen zu lernen und dadurch sicherer und kompetenter im Auftreten zu werden.

Problemlösetraining Ziele: Vermittlung effektiver Strategien zur Lösung von Alltagsproblemen Stärkung von Selbstbewusstsein und Kontrollüberzeugung Erkennen, Bewerten von Problemen, Finden von Lösungen und Entscheidung für die effektivste Lösungsstrategie Anwendung auch in nichtklinischen Problemfeldern: Partnerschaftsprobleme finanzielle Probleme Kommunikationsprobleme Unternehmensberatung

Aufbau des Problemlösetrainings Problembeschreibung durch den Klienten Problemanalyse und Zerlegung in Teilprobleme Auswahl eines Teilproblems und Zielanalyse Lösungs- und Veränderungsplanung durch Brainstorming in der Gruppe Bewertung der verschiedenen Lösungsalternativen nach Durchführbarkeit, sowie kurzfristigen und langfristigen Konsequenzen Auswahl einer Lösungsalternative und ggf. Probehandeln Bewertung des Probehandelns Transferplanung und Hausaufgabe

Beispiele für die Gruppentherapiesitzung Ängste im Umgang mit bestimmten sozialen Situationen oder Personen Schwierigkeiten Forderungen zu stellen oder Forderungen durchzusetzen Schwierigkeiten die eigene Meinung zu vertreten Schwierigkeiten die Forderungen von anderen abzulehnen Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik und im Geben von Feedback Beziehungsprobleme Schwierigkeiten Beziehungen zu beginnen, aufrecht zu erhalten oder zu beenden Finanzielle Probleme Probleme im Zeitmanagement Umgang mit Krankheiten bei sich selbst und bei anderen Unzufriedenheit mit Situation im Beruf im Studium oder in einem anderen Lebensbereich