Erklärung von Lohnrigiditäten: SoSe 2005 Arbeitsmarkt und Beschäftigung Thema 4 Erklärung von Lohnrigiditäten: Effizienzlohntheorien und Insider-Outsider-Ansatz Lena Neudorf
Agenda Die Effizienzlohntheorie Insider – Outsider – Theorie Kritische Betrachtung
Agenda Die Effizienzlohntheorie Insider – Outsider – Theorie Kritische Betrachtung
Die Effizienzlohntheorie versucht zu erklären, warum es zu unfreiwilliger Arbeitslosigkeit kommt Arbeitgeber zahlen höhere als die markträumenden Löhne Hauptgrund: pos. Zusammenhang zwischen hohen Löhnen und Produktivität der Arbeitnehmer Hauptproblem: ein asymmetrisches Informationsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Grundgedanken
Die Effizienzlohntheorie Vier verschiedene Ansätze zur Erklärung von Effizienzlöhnen: hoher Lohn hat Auslesefunktion hoher Lohn bedeutet hohe Qualität der Arbeitnehmer hohe Löhne, um Fluktuationskosten so gering wie möglich zu halten Verlust eines hochbezahlten Jobs ist groß hohe Arbeitslosigkeit wirkt zusätzlich stabilisierend „Bummelei“ der Arbeitgeber soll unterboten werden hohe Löhne motivations- und produktivitätssteigernd hohe Löhne ersetzten teure Kontrollmechanismen, wirken disziplinierend Adverse Selektion Labour Turnover Shirking
Die Effizienzlohntheorie Basiert auf soziologischen Aspekten „Wohl-Fühl-Faktor“ und faire Behandlung des Arbeitnehmers im Unternehmen stehen im Mittelpunkt steht in engem Zusammenhang mit dem „Shirking“-Ansatz Gift-Exchange
Die Effizienzlohntheorie Beurteilung der Effizienzlohntheorie Überwertung der Rolle des aktuellen Lohnes zur Lösung des asymmetrischen Informationsverhältnisses Alternative Löhnansätze bleiben außer Acht Kritik
Agenda Die Effizienzlohntheorie Insider – Outsider – Theorie Kritische Betrachtung
Die Insider – Outsider – Theorie Grundgedanken der Theorie 3 Gruppen Insider Entrants Outsider
Die Insider – Outsider – Theorie unfreiwillige Arbeitslosigkeit entsteht Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Konflikt Arbeitnehmer-Arbeitslosen-Konflikt Effizienzlohntheorie Insider-Outsider-Ansatz
Die Insider – Outsider – Theorie Fluktuationskosten (lobour-turnover-costs) aus diesen Kosten entsteht die Macht der Insider über die Löhne z. B. Entlasskosten, Einarbeitungskosten
Die Insider – Outsider – Theorie Insider versus Outsider - bereits länger beschäftigt - mit allen Arbeitsabläufen gut vertraut - haben eventuell festen Kundenstamm - produktiv für das Unternehmen - arbeitslos - für das Unternehmen minder qualifiziert - machtlos: Lohnunterbietungen helfen nicht Insider Outsider
Die Insider – Outsider – Theorie Macht und Lohnsetzstrategie der Insider Fluktuationskosten Originäre Kosten Politische Kosten Suchkosten Anwerbungskosten Verhandlungskosten Verwaltungskosten Abfindungskosten Sozialpläne Prozesskosten
Die Insider – Outsider – Theorie Insider werden gehalten, um diese Kosten zu vermeiden dafür Lohn über dem Gleichgewichtslohn lohnt sich so lange, wie Fluktuationskosten > Lohn Spielraum verleiht den Insidern Macht unfreiwillige Arbeitslosigkeit entsteht durch zu hohe Löhne
Die Insider – Outsider – Theorie andere Kostenverursachende Aktivitäten der Insider Insider treiben Fluktuationskosten extra in die Höhe 1. Kooperation 2. Motivation der verbleibenden Insidern bei hoher Fluktuation Wissen teilen Arbeit erleichtern keine Kooperation gegenüber den Outsidern/Entrants, sonst Gefährdung der Machtposition der Insider „Substitutionseffekt“ „Einkommenseffekt“
Die Insider – Outsider – Theorie Zusammenfassung Insider klar überlegen können durch ihre Macht Löhne hoch halten Outsider zu teuer
Die Insider – Outsider – Theorie Gewerkschaften oft von Insidern dominiert streben nur begrenzt nach Vollbeschäftigung eher egoistische orientiert
Erklärung von Lohnrigiditäten Diskussion
Kritische Betrachtung Besitzt die Effizienzlohntheorie eine Relevanz für Situationen, in denen die Marktmacht organisierter Arbeitnehmerinteressen eine Rolle spielt? Relevanz in der heutigen Zeit? Warum wird nichts getan, wenn man diese Theorien und ihre Probleme kennt?