Grammatikentwicklung

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 Präsentation transkript:

Grammatikentwicklung Frederik Fouvry, Stephan Oepen, Melanie Siegel

Über dieses Seminar Ziele: Methoden: Scheine: Einführung in die Grammatikentwicklungsumgebung LKB Grundlagen der Formalisierung von Grammatiken in getypten Featurestrukturen Methoden: Tägliche Kurzeinführungen und dann Übungen Anpassen und Weiterentwickeln von einfachen HPSG Grammatiken in LKB Scheine: Übungsaufgaben lösen Eigene Implementierung eines Grammatikfragments mit Dokumentation

Wofür braucht man Implementierungen von Grammatiken? Forschung: Formalisierung von linguistischen Theorien, komplexe Interaktionen von Sprachphänomenen, cross-linguale Generalisierungen Didaktik: Lehre von Theorien oder Analysen in formaler Morphologie, Syntax und Semantik. Experimente von StudentInnen. Anwendungen: Forschungsprototypen oder kommerzielle Anwendungen, z.B. Informationsextraktion, automatische email-Beantwortung, Grammar Checking,...

LKB Grammatikentwicklungsumgebung für HPSG Grammatiken Mit Entwicklungshilfen zum Debuggen wie z.B. Chart Display, Vergleich von Feature Strukuren, Baum-Display, Typenhierarchie-Display. Läuft mit Lisp. Anbindung an Evaluationstool [incr tsdb()] zum Testen größerer Datenmengen.

Grammatikregeln Zum Beispiel head-specifier-rule: H , HEAD HEAD phrase phrase H 1 , HEAD SPR < > HEAD SPR < > 1 Head-specifier-rule := phrase & [HEAD #0, SPR < >, ARGS < phrase & #1 & [SPR < >], phrase & [HEAD #0, SPR < #1 >] >].

Lexikoneinträge Zum Beispiel „lacht“: lacht := word & [ORTH „lacht“ Feature-Struktur: Eintrag im Lexikon: ORTH „lacht“ HEAD verb SPR < [HEAD noun] > COMPS < > word lacht := word & [ORTH „lacht“ HEAD verb, SPR < [HEAD noun] >, COMPS < >].

Typen - Motivation Warum Klassifikation in Typen? Vermeidung von unsinnigen Feature-Spezifikationen, z.B. Kasus bei Verben Möglichkeit, Restriktionen für ganze Typen von Elementen anzugeben. Hierarchische Anordnung erlaubt Generalisierungen und vermindert Redundanzen (und damit auch Fehler).

Typen - Beispiel feat-struc syn-struc pos phrase word noun verb det feat-struc := *top*. syn-struc := feat-struc & [ HEAD pos, SPR *list*, COMPS *list* ]. pos := feat-struc. noun := pos. verb := pos. det := pos. phrase := syn-struc & [ ARGS *list* ]. word := syn-struc & [ ORTH string ]. root := phrase & [ HEAD verb, SPR < >, COMPS < > ]. feat-struc syn-struc pos phrase word noun verb det root

Unifikation: Kombination von Information, Sicherung von Kompatibilität TFS1: FOO x BAR x a TFS2: FOO x BAR y a FOO BAR a x TFS3: TFS4: FOO x BAR a FOO y BAR x BAZ x 1 1 b BAZ y b TFS1 π TFS2  TFS2 ; TFS1 π TFS3  TFS3 ;TFS3 π TFS4  FOO y BAR BAZ x 1 1 b

Subkategorisierung und Kongruenz Die COMPS und SPR Features eines lexikalischen Items spezifizieren eine Liste von subkategorisierten Feature-Strukturen und Kongruenzrestriktionen für diese Strukturen. Die head-complement und head-specifier Regeln spezifizieren, wie Bäume zusammengesetzt werden. Listen: COMPS < phrase > COMPS < phrase, phrase > COMPS [ne-list FIRST phrase, REST *null* ]. COMPS [ne-list FIRST phrase, REST [FIRST phrase, REST *null* ]].

Literatur usw. On-Line User-Manual für LKB: http://www-csli.stanford.edu/~aac/lkb.html Kursmaterialien: http://www.coli.uni-sb.de/~fouvry/grammatikentwicklung Literatur: Sag, Ivan A. And Thomas Wasow (1999). Syntactic Theory. A Formal Introduction. Stanford, CA: CSLI Publications. Ann A. Copestake (2002). An Introduction to Grammar Engineering in the LKB. Stanford, CA: CSLI Publications. LinGO project at CSLI Stanford: http://lingo.stanford.edu Kommt im Sommer für einen Vortrag!