Qualitätssicherung von Software

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Qualitätssicherung von Software Prof. Dr. Holger Schlingloff Humboldt-Universität zu Berlin und Fraunhofer FIRST

Kapitel 1. Einleitung 1.1 Einleitungsbeispiel 1.2 Begriffe 1.3 Software-Qualitätskriterien 1.2 Begriffe 22.10.2004

System, Komponente, Spezifikation System = „etwas Zusammengesetztes“; Einheit, die mit anderen Einheiten zusammengearbeitet hat, zusammenarbeitet, oder zusammenarbeiten kann. Menge von Komponenten, die miteinander verbunden sind, um zusammenzuarbeiten Komponente = „etwas Zusammenzusetzendes“; Bestandteil eines Systems Spezifikation = „etwas Sichtbargemachtes“; Beschreibung der Anforderungen, auf die man sich geeinigt hat Formulierung des geforderten Verhaltens des Systems 1.2 Begriffe 22.10.2004

Qualität Qualität = Übereinstimmung mit den Anforderungen DIN 55350-11 95: „die Beschaffenheit einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und abgeleitete Erfordernisse (Qualitätsanforderungen) zu erfüllen“ Also z.B.: Funktionalität, Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit, aber auch Preisgünstigkeit, ... Qualitätsanforderungen: die Gesamtheit der Einzelanforderungen an eine Einheit, die die Beschaffenheit dieser Einheit betreffen Qualitätsmaße: stellen den Grad der Ausprägung eines Qualitätsmerkmals (numerisch) dar z.B. MTBF für Zuverlässigkeit 1.2 Begriffe 22.10.2004

Qualitätsmerkmale Eigenschaften einer Funktionseinheit, anhand derer die Qualität beschrieben und beurteilt wird Funktionalität, Zweckdienlichkeit, Robustheit, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Effizienz, Benutzbarkeit, Verfügbarkeit, Geschwindigkeit, Änderbarkeit, Portierbarkeit, Prüfbarkeit, … kann aus Teilmerkmalen bestehen Hersteller- und Nutzersicht verschiedene Optimierungsfunktionen oft gegensätzliche Optimierungskriterien „die beste Qualität“ gibt es nicht 1.2 Begriffe 22.10.2004

Mängel und Fehler nicht erwartungskonformes Verhalten oder Beschaffenheit eines Artefaktes wer hat die Erwartungen? („bug or feature?“) nur bezüglich einer Spezifikation (explizit oder implizit) definierbar Abweichung zwischen Ist und Soll, zwischen Implementierung und Spezifikation Fehler: Nichterfüllung einer Anforderung Mangel: nur teilweise Erfüllung 1.2 Begriffe 22.10.2004

Fehler Übung: Ordnen Sie die folgenden Begriffe Irrtum, Fehler, Fehlerursache, Fehlverhalten, Fehlzustand, Defekt, Versagen, Ausfall error, failure, fault, bug, defect, mistake 1.2 Begriffe 22.10.2004

Ursache, Wirkung und Folge Standardwerk zur Terminologie: J.C. Laprie, A. Avizienis, H. Kopetz: Dependability: Basic Concepts and Terminology. Springer-Verlag (englisch, deutsch, französisch) Irrtum (error) Ursache  Fehlzustand (fault) Wirkung  Ausfall (failure) Folge Ausfall kann Fehlerursache für weiteren Fehler sein! 1.2 Begriffe 22.10.2004

Fehlerursachen Fehlerursache (cause): direkter oder indirekter Vorgänger in der Wirkfolge ein Fehler hat meist viele Ursachen Fehlerursache = Anerkannte oder angenommene Ursache für einen Fehler. Ereignis, das vermieden oder toleriert werden sollte. Auswirkung des Ausfalls eines anderen Systems, das mit dem betrachteten System zusammengewirkt hat oder zusammenwirkt, auf das betrachtete System letztlich ist jeder Fehler auf das menschliche Unvermögen zurückzuführen, die Gesamtheit aller Wirkzusammenhänge zu verstehen. Beispiel: Materialbruch  Materialforschung Beispiel: Ariane 5  Flugbahneinfluss Irrtum (error), Fehlhandlung (mistake) 1.2 Begriffe 22.10.2004

Fehlzustände Fehlzustände treten auf, wenn ein System auf Grund äußerer Einflüsse oder selbsttätig in einen ungewollten Zustand übergeht Fehlzustand = Teil des Systemzustands, der dafür verantwortlich ist, dass ein Ausfall auftritt. Offenbarung einer Fehlerursache im System Möglichkeit des Fehlzustands ist immer schon im System vorhanden, der Fehlzustand wird durch den ausführenden Prozess nur aktiviert Beispiel: Division durch 0 in Zeile 739 Beispiel: Bit kippt auf Grund von alpha-Strahlung Fehlzustand (fault), Defekt (defect) 1.2 Begriffe 22.10.2004

Fehlerauswirkung Fehlverhalten ist die Konsequenz aus einem Fehlzustand. Wenn ein System einen Defekt enthält, führt das meist früher oder später zu einem teilweisen oder totalen Ausfall. Beispiel: kaputtes Zahnrad  Getriebeschaden Beispiel: ungeschützte Gleitpunktkonversion  … Ausfall = Abweichung der erbrachten Leistung von der in der Spezifikation geforderten Leistung. Übergang von korrekter Leistungserbringung zu fehlerhafter Leistungserbringung. Ausfall und Versagen sind weitgehend synonym (failure) Ausfall eher für Komponenten, Versagen eher für Gesamtsysteme Im Sinne der Hierarchie ist der Ausfall einer Komponente die Ursache für das Versagen des Systems 1.2 Begriffe 22.10.2004

Bleibt noch eine Anekdote… It has now become a popular tradition that it was the legendary American Naval officer and mathematician Grace Murray Hopper who found the offending insect, but it's also said that she wasn't there when it happened. (Grace was a pioneer in data processing and is credited with developing the first compiler. In 1983, Grace became the first woman to achieve the rank of rear admiral in the United States Navy.) www.history.navy.mil/photos/images/h96000/h96566kc.htm 1.2 Begriffe 22.10.2004