5.842 Verkehrstote 2004 in Deutschland[Statistisches Bundesamt]

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Identifizierung und Ausbildung von Führungskräften
Advertisements

Kompetenzanalyse Profil AC an Realschulen
Fallstudie Uni Bielefeld Befragung der Füchse (Auszug) Ende 1. Halbjahr 2010/11 aktuelle Füchse und nicht mehr aktive Füchse (n = 56)
Lothar SchulzVoraussetzungen Fundraising1 Chancen des kirchlichen Fundraisings im ländlichen Raum 1. Missverständnis Fundraising 2. Bereitschaft der Organisation.
B-Bäume.
Äthiopien: Schutz für Straßenkinder
Regionaltagung Mehr IT-Ausbildung – jetzt! Dortmund,
Regionaltagung Mehr IT-Ausbildung – jetzt! BITKOM, Frankfurt,
Die wichtigste Frage des Lebens!
Strategische IT-Planung
Die Elektronische Gesundheitskarte
Bildverarbeitung für die Medizin - BVM
Ringvorlesung Universität zu Köln
Auswertung der Interviews
Beruf Informatiker Präsentation von T.M..
Kapitel 19 Astronomie Autor: Bennett et al. Unsere Galaxis, die Milchstraße Kapitel 19 Unsere Galaxis, die Milchstraße © Pearson Studium 2010 Folie: 1.
Patientenschulung Herzinsuffizienz
Gesundheitswesen in Deutschland
Mensch-Computer-Interaktion
Wie Gott Menschen in ihre Berufung führt
der Universität Mannheim!
Nicolas Ruh EF Informatik 2014 Nicolas Ruh
Industrieevolution – WS 2007/2008 Die Wurzeln börsennotierter Spin-Offs in den USA P. Gompers et.al.: Entrepreneurial Spawning: Public Corporations and.
Abb. 3: Identifizierte potenzielle pharmako- kinetische Inter- aktionen. (Klinische Bewertung: potentiell problematisch.) Klinisch-pharmakologische Online-Visite.
DIE DEUTSHSPRACHIGEN LÄNDER SIND MIR NICHT FREMD
Business-Plan erstellt von Jürgen Hennig

Beurteilung der Arbeitsfähigkeit aus hausärztlicher Sicht Ein starke Partnerschaft Michael Fluri Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH Hausarztpraxis.
24 Regeln von Männern für Frauen
Warum Berufsunfähigkeitsversicherungen mit verzinslicher Ansammlung oder Beitragsrückgewähr keinen Sinn machen.
Die präventive Psychomotorik nach Bernard Aucouturier
Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich
Das Pflichtenheft Dipl.- Ing. Dipl.-Informatiker Dieter Klapproth
risikoabsicherung gegen die finanziellen folgen schwerer erkrankungen
Take Care Projekt: Gesundheit- Sprachführer für Migranten Projektdauer: 1 November 2012 bis 31 Oktober 2014.
Bevölkerungsstudie – Gesundheitsreform Eine Studie von GfK Austria im Auftrag vom Hauptverband Growth from Knowledge GfK Austria GmbH.
Pro und kontra des Fernstudiums.
UNIV.-KLINIK FÜR BLUTGRUPPENSEROLOGIE UND TRANSFUSIONSMEDIZIN, GRAZ UNIV.-KLINIK FÜR BLUTGRUPPENSEROLOGIE UND TRANSFUSIONSMEDIZIN, GRAZ RICHTLINIE 2002/98/EG.
Drei Jahre Partnerforum Gesundheit Herzlich willkommen!
Kanton Basel-Stadt Folie September 2005 RR Dr. U. Vischer C. Tschumi.
Navigierte OP Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Mobbing mit neuen Medien Fakultät für Psychologie
Auslegung eines Vorschubantriebes
1 Gruppe 7 Die Gentechnologie als kontroverses Medienthema Eine Zeitungsinhaltsanalyse von 1997 bis 1999.
BESCHWERDEMANAGEMENT
GERMAN 1013C Guten Morgen!.
Interne Audits helfen statt meckern
Gesundheit ist ein Geschenk
Neue Züricher Zeitung vom
Einführung in die klinische Medizin
Lernjournal als Förderinstrument
Neu München
5.Klasse 1.Stunde Allgemeine Wiederholung.
Wie mache ich eine PowerPoint Präsentation??!
Parabel von der Pipeline
Offener Dialog: Wie geht das?.
1 Muskuloskeletale Erkrankungen in Österreich Statistik Austria. Handbuch der österreichischen Sozialversicherung Verursachen >22% der Krankenstandstage.
Vienna Conference on Consciousness Teil I "Was ist die neuronale Grundlage des Bewußtseins? Wo ist es im Gehirn?" Beitrag von Michael L. Berger (Center.
Gentechnikfreie Region Uckermark-Barnim Wege aus der K.O.existenz Stefan Palme Dipl.Ing.agr. Gentechnikfreie Regionen und Koexistenz 22./
Abschließende Statements und Schlusswort 1 Öffentlich geförderter Beschäftigungssektor - Programm der Linken in Halle bearbeitet durch den.
Im Handel(n) stärker werden: Für gute Arbeit – für gutes Leben „Wer nicht weiß, wo er hin will, geht nur zufällig den richtigen Weg!“ Unser Zukunftsbild.
Baikal/Amanda/IceCube: Netzwerk-Aspekte in VIHKOS C.Spiering, VIHKOS Treffen, Mainz,
Image-Aufwertung  Sie werden nicht wahrgenommen als ein Architekt, der tote Materie errichtet, sondern als Bau-Meister, der Begegnungs-Räume gestaltet,
Bolivien: Selbstbestimmtes Leben für Bauernfamilien
3LGM²: Dokumentation und Verrechnung mehrdimensionaler Kennzahlsysteme Alfred Winter, Ansgar Kutscha, Alexander Strübing, Heiko Böhme Universität Leipzig.
Dr. Nicolas Ruh EF Informatik 2016 Dr. Nicolas Ruh
Drei Teilnehmer der Konferenz „Entwicklungschancen für Entwicklungsländer“ treffen sich … Rombach, angenehm Guten Tag, ich heiße Sommer! Mein Name ist.
Was ist Pharmakovigilanz?
Auswertungen und Nachbearbeitung
Macht uns der Glaube an Gott gesund ?
 Präsentation transkript:

5.842 Verkehrstote 2004 in Deutschland[Statistisches Bundesamt] Medizinische Informatik in Leipzig, Universität Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Man könnte helfen durch Rechnerunterstützung bei Leistungsanforderung/ Auftragserteilung Überwachung von Arzneimittelwirkungen Verabreichung von Medikamenten Mediziner töten? 5.842 Verkehrstote 2004 in Deutschland[Statistisches Bundesamt] „7,000 die annually in the United States due to medication errors in the inpatient setting“. [Kohn 1999 nach Eslami et al. 2007] Übertragungsfehler, Identifikationsfehler, fehlende Informationen, ... „Immediate benefits realized following implementation of physician order entry at an academic medical center“ [Mekhjian et al. (2002)] A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Wenn Medizinische Informatik, dann RICHTIG! Es gibt Berichte über geringen Nutzen [Eslami et al. 2007] und auch schwere Zwischenfälle durch fehlerhafte „ physician order entry“-Systeme http://iig.umit.at/efmi/badinformatics.htm Wenn Medizinische Informatik, dann RICHTIG! D.h. nicht mit Koffein sondern mit Systematik und maximaler Qualität! A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Medizinische Informatik – Medizin im Informationszeitalter Alfred Winter Professor für Medizinische Informatik am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie

Medizinische Informatik – Medizin im Informationszeitalter Was ist Medizinische Informatik? Wo unterstützt die Medizinische Informatik die Medizin? Wo kann man mit Medizinischer Informatik Geld verdienen? Wie kann man in Leipzig Medizinische Informatik studieren? Fragen ... A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Was ist Informatik? Die Informatik befasst sich mit der systematischen, automatisierten Verarbeiten von Informationen Die Informatik befasst sich mit dem systematischen Lego-Bauen A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Was ist Informatik? „In der Informatik geht es genausowenig um Computer wie in der Astronomie um Teleskope.“ Edsger W. Dijkstra (1930-2002) „Informatik ist nicht das nächtelange Hacken eines brillanten Quellcodes mit Unterstützung von Pizza und Koffein, sondern das strukturierte und definierte Vorgehen.“ „Informatik ist nicht das Ausprobieren, bis etwas funktioniert, sondern das Überlegen, wie etwas zum Funktionieren gebracht werden kann und welche Mechanismen dahinterstecken.“ ... und das Sicherstellen und Evaluieren, dass es tatsächlich und dauerhaft funktioniert A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Was ist Medizinische Informatik? befasst sich mit der systematischen Verarbeitung von Informationen in der Medizin und im Gesundheitswesen; untersucht dort die Prinzipien der Informationsverarbeitung; beschreibt, analysiert, konstruiert oder betreibt informationsverarbeitende Systeme. A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Was machen Medizinische InformatikInnen? Medizinische InformatikerInnen arbeiten z.B. in der medizinischen Grundlagenforschung, beim Informationsmanagement in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens, bei der Entwicklung, Anpassung oder dem Vertrieb von Hard- und Softwaresystemen, als Unternehmensberater. A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Auftrag für Medizinische InformatikerInnen Vom Mitglied [der GMDS] wird erwartet, dass es durch sein berufliches Handeln Gesunde und Kranke sowie die medizinisch Tätigen und Forschenden darin unterstützt, Unser Ausgangspunkt: Der Mensch und seine Gesundheit Unser Ziel: Medizinische Probleme lösen Krankheiten vorzubeugen, zu heilen und zu lindern sowie deren Ursachen und Wirkungen besser zu verstehen. Dazu gehört auch, dass das berufliche Handeln des medizinischen Personals in seinen Einrichtungen unterstützt wird. NICHT unser Ziel: Computer einsetzen. A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Wo unterstützt die Medizinische Informatik die Medizin? z.B. im Krankenhaus: A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

konventionelle / digitale Radiologie „Durchleuchtung“ A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Schnittbilder: CT oder auch MRT Digitale Radiologie Schnittbilder: CT oder auch MRT A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Medizinische Bildverarbeitung A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Digitale Radiologie in Erlabrunn Die Kliniken Erlabrunn gGmbH sind u.a. auf Hüftgelenksoperationen spezialisiert. A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

T2: Prothesenplanung d.h. deutlicher zeitlicher Nachteil für digitale Planung bei besserer Dokumentation A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

T1: Bildbereitstellung d.h. deutlicher zeitlicher Vorteil für digitale Planung bei besserer Planbarkeit der Aufgabe A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Wo liegt denn da ein Problem?? Telepathologie zwischen Radebeul und Dresden-Friedrichstadt Operationspräparate werden durch erfahrene Pathologen beurteilt, die physisch nicht in demselben Krankenhaus anwesend sein können. Konventionell in kleineren Krankenhäusern ohne eigene Pathologie: Versand des Operationsmaterials per Boten in eine nahegelegene Pathologie. im Vordergrund steht eine Bestätigung oder Ablehnung eines klinischen Tumorverdachts. A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter <- klick!! A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Informationsmanagement im Krankenhaus Wie bauen wir alle diese Komponenten zu einem KRANKENHAUSINFORMATIONSSYSTEM zusammen? A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Informationsmanagement im Krankenhaus Wie bauen wir alle diese Komponenten zu einem KRANKENHAUSINFORMATIONSSYSTEM zusammen? Das muss strategisch geplant werden! A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Wo kann man mit Medizinischer Informatik Geld verdienen? Informationssysteme im Gesundheitswesen Medizinische Dokumentation Qualitätsmanagement Medizinische Bildverarbeitung Multimedia, Netzwerke im Gesundheitswesen Telemedizin Biosignalverarbeitung Wissensbasierte Methoden und Systeme Bioinformatik Andere A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Unsere Arbeitgeber ... Quelle: Umfrage Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Medizinische Informatik an der Universität Heidelberg / Fachhochschule Heilbronn A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Wie kann man in Leipzig Medizinische Informatik studieren? Studienrichtung Medizinische Informatik im Bachelor- und Master-Studium Informatik Nebenfachmodule Vertiefungsmodule Ergänzungsfachmodule A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Unser Lehrangebot im Bachelor-Studium... Nebenfachmodule: Grundlagen der Medizinischen Informatik und Einführung in die Medizinische Dokumentation Physikalische Grundlagen der Signal- und Bildgebung in der Medizin Einführung in die Gesundheitsökonomie Einführung in die Medizinische Biometrie und Epidemiologie A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Unser Lehrangebot im Master-Studium... Management und Architektur von Informationssystemen im Gesundheitswesen Modellierung Biologischer und Molekularer Systeme Informationsmanagement in der Klinischen Forschung Ontologie und medizinische Informationssysteme Intelligente Systeme Medizinische Bildverarbeitung und bildgebende Verfahren in der Medizin Visualisierung Computerassistierte Chirurgie Computational Neuroscience A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

... mit den Ergänzungsmodulen Einführung in die Medizin für Nichtmediziner Medizin und Gesundheitsversorgung für Nichtmediziner Grundlagen der Biometrie Klinische Studien und Evidenz in der Medizin A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Unser Profil... Lehrveranstaltungen in kleinen Gruppen Interaktives Arbeiten Individuelle Betreuung A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Unsere und andere Adressen... www.imise.uni-leipzig.de http://www.imise.uni-leipzig.de/Lehre/MedInf/ www.3lgm2.de ulrike.mueller@imise.uni-leipzig.de http://www.informatik.uni-leipzig.de/lehre/ifiinfo/ http://gmds.de/weiterbildung/biomedinfo.php www.gi-ev.de A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Dieses Semester Vorlesungsunterlagen und Informationen: www. …. Ablauf 1 Einführung in die Medizinische Informatik 4-5 Einführung in die computerunterstützte Chirurgie 2, 3, 6-8 Krankenhausinformationssysteme 9-14 Medizinische Dokumentation A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09

Literatur für dieses Semester Haux R, Winter A, Ammenwerth E, Brigl B. Strategic Information Management in Hospitals. New York: Springer; 2004 (elektronisch verfügbar!) Leiner F, Gaus W, Haux R, Knaup-Gregori P, Pfeiffer KP (2003). Medizinische Dokumentation: Grundlagen einer qualitätsgesicherten integrierten Krankenversorgung. Stuttgart: Schattauer. Lehmann T Hrsg. (2005). Handbuch der Medizinischen Informatik. München: Hanser. A. Winter: Medizinische Informatik - Medizin im Informationszeitalter WS 08/09