IFLA-Expertentreffen zu einem

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IFLA-Expertentreffen zu einem Arbeitsstelle für Standardisierung Renate Gömpel IFLA-Expertentreffen zu einem internationalen Regelwerk für die Katalogisierung Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

International Conference on Cataloguing Principles (ICCP) Paris 1961 Arbeitsstelle für Standardisierung International Conference on Cataloguing Principles (ICCP) Paris 1961 105 Teilnehmer (Delegationen aus 53 Ländern und von 12 internationalen Organisationen) + 96 Beobachter (aus 22 Ländern) Statement of Principles: Basis zur Entwicklung eines gemeinsamen internationalen Regelwerks Die IFLA Cataloguing Section bereitet eine Serie von regionalen Konferenzen von Katalogisierungsexperten vor – das erste Expertentreffen zu einem internationalen Regelwerk für die Katalogisierung wird unmittelbar vor der IFLA 2003-Konferenz in der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main stattfinden. Damit steht die Sektion Katalogisierung in der Tradition der 60er Jahre. 1961 fand in Paris die International Conference on Cataloguing Principles (ICCP) statt. Damals kamen Delegationen aus 53 Ländern und von 12 internationalen Organisationen mit insgesamt 105 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen. Die bundesdeutsche Delegation bestand aus Dr. Hellmut Braun von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sowie Dr. Rudolf Blum von der Deutschen Bibliothek. Der für die DDR nominierte Dr. H. Roloff konnte laut Konferenzreport nicht teilnehmen. Zu den 96 Beobachtern aus 22 Ländern gehörten auch mehrere aus Westdeutschland. Die Beschlüsse der Konferenz sind als sogenanntes „Statement of Principles“ in die Bibliotheksgeschichte eingegangen – die dort in grundsätzlichen Fragen erzielte Einigung machte es möglich, dass in den folgenden Jahren die Ausarbeitung neuer Regelwerke nach einer einheitlichen Grundkonzeption beginnen konnte. Da es sich bei den Beschlüssen um Rahmengrundsätze und keine Detaillösungen handelte, fasste man von Anfang an die nachträgliche Veröffentlichung eines Kommentars ins Auge, um eine möglichst einheitliche Interpretation des „Statement of Principles“ zu gewährleisten. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

International Meeting of Cataloguing Experts (IMCE) Kopenhagen 1969 Arbeitsstelle für Standardisierung International Meeting of Cataloguing Experts (IMCE) Kopenhagen 1969 Arbeitskonferenz mit ca. 40 geladenen Katalogexperten aus allen Kontinenten Ziel: Einschätzung der internationalen Katalogisierungsarbeit seit der Pariser Konferenz Kommentar zu den Paris Principles Entwicklung der ISBD Insbesondere seit 1965 vollzogen sich jedoch zusätzlich einige Entwicklungen, die bei der Pariser Katalogisierungskonferenz noch nicht vorherzusehen waren, die in zunehmendem Maße in das Gebiet der Katalogisierung eingriffen: der zunehmende Einsatz der Datenverarbeitung im Bibliothekswesen und hier insbesondere für die Herstellung von Nationalbibliografien, das sogenannte „Shared Cataloguing Program“ sowie das MARC Project. Um die in Paris eingeleitete Arbeit unter Beachtung neuer Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet des Austausches von Katalog- bzw. bibliografischen Informationen weiterzuführen, wurde die Abhaltung einer weiteren internationalen Konferenz zu Katalogisierungsfragen angeregt. Diese fand 1969 in Kopenhagen als International Meeting of Cataloguing Experts (IMCE) statt. Das als ausgesprochene Arbeitskonferenz konzipierte Treffen sollte nicht den Umfang der Pariser Konferenz erreichen - ca. 40 Katalogisierungsexperten aus 32 Staaten aller Kontinente wurden zur Teilnahme eingeladen. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

International Standard Bibliographic Description (ISBD) Arbeitsstelle für Standardisierung International Standard Bibliographic Description (ISBD) 1971 ISBD(M) 1974 ISBD(S)  ISBD(CR) 1977 ISBD(G), ISBD(NBM), ISBD(CM) 1980 ISBD(PM), ISBD(A) 1990 ISBD(CF)  ISBD(ER) 1997 ISBD(ER) 2002 ISBD(CR) Schwerpunkt der Beratungen auf der Kopenhagener Konferenz war neben dem bereits erwähnten Kommentar zu dem „Statement of Principles“ eine vergleichende Untersuchung von 8 Nationalbibliografien mit dem Ziel, allgemeingültige Kriterien für die Standardisierung der Titelbeschreibung zu finden. Aus der zur Diskussion vorgelegten Studie „Ein internationaler Standard für die Titelbeschreibung in Bibliothekskatalogen“ ist später die ISBD – die International Standard Bibliographic Description entstanden, 1971 als erster Text die International Standard Bibliographic Description for Monographic Publications, ISBD(M). In der ISBD werden die Reihenfolge beschreibender Elemente und die Zeichensetzung zur Trennung dieser Elemente festgelegt. Für den Austausch von Daten und das Verständnis einer Titelaufnahme über Sprachgrenzen hinweg sind damit in den 70er Jahren Grundlagen geschaffen worden, die von der IFLA ISBD Review Group der Cataloguing Section - häufig in Zusammenarbeit mit anderen IFLA-Sektionen - in verschiedenen Ausgaben weiter gepflegt werden. (ISBD(M) – for Monographic Publications, (S) – for Serials, mittlerweile (CR) – for Serials ans other Continuing Resources, (G) - General ISBD, (NBM) – for Non-Book Materials, (CM) – for Cartographic Materials, (PM) – for Printed Music, (A) – for Older Monographic Publications (Antiquarian), (CF) – for Computer Files, (ER) – Electronic Resources) Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Arbeitsstelle für Standardisierung Stand der ISBD heute ISBD(A) 2. Rev. Ed., 1991 ISBD(CM) Rev. Ed. 1987 ISBD(CR) Rev. from ISBD(S) 2002 ISBD(ER) Rev. from ISBD(CF) 1997 ISBD(G) Rev. Ed. 1992 ISBD(M) 2002 rev. ISBD(NBM) Rev. Ed. 1987 ISBD(PM) 2. Rev. Ed. 1991 Ständiger Revisionsprozess durch ISBD Review Group der IFLA Cataloguing Section In den Revisionsprozess der ISBDs eingebettet finden Harmonisierungsbestreben zwischen den unterschiedlichen Regelwerken statt – so wurde zum Beispiel bei der jüngsten Revision der ISBD(S) eine weitgehende Harmonisierung zwischen ISBD, ISSN und AACR erreicht. Zum Revisionsprozess der ISBDs gehört als fester Bestandteil, die Vorschläge der ISBD Review Group in einem weltweiten Stellungnahmeverfahren zur Diskussion zu stellen. Erst danach werden die – überarbeiteten – Vorschläge an das Standing Committee der Cataloguing Section zur endgültigen Bestätigung gegeben. Die ISBDs bilden heute die Grundlage für die bibliografische Beschreibung in den meisten weltweit eingesetzten Regelwerken – sie können also mit gutem Recht als internationaler Standard bezeichnet werden. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Seminar on Bibliographic Records Arbeitsstelle für Standardisierung Seminar on Bibliographic Records Stockholm, 1990 Veranstalter: IFLA Division of Bibliographic Control + UBCIM Einrichtung einer Study Group on Functional Requirements of Bibliographic Records Klare Definition der Funktionen der bibliografischen Aufnahme Für alle verschiedenen Medienarten, Anwendungen und Nutzerbedürfnisse Abdeckung des gesamten Funktionsspektrums einer bibliografischen Aufnahme u.a. auch Sucheinstiege (Personennamen, Titel, Schlagwort etc.), Klassifikationen, Anmerkungen Sicher hatte mancher Verantwortliche der IFLA noch die Erfolgsgeschichte der ISBD im Sinn, als man als eine Folge des von der IFLA Division of Bibliographic Control und UBCIM veranstalteten „Seminar on bibliographic records“ 1990 in Stockholm eine Study Group on Functional Requirements einsetzte, die das Ziel verfolgte: „Ziel dieser Studie ist es, die Funktionen, die von einer bibliografischen Aufnahme wahrgenommen werden, klar zu definieren unter Berücksichtigung der verschiedenen Medienarten, Anwendungen und Benutzerbedürfnisse. Die Studie soll das gesamte Funktionsspektrum einer bibliografischen Aufnahme im weitesten Sinne abdecken – d.h. eine Aufnahme soll nicht nur beschreibende Elemente enthalten, sondern auch Sucheinstiege (Personennamen, Titel, Schlagwort etc.), andere ordnende Elemente (Klassifikationen etc.) und Anmerkungen.“ „The purpose of this study is to delineate in clearly defined terms the functions performed by the bibliographic record with respect to various media, various applications, and various user needs. The study is to cover the full range of functions for the bibliographic record in its widest sense--i.e., a record that encompasses not only descriptive elements, but access points (name, title, subject, etc.), other "organizing" elements (classification, etc.), and annotations.“ Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) Arbeitsstelle für Standardisierung Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) „Work“: ein abstraktes Konzept (z.B. die Idee eines Romans, das Thema) „Expression“: eine Realisation des „Work“ (z.B. Die Originalversion des Romans auf deutsch oder eine englische Übersetzung) „Manifestation“: eine besondere Darstellung der „Expression“ (z.B. eine bestimmte Ausgabe) „Item“: der einzelne Band in einem Regal Der Deutschen Bibliothek 1997 legte die Study Group ihren endgültigen Bericht vor. In den FRBR sind die neuen Aufgaben eines Bibliothekskataloges formuliert, aktualisiert für eine globale, digitale Umgebung, die nicht an Bücher gebunden ist. Sie sind also in direkter Nachfolge der im „Statement of principles“ von 1961 verabschiedeten „Functions of the catalog“ zu sehen. „Aufgaben eines Katalogs“ 1961 Ein Katalog sollte Auskunft darüber geben können: Ob eine Bibliothek ein bestimmtes Buch besitzt Welche Werke eines bestimmten Autors und welche Ausgaben und Übersetzungen eines Werkes in der Bibliothek vorhanden sind. 1998 Eine bibliografische Aufnahme soll: Entitäten finden, die sich auf die Suchkriterien der Benutzer beziehen Eine Entität identifizieren, bestätigen, dass es sich um das Gesuchte handelt oder es von Vergleichbarem unterscheiden Das Passende für die Bedürfnisse des Nutzers auswählen Die Informationsentität zugänglich machen durch Ausleihe oder elektronischen Zugang über Computernetze im Fernzugriff Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Arbeitsstelle für Standardisierung FRBR ISBD Die FRBR werden die ISBDs (und damit auch die nationalen Regelwerke) aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren stark beeinflussen. Die ISBD Review Group hat erkannt, dass künftige Revisionen der ISBDs Veränderungen, die sich aus den Empfehlungen der FRBR-Studie ergeben, berücksichtigen müssen. Die im Rahmen der IFLA-Konferenz 2002 in Glasgow konstituierte FRBR Working Group hat sich u.a. vorgenommen, künftige Revisionen der ISBDs durch Empfehlungen zur Berücksichtigung des FRBR-Modells bzw. der FRBR-Terminologie zu unterstützen. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Arbeitsstelle für Standardisierung International and National Cataloguing Rules : Current Situation and Future Trends Moskau 1999 Arbeitskonferenz mit ca. 60 Teilnehmern aus 15 Ländern Standards zur Transliteration, Richtlinien für Metadateneinsatz und Normdateien, Standard-Katalogregeln, multilinguale Terminologie, ... Auch in den letzten Jahren fanden auf regionaler Ebene Katalogisierungskonferenzen statt, so zum Beispiel die Konferenz International and National Cataloguing Rules : Current Situation and Future Trends 1999 in Moskau ... Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Arbeitsstelle für Standardisierung Library of Congress Bicentennial Conference on Bibliographic Control for the New Millennium Washington 2000 136 geladene Teilnehmer aus USA, Kanada und Australien Ziele: Entwicklung eines Konzepts zum verbesserten Zugriff auf Web-Ressourcen durch Bibliothekskataloge und Metadatenanwendungen Festlegung von Maßnahmen zur Durchführung des Konzepts ... oder die Konferenz zum 200jährigen Bestehen der Library of Congress „Bibliographic Control for the New Millenium“, in der ein Konzept zum verbesserten Zugriff auf Web-Ressourcen durch Bibliothekskataloge und Metadatenanwendungen diskutiert wurde und Maßnahmen zur Durchführung des Konzepts im (Library of Congress) Action Plan „Bibliographic Control of Web Resources“ festgelegt wurden. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

IFLA Cataloguing Section Arbeitsstelle für Standardisierung IFLA Cataloguing Section ISBD Review Group Working Group on Guidelines for OPAC Displays Working Group on Multilingual Dictionary of Cataloguing Terms and Concepts Working Group on Anonymous Classics Working Group on the Use of Metadata Schemes, Discussion Group on Metadata Section Liaison to UBCIM Working Group on FRANAR FRBR Working Group Planning Committee for a series of meetings of cataloguing experts on a International Cataloguing Code Bevor ich zu den Planungen für das 1. Expertentreffen der neuen Serie komme, möchte ich Ihnen kurz die IFLA Cataloguing Section vorstellen. Die Sektion sieht sich als Zentrum der internationalen Entwicklung auf dem Gebiet der Katalogtheorie, Katalogisierungsaktivitäten sowie der Entwicklung von Standards innerhalb von IFLA. Ziel aller Aktivitäten ist die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Katalogisierung. Die Sektion hat derzeit 170 Mitglieder. Das Standing Committee der Sektion hat derzeit 19 aktive und 5 korrespondierende Mitglieder. Die Mehrzahl der Mitglieder kommt - immer noch - aus Europa und Nordamerika; die Sektion strebt an, verstärkt Mitglieder aus Asien, Afrika, Zentral- und Südamerika für die aktive Mitarbeit im Standing Committee zu werben. Den Vorsitz des Standing Committee hat derzeit Barbara Tillett von der Library of Congress inne. Derzeitige deutsche Mitglieder sind Monika Münnich und Renate Gömpel. Die Cataloguing Section ist eine überaus aktive Sektion der IFLA, was sich u.a. in der Bandbreite der Aktivitäten der Arbeitsgruppen der Sektion widerspiegelt. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Expertentreffen für ein internationales Regelwerk Arbeitsstelle für Standardisierung Expertentreffen für ein internationales Regelwerk 1st IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code vom 28. - 30. Juli 2003 in der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main 2004 Buenos Aires 2006 Seoul 200X große internationale Konferenz nach dem Vorbild der ICCP geplant Ziel: Verbesserte Möglichkeiten zum weltweiten Austausch von Kataloginformationen durch Förderung von Standards für bibliographische Aufnahmen und Normdaten in Bibliothekskatalogen Das zuletzt genannte Organisationskomitee führt uns direkt zu den konkreten Planungen für das bereits mehrfach erwähnte „1st IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code“. Dieses Treffen findet vom 28. bis 30. Juli 2003 in der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main statt. Vorsitzende des Organisationskomitees ist Barbara Tillett. Von deutscher Seite arbeiten Claudia Fabian, Renate Gömpel, Monika Münnich und Susanne Oehlschläger mit. Die Deutsche Bibliothek ist zusammen mit der National Libraries Section Co-Sponsor der Konferenz und stellt die Veranstaltungsräume zur Verfügung. Die Konferenz in Frankfurt wird die Situation in Europa zum Schwerpunkt haben, sie ist als Auftakt einer Veranstaltungsserie gedacht, die in den nächsten Jahren fortgesetzt werden (2004 in Buenos Aires, 2006 in Seoul) und in einer Nachfolgekonferenz der Pariser Konferenz von 1961 gipfeln soll. Zielsetzung der Konferenzreihe ist die Entwicklung verbesserter Möglichkeiten zum weltweiten Austausch von Kataloginformationen durch Förderung von Standards für bibliografische Aufnahmen und Normdaten in Bibliothekskatalogen. Um eine echte Workshop-Umgebung herzustellen, wurde beschlossen, dass eine Teilnahme an der Konferenz nur auf Einladung möglich ist. Bei der Entscheidung über Methodik und Vorgehensweise wurden bewährte Ansätze zu Rate gezogen – so z.B. die Erfahrungen im Zusammenhang mit der 1997 in Toronto stattgefundenen „International Conference on the Principles and Future Development of AACR“. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

1st IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code Arbeitsstelle für Standardisierung 1st IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code Ca. 70 geladene Teilnehmer aus ganz Europa, dem JSC und von IFLA Untersuchung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten von in Europa verwendeten Katalogisierungsregeln zur Annäherung und ggf. Entwicklung von internationalen Katalogisierungsregeln Um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den einzelnen europäischen Ländern zu ermitteln, wurden u.a. die in der Konferenz der Europäischen Nationalbibliothekare (CENL) zusammengeschlossenen Bibliotheken angeschrieben und um Informationen zu den jeweils in den einzelnen Ländern für die Regelwerksentwicklung verantwortlichen Gremien bzw. deren Vorsitzenden gebeten. Nach dem derzeitigen Stand werden ca. 70 Kolleginnen und Kollegen aus Europa, dem Joint Steering Committee for Revision of AACR (JSC) und der IFLA teilnehmen. Aus Deutschland nehmen die Mitglieder der vom Standardisierungsausschuss eingesetzten Expertengruppe Formalerschließung teil. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Vorgehensweise: 1st IFLA Meeting of Experts on an Arbeitsstelle für Standardisierung 1st IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code Vorgehensweise: vorbereitete Papiere zu AACR2, AFNOR, RAK, RCR und RICA Erarbeitung einer aktuellen Version der „Paris Principles“, die das Konzept der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) umfaßt Diskussion über Harmonisierungsmöglichkeiten bei Personen- und Körperschaftsnamen, Einheitssachtitel und Allgemeine Materialbenennungen, Titelsplits und hierarchische Aufnahmen bei mehrbändigen Werken Vorbereitete Papiere zu AACR2, AFNOR (Normes de catalogage publiées par l’Association française de normalisation), RAK, RCR (Rossijskie pravila katalogisacii) und RICA (Regole Italiane di Catalogazione per Autori) sollen den Schwerpunkt darauf legen, eine aktuelle Version der Paris Principles von 1961 zu erarbeiten, die die Terminologie und das Konzept der FRBR umfassen sollen und diskutieren, auf welchem Weg, eine weitere Harmonisierung der Regeln in den folgenden Bereichen erfolgen könnte: Personennamen, Körperschaftsnamen, Einheitssachtitel und allgemeine Materialbenennungen, Titelsplits und Hierarchische Aufnahmen bei mehrbändigen Werken Die Papiere zur Konferenz werden ab April 2003 über eine Konferenz-Website auf dem Server Der Deutschen Bibliothek weltweit zur Diskussion gestellt. Damit ist gewährleistet, dass im Rahmen der Diskussion eingegangene relevante Kommentare noch vor Beginn der Tagung in die endgültigen Konferenzpapiere eingearbeitet werden können. Während der Preconference werden die Regelwerksmacher kurz die wesentlichen Punkte ihrer Papiere zusammenfassen und auf die Kommentare eingehen. Jedes der Hauptthemen wird – in Arbeitsgruppen – diskutiert und als Ergebnis sollen konkrete Empfehlungen für künftige gemeinsame Regeln bzw. für sinnvollerweise auch in Zukunft unterschiedlich zu behandelnde Bereiche formuliert werden. Die Empfehlungen sollen im Rahmen der IFLA-Konferenz in Berlin diskutiert werden. Die Hauptthemen der IFLA-Preconference decken sich weitgehend mit den wichtigsten Punkten des Regelwerkabgleichs RAK-AACR2 im Rahmen der Untersuchungen beim Projekt „Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2)“. Es muss geprüft werden, ob die Annäherung bzw. Harmonisierung der Regelwerke über die IFLA-Aktivitäten möglich ist. Die Überlegungen, die im Zusammenhang mit RAK2 angestellt wurden, können in die internationale Diskussion eingebracht werden. Dabei wird sich zeigen, ob bei den anderen Regelwerken ebenfalls schon ähnliche Überlegungen existieren. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Arbeitsstelle für Standardisierung Weitere Informationen IFLAnet http.//www.ifla.org IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code http://www.ddb.de Konferenzprogramm IFLA 2003 Berlin http://www.ifla.org/IV/ifla69/index-g.htm Dass diese Hoffnungen nicht ganz unrealistisch sind, möchte ich zum Schluss mit einem Zitat von Barbara Tillett belegen, die an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Frankfurter Expertentreffens geschrieben hat: „It has been 41 years since the Paris Principles, and technology now offers us new ways of approaching our catalogs. It is time again to review those principles and resulting cataloguing codes to update them for today's world. Many of us are engaged in that work, so this is a wonderful opportunity to do it together, to see how our codes might be in greater harmony, particularly in the area of access and authority control.“ Leider konnte ich Ihnen in der zur Verfügung stehenden Zeit nur einen kurzen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der IFLA Cataloguing Section und die Preconference geben. Ich hoffe dennoch, Ihr Interesse geweckt zu haben. Weitere Informationen zur IFLA Cataloguing Section finden Sie im IFLAnet und zum IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code ab Anfang nächster Woche auf der Website Der Deutschen Bibliothek. Selbstverständlich sind Sie jedoch herzlich eingeladen, sich als „Observer“ bei den Veranstaltungen der IFLA Cataloguing Section während der IFLA 2003-Konferenz hier in Berlin ein eigenes Bild von den Aktivitäten der IFLA auf dem Gebiet der Katalogisierung zu machen. Das genaue Programm finden Sie wie bereits erwähnt ab April 2003 ebenfalls im IFLAnet. Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Arbeitsstelle für Standardisierung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Renate Gömpel Die Deutsche Bibliothek Arbeitsstelle für Standardisierung E-Mail: goempel@dbf.ddb.de Tel. 069-1525-1006 Fax: 069-1525-1010 Internationale Zusammenarbeit von Bibliotheken Berlin, 31. Januar 2003