Entwicklung einer Suchstrategie an einem Beispiel 18.01.2008
AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008 Das Unternehmen Norbert Adam, Jahrgang 1964 Ausbildung zum Fernmeldehandwerker bei der Bundespost. Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Ingenieur-Informatik an der FH Furtwangen. 18 Jahre Industrietätigkeit mit Erfahrungen in den Bereichen Entwicklung und Applikation bis 2005. Parallel Aufbaustudium zum Patentingenieur an der Fernuniversität Hagen, sowie Weiterbildungen bei STN und am PIZ. Seit 2006 Tätigkeit als selbständiger Rechercheur mit den Schwerpunkten Elektrotechnik und Mechatronik. Kooperation mit Herrn Spadaccini und Herrn Schreiber seit 2007. AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008 Die Problemstellung Eine Erfindung besteht immer aus dem Oberbegriff, der die Erfindung kenn-zeichnet und mindestens einem Merkmal, das die Eigenschaft(en) der Erfin-dung näher beschreibt. Das Ziel jeder Recherche ist die Auffindung mindestens eines Dokumentes, welches entweder den Oberbegriff und die gesuchten Merk-male genau enthält oder das Auffinden von Doku-menten welche den Ober-begriff enthalten und mög-lichst viele der Merkmale genau enthalten. Oberbegriff Merkmal 1 Merkmal 2 Merkmal n AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Lichtquelle Das Beispiel Einsatz in KFZ Verwendung von Edelgasen Verwendung von Halogenen AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008 Wissensdatenbanken http://de.wikipedia.org AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Die Strategie: Schritt 1 Schlagworte definieren für den Oberbegriff und das (die) Merkmal(e) Synonyme verwenden Wichtige Sprachen verwenden AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
http://www.openthesaurus.de http://thesaurus.reference.com Quellen für Synonyme http://www.openthesaurus.de http://thesaurus.reference.com AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Quellen für Übersetzungen http://dict.Leo.org http://www.dict.cc AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Oberbegriff Lichtquelle Glühbirne Birne Glühlampe Lampe Leuchte Leuchtkörper Leuchtmittel Halogenlampe light source Illuminant luminous source source of light (electric) (light) bulb filament bulb (filament) (incandescent) lamp luminaire light fixture halogen lamp halogen bulb AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Merkmale (1) Fahrzeug Auto Automobil Kraftfahrzeug Kraftwagen Personenkraftwagen PKW Lastkraftwagen LKW vehicle autocar motorcar car automobile truck lorry AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Merkmale (2) Edelgas Argon Helium Krypton Neon Radon Xenon inert gas noble gas rare gas Argon . . . AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Merkmale (3) Halogen Brom Chlor Fluor Iod Halogen bromine chlorine fluorine iodine AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Strategie Suchanfrage allgemein Schlagworte Lichtquellen OR Klassen Lichtquellen AND Schlagworte Fahrzeuge Klassen Fahrzeuge Schlagworte Edelgase/Halogene Klassen Edelgase/Halogene AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Formulierung der Suchanfrage mit Schlagworten Formulierung der logischen Verknüpfungen von Oberbegriff und Merkmalen Sinnvolle Trunkierung der Schlagworte Im Deutschen kann eine Linkstrunkierung ggf. sinnvoll sein Im Englischen ist eine Linkstrunkierung im Normallfall nicht sinnvoll Bei Rechtstrunkierungen kann im Deutschen die Anwendung des ? Operators sinnvoll sein, z. B. bei Begriffen die aus einem Wortstamm gebildet werden Im Englischen ist oft die Anwendung des # Operators bei Rechtstrunkierung ausreichend, ggf. muß der ? Operator eingesetzt werden bei Worten, die aus einem Wortstamm gebildet werden (...ion, ...ous, ...able, ...ably, etc.) AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Suchanfrage mit Schlagworten AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Stichprobenauswertung der Dokumente Stichprobenartige Auswertung der Dokumente auf deren Relevanz. Bei Bedarf Überarbeitung der Schlagworte. Iterativer Prozess AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Die Strategie: Schritt 2 IPC-Klassen für den Oberbegriff und die Merkmale finden AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Wie finde ich die relevanten IPC-Klassen? Erzeugen einer IPC-Klassenstatistik mit Hilfe der entsprechenden Funktion von PFS3000 . Manuelle Auswertung sich wiederholdender IPC Klassen mit Vergleich der Dokumentinhalte Vergleich mit Referenzdokumenten Festlegung der relevanten IPC-Klassen AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Wie verifiziere ich die IPC-Klassen? http://depatisnet.dpma.de/ipc/ipc.do -> IPC Verzeichnis http://depatisnet.dpma.de/ipc/recherche.do Recherchemöglichkeit innerhalb der IPC AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
H01K - Elektrische Glühlampen Das Beispiel: In welche IPC-Klassen gehören Lichtquellen mit Edelgasen bzw. Halogenen? H01K - Elektrische Glühlampen H01J - Elektrische Entladungsröhren oder Entladungslampen AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beipiel: Suchanfrage mit IPC-Klassen (1) AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: In welche IPC-Klassen gehören Lichtquellen für KFZ? B60Q - Anordnung von Signal- oder Beleuchtungsvorrichtungen, deren Einbau oder Halterung oder deren Schaltkreise bei Fahrzeugen allgemein AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Suchanfrage mit IPC-Klassen (2) AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Das Beispiel: Ergebnis AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Stichprobenauswertung der Dokumente Stichprobenartige Auswertung der Dokumente auf deren Relevanz. Bei Bedarf Überarbeitung der Klassen. Iterativer Prozess AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008 Zusammenfassung Was genau wird gesucht (Oberbegriff) und welche Eigenschaften (Merkmale) beschreiben die Erfindung Klare Trennung von Oberbegriff und Merkmal(en) Bei den Synonymen und fremdsprachlichen Schlag- worten ist die Sinnhaftigkeit im gesuchten Zusam- menhang von großer Bedeutung Schlagworte und synonyme IPC-Klassen sind mit logischer ODER Funktion zu verknüpfen Suchstrategie Datenbankabhängig, da in Volltextda- tenbanken im Vergleich zu Abtractdatenbanken mit einer ca. 10 bis 20-fachen höheren Dokumentmenge gerechnet werden muß AT-R, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Adam, © 2008
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 18.01.2008