Berlin vor der Abgeordnetenhauswahl 2011 Pressekonferenz

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 Präsentation transkript:

Berlin vor der Abgeordnetenhauswahl 2011 Pressekonferenz U 18 – Wahl – Parteipräferenzen von Kindern und Jugendlichen 15.09.2011/Richard Hilmer

Jungwähler sind anders:

Jungwähler sind anders: Sie sind weniger an Politik interessiert

Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren (Angaben in Prozent) Interesse an Politik Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren (Angaben in Prozent) Bei den älteren Jahrgängen liegt das politische Interesse relativ konstant bei 50-60 Prozent – je nachdem ob gerade eine Bundestagswahl ansteht oder nicht. Quelle: 16. Shell Jugendstudie 2010

Jungwähler sind anders: Sie sind weniger an Politik interessiert Sie beteiligen sich seltener an Wahlen

Wahlbeteiligung nach Altersgruppen im Zeitverlauf O Die Wahlbeteiligung von Jungwählern liegt signifikant niedriger als die von anderen Altersgruppen O und zwar seit Beginn der Bundesrepublik weniger ein Kohorten als vielmehr ein Generationenphänomen O interessant: nach Senkung des Wahlalters sortierten sich die neuen Erstwähler über der Gruppe der 21-25Jährigen ein und liegen heute sogar über der der 25-30jährigen  könnte dafür sprechen, dass sich der Einfluß von Schule und Elternhaus positiv auf die Wahlbeteiligung auswirkt O ein weiteres interessantes Phänomen: es gab Schwankungen nach unten aber auch nach oben – wobei die Ausschläge nach oben wie nach unten bei Jungwählern deutlich stärker ausfallen als bei Älteren  Jungwähler scheinen empfänglicher zu sein auf beteiligungsmindernde wie –fördernde Faktoren Quelle Daten: Statistisches Bundesamt: Repräsentative Wahlstatistik Quelle Grafik: Bundszentrale für politische Bildung, 2010, www.bpb.de

Berliner Abgeordnetenhauswahl 2006 Wahlbeteiligung nach Altersgruppen Vergleich Bundestagswahl 2009 und Berliner Abgeordnetenhauswahl 2006 (Angaben in Prozent) Bundestagswahl 2009 Die deutlich unterschiedlich ausgeprägte Wahlbeteiligung am Beispiel der letzten Bundestagswahl und der letzten Berlinwahl O in beiden Fällen bestätigt sich die hohe Korrelation von Wahlbeteiligung und Alter: je jünger desto niedriger die Beteiligung O mit der interessanten Abweichung bei den Erstwählern, deren Beteiligungsrate jeweils über der der beiden Folgekohorten liegt Berliner Abgeordnetenhauswahl 2006 Jahre Quellen: Statistisches Bundesamt: Repräsentative Wahlstatistik; Statistisches Landesamt Berlin/Landeswahlleiter: Berliner Statistik

Jungwähler sind anders: Sie sind weniger an Politik interessiert Sie beteiligen sich seltener an Wahlen Und sie wählen anders als andere Altersgruppen

U 18 Bundestagswahl 2009 CDU/CSU SPD FDP Linke Grüne Piraten Dies wurde bei der BTW o9 deutlich: O wo die beiden Volksparteien bei den Jungwähler deutlich unterdurchschnittlich abschnitten O die Grünen und vor allem die Piratenpartei dagegen deutlich überdurchschnittlich CDU/CSU SPD FDP Linke Grüne Piraten Angaben in Prozent Quelle: Bundeswahlleiter

U 18 Bundestagswahl 2009 CDU/CSU SPD FDP Linke Grüne Piraten Angaben in Prozent Quelle: Bundeswahlleiter

Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern 2011 Dies zeigte sich noch etwas deutlicher bei der letzten Wahl in MVP: O kamen SPD und CDU bei den Erstwählern nor noch auf 40 % der Stimmen O während Grüne aber auch NPD und Piraten hier zweistellige Ergebnisse erzielten SPD CDU Linke FDP Grüne NPD Piraten *ohne Wahlkreis 33 Quelle: Wahlberechtigte Gesamt – Landeswahlleiter / Erstwähler: ARD-Infratest dimap Wahltagsbefragung Angaben in Prozent

Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern 2011 SPD CDU Linke FDP Grüne NPD Piraten *ohne Wahlkreis 33 Quelle: Wahlberechtigte Gesamt – Landeswahlleiter / Erstwähler: ARD-Infratest dimap Wahltagsbefragung Angaben in Prozent

Abgeordnetenhauswahl Berlin 2006 Anders bei der letzten Berlinwahl. Dort vollzog sich ein gegenläufiger Trend, denn das Wahlergebnis von den Erstwählern unterschied sich von dem anderer Altersgruppen nur in Nuancen O die SPD schnitt bei ihnen etwas besser, die CDU etwas schlechter ab O aber die sonstigen Parteien, die sich bei vorangegangenen Wahlen immer auf überdurchsschnittliche Stimmanteile bei den Jungwählern verlassen konnten, schnitten diesmal dort kaum besser ab. SPD CDU Grüne Linke FDP Sonstige Angaben in Prozent Quelle: Landeswahlleiter

Abgeordnetenhauswahl Berlin 2006 SPD CDU Grüne Linke FDP Sonstige Angaben in Prozent Quelle: Landeswahlleiter

Auch U 18-Wähler sind anders:

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Vergleich Wie sähe zur Zeit im Bund aus. Wir haben in den letzten 2 Wochen parallel zu unserer normalen Befragung der Parteipräferenz von Wahlberechtigten über 18 Jahre auch einmal die ansonsten herausgefilterten 14-17jährigen befragt, welche Partei sie denn wählen würden, wenn sie denn dürften. Insgesamt haben uns gut 200 Befragte geantwortet und davon auch …. Eine Partei genannt. Die Fallzahl der 14-17 ist zwar deutlich überproportional, die Ergebnisse lassen sich dennoch nur als Trends interpretieren. Auch hier zeigen sich erst mal Unterschiede, die allerdings nicht so ins Gewicht fallen: O die CDU schneidet etwas besser, Linke und FDP etwas schlechter ab als bei den wahlberechtigten O die Grünen erfreuen sich dagegen deutlich höherer Unterstützung bei den 14-17jährigen O und bei der SPD und bemerkenswerter Weise auch bei den kleinen/sonstigen Parteien gibt es gar keine Unterschiede Letzteres mag überraschen, vor allem wenn man dieses ergebnis mit dem bei der U18 Wahl in Berlin vergleicht, wo die Unterschiede kaum größer sein können. Aber: die Befragung ist halt in doppelter Weise hypothetisch: Sind die Befragten halt nicht wahlberechtigt und sahen sich in der Befragung wohl zum ersten Mal mit der Frage nach der Parteipräferenz konfrontiert. Steht im Bund anders als in Berlin keine Wahl an. Und kleine Parteien tun sich generell in Zwischenwahlzeiten schwer, Aufmerksamkeiten zu generieren. Das ist derzeit in Berlin völlig anders. Dort konzentriert sich die politische Debatte im wesentlichen auf die Unionsparteien, die SPD und die Grünen – und das schlägt sich im „Wahlergebnis nieder. SPD CDU/CSU Grüne Linke FDP Sonstige 14- bis 17-Jährige: Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären? Nennen Sie bitte die Partei, für die Sie sich entscheiden würden, wenn Sie bereits wählen dürften (geschlossene Abfrage). Angaben in Prozent

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Vergleich * * SPD CDU/CSU Grüne Linke FDP Sonstige 14- bis 17-Jährige: Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären? Nennen Sie bitte die Partei, für die Sie sich entscheiden würden, wenn Sie bereits wählen dürften (geschlossene Abfrage). Wahlberechtigte: Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre? Angaben in Prozent * Quelle: ARD-DeutschlandTREND / Infratest dimap (09.09.2011)

Kontaktperson Richard Hilmer Geschäftsführer Tel. + 49 (0)30 53322-113 Fax. + 49 (0)30 53322-122 richard.hilmer@infratest-dimap.de

Anlagen

Infratest dimap Untersuchungsanlage Grundgesamtheit: Bevölkerung in Deutschland im Alter zwischen 14 und 17 Jahren Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) Fallzahl: 211 Befragte Erhebungszeitraum: 26. August bis 8. September 2011 Fehlertoleranzen: 4,2* bis 7,0** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50% Ansprechpartner Infratest dimap: Richard Hilmer  030 / 533 22 – 113 Rainer Stocker  030 / 533 22 – 208