Was ist Lyrik.

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III. Jahr Deutsch, Universität Cagliari Max Schlenker
VWO Literaturgeschichte G. Leenders / R. Laufenberg 27. Oktober 2017
 Präsentation transkript:

Was ist Lyrik

Lyrik ist sprachlicher Ausdruck der Innerlichkeit, der Gefühle, Empfindungen und Emotionen.

Metrum Das Metrum ist das Schema der Silbenfolge, die in so genannte Versfüße oder Versmaße eingeteilt wird. Versfüße bestehen aus betonten und unbetonten Silben in einer ganz bestimmten Reihenfolge Es beeinflusst maßgeblich den Lesefluss eines Gedichtes

Eine betonte Silbe (mit “ – “ gekennzeichnet) wird auch als Hebung bezeichnet. Eine unbetonte Silbe (mit “ᴗ” gekennzeichnet) nennt man Senkung.

Metrenregeln Das Metrum ist die Summe der einzelnen Betonungen der Wörter. Eine Ente endet endlich.  Hier ist sind alle Wörter auftaktbetont und zweisilbig. Somit ist das Wissen aus den Grundlagen ausreichend. Eine Ente endet endlich. X x X x X x X x Hier finden wir einen Trochäus mit vier Hebungen, also einen „vierhebigen Trochäus“ vor.

Einsilbige Wörter Substantive sowie Verben, meist aber nicht die Hilfsverben, werden in der Regel betont gelesen, während Artikel und Präpositionen zum Beispiel normalerweise unbetont gelesen werden, es sei denn, sie werden hervorgehoben.

Betonungen mehrsilbiger Wörter Das durchschnittliche deutsche Wort wird auf der Stammsilbe betont. Dies bedeutet, die Silbe, die bei dem Wort gleich bleibt, wenn man zum Beispiel seine Zeitform verändert oder es zu einem anderen Wort (meist Substantiv) umwandelt. „handeln“  „han“ ist die Stammsilbe • behandeln xXx • verhandeln xXx • gehandelt xXx • handelte Xxx • Handelnder Xxx • Behandelnder xXxx

Vorsilben Die meisten Vorsilben werden unbetont gelesen. Einige immer betonte Vorsilben: • ab • auf • aus • ein • hin • weg Einige nie betonte Vorsilben: • be • er • ge • ver • zer

Nachsilben Die meisten werden zwar nie betont, wie zum Beispiel „-heit“ und „keit“ oder „-bar“. Einige sind unbetont, wie zum Beispiel “-rei”

Fremdwörter Da Fremdwörter nur sehr bedingt gleich betont werden, gibt es hier mehr Ausnahmen. Insbesondere bei Nachsilben. So werden zum Beispiel die Fremdwörter, die auf „ieren“enden auf „-ieren“ betont. • -ieren (Optimieren) • -ie (Philosophie) • -in (Kerosin) • -mist (Optimist) • -il (Subtil)

In der deutschen Sprache ist es nicht möglich, drei Silben in Folge unbetont zu lesen. Dies kann bei Gedichten Einfluss auf das Metrum haben. Sollten also mehr als zwei eigentlich unbetonte Silben aufeinanderfolgen, werden die Mittleren betont gelesen. So können bei fünf unbetonten Silben sowohl daktylische, als auch trochäische/jambische Lesarten auftauchen. (XxxxxxX kann zu XxXxXxX oder zu XxxXxxX werden.)

So können bei fünf unbetonten Silben sowohl daktylische, als auch trochäische/jambische Lesarten auftauchen. Aus diesem Grund ist es sehr schwer, bei einem zu einsilbigen Gedicht ein Metrum auszulesen. (XxxxxxX kann zu XxXxXxX oder zu XxxXxxX werden.)

Zuerst schauen wir uns den ersten Vers an und Siehst du diesen Mann da drüben, mit den vielen großen Narben? Er ist für die Freiheit anderer am Hindukusch gewesen. Zuerst schauen wir uns den ersten Vers an und markieren alle Stammsilben der mehrsilbigen Wörter, die weitern Wörter lassen wir mal noch unbetont: Siehst du diesen Mann da drüben, mit den vielen großen Narben? x x X x x x X x x x X x X x X x

Nach diesem Schritt werden die Verben und Substantive betont: Siehst du diesen Mann da drüben, mit den vielen großen Narben? X x X x X x X x x x X x X x X x Siehst du diesen Mann da drüben, mit den vielen großen Narben? XxXxXxXxXxXxXxXx

Er ist für die Freiheit anderer am Hindukusch gewesen. Er ist für die Freiheit anderer am Hindukusch gewesen. x x x x X x X x x x X x x x X x Er ist für die Freiheit anderer am Hindukusch gewesen. xxxxXxXxXxXxXxXx Er ist für die Freiheit anderer am Hindukusch gewesen. XxXxXxXxXxXxXxXx

Metrum / Versmaß Jambus: unbetont-betont-unbetont-betont Wirkung: belebend, dynamisch frisch, antreibend Trochäus b-u-b-u Wirkung: schwer, träge, gemäßigt, fest, Daktylus (doppelt fallend): b-u -u-b Wirkung: tänzerisch, bewegt Anapäst (langsam steigend): u - u - b - u, Wirkung: belebend, häufig im Wechsel mit dem Jambus

Es ist alles eitel (1637), Andreas Gryphius Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; Wo jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein, Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden; Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden; Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein; Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein. Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden. Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn. Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn? Ach, was ist alles dies, was wir vor köstlich achten, Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind, Als eine Wiesenblum, die man nicht wieder find't! Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten.