Einsatz bestandsspezifischer Vakzine gegen HPS

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 Präsentation transkript:

Einsatz bestandsspezifischer Vakzine gegen HPS Dr. Anton Pressing Nutztierpraxis Dr. A. Engels - Bönen

A. Frühere Erfahrungen mit bestandsspezifischen Impfstoffen 1990 – Betrieb MJ: App – Serotyp 1  Charge 1 ohne Wirkung  Charge 2 deutliche Besserung  nach 2 Jahren Räumung empfohlen 1995 – Betrieb BA: E.coli  gute Wirkung für 24 Mon.  zweimalige Korrektur (5 Isolate)  Rückkehr zur kommerziellen Vakzine

A. Frühere Erfahrungen mit bestandsspezifischen Impfstoffen 3) 1996 – Betrieb ÖA: E.coli  für 12 Monate gute Wirkung  danach rechtzeitige Anpassung versäumt 4) 1995 – Betrieb SS: Strep. suis  ca. 6 Isolate  kurze Wirkung, wenn überhaupt  Einstellung der Impfung nach 6 Monaten

B. Erfolgreicher Einsatz kommerzieller Impfstoffe gegen HPS 1. Betrieb BB -- Mai 2009  Kom. Vakz. St. 5  Kom. Vakz. St. 4 & 5 plus Mhyo 2. Betrieb SI -- Febr. 2010

B.1) BB: Trachealtupfer – Sept. 10 4 Ferkel von Jungsauen (W 1) Fe 2 Strep. s. (+) Fe 3 HPS (++) Fe 4 HPS (+++) T 1 T 2 T 3 Fe 1 (-) Fe 2 Strep.s. (+) Fe 3 (-) Fe 4 HPS (+++) Fe 1 (-) Fe 2 (-) Fe 3 Strep.s. (+) Fe 4 HPS (++) Betrieb BB: Sept. 10 - W1.Fe, 4 Wch, unbehandelt aus d. Abferkelb.

B.1) BB: Hps - Isolate Stammbronchus  Fe 3: nicht serotypisierbar  Fe 4: Serotyp 4 2) Zweigbronchus - links 3) Zweigbronchus - rechts

B.1) BB: Impfschema - Hps Jungsauen in der Eingliederung  2 x kommerziell: Serotyp 4 & 5 + Mhyo 2) Ante partum  Jungsauen 2 x  Altsauen 1 x 3) Saugferkel  Mhyo: 1. Lebenswoche  Serotyp 4 & 5 + Mhyo: 3. Lebensw.

Flatdeck BB – Kw 42

Flatdeck BB – Kw 42

C. Erfolgreicher Einsatz bestandsspezifischer Impfstoffe gegen Hps Betrieb CDW - Dez. 2009  500 Sauen  feste Mastanbindung Betrieb SKB - Dez. 2009  180 Sauen

C.1) CDW: Impfstoff-Einsatz Kommerziell (Serotyp 5)  3 Monate 2) Kommerziell (Serotyp 4 & 5)  3 + 3 Monate Bestandsspezifische Vakzine  2 x Hps-Isolate + Bordetella bronchisep.  Gruppenweise Grundimmunisierung a.p.  3 + 3 + 6 Monate bis zum akzeptablen Erfolg

C.1) CDW: Trachealtupfer 8 Absetzferkel – Sept. 09 Fe 1 Hps, Bbs (3+), Scs (1+) Fe 2 Scs (3+) Fe 3 Sca (1+) Fe 4 (- -) Fe 5 (- -) Fe 6 Hps , Scs (3+) Fe 7 Hps, Bbs (3+) Fe 8 Scs (3+) T 1 Fe 1 Hps, Bbs , Scs (3+) Fe 2 Scs (3+) Fe 3 (- -) Fe 4 (- -) Fe 5 (- -) Fe 6 Hps, Scs (3+) Fe 7 Hps, Bbs (3+) Fe 8 Scs (3+) T 2 Betrieb CDW: Sept. 2009 - Sauen unterschiedlicher Wurfzahl

C.1) CDW: Hps – Isolate Sept. 09 Stammbronchus  Fe 1: nicht typisierbar  Fe 6: Serotyp 1  Fe 7: nicht typisierbar 2) Zweigbronchus  Isolate Fe 1, 6, 7 nur konserviert

C.1) CDW: Trachealtupfer 6 Absetzferkel – Aug. 10 Fe 1 Hps (2+) Fe 2 Hps (3+) Fe 3 Hps (3+) Fe 4 Hps (3+) Fe 5 Hps (3+) Fe 6 Hps (3+) T 1 Fe 1 (- -) Fe 2 Hps (3+) Fe 3 Hps (3+) Fe 4 (- -) Fe 5 Hps (3+) Fe 6 Hps (2+) Fe 1 Hps (3+) Fe 2 Hps (1+) Fe 3 Hps (3+) Fe 4 (- -) Fe 5 Hps (1+) Fe 6 Hps (3+) T 2 T 3 Betrieb CDW: Aug. 2010 - Ferkel von Sauen im 2. Wurf

C.1) CDW: Hps – Isolate Aug. 10 Stammbronchus  Fe 3: Serotyp 4 & 15  Fe 4: St. 3 & 15 2) Zweigbronchus links + rechts  Fe 2: nicht typisierb. + nicht typisierb.  Fe 3: St. 4 & 15 + 4 & 15  Fe 5: St. 3 & 15 + 3 & 15

C.1) CDW: Ferkel Nr. 3 Trachealtupfer & Isolate Stammbronchus 4 15 Zweigbronchus, li Zweigbronchus re 3 Isolate Aug. 2010

C.1) CDW: Diagnostik

Lunge – Fe Nr. 4

Lunge – Fe Nr. 4 Pathogene Keime – Kein Nachweis

C.2) SKB: Trachealtupfer 6 Absetzferkel – Nov. 09 Fe 3 Hps (3+) Fe 4 Hps (3+) Fe 5 (- -) Fe 6 (- -) T 1 Fe 1 (- -) Fe 2 (- -) Fe 3 (- -) Fe 4 Hps (3+) Fe 5 (- -) Fe 6 Hps (3+) T 2 Betrieb SKB: Nov. 2009 - Sauen unterschiedlicher Wurfzahl

C.2) SKB: Hps – Isolate Nov. 09 Stammbronchus  Fe 3: Serotyp 5  Fe 4: St. 5 2) Zweigbronchus  Fe 6: St. 5

C.2) SKP: Impfstoff-Einsatz Kommerziell - Serotyp 5  3 Monate Kommerziell - Serotyp 4 & 5  3 + 3 Monate Bestandsspezifisch - Serotyp 5  3 + 3 + 3 Monate  Grundimunisierung der ganzen Herde

C) Laborkosten für 6 Ferkel € 950.-

C.1 & C.2) – Ferkelimpfung ? # Ungehaltener Widerstand # 1) Arbeitsaufwand Kosten Bestandsspezifische Vakzine für Ferkel  Strategie schlecht  Impfstoff schlecht  Wer noch ?

D. Keimgewinnung bei Hps 1) Trachealtupfer  Tötung und gezielte Probengewinnung bleibt für Tierarzt und Landwirt unakzeptabel.  Gewinnung eines Trachealtupfers unter Narkose - Zweigbronchus EINES Zwerfell- lappens „genügt“! 2) Bronchoalveoläre Lavage  PCR plus Erhalt des Keimes auf Tupfer?

D. Keimgewinnung bei Hps Serosa-, Synoviatupfer, (Menningen) Frischverendete Saugferkel > 10 Tage Frischverendete Läufer 12 – 16 kg >>> schnellstens gut gekühlt verbringen <<<

E. Unsere Tierärztliche Motivation Tierschutz und Empathie Verbraucherschutz & Verbrauchervertrauen Ökonomie der tierischen Produktion

E.3) Wirtschaftliche Daten 2500 Fe: 6 – 28 kg: Kosten/Monat 09/10 2010 08/09 CDW - € / Mon.

E.3) Tägliche Zunahmen 400  500 g

E.3) Tägliche Zunahmen Durchlaufzeit 6.5  27 kg: 6 Wch

F) Bestandsbuch – Gruppe 22 / Kw 42

F) Bestandsbuch – Gruppe 21 / Kw 40

F) Bestandsbuch Gr. 20 – Kw 38

F) Bestandsbuch Gr. 19 – Kw 36

G) Antibiotika - Einsatz 1. Absetzwoche

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit