Einige Tipps für Vorträge Martin Schmidt

Aufbau einer Folie Überschrift Zwischenüberschriften (wie diese hier) - bei jeder Folie! Zwischenüberschriften (wie diese hier) - je nach Geschmack Fußzeile - sinnvoll: Folien-Nummern (erleichtern die nachfolgende Diskussion) Rest - frei gestaltbar 2

Schrift Empfehlenswerte Schriftgrade - Überschriften: ca. 30 pt - Normale Schrift: 20 pt, notfalls 18 pt, im größten Notfall 16 pt - Anhaltspunkt: Maximal 15-20 Zeilen pro Folie - Die Schriftgröße hängt auch davon ab, wie gut die Projektionsmöglichkeiten im jeweiligen Raum sind (H1, H2: gut; in manchen Seminarräumen deutlich schlechter) 3

Diagramme - Man muss auf einen Blick erkennen können, worum es geht - Die "Message" des Diagrammes muss sofort erkennbar sein - Beschriftung ausreichend groß - Kurven direkt beschriften (ist übersichtlicher als eine Legende zur Abbildung) 3

Diagramme Gegenbeispiel: (a) (b) Fig. 1. Vergleich des berechneten Röntgenpulverdiagramme des Diox-Pigmentes (Strukturformel siehe vorige Folie) mit dem simulierten Pulverdiagramm. (a) experimentelles Pulverdiagramm. (b) Simuliertes Pulverdiagramm

Diagramme Besser: 2q / ° I / counts 6000 4000 2000 exp. simuliert 5 10 DIOX I / counts 6000 4000 2000 exp. simuliert 2q / ° 5 10 15 20 25 30

Schrift Schriftart - Je nach Geschmack - Nicht verschiedene Schriftarten mischen (sieht meist komisch aus) - Arial: etwas besser lesbar als Times New Roman - Fettschrift: besser lesbar Arial 20 Arial 18 Arial 16 Arial 14 Arial 12 Arial 10 Arial 8 Times New Roman 20 Times New Roman 18 Times New Roman 16 Times New Roman 14 Times New Roman 12 Times New Roman 10 Times New Roman 8 Arial fett 20 Arial fett 18 Arial fett 16 Arial fett 14 Arial fett 12 Arial fett 10 Arial fett 8 4

Schriftfarbe Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund ist besser lesbar als weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund. Weiße Schrift auf blauem Hintergrund: - sieht schicker aus - etwas schwerer lesbar => größeren Schriftgrad und/oder Fettschrift verwenden! Arial 14 Arial 14 fett Arial 16 Arial 14 5

Hintergrundfarbe Möglichst großer Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund => bessere Lesbarkeit Großer Kontrast Geringer Kontrast Geringer Kontrast Geringer Kontrast Geringer Kontrast Mit dem Beamer sehen die Farben teilweise ganz anders aus als auf dem Bildschirm! Was auf dem Bildschirm gut aussieht, kann mit dem Beamer schwierig zu lesen sein. 6

Gestaltung Gegenbeispiele - Stichpunkte oder Graphiken - Keine langen Sätze oder Textpassagen (außer bei Zitaten) - Auf der Folie sollte genau das stehen, was im Vortrag erwähnt wird. Gegenbeispiele - Riesige Tabellen, aus denen nur 3 Werte von Bedeutung sind. - Komplizierte Graphiken, die viel mehr Details enthalten, als man im Vortrag erwähnt. 7

Gestaltung „Das Auge isst mit.“ „Keine Bleiwüste!“ - Lange Redepassagen ohne Folienunterstützung wirken ermüdend. - Grafiken sind meist leichter verständlich als Textbeschreibungen. „Keine Bleiwüste!“ - Graphische Elemente oder Bilder einfügen - Logische Zusammenhänge durch Pfeile verdeutlichen 8

Das Polymorphie-Problem in der Pharma-Industrie Gestaltungsbeispiel Das Polymorphie-Problem in der Pharma-Industrie Verfahrens-technische Probleme Partikelgröße Morphologie Polymorphe Form (Kristallmodifikation) Wirksamkeit (Überdosis, Nebenwirkungen) Löslichkeit Lösungskinetik Bioverfügbarkeit => „Polymorphieproblem“ 9

Aufbau des Vortrags 1. Titelfolie - Thema - Name - Datum 2. Gliederung / Übersicht (kurz! Oder weglassen) 3. Einleitung Geht oft ineinander über 4. Hauptteil 5. Zusammenfassung (falls nötig) 6. Danksagung (falls nötig) 7. Literaturangaben (zum Nachlesen, falls nötig) 10

Anzahl der Folien Bei der Präsentation: Also: Etwa 1-2 Minuten pro Folie => max. 12 Folien für einen 15-minütigen Vortrag Also: - Thema entsprechend eingrenzen - Details evtl. weglassen - Aber trotzdem alles gut erklären! 11

Vorbereitung des Vortrags Zeitaufwand zum Erstellen einer Präsentation: Mindestens 20-30 Minuten pro Folie Üben des Vortrags: - Vortrag mehrmals zur Übung halten - Was sage ich? Was sage ich nicht? - Welche Folie kommt als nächstes? - Auf die Zeit achten 12

Vorbereitung des Vortrags Vorbereitung vor Ort (falls möglich): - Computer - Raum - Projektor - Zeigestock / Laserpointer 13

Vortragsstil Naturwissenschaftliche Vorträge werden (fast) immer frei gehalten, Ablesen oder Auswendiglernen ist verpönt. Tucholsky, "Ratschläge für einen schlechten Redner": Sprich nicht frei - das macht so einen unruhigen Eindruck. Am besten ist es, Du liest Deine Rede ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der lesende Redner nach jedem Viertel-Satz hochblickt, ob auch noch alle da sind. Anderer Schrifttyp: hier erlaubt 14

Alles weitere siehe „Checkliste für Vorträge“ Vortragsstil - Langsam, laut und deutlich sprechen! - Kein Slang oder allzu flapsige Bemerkungen - Sehen Sie die Zuhörer an! (Sie halten den Vortrag ja nicht für die Decke, den Fußboden oder die Leinwand.) - Nicht überziehen! Alles weitere siehe „Checkliste für Vorträge“ 15