Bilderreise durch Österreich Enns – Am Fluss entlang Teil 1
Die Enns ist ein südlicher Nebenfluss der Donau und mit 254 km der längste Binnen-fluss Österreichs. Die Enns ist über weite Strecken ein typischer Wildwasser-fluss deren Quelle („Enns-Ursprung“) im Bundesland Salzburg in den Rad-städter Tauern am Fuß des Kraxenkogels auf ca. 1750 m ü. A. liegt. Sie strömt durch das Flachauer Tal nordwärts und stellt in ihrem Oberlauf eines der großen Längstäler der Ostalpen dar. Den Nordrand der Zentral-alpen erreicht sie mit dem Eintritt in eine offene Tallandschaft um Altenmarkt im Pongau und Radstadt, wo sie nach Osten abbiegt und in Richtung Steiermark fließt. Ab dem Mandlingpass beginnt das Steirische Ennstal mit den größeren Orten wie Schladming, Gröbming und Liezen. Sie passiert das Dachsteinmassiv, den Grimmingstock und das Tote Gebirge jeweils an deren Südseite.
Flachauer Tal Flachau Das ortsüblich allgemein „die Flachau“, ist das Quelltal der Enns in den Niederen Tauern. Es entspricht weitgehend dem Kernraum der Gemeinde Flachau Der Ort war bis ins 19. Jahrhundert ein Zentrum der Eisenverhüttung im Pongau. Heute deuten nur mehr Orts- und Hausnamen darauf hin, da die Ruinen der Hütte abgetragen worden sind. Seit dem 20. Jahrhundert, insbesondere seit dem Bau der Tauern-autobahn (A10) und des Tauerntunnels, ist die Gemeinde in erster Linie Fremdenverkehrsgemeinde. Der Ort liegt im Skiverbund Ski amadé, einem der größten Skigebiete Österreichs.
Altenmarkt im Pongau ist nachweislich die älteste Siedlung und zugleich Mutterpfarre im Salzburger Ennstal. Bereits in der römischen Straßenkarte scheint die Straßenstation Ani auf. Anzunehmen ist, dass die Ortsbezeichnung Ani mit dem Namen der Enns, die Anisus hieß, zusammenhängt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1074 im Schenkungsvertrag des Erzbischofs Gebhard an das Kloster Admont. Die folgenden Jahrhunderte gestalteten sich für Altenmarkt oder Radistat, wie es früher hieß, sehr wechselvoll. Heute ist unsere Gemeinde als Fixstern im Wintertourismus etabliert, so als Austragungsort zahlreicher Europacup- und Weltcup-Rennen.
Radstadt wird auch die „alte Stadt im Gebirge“ genannt und ist als Winter-sportort bekannt. Die Gegend um Radstadt war bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. zur Zeit der Kelten bewohnt. Später befand sich hier eine römische Siedlung. Im 7. Jahrhundert begann die Besiedelung durch die Bayern. Radstadt ist eine im 13. Jahrhundert befestigte, mittelalterliche Stadt, wobei von mehreren verheerenden Bränden ein Großteil der ursprünglichen Bausubstanz schon vor Jahrhunderten zerstört wurde, das heutige Stadtbild prägen neuzeitlich-bürgerlicher Barock und Klassizismus. Noch erhalten sind Teile der frühneuzeitlichen Stadtmauer mit Hexen-, Teich- und Kapuziner-turm. Vor dem Teichturm findet man noch einen Teil des Stadtgrabens.
Schladming liegt im oberen Ennstal und wird im Norden vom Dachsteingebirge und im Süden von den Niederen Tauern umrahmt. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an dieser Stelle geht auf das Jahr zurück. Schladming spielte eine tragende Rolle im Berg-bau, der im Laufe des 19. Jahrhunderts nach und nach eingestellt wurde. Der nächste Aufschwung erfolgte durch die Erschließung des Ennstals mit einer Eisenbahnlinie im Jahr 1875. Damit begann der Aufstieg zum Tourismus- und Wintersportzentrum. Der größte Tourismusmagnet ist die 4-Berge-Skischaukel, die das Zentrum mit der Planai in Schladming hat. Berühmt ist dieses Skigebiet vor allem durch das Nightrace, den Nachtslalom, dem alljährlich zirka 50.000 Besucher beiwohnen.
Haus im Ennstal ist als Wintersportort und als Austragungsort alpiner Ski-Weltcup-rennen international bekannt. Die Gemeinde liegt im obersten steirischen Ennstal in der Dach-stein-Tauern-Region. „Hausberg“ der Gemeinde ist der südlich der Enns gelegene Hauser Kaibling (2.015 m). Die erste urkundliche Erwähnung des Marktes stammt aus dem Jahr 927 (bzw. 928), wonach ein bayrischer Adeliger seine Besitzun-gen mit einem befestigten Gebäude (im damaligen Sprachgebrauch "hus") dem Salzburger Erzbischof überließ. Eine repräsentative Barockkirche im Ortszentrum, sowie die dazu-gehörige romanische Katharinenkapelle zeugen auch heute von der kirchlich-religiösen Geschichte des Ortes. Weitere historische Ge-bäude aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert prägen das Ortsbild.
Gröbming gehört zur UNESCO-Welterbestätte Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein/Salzkammergut. Von 700 bis 1000 besiedelten Slawen und Bajuwaren die Region. Mehrere Höfe wurden im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1500 wird die mächtige spätgotische Kirche geweiht, besonders sehenswert ist der gotische Flügelaltar, der zumeist als "Apostelaltar" bezeichnet wird. 1902 wurde das Stoderkircherl erbaut. Um die Jahrhundertwende begann der Sommertourismus in Gröbming - Stoderzinken. Anfang der 60er Jahre wurde der Stoderzinken für den Wintertourismus mit Liften erschlossen. Heute ist die Marktgemeinde Gröbming der Standort vieler Klein- und Mittelbetriebe. Veranstaltungen wie die legendäre Ennstal-Classic und die Mineralien-börse machen Gröbming weit über die Grenzen bekannt.
Der Grimming ist ein isolierter Gebirgsstock zwischen Ennstal und Salzkammergut, der zum Dachsteingebirge gezählt wird. Wegen seiner imposanten Erscheinung wurde er lange als der höchste Berg der Steiermark, Mons Styriae altissimus, bezeichnet. Südwestlich des Hauptgipfels befindet sich das Grimmingtor, eine etwa 50 m hohe und 15 m breite Wandvertiefung, die von einem 10 m mächtigen Gesteinsüberhang abgeschlossen wird. Im Osten ist diese von einer großen Felsrippe begrenzt, wodurch sie bei entsprechender Beleuchtung ein torähnliches Aussehen erhält. Der Sage nach sollen sich hinter diesem „Tor“ wertvolle Reichtümer verstecken.
Schloss Trautenfels ist ein Schloss in der Gemeinde Pürgg-Trautenfels. Der Bau wurde 1260/62 im Besitz des Erzstiftes Salzburg erstmals ur-kundlich erwähnt. Er lag am Kreuzungspunkt der Salzstraße mit der Strecke durch das Ennstal und diente als Talsperre. Bis in das 16. Jahrhundert wurde das Schloss „Neuhaus“ genannt. Aus dieser Zeit sind Renaissancefresken mit phantastischen Landschaften bemerkenswert. Sie wurden wohl 1563 anlässlich der Hochzeit des damaligen Schlossbesitzers Ferdinand Hoffmann mit Margarete von Harrach von einem norditalienischen Künstler geschaffen. 1664 erwarb der steirische Landeshauptmann Graf Siegmund Friedrich von Trauttmansdorff das Schloss. 1670 bis 1672 erhielt das Schloss seine heutige Form und wurde Trautenfels genannt.
Die malerische Ortschaft Pürgg von Peter Rosegger „das Kripperl der Steiermark“ genannt, befindet sich auf einem kleinen Plateau, etwa 150 m über dem Talgrund des Grimmingbachs. Das Gemeindegebiet liegt im oberen Ennstal zwischen Gröbming und Stainach. Auf dem felsigen Rücken der „Purgstallhöhe“ stand im Mittelalter eine wehrhafte Anlage: die Burg Grauscharn. Der Ort besteht aus wenigen engen Straßen, die weitgehend autofrei gehalten werden. Dort drängen sich die Häuser rund um zwei Kirchen, beide zeitnah im 12. Jahrhundert erbaut.
Wörschach ist eine Gemeinde im Ennstal im Bezirk Liezen. Der Name des Dorfes Wörschach wurde erstmals im Jahre 1195 als „Werses“ urkundlich erwähnt. Auch ein Geschlecht gleichen Namens findet man. Auf dem Gemeindegebiet von Wörschach findet man die Burgruine Wolkenstein, eine hochmittelalterliche Burgruine die wildromantische Wörschachklamm, eine enge Schlucht im Kalkgestein an den Südabfällen des Toten Gebirges und das Wörschacher Moor, eines der größten noch erhaltenen Moore des Ennstales.
Liezen ist die Hauptstadt des Bezirks Liezen, des größten Bezirks Österreichs. Die alte Industriestadt, von der jedoch nur mehr wenige alte Gebäude vorhanden sind, liegt am Nordrand des Ennstales, etwa 1 km vom hochwassergefährdeten Ufer der Enns entfernt. Die ersten Funde in dieser Gegend (Lassing, Pürgg) stammen aus der Jüngeren Steinzeit. Wegen eines Bergsturzes aus der Roten Wand fanden Archäologen in Liezen selbst keine Artefakte. Liezen war seit Menschengedenken ein wichtiger Stützpunkt für Handel und Verkehr. Es gab viele Gasthöfe mit vielen Pferden und großen Stallungen. Die Fuhrwerke, die über den Pyhrnpass weiterfahren mussten, waren auch auf "Vorspann" - also zusätzliche Zugpferde - angewiesen. Heute hat sich Liezen zu einer Industrie- und Einkaufsstadt entwickelt.
Eine PowerPoint-Präsentation von E N D E Teil 1