Berlinfahrt/-Seminar Vom 25.-29. Nov. 2012 Schulen aus Hessen „Auf den Spuren deutscher Geschichte“ Bericht von Vera Grosch 28. Dec. 2012.

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 Präsentation transkript:

Berlinfahrt/-Seminar Vom Nov Schulen aus Hessen „Auf den Spuren deutscher Geschichte“ Bericht von Vera Grosch 28. Dec. 2012

Inhaltsverzeichnis: 1.Einführung in den Verein: „Gegen das Vergessen - Für Demokratie“ 2.Zeitstrahl 3.Besichtigte Orte 4.Berichte der Teilnehmer 5.Zusatzmaterial (z.B. Fotos, Broschüren, Informationsblätter)

Ziel „Gegen das Vergessen – Für Demokratie“ ist ein gemeinnütziger Verein der für die Stärkung der Demokratie in Deutschland kämpft und an die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen sowie mit dem Unrecht des SED-Regimes erinnert und bei der Aufarbeitung dieser Verbrechen hilft. Geschichte Der Verein wurde am 19. April 1993 auf Initiative von Hans- Jochen Vogel gegründet. Motivation hierfür waren die rassistischen und fremdenfeindlichen Ausschreitungen zwischen 1991 und 1993 wie in Hoyerswerda, Mölln, Rostock- Lichtenhagen und Solingen. Gründungsmitglieder waren Politiker, Wissenschaftler, Pädagogen, Gewerkschafter, Journalisten und Leiter von Gedenkstätten wählte der Vorstand Wolfgang Tiefensee zum neuen Vorsitzenden, nachdem bereits vor ihm Hans-Jochen Vogel, Hans Koschnick, Joachim Gauck dieses Amt bekleideten. Unterstützt wird der Verein von anderen Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen z.B. von der Friedrich- Ebert Stiftung. Er arbeitet dabei auf regionaler und überregionaler Ebene mit Gedenkstätten, Bildungsträgern und zivilgesellschaftlichen Initiativen zusammen. Heute Mehr als 2000 Mitglieder setzen sich in 26 Regionalen Arbeitsgruppen gegen das Vergessen ein. Der Hauptsitz befindet sich in Berlin. Seit 2005 verleiht die Vereinigung den Preis „Gegen das Vergessen – Für Demokratie“ an Personen und Organisationen, die sich für die Aufarbeitung der deutschen Diktaturvergangenheit oder für Toleranz und Demokratie und gegen Rechtsextremismus engagieren. Gegen das Vergessen – Für Demokratie e.V.

Besichtigte Orte Gedenkstätte „Deutscher Wiederstand“ Das Stelenfeld – Holocaustmahnmal Gedenkstätte Hohenschönhausen „Topographie des Terrors“ Dauerausstellung zur SS Der Deutsche Bundestag im Reichstagsgebäude Gedenkstätte Plötzensee

„Topographie des Terrors“ Dauerausstellung zu SS Geschichte Von 1933 bis 1945 waren hier die wichtigsten Zentralen des nationalsozialistischen Terrors: das Geheime Staatspolizeiamt mit eigenem „Hausgefängnis”, die Reichsführung-SS und während des Zweiten Weltkriegs auch das Reichssicherheits­Hauptamt. Nach Kriegsende wurde das Gelände planiert und zunächst gewerblich genutzt. Heute Den Wettbewerb zum Bau eines Dokumentationszentrums und zur Gestaltung des Geländes der „Topographie des Terrors” gewannen 2006 die Architektin Ursula Wilms und der Landschaftsarchitekt Professor Heinz Hallmann. Ein eigener Ausstellungspavillon und die freigelegten Gebäudereste dokumentierten die Geschichte des Orts, seit der Eröffnung des Dokumentationszentrums im Mai Als „Ort der Täter” nimmt die Ausstellung eine besondere Stellung ein. Im Zentrum der Hauptstadt informiert sie über die Zentralen des SS- und Polizeistaats und macht die europäische Dimension der NS-Schreckensherrschaft sichtbar.

Gedenkstätte Plötzensee Fakten Für die Opfer des Nationalsozialismus aus dem In- und Ausland ist die Gedenkstätte Plötzensee seit 1952 ein Ort des stillen Gedenkens. Im Zeitraum 1933 bis 1945 wurden hier fast 3000 Menschen nach dem Urteil der NS-Justiz hingerichtet. Geschichte Die Strafanstalt Plötzensee (Gefängnis) wird von 1868 bis 1879 errichtet. Auf einem Areal von über 25 Hektar entsteht ein Gebäudekomplex mit Platz für Gefangene. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 verschärfen sich die Haftbedingungen. Ziele des Strafvollzugs sind Vergeltung, Abschreckung und die „Ausmerzung” angeblich Minderwertiger. Plötzensee dient nun auch als Untersuchungsgefängnis für politische Strafverfahren. Diese werden von den 1933 gebildeten Sondergerichten in immer größerer Zahl durchgeführt. Im Herbst 1943 wird das Strafgefängnis bei einem Luftangriff schwer getroffen, durch die sich im Krieg schlechter werdenden Bedingungen werden die Gefangenen am 1945 nach und nach entlassen. Als die Rote Armee im April 1945 die Anstalt einnimmt, sind nur noch vereinzelt Menschen dort beschließt der Senat von Berlin, in Plötzensee eine Gedenkstätte einzurichten, die Gestaltung wird von Architekt Bruno Grimmek ausgeführt. Heute Der Raum, in dem früher Hinrichtungen stattfanden, dient heute als Gedenkraum. Sichtbar ist hier immer noch ein Balken, an dem Stricke hängen, an denen die Menschen starben. Der Raum nebenan dient als Informationsort über die Praxis der nationalsozialistischen Justiz.

Der Deutsche Bundestag im Reichstagsgebäude Geschichte Der Reichstag wurde 1884 bis 1894 nach Plänen von Paul Wallot im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaut. Im Kaiserreich und während der Weimarer Republik war er Sitz des Parlaments. Beim Reichtagsbrand 1933 wurde der Plenarsaal vollständig vernichtet. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Bauwerk 1945 noch einmal stark zerstört. Der Wiederaufbau dauerte bis Ab 1994 wurde das Gebäude nach Entwürfen des Stararchitekten Norman Forster umgebaut und modernisiert. Heute Es ist der Sitz des Deutschen Bundestages und die gläserne Kuppel ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Stelenfeld – Holocaustmahnmal Fakten Es ist den 6 Millionen ermordeten Juden gewidmet und dient als Ort der Erinnerung und des Gedenkens. Geschichte Die Planung und der Bau dauerten 17 Jahre und es gab Diskussionen darüber, dass das Denkmal nur den ermordeten Juden gewidmet ist. Die Schriftstellerin Lea Rosh, welche für die Idee kämpfte eine Gedenkstätte zu errichten, sagt: „Man muss die Opfergeschichten einzeln erzählen sonst begreifen ja auch die Besucher dieser Gedenkstätten gar nicht, warum die einzelnen Opfergruppen Opfer wurden, und man wird ihnen auch überhaupt nicht gerecht.“ Der Entwurf stammt vom New Yorker Architekten Peter Eisenman, der nach einer Ausschreibung 1995 ausgesucht wird wird vom Bundestag beschlossen einen „Ort der Information“ hinzuzufügen. Im Mai 2005 weiht Wolfgang Thierse das Denkmal mit diesen Worten ein: „Die systematische Ermordung der europäischen Juden durch das NS-Regime bleibt eine Tat, die sich des vollständigen Begreifens entzieht. Das kann man nicht künstlerisch gestalten, deshalb haben wir uns für dieses abstrakte Mahnmal entschieden“, und geht dabei nochmals auf den Entschluss der heutigen Gestaltung des Denkmals ein. Das Mahnmal besteht aus 2711 Betonquadern (Stelen) mit unterschiedlichen Größen. Die Stelen stehen auf einem Gelände welches Quadratmeter umfasst und in der Nähe des Brandenburger Tors gelegen ist.

Gedenkstätte „Deutscher Wiederstand“ „Die Gedenkstätte Deutscher Wiederstand ist ein Ort der Erinnerung, der politischen Bildungsarbeit, des aktiven Lernens der Dokumentation und der Forschung. Mit einer umfangreichen Dauerausstellung, wechselnder Sonderausstellungen und einem Veranstaltungs- und Veröffentlichungsangebot informiert sie über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sie will zeigen, wie sich einzelne Menschen und Gruppen in den Jahren 1933 bis 1945 gegen den nationalsozialistische Diktatur gewehrt und ihre Handlungsspielräume genutzt haben.“ Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand befindet sich am historischen Ort dieses Umsturzversuches im ehemaligen Oberkommando des Heeres. Heute Zentrum des Bendlerblocks ist der Ehrenhof, der an das Schicksal der hier am 20. Juli 1944 erschossenen Offiziere erinnert. Im Gebäude selber dokumentiert die Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand umfassend Motive, Methoden und Ziele des Kampfes gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat. Geschichte Der Bendlerblock ist ein historischer Gebäudekomplex am südlichen Rand des ehemaligen Diplomatenviertels Berlins. Bis 1945 ist hier das Militär tätig. Es wird die Flottenrüstung geplant, hier sucht in der Weimarer Zeit die Reichswehrführung ihre Rolle im demokratischen Staat. Der Bendlerblock ist das Zentrum des Umsturzversuchs gegen das nationalsozialistische Regime am 20. Juli 1944.

Gedenkstätte Hohenschönhausen Geschichte Am Ende des Zweiten Weltkriegs wird ein sowjetisches Speziallager auf dem ehemaligen Gelände einer Großküche errichtet. Nach der Schließung des Lagers im Oktober 1946 entstand im Keller des Gebäudes das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für Ostdeutschland übernahm das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) das Gefängnis, erweiterte es und nutzte es bis 1989 als Untersuchungshaftanstalt. Tausende politisch Verfolgte waren an diesem Ort inhaftiert. Die Untersuchungshaftanstalt befand sich in einem militärischen Sperrbezirk, der von der Außenwelt abgeschlossen war. In dem Gebiet, das auf keinem Ostberliner Stadtplan eingezeichnet war, waren noch andere Diensteinheiten des MfS z.B.: ein Teil des Spionageapparates (welche dort auch gebaut wurden) und einem geheimen NS-Archiv. Neben dem Gefängnis war bis 1974 das Arbeitslager „X“, in dem verurteilte Strafgefangene Zwangsarbeit leisten mussten. Seit 1994 befindet sich auf dem Gelände der früheren zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatsicherheit eine Gedenkstätte und seit Juli 2000 ist diese eine selbstständige Stiftung öffentlichen Rechts. Heute Die Gedenkstätte vermittelt ein authentisches Bild des Haftregimes in der DDR. Sie gilt als ein wichtiger Erinnerungsort für die Opfer kommunistischer Gewalt- herrschaft in Deutschland. Es soll jedoch auch über die Formen und Folgen politischer Verfolgung und Unterdrückung in der kommunistischen Diktatur informieren (1945 bis 1989). Ehemalige Häftlinge führen die Besucher durch das Gefängnis und informieren über die Haftbedingungen und Verhörmethoden des DDR- Staatssicherheitsdienstes.

Pariser Platz mit Blick auf das Brandenburger Tor

Die Gruppe vor dem Reichstag