Hans Magnus Enzensberger „Baukasten zu einer Theorie der Medien“

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 Präsentation transkript:

Hans Magnus Enzensberger „Baukasten zu einer Theorie der Medien“ Oft werden Sprecher dadurch herausgefordert, dass sie Fachmaterial vor einem Publikum vortragen müssen, das nicht mit dem Thema oder dem Vokabular vertraut ist. Das Material kann komplex sein oder voller Details stecken. Um einen technischen Fachbericht effektiver zu präsentieren, verwenden Sie folgende Richtlinien von Dale Carnegie Training®.   Bedenken Sie die Dauer der Präsentation und organisieren Sie dementsprechend Ihr Material. Begrenzen Sie die Menge des besprochenen Materials. Teilen Sie Ihre Präsentation in klare Abschnitte auf. Erstellen Sie eine logische Reihenfolge. Behalten Sie dabei Ihren Hauptgedanken bei. Beenden Sie Ihre Präsentation mit einer Zusammenfassung, wiederholen Sie die Schlüsselschritte und einer logischen Folgerung. Bedenken Sie, dass Ihr Publikum mit dem technischen Bereich nicht vertraut ist. Zum Beispiel, stellen Sie sicher, dass die Daten eindeutig und klar sind und die Information relevant ist. Gleichen Sie das Niveau in Bezug auf Detail und Vokabular auf das des Publikums an. Nutzen sie grafische Darstellungen um Schlüsselpunkte visuell zu unterlegen. Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Publikums ein und Sie werden ein aufmerksameres Publikum haben. Lena Maria Keim Simone Schneider "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger Biographische Daten 11.11.1929 In Kaufbeuren geboren 1949 – 1954 Studium der Germanistik und Philosophie unter anderem in Erlangen, Hamburg sowie Paris 1955 – 1957 Rundfunkredakteur in Stuttgart 1957 Erste zeitkritische Lyrik mit dem Werk „verteidigung der wölfe“ 1960 – 1961 Verlagslektor bei Suhrkamp in Frankfurt am Main 1962 erste politik- und medienkritische Essays, z. B. „Deutschland, Deutschland unter anderem“ (1967) In der Eröffnung stellen Sie die Relevanz zwischen dem Thema und Ihr Publikum dar. Geben Sie einen kurzen Überblick über Ihre Präsentation und stellen Sie ihren Wert für Ihr Publikum dar. Beachten Sie das Interesse und die Erfahrung Ihres Publikums bei der Auswahl des Vokabulars, der Beispiele und des grafischen Materials. Fokussieren Sie die Wichtigkeit des Publikums in Bezug auf Ihr Thema und Sie werden aufmerksame Zuhörer haben. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger 1963 Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1964 – 1965 Gastdozent für Poetik in Frankfurt/Main 1965 – 1967 Herausgeber der Zeitschrift „Kursbuch“ 1967 Heirat mit Maria Makarova 1967 – 1968 Gastdozent der Wesleyan Univ. Middelton in Conn. Es folgen weltweite Reisen, z. B. in die UdSSR, den Nahen Osten usw 1980 fester Wohnsitz in München 1985 Herausgeber der Buchreihe „Die andere Bibliothek“ 1997 Verleihung des Ernst-Robert-Curtius-Preises für Essaykritik 1998 Ehrung durch den Heine-Preis der Stadt Düsseldorf Falls Sie mehrere Argumente, Punkte, oder Schlüsselideen haben, verwenden Sie mehrere Folien. Stellen Sie fest, ob Ihr Publikum dazu in der Lage ist, eine neue Idee zu verstehen, einen neuen Prozess zu lernen oder tieferes Wissen in Bezug auf ein bekanntes Thema zu erlangen. Unterstützen Sie jeden Punkt Ihres Vortrages mit angemessenen Erklärungen. Falls erforderlich, ergänzen Sie Ihre Präsentation mit technischen Daten in Form von Datenträgern, E-Mails oder Links im Internet. Entwickeln Sie jeden Punkt Ihres Vortrages angemessen in Bezug auf die Kommunikation mit Ihrem Publikum. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger Agressiver, politischer Lyriker der Gegenwart in Nähe zum jungen Brecht. Zeit- und Gesellschaftskritiker, den eiskalter Zynismus und Satire gegen den Zeitgeist prägt. Finden Sie das beste Schlusswort in Bezug auf Ihr Publikum und Ihre Präsentation. Enden Sie mit einer Zusammenfassung, empfehlen Sie eine Strategie, schlagen Sie einen Plan vor und setzen Sie ein Ziel. Halten Sie Ihr Ziel während der gesamten Präsentation im Auge und Sie werden Ihr Vorhaben erreichen. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

These 1: Elektronische Medien haben mobili- sierende Kräfte Mobilisierung im Sinne von beweglicher machen in ihrer Meinungsfindung und Meinungsäußerung Feedback ist kein technisches Problem, sondern ein gesellschaftliches. Dies beruht auf dem Grundwiderspruch zwischen herrschenden und beherrschten Klassen "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger These 2: Die totale Kontrolle der Medien- systeme durch eine Instanz gehört nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit Jegliche Kontrolle über die Informationsstruktur führt auf die Dauer zu einer Art Embolie und würde die nationale Kommunikation zum Tode verurteilen "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger These 3: Die Benutzung der Medien beruht auf einer einzigen Manipulation Diese These von den Linken der 60er Jahre entworfen, beruht auf der Ansicht, dass die entscheidenden Produktionsmittel in der Hand des Gegners liegen. Diese Manipulationsthese weist Enzensberger zurück; sie sei bloß defensiv, da sie die Medienbenutzer zu schieren Opfern mache. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger Für die Medien gebe es keinen nichtmanipulativen Gebrauch: Jedes Material werde montiert und selektiert. Außerdem verkennt sie die Massensehnsüchte nach einer gestylten Medienwelt. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

These 4: Die neuen Medien sind egalitär Tendenziell heben die neuen Medien alle Bildungsprivilegien, damit auch das kulturelle Monopol der bürgerlichen Intelligenz auf. Jeder kann durch einen einfachen Schaltvorgang an den neuen Medien teilnehmen ( Ausnahme: Premiere) "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

These 5: Mediengeräte sind Gebrauchsmittel und Produktionsmittel Durch ökonomische und administrative Vorkehrungen werden die Mediengeräte oft nur als Gebrauchsmittel genutzt und eine produktive Nutzung wird verhindert Die drahtlosen auditiven und visuellen Kommunikationsmittel unterliegen bis heute der staatlichen Reglementierung ( Fern- meldeanlagen-Gesetz) "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

These 6: Medien haben eine kollektive Struktur Dies bedeutet für Enzensberger, daß der Bürger die Medien nicht nur im stillen Kämmerlein nutzen und produzieren soll, da dadurch die Selbsttätigkeit der Medien und ihre Geräte im Keim erstickt wird. Er soll im Kollektiv produzieren. Die Produktivkräfte solcher Medien fordern eine Umkehrung dieses Zustandes. Die reaktionäre Schutzbehauptung, die „ver- blödete“ Arbeiterklasse könne die Medien nicht nutzen ist reine Verteidigungsstrategie der Produzenten. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger Ohne Selbstorganisation des Einzelnen ist kein kompetenter Mediengebrauch in der Gemeinschaft möglich "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger These 7: Der heutige Kapitalismus lebt von der Ausbeutung falscher Bedürfnisse Enzensberger glaubt nicht daran, daß die Medien die falschen, gar erfunden Bedürfnisse der Gesellschaft befriedigen, sondern das die realen Bedürfnisse ausge- beutet und verfälscht werden. Die Unwiderstehlichkeit der Medien beruhe gerade auf dieser elementaren Kraft der tiefen Bedürfnisse. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger Der Konsum als Spektakel verspricht das Verschwinden des Mangels. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger

"Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger Zusammenfassung Emanzipator. Mediengebrauch Dezentralisierte Programme Jeder Sender ein pot. Empfänger Mobilisierung der Massen Interaktion der Teiln., feedback Politischer Lernprozeß Kollektive Produktion Gesellschafliche Kontrolle durch Selbstorganisation Repressiver Mediengebrauch Zentral gesteuertes Programm Ein Sender, viele Empfänger Immobilis. isolierter Individuen Passive Konsumentenhaltung Entpolititisierungsprozeß Produktion durch Spezialisten Kontrolle d. Eigentümer o. Bürokraten "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger