Ökobilanzen allgemein

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ertüchtigung der Beleuchtungsanlage ITW in Röttingen
Advertisements

Internationale Marktentwicklungen & Marketing von Öko-Produkten Wer versorgt den Öko-Markt ? Bio-Handelsforum Köln – 17. September 2008.
Luft und Luftverschmutzung
Entwicklung des Umweltmanagements
... Sicherheit + Gesundheits-Schutz
BIOTREIBSTOFFE Carlos Sousa AGENEAL, Lokale Energieagentur, Almada
Wirkungsabschätzung und Bewertung von Mobilitätsmanagement im gesamtstädtischen und regionalen Kontext Max Bohnet (TU Hamburg-Harburg) Mechtild Stiewe.
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Umweltbelastungen durch anorganische Substanzen
Stressphysiologie 2010 Ein biologisches Stresskonzept
? Die grüne Verpackung Papier oder Plastik? Problemstellung:
Analyse des Beanspruchungsempfindens
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Informationsveranstaltung im Haus der Technik Essen
Luftschadstoffe Die wichtigsten Luftschadstoffe und ihre Auswirkungen auf die Umwelt (I) Kohlendioxid (CO2): entsteht bei Verbrennungsprozessen bei einer.
Das Wasserfallmodell - Überblick
DIE ATMOSPHÄRE Gliederung: Definition Aufbau Entwicklung
Lötscher Plus Gruppe Lötscher Tiefbau AG Lötscher Logistik AG INFRA
Die ökologische Bewertung der Energieversorgung von Plusenergiegebäuden.
Stadt- & Kulturraumentwicklung
Bauökologie und Baubiologie
1 Ressourcen- und Umweltmanagement in der Bundesverwaltung GS; EFV / März 2007 Energie-Fakten Wärme-Energie: Eine Reduktion um 1°C spart 6%
Volksinitiative für eine Grüne
5.1. (Un-) Sustainable Consumption How green are ebooks and iPads?
Eines unserer wertvollsten Güter ist eine saubere Umwelt
| Folie 1 Mobilität und Umwelt – Trends und Herausforderungen Mobil auf leichtem Fuß DI Günther Lichtblau.
© 2005, informations-broker.netinformations-broker.net© 2005, informations-broker.netinformations-broker.net Folie-Nr Basel II: Rating verbessern.
Bereitstellung von Waldhackgut für Biomasseheiz- (-kraft-)werke in Bayern Ökobilanzierung der Prozesskette FH-Prof. Dr. Bernhard Zimmer Leiter Forschung.
Zukunft macht Schule Der Weg zum Ziel: Nachhaltigkeitsaudit.
Quellen für Ökobilanzdaten der Baustoffe Kassel 12. Juni 2008 Tschechische Technische Universität Prag Fakultät für Bauwesen Institut für Hochbaukonstruktionen.
Polina Salachatdinowa
Was ist Natur? 1. Definition
Kostenelemente aus der REACH - Verordnung Dr. ErwinTomschik Vorsitzender der Arbeitsgruppe Chemikalienpolitik/FCIO.
Andrea Dittrich-Wesbuer, Dr. Karsten Rusche Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde Schonender Bodenverbrauch – ein Beitrag zum Energiesparen 14. April.
VISION, LEITBILD, STRATEGIE ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG
Der rechtliche Rahmen für Elektroautos
Die EG-Luftqualitätsrahmenrichtlinie und ihre Verordnungen
Corinna Gartner FORUM Umweltbildung
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Basel-Stadt „Separatsammlung – Vergärung “
Bestandsaufnahme.
SuisseEnergie pour les communes 1 Formation Schulung Vorstellung des Instrumentariums Faktor 21 : Grundlagen Ursula Stocker Brandes Energie Sophie.
SuisseEnergie pour les communes 1 FAKTOR 21 Kurs Faktor 21 : Inhalt und Vorgehen Ursula Stocker Brandes Energie AG.
ZIELSETZUNG der Lokalen Agenda 21 Gemeinsam die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern und für kommende Generationen abzusichern! Die Gemeinde.
für den ländlichen Raum“
SPD Bezirksverband Rheinhausen
© W. Dür (2002): Lärmgrenzwerte Vie /1 Lärmgrenzwerte in der Vie-Mediation Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Lärmgrenzwerte“ des AK „Aktuelle Maßnahmen“ Präsentation.
Empirische Sozialforschung am Beispiel der Limburger Nordstadt
Biotreibstoffe - Chance für die Landwirtschaft?
Foto:BMLFUW/AMA-Bioarchiv/Schumnik
Verkehr zwischen Klimaschutz und Rohstoffkrise Ulla Rasmussen VCÖ-Mobilität mit Zukunft Wels, 10. Oktober 2014 sozialwort 10+
Nordamerika Europa Afrika Südamerika Inneres Äußeres Wirtschaft
Examen IB Geschichte.
Energie und Umwelt Autor/in. Analyse Belastung: Luft, Wasser, Erde Gesundheitsprobleme Ressourcen schwinden Klimaveränderung 2.
Umweltmanagementinformationssysteme (Übung)
ÖKOBILANZ Was ist eine Ökobilanz? Von der Wiege bis zur Bahre
Umweltmanagement Von: Denise Fritz, Daniel Ansorge, Oksana Leinich, Sabrina Fidorra, IN81, Okt.2008.
Fotochemisches Folgeprodukt
Botschafter vertreten regionale Interessen China Südostasien Nordamerika Energiebedarf weites Land, an Mobilität gewöhnt Energiebedarf Kohlevorräte, stark.
Preise Preise Mit Geflügelfleisch bietet die deutsche Geflügelwirtschaft ein verantwortungsvoll erzeugtes und qualitativ.
Klima und Klimaveränderungen
Was stimmt? Ein kleines Quiz zur Einstimmung … In den USA werden jährlich wie viele PCs verschrottet («reine» Home-PCs)? A30 Millionen B100 Millionen.
Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Aufgabenstellungen Durchführung.
© Rau 2010.
Förderung der Arbeitsfähigkeit
Ökosystemleistungen Wirkungsgröße 7 im Rahmen der Nutzen-Kosten-Analyse Bernhard Dietrich Anita Reichersammer Mike Wengler
Zuordnung der M7 im PDCA-Zyklus
Zentrale Faktoren bei der Umsetzung von Usability-Engineering bei einem mittelständischen Softwarehersteller Handlungsempfehlungen.
US GAAP Update German CPA Society e.V. Dipl.-Kfm. Jörg Müller WP/StB/CPA -Vice President - 1. jährliche Fachtagung Heidelberg, 15. April 2005.
„Auf dem Lande wird es Licht“ Beigeordneter Johannes Stingl Gemeindetag Baden-Württemberg Bad Herrenalb 15. November 2013 Aktuelle Herausforderungen.
 Präsentation transkript:

Ökobilanzen allgemein

Nachhaltigkeit Umwelt Wirtschaft Gesellschaft Treibhauseffekt, Ressourcen, Schadstoffe, Ozonabbau Umwelt Gesundheit Sicherheit Bodenfruchtbarkeit Ökoeffizienz Kostenwahrheit Kulturelle Identität Landverbrauch Wohlstand (BIP?) Langfristige Investition Innovation Wirtschaft Gesellschaft Bildung Information Partizipation Steuern, Abgaben, Subventionen, Solidarität, Arbeitsplätze

LCA - Analyse über den gesamten Lebensweg

Anforderungen an Ökobilanzen Wissenschaft Bilanzierender Praktikabilität Flexibilität Wissenschaftlichkeit Vollständigkeit Entscheidungsträger Entscheidungsfreundlichkeit

LCA: Teilschritte nach SETAC Scoping Konkretisierung der Fragestellung und des Untersuchungszieles Festlegen der Bilanzgrenzen bzw. Systemgrenzen Beschreiben der Rahmenbedingungen Sachbilanz Datenerhebung und Aufbereitung der Daten Analyse der Stoff- und Energieströme Wirkungsbilanz Identifikation und Beschreibung der Wirkungen auf die Umwelt Bewertung Eine vergleichende Bewertung der verschiedenen Wirkungen zu einer Gesamtbeurteilung ist sehr stark von den zu Beginn definierten Zielen abhängig und somit subjektiv. Wesentlich ist, dass diese subjektive Beurteilung klar ersichtlich und damit nachvollziehbar ist. Optimierung und Handlungsempfehlung

Bewertungsmethoden

Ökobilanz nach kritischen Konzentrationen nach BUWAL SRU 132 Luft: Schadstoffmenge = belastetes Luftvolumen [m3] max. Immissionskonz. [mg/m3] Wasser: = belastetes Wasservolumen [dm3] Einleitbedingung für Abwasser [mg/dm3] Abfälle: deponierte Abfallmengen [dm3] Energie: primär Energiebedarf [MJ]

Problematik bei der Methode nach kritischen Volumina Die bestehende Grundbelastung des betrachteten Gebietes wird nicht berücksichtigt Ökologische Knappheit Die Schadstoffmengen liegen als Emissionen vor - Bewertet werden sie als Immissionen Einbezug der Abbaubarkeit MIK - Werte stützen sich auf toxikologische Daten ab. Z.B. Klimaveränderungen, Ozonabbau werden nicht berücksichtigt. Die Aggregation aller Luftschadstoffe kann zu falschen Schlüssen führen und eine Nachvollziehbarkeit verunmöglichen. Wirkungsorientierte Bewertung Es können nur die unbelebten Umweltmedien berücksichtigt werden. Andere Aspekte müssen gegebenenfalls mitberücksichtigt werden. (Produktlinienanalyse)

Anforderungen an ein Bewertungsmodell Transparenz und Nachvollziehbarkeit Berücksichtigung messbarer Grössen Vergleichbarkeit des Modells - Reproduzierbarkeit unabhängig vom Anwender Berücksichtigung qualitativer Grössen Entscheidungsfreundlichkeit, Anwenderfreundlichkeit Aussagekraft über die ökologische Verträglichkeit Wissenschaftlichkeit Flexibilität - für verschiedene Anwendungen geeignet Eignung für Schwachstellenanalyse Vollständigkeit, umfassende Betrachtungsweise

Beziehung zwischen Emission und Auswirkung SO2 NOx Stressor Wirkung 1. Ordnung Saurer Regen Wirkung 2. Ordnung Saure Seen Wirkung 3. Ordnung Tote Fische Wirkung 4. Ordnung Verlust an Biodiversität

Wirkungsorientierte Bewertung Emissionen Klassifizierung Charakterisierung Zuordnung zu den Bestimmung des Potentials Auswirkungen bezüglich eines Leitschadstoffes Beispiel: NOX Säurebildung NOX 0.7 SO2 1 SO2 Ozonbildung NOX 0.832 CO2 Eutrophierung NOX 0.13 Methan Treibhaus CO2 1 Methan 11

Ökobilanz nach ökologischer Knappheit kritischen Frachten (UBP) nach R Ökobilanz nach ökologischer Knappheit kritischen Frachten (UBP) nach R. Müller-Wenk und A. Braunschweig 1 F Ökofaktor = • 1012 Fk Fk F: gesamte Belastung (Fracht) des betreffenden Schadstoffes in dem betrachteten Gebiet Fk: kritische Fracht (maximal tolerable Fracht) UBP: Umweltbelastungspunkt Schadstoffausstoss Umweltbelastungspunkt = • Ökofaktor funktionelle Einheit

Eco-Indicator ‘95 nach Goedkoop Berücksichtigte Wirkungen Treibhauspotential - Karzinogenität Ozonabbaupotential - Wintersmog Säurebildungspotential - Sommersmog Eutrophierungspotential - Pestizide Schwermetalle Normalisierung norm. Wirkung i = Wirkung i / jährliche Wirkung in EU Gewichtung norm. Wirkung i = Multiplikation mit Reduktionsfaktor Gew. Faktor = Charakt. Faktor • Red. Faktor • F / Norm. Faktor F = 4.97 • 108

Eco-Indicator ‘95 nach Goedkoop Einheit Red. Norm. Faktor Faktor Treibhauspotential kg CO2 Äquivalentien 2.5 6.51 * 10 12 Ozonabbaupotential kg R11 Äquivalentien 100 4.6 * 10 8 Säurebildungspotential kg SOx Äquivalentien 10 5.6 * 10 10 Eutrophierungspotential kg PO4 Äquivalentien 5 1.9 * 10 10 Schwermetalle kg Pb Äquivalentien 5 2.7 * 10 7 Karzinogenität kg PAH Äquivalentien 10 5.4 * 10 6 Wintersmog kg SO2 Äquivalentien 5 4.7 * 10 10 Sommersmog kg C2H4 Äquivalentien 2.5 8.9 * 10 9 Pestizide kg aktive Substanz 25 4.8 * 10 8

Schadstofffrachten (D, 1991) CO NOx CnHm Russ CO2 SOx Die Verbesserung der städtischen Lebensbedingungen durch die Einführung der Motorwagen kann man kaum überschätzen. Strassen bleiben sauber, sind staub- und geruchlos, befahren von Fahr-zeu-gen, die sich auf Gummireifen sanft und geräuschlos dahinbewegen und einen grossen Teil der Nerven-belastungen des modernen Menschen ausschalten Juli 1899 Schadstofffrachten (D, 1991) CO NOx CnHm Russ CO2 SOx Anteil Verkehr 75% 61% 53% 30% 19% 4% Ca. 700 Verkehrstote pro Jahr (CH) Lärm: Grenz- und Alarmwertüberschreitung sind in Städten ‘normal’

Beispiele

Biotreibstoffe

Figur 3.8 zeigt die Beiträge zu den Umweltauswirkungen zum Szenario 1. Die Normierung auf 100% erfolgte wie in Abb. 3.7. Die Fehlerbalken geben eine Abschätzung der Vertrauensgrenze der Ergebnisse an.

Figur 3.8 zeigt die Beiträge zu den Umweltauswirkungen zum Szenario 1. Die Normierung auf 100% erfolgte wie in Abb. 3.7. Die Fehlerbalken geben eine Abschätzung der Vertrauensgrenze der Ergebnisse an.

Figur 3.8 zeigt die Beiträge zu den Umweltauswirkungen zum Szenario 1. Die Normierung auf 100% erfolgte wie in Abb. 3.7. Die Fehlerbalken geben eine Abschätzung der Vertrauensgrenze der Ergebnisse an.

Figur 3.8 zeigt die Beiträge zu den Umweltauswirkungen zum Szenario 1. Die Normierung auf 100% erfolgte wie in Abb. 3.7. Die Fehlerbalken geben eine Abschätzung der Vertrauensgrenze der Ergebnisse an.

Vergleich: Biotreibstoffe - konventionelle Treibstoffe (Herstellung und Gebrauch)

EXPO

Vergleich zwischen einem Space Frame mit verzinkter Oberfläche und einem ohne Verzinkung

Entwicklung der Umweltauswirkungen der Plattformen im Laufe der Planung

Geschirr und Nahrungsmittel

Carbotech AG, Basel

Energiebedarf der Lebensmittelbereitstellung

Umweltauswirkungen verschiedener Geschirrtypen