Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil 2 Herbert Hayduck WS 2006.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Proseminar: Anwendungen für Augmented Reality
Advertisements

Kohonennetze für Information Retrieval mit User Feedback
Information Portal Suite (IPS)
Mastertitelformat bearbeiten NETZSPANNUNG.ORG EINE INTERNETPLATTFORM ALS ONLINE ARCHIVE UND VERNETZTEM WISSENSRAUM FÜR DIGITALE KULTUR AN INTERNET PLATFORM.
PADLR Submodul Modular Content Archives Ein Content Browser für Lehr- materialien aus der Elektrotechnik Dipl.-Ing. Mark Painter Institut für Nachrichtentechnik.
ELearning – The Next Five Years AIFB Rudi Studer Learning Lab Lower Saxony Institute AIFB, University of Karlsruhe
Forum Information and Communication in Mathematics Jahrestagung der ÖMG/DMV Graz.
Dr. Carolin Schreiber Abteilung Handschriften und Alte Drucke Manuscripta Mediaevalia: Perspektiven.
BGG Definition Barrierefrei
Deutschunterricht und Neue Medien. Deutschunterricht und Neue Medien.
Content Management Systeme
Kapitel 4 Datenstrukturen
Einführung in die neuen Medien Multimedia. I. Multimedia aus informationstechnischer Sicht II. Medientypen III. Die drei Ebenen von Multimedia IV. Medieneinsatz.
Usability - Kriterien für Web -Anwendungen
EXPLOIT - Verbreitung und Verwertung der Ergebnisse des EU-Bibliotheksprogramms Ehemaliges Deutsches Bibliotheksinstitut Berlin EXPLOIT 1 Copyright und.
EXPLOIT - Verbreitung und Verwertung der Ergebnisse des EU-Bibliotheksprogramms Ehemaliges Deutsches Bibliotheksinstitut Berlin EXPLOIT 1 Elektronische.
Mit Wikis Unternehmenswissen managen – Beispiele und Erfahrungen
Internetstruktur Das Internet besteht aus vielen Computern, die weltweit untereinander vernetzt sind.
Wie passt unser Projekt in die Entwicklung des Paradigmas der Digitalen Bibliothek? Referat von Lukas Jörgens.
Der Umgang mit qualitativ erhobenen Daten: Strategien der Datenanalyse
Universeller Zugriff auf multimediale Dokumentstrukturen auf der Basis von RDF und MPEG-7 Stefan Audersch BerlinXSW Juni.
Oberseminar Datenbanken Multimediale Datenbanken Christian Völschow.
Multimedia und Virtual Reality Vorlesung am Martin Kurze Begriffsbestimmungen.
Vorlesung 3: Verschiedenes Universität Bielefeld – Technische Fakultät AG Rechnernetze und verteilte Systeme Peter B. Ladkin
Was ist ein Modell ? Repräsentiert Zugang: Mathematik Zugang: Empirie
Seminar: Verteilte Datenbanken
Kurs Schreiben 1/12 Dr. Barbara Hoffmann LiteraturKompetenz Formatiertes wissenschaftliches Schreiben Der Kurs ist zur allgemeinen Information.
Digital Audio Medientyp digital audio representation
UML Begleitdokumentation des Projekts
Vorlesung Gestaltung von soziotechnischen Informationssystemen - RequirementsEngineering und Contextual Design- Thomas Herrmann, Lehrstuhl Informations-
Gottfried Vossen 5. Auflage 2008 Datenmodelle, Datenbanksprachen und Datenbankmanagementsysteme Kapitel 14: Datenintegration.
Zur Rolle der Universitätsbibliotheken im Kontext der digitalen Weltbibliothek Vortrag auf der 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik am
Schnelles und effizientes Suchen. Was ist MPEG 7? Wie funktioniert MPEG? Was bietet MPEG 7? Wo wird MPEG 7 verwendet?
Web Content Management mit SharePoint Fabian Moritz SharePoint MVP
Kurs: Digital Objects Processing - CMS vs. Digital Library
Wissensmanagement der Firma BIRO
Komplexitätsreduzierung von i * Modellen
Binde & Wallner Engineering GmbH
Theorien, Methoden, Modelle und Praxis
Web 2.0 Das ‚neue‘ Internet.
Prinect Anwender-Tage 2013 Anwendungen im Digitaldruck
UML Modellierung des Verhaltens von Klassen und Objekten
EDV-Anwendungen im Archivwesen II KU 2WS WS07.
Das Binär-System Alles ist davon abhängig, ob Strom fließt oder nicht!
Digitale Aufklärung Warum uns das Internet klüger macht
Regionale Dienstbesprechung Willich,
CDs im Unterricht. Entwicklungstendenzen Kinder werden zu Käuferpotential ICT entwickelt sich zur Kulturtechnik Neue Chance der Wissenvermittlung Animation.
SCAPE Informationstag und Demo-Event Österreichische Nationalbibliothek Max Kaiser Leiter Abteilung Forschung und Entwicklung Österreichische Nationalbibliothek.
NAVIGATION Navigationsstrukturen und -formen SE II - Team 6
EDV-Anwendungen im Archivwesen II KU 2WS WS07.
Die Online-Enzyklopädie für Profis
1. Project Meeting, 7- 8 September CALIBRATE Validation: Lehrer und Programmierer mitentwickeln den ersten europäischen.
Podcast Transcriber Andreas Haslinger Claus Vogelmann 1 Projekt im Rahmen der Lehrveranstaltung Mobile und ubiquitäre Systeme.
Barrierefreiheit, ePub3, EDUPUB
Endgeräte Seminar HWS 2006/07 - Multimedia-Protokolle für den Wohnzimmer - PC Johannes Kieß
->Prinzip ->Systeme ->Peer – to – Peer
Digitale Langzeitarchivierung Sustainability of Digital Formats Universität zu Köln Historisch-kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Hauptseminar.
Herbert Hayduck / WS 2005 Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil
Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil 2 Herbert Hayduck WS 2005.
Geoinformation I Lutz Plümer
Digitale Annotationen. Grundlage: John Bradley “Towards a Richer Sense of Digital Annotation: Moving Beyond a Media Orientation of the Annotation of Digital.
5.1 5 Retrieval auf Bildern (.... in a nutshell)  Bedeutung.... ... im Zusammenhang mit Information Retrieval ... für Anwendungen Medizin: "Finde ähnliche.
Elektronisch unterstütztes Lernen durch digitale Medien
Bruno Feurer LivCos. Das Problem  Nur Ansichten  Individuelle Ansichten  Dynamische Änderungen  Repräsentieren nur Teil der Information.
Lösung komplexer Problemstellungen Susanne Längle & Lukas Matt.
Open Data als Businessgrundlage Andreas Woditschka CFO |
Objektorientierte Programmierung Was ist das eigentlich ?
Strategien zur Bewahrung von Ton- und Videodokumenten
Wie verwende ich Suchmaschinen richtig?
Suchen und Finden Wie verwende ich Suchmaschinen richtig?
 Präsentation transkript:

Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil 2 Herbert Hayduck WS 2006

Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil 2 Herbert Hayduck WS 2006

Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil 2 Herbert Hayduck WS 2006

EXKURS: Grundlagen Digitalisierung

AUDIOVISUELLETECHNIK GRUNDLAGEN AUFZEICHNUNG digital Analog16 bit / 44,1 kHzDigitalisierung tV

AUDIOVISUELLETECHNIK GRUNDLAGEN

AUFZEICHNUNG digital AUDIOVISUELLETECHNIK GRUNDLAGEN

Verschiedene Abtastwerte 8 bit / 44,1 kHz8 bit / 22 kHz16 bit / 22 kHz AUDIOVISUELLETECHNIK GRUNDLAGEN

Dokumentation / Archiv-Erfassung

De-Konstruktion u Diskretheit der digitalen Informationen macht Konstruktionscharakter von Medien-Inhalten stärker sichtbar u Konstruktions-Elemente eines av- Medien-produktes werden zu „selbständigen“ Einheiten: –Video: Frame / Shot / Sequenz / Beitrag –Audio: Sprache / Musik / Geräusch / O-Ton –Grafik / Animation

Kontext de-konstruiert ? u Prinzip der verteilten Speicherung –Non-linearität auch auf „physischer“ Ebene u Anonyme Bits und Bytes u namen-lose Einzel-teile werden sinn-los u Inhaltszusammenhänge der Medien- Elemente lösen sich im digitalen „Rauschen“ auf

Re-Konstruktion u Dokumentationsaufgabe wird in digitalen Umgebungen komplexer u Meta-Daten verbinden Einzel-teile wieder zu Sinn-einheiten „Namensgeber“ („bits about the bits“) u MEDIA ASSET MANAGEMENT

recherchieren sichten rechte produzieren < 1988

recherchierensichten rechte produzieren ?

recherchieren sichten rechte produzieren 200? >

Textuelle Dokumentation u Beschreibung der content-Elemente durch strukturierten Text –Bild wird stark verdichtet durch Wort repräsentiert („Beschlagwortung“) »Medienwechsel »Abstraktion / Vergröberung –in verschiedenen Beschreibungstiefen »indikatives Referat »substitutives Referat

Conventional linear access

Media Asset Management u Strukturierte Verbindung („Verlinkung“) der Grundelemente einer digitalen Medieneinheit –Medien-essenz (file) –Vorschaumedien –Beschreibende Daten – Metadaten –Rechteinformation

Struktur von Medien-Assets Medienfile („bits“) Metadaten („bits about bits“) ContentCopyright Medien- Asset

Repräsentation u Nicht-textuelle Repräsentation »anstelle Abstraktion –„stellvertretende“, verdichtete Abbildung von Medien-inhalten –in verschiedenen Repräsentationstiefen »Einzelframe »lighttable »lighttable + audio »low-bit rate video

Non-linear, networked access

Media Asset Management u Verbindung von textueller Dokumentation und Repräsentation –in sinnvoller (= benutzeradäquater) Kombination u multimediale Visualisierung getrennter Informationseinheiten u Granularität der Darstellung bestimmt den Sinn-gehalt für den Benutzer

Video „Euromedia“

MaM - eine Chronologie Träger analog Träger digitalBeschreibung digital Beschreibung analog Abstraktion Träger und Beschreibung digital / non-linear non-linear - Repräsentation ?????? linear

Schichten der Repräsentation text Keyframes / lighttables High-res video Low res video

Granularität der Repräsentation FRAMES u 1 Keyframe pro content-objekt u fixe Selektionsfrequenz der keyframes u „shot detection“- keyframes bei Szenenwechsel u „video analysis“ - keyframes dynamisch generiert, je nach Komplexität der Bildinhalte

Granularität der Repräsentation FRAMES + AUDIO u Keyframes + selektive Beigabe von Audio-streams –v.a.orientiert an O-Ton Passagen –off-Texte durch Datenintegration aus Redaktionssystemen u.ä.

Granularität der Repräsentation VIDEO u low bit-rate („real-video“) u MPEG 1 »Beurteilung der Bildqualität möglich u höher-ratige Video-ströme u entscheidend TC-Bindung

„ Next “ Datamodel program contribution „sequence“ shot frame brandseries

Stratifizierte Annotation DOCUMENTATION & ARCHIVES JOHANNES KRAUS Lenin Jesimow january 1999 USSR / Moskow time persons geographyRussia / Moskow originSovin-FilmORF sourceum1234bd5678m29876new4 shot-typemedium shotfar shotclose-up cam-motionZoom 10:18:34 10:18:39 10:18:4510:19:02 10:19:18 textoff-speaker: interview

MaM - die vollautomatische Lösung ? u Balance zwischen Content-Zerlegung und Kontext-Erhaltung entscheidend –durch gezielte Dokumentation (Nutzer- und Sendungs-adäquat, individuelle Sichten) u Verdrängungswettbewerb mit „intuitiver“ Annäherung: »„Volltext“-Paradigma »„www“-Metapher »„google“-Syndrom

Maschinen-Dokumentation u Mustererkennung ermöglicht Eindringen in die Medien-“essence“ selbst –audio: speech-processing –video: pattern-recognition u Query by example (Suche mit „Vor“-bild) –Direkt-suche nach Bild- und Ton-mustern ohne Umweg über die Abstraktion der Sprache (löst Problem der Sprachdynamik)

Dokumentation = Produkt u Dokumentation als Erarbeiten von Angeboten/Produkten am letzten Stand der Technologie mit –enger User-Bindung –enger Produkt-Bindung –adäquater Geschwindigkeit u vom Dokumentar zum Mit-Gestalter

Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil 2 Herbert Hayduck WS 2006