Die Kultivierungshypothese Homogenisierungseffekte durch das Fernsehen
Fernsehen als integrierender Symbolproduzent durch Homogenität der Fernsehinhalte zentralistische Produktionsweise kommerzieller Zwang besondere Popularität bei Spiegelung der dominanten kulturellen Ideologie
Ursachen für den Kultivierungseffekte beim Zuschauer hoher Fernsehkonsum keine selektive Programmwahl
Indikatoren für die Kultivierungsanalyse Reale Welt (1) 1% aller arbeitenden Männer haben Berufe im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung inne (US-Zensus-Daten) (2) 0.32 Gewaltkriminalität auf 100 Personen (US-Zensus-Daten 1970) TV-Welt 12% aller arbeitenden Männer haben Berufe im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung inne. (Gerbner 1977) Zwei Drittel der TV-Akteure sind während einer Woche in Gewalt verwickelt. (Gerbner 1977) Soziale Realität 50% der Wenigseher folgten der Realen Welt/ 59% der Vielseher folgten der TV-Welt in ihren Antworten 39% der Wenigseher im gegensatz zu 52% der Vielseher gaben an, dass die Anzahl der Leute, die pro Woche in gewalt verwickelt seien, näher bei 1 zu 10 (TV-Antwort) als bei 1 zu 100 liege. Vielseher : täglicher Fernsehkonsum über 4 Stunden
Schlussfolgerungen Vielseher nehmen ihre Umwelt gewalthafter wahr, als diese in Wirklichkeit ist äußern mehr Angstgefühle erwarten häufiger in Gewalttätigkeiten verwickelt zu werden haben eine höhere Bereitschaft, selbst aggressiv in als bedrohlich empfundenen Situationen zu reagieren
Einfluss von weiteren Faktoren Geschlecht (Kultivierungseffekte bei Frauen höher) Wohnort (reale Gewalterfahrungen erhöhen die Kultivierungseffekte) Bildungsniveau (höheres Bildungsniveau führt zu höheren Kultivierungseffekten)
Quellen http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at Bonfadelli, Heinz: Medienwirkungsforschung I Grundlagen. Basel 2003