Stabilisierungspolitik Warum müssen wir Stabilisierungspolitik betreiben? Was schwankt so sehr, dass wir es stabilisieren müssen? Wie messen wir diese Schwankungen? Was ist das BIP? Was ist das PO? Was ist so schlimm an Inflation? Wie können wir Stabilisierungspolitik betreiben?
Methoden der Stabilisierungspolitik Traditionelle Methode der Stabilisierungspolitik Nachfragesteuerung Geldpolitik Fiskalpolitik Einkommenspolitik Angebotspolitik
Was ist Geld? Fiat money und Warengeld Geldbasis: Alle Forderungen (mit Zahlungsmittelcharakter) des Publikums und der Geschäftsbanken gegenüber der Zentralbank Alle Forderungen des Publikums gegenüber der Zentralbank Bargeldumlauf Alle Forderungen der Geschäftsbanken gegenüber der Zentralbank Reserven (freiwillige und Pflich-Einlagen) der Geschäftsbanken bei der Zentralbank GB = BG + R Geldmenge: Alle Forderungen (mit Zahlungsmittelcharakter) des Publikums gegenüber Geschäftsbank und Zentralbank Alle Forderungen des Publikums gegenüber den Geschäftsbanken Sichteinlagen (Girokonto, Sparbuch) des Publikums bei den Geschäftsbanken M = BG + E
Wie betreibt die Zentralbank Geldpolitik? Die Geldmenge wird gesteuert Durch Variation der Reserven (des Reservesatzes) Durch Veränderung der Geldbasis
Schema der Bilanz der Zentralbank Aktiva Passiva Auslands-komponente (Reserven an Gold, Devisen, Valuten) Bargeld-umlauf Geldbasis (Zentral-bankgeld-Menge) Inlands-komponente (Offenmarkt-papiere, Lombardpapiere, Wechsel, ...) Reserven (Einlagen der Geschäfts-banken)
Wie funktioniert Fiskalpolitik wirklich?
Arbeitsmarkt Messung der Arbeitslosigkeit Arbeitsmarktpolitik Arbeitsmarkt Messung der Arbeitslosigkeit Messprobleme Maßzahlen Arbeitslosenrate Andrangziffer (Arbeitslose : offene Stellen) Beveridgekurve Ursachen für Arbeitslosigkeit Freiwillige und unfreiwillige AL Keynesianische AL Klassische AL Saisonale AL Strukturelle AL Friktionelle AL
Arbeitsmarktpolitik
Beschäftigte und Arbeitslose Arbeitsmarktpolitik Beschäftigte und Arbeitslose Stichprobe (Mikrozensus) Vollerhebung (SV-Statistik) Labour Force Konzept (ILO, OECD, EU) Lebensunterhalts-konzept Nationales (Österreichisches) Konzept Erwerbs-tätige (Be-schäftigte) Alle Personen, die einen Arbeitsplatz haben (inkl. Selbständige und Mithelfende) Alle Personen mit einer wöchentliche Normalarbeitszeit (mindestens 12 Std.) inkl. Präsenz-/Zivildiener, Karenzurlauber) Unselbständig Erwerbstätige (Versicherungsfälle lt. Hauptverband der Sozialversicherungs-träger Arbeitslose Alle Personen, die arbeiten wollen (im letzten Monat aktiv Arbeit gesucht haben) aber keinen Arbeitsplatz haben Alle Personen, die sich als Arbeitslos bezeichnen Alle Personen, die als Arbeitslose gemeldet sind Arbeits-kräfte-potential
Arbeitsmarktpolitik Kennziffern
Arbeitslosenzahlen für Österreich Arbeitsmarktpolitik Arbeitslosenzahlen für Österreich 1999 2000 2001 2002 1. Qu. 2003 Arbeitslose (in 1.000) 222 194 204 232 298 Arbeitslosenquote 6.7 5.8 6.1 6,9 8.3 Männer 6.5 5.8 6.2 7.2 9.6 Frauen 6.9 5.9 5.9 6.4 6.6 Unter 25jährige 14.4 14.5 15.2 15.8 15.4 (in % der Arbeitslosen insgesamt) Stellenandrang: 7.1 5.5 6.9 10.0 13.5 (Arbeitslose je offene Stellen, absolut) Quelle: WIFO-Homepage Wirtschaftsdaten, Übersicht 12. Stat. Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS, Statistik Austria
Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitik
Ursachen für AL Friktionelle (Such-) AL AL-Versicherung Arbeitsmarktpolitik Ursachen für AL Friktionelle (Such-) AL AL-Versicherung Saisonale AL temporärer Missmatch Stukturelle AL Regionaler Missmatch Qualitativer Missmatch Keynesianische AL Nachfragesteuerung Klassische AL Einkommenspolitik; Angebotspolitik
Beveridge Kurve Arbeitsmarktpolitik Konjunktur- hoch Zunehmender Missmatch Strukturelle AL und Friktionelle AL Keynesianische oder Klassische AL 45°
Arbeitsmarktpolitik 90 70 80 99 95 85
Die makroökonomische Kontroverse: NCM vs. NKM Vollflexible Preise vollständige Markträumung (nichts neues) Rationale Erwartungen Regelmäßige Geldpolitik funktioniert nur in restriktiver Richtung NKM Sticky Preise Mengenrestriktionen
Erwartungshypothesen
Was haben Erwartungshypothesen mit Stabilität zu tun?
Die Phillipskurve Ein stabiler Zusammenhang zwischen Arbeitslosenrate und Wachstumsrate der Nominallöhne bzw. Inflationsrate wird entdeckt und wird instabil Die Erklärung der Monetaristen Erklärung mit aktiven Haushalten: Expansive Wirtschaftspolitik Güternachfrage Nachfrage am Arbeitsmarkt steigt Reallohnsätze steigen Arbeitsangebot steigt Preise steigen Reallohn sinkt wieder Arbeitsangebot sinkt wieder. Erklärung mit aktiven Produzenten: Expansive Wipol Güternachfrage steigt Preise steigen Arbeit wird relativ billig Arbeiter werden eingestellt Arbeitslosigkeit reduziert sich Bei nächster Lohnrunde wird Inflationsabgeltung verlangt Lohnsätze steigen Arbeit wird wieder teuer Arbeitsplätze werden wieder abgebaut. Die Erklärung der NCM Erklärung mit aktiven Haushalten: Expansive Wirtschaftspolitik es wird antizipiert, dass Lohnsätze und Preise steigen. Der Reallohn bleibt unverändert es gibt keinen Grund das Arbeitsangebot zu ändern Erklärung mit aktiven Produzenten: Expansive Wirtschaftspolitik es wird antizipiert, dass Lohnsätze und Preise steigen. Der Reallohn bleibt unverändert es gibt keinen Grund Arbeit gegen Kapital zu substituieren.
Neue Keynesianische Makroökonomie Arbeitsmarktpolitik Neue Keynesianische Makroökonomie Träge – langsam reagierende (sticky) Preise und Lohnsätze Simultane Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Güter- und Arbeitsmarkt spill over Manche Marktteilnehmer können ihre notionalen Pläne nicht verwirklichen und sind daher beschränkt Verschiedene Regime durch unterschiedliche Restriktionen Aufdeckung der wirklichen Ursachen von Arbeitslosigkeit: Mangel an effektiver Nachfrage Keynesianische AL Mangel an Kapital Klassische AL
Neue Keynesianische Makroökonomie Arbeitsmarktpolitik Neue Keynesianische Makroökonomie G ü t e r m a r k t Angebotsüberschuß Produzenten (Anbieter) sind rationiert Nachfrageüberschuß Haushalte (Nachfrager) sind rationiert Ar be i t sma r k t Haushalte (Arbeitnehmer) sind rationiert Keynesianische Arbeitslosigkeit Klassische Arbeitslosigkeit Produzenten (Arbeitgeber) sind rationiert Unter-konsumption Zurückgestaute Inflation
Klassische AL Arbeitsmarktpolitik Arbeitsmarkt: Anbieter (Haushalte) sind beschränkt Überangebot (AL) Gütermarkt: Nachfrager (Haushalte) sind beschränkt Übernachfrage
Klassische AL Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei klassischer AL Arbeitsmarktpolitik Klassische AL Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei klassischer AL Nichts tun und warten bis Preise und Lohnsätze sich langsam anpassen Einkommenspolitik Reallöhne senken Nominallöhne senken und/oder Güterpreise anhaben Besser: Die Ursache bekämpfen, d.h. den Mangel an Kapital beseitigen Angebotspolitik, Investitionsfördernde Maßnahmen dadurch kann ein höheres Einkommens- und Beschäftigungsniveau erreicht werden Ausweitung der Arbeits- nachfrage Zusätzliche Beschäftigte spill over Produktions- steigerung
Keynesianische AL Arbeitsmarktpolitik Arbeitsmarkt: Anbieter (Haushalte) sind beschränkt Überangebot (AL) Gütermarkt: Anbieter (Produzenten) sind beschränkt Überangebot
Keynesianische AL Arbeitsmarktpolitik Nichts tun nützt nichts Reallohn bleibt konstant Lohnssatz senken (Einkommenspolitik) wäre falsch dies senkt das Einkommen und die Beschäftigung ohne die AL zu reduzieren Einkommens- politik Reduktion der Arbeitsnachfrage Reduktion der Produktion Reduktion der Beschäftigung spill over
Keynesianische AL Arbeitsmarktpolitik Lösung: Die Ursache bekämpfen, d.h. den Mangel an Nachfrage beseitigen Nachfragesteuerung durch Fiskal- und/oder Geldpolitik. Einkommens- politik Ausweitung der Arbeits- nachfrage Fiskal- oder Geldpolitik Zusätzliche Beschäftigte Produktions- steigerung spill over
Das Modell von E. Malinvaud Arbeitsmarktpolitik Das Modell von E. Malinvaud
Das Modell von E. Malinvaud Arbeitsmarktpolitik Das Modell von E. Malinvaud
Das Modell von E. Malinvaud Arbeitsmarktpolitik Das Modell von E. Malinvaud
Das Modell von E. Malinvaud Arbeitsmarktpolitik Das Modell von E. Malinvaud Zuwenig produktive Arbeitskräfte Zuwenig maschinelle Kapazität Zuwenig effektive Güternachfrage
Das Modell von E. Malinvaud Arbeitsmarktpolitik Das Modell von E. Malinvaud