Woyzeck Leonce und Lena

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 Präsentation transkript:

Woyzeck Leonce und Lena Georg Büchner Woyzeck Leonce und Lena

Biographie Büchner wurde am 17.10.1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren. Er studierte Medizin, Naturwissenschaften, Geschichte und Philosophie. In Gießen schloss er sich der radikalen Freiheitsbewegung an und gründete die "Gesellschaft für Menschenrechte", um die politische Verhältnisse in Hessen zu ändern. 1835 floh er wegen seiner verfassten Flugschrift "Der Hessische Landbote". Georg Büchner starb am 19.02.1837 in Zürich.

Hessisches Goddelau Studium in Strassburg Universität Gießen Exil in Straßburg Letzte Monate in Zürich

Woyzeck

Inhalt Der einfache Soldat Woyzeck lebt am Rande der Gesellschaft und wird von allen Mitmenschen verspottet. Er ist der Laufbursche des Hauptmanns und wird von einem skrupellosen Arzt als Versuchsperson missbraucht. Seine einzige Vertrauensperson ist seine Frau Marie. Diese fühlt sich von Woyzeck jedoch vernachlässigt und beginnt mit dem Tambourmajor eine Affäre. Woyzeck beobachtet die beiden in inniger Umarmung und hört kurz darauf Stimmen, die ihm befehlen Marie zu töten. Er ersticht sie am See und ertränkt sich kurz darauf selbst.

Aufbau Unvermittelter Beginn ohne lange Einleitung steigende Handlung und zielgerichtete Entwicklung Höhepunkt (Katastrophe) Offener Schluss (Offenes Drama)

Sprache/Stil Niederes Volk spricht Umgangssprache (Woyzeck, Marie, Margreth, etc.) Woyzeck: „Aber mit der Natur ist's was ander's, sehen Sie, mit der Natur, das ist so was, wie soll ich doch sagen?“ Obere Schichten sprechen perfektes Hochdeutsch (Arzt, Tamfbourmajor, Hauptmann, etc.)

Hauptpersonen Woyzeck: Außenseiter aus der untersten Schicht; Hang zum Wahnsinn; körperlich Geschwächt durch Erbsenexperiment; Marie: Sie versteht Woyzecks Ansichten nicht und fürchtet sich sogar vor ihm; Tambourmajor: Stark und selbstbewusst; Rücksichtslos gegenüber Woyzeck; Arzt: Skrupelloser Mediziner; der alles für seine Forschung machen würde;

Interpretation Motive für die Tat: ständige Erniedrigung von allen Seiten Versuchsobjekt für das Erbsen-Experiment des Doktors und dadurch gesundheitlich stark geschwächt Tambourmajor verführt Woyzecks Geliebte Beziehung war von Anfang an sehr schwierig. Ihr Alltag war für beide äußerst unbefriedigend. Wie kam es zur Tat? Als Marie ihm die Affäre gesteht verliert er seinen einzigen Kontakt zur Realität. Er leidet an Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Die seltsamen Stimmen in seinem Kopf fordern ihn zum Mord auf. Dabei begeht er zugleich seinen sozialen Selbstmord. Wobei die eigentlichen Verursacher seiner trostlosen Lage verschont bleiben.

Leonce und Lena

Inhalt Prinz Leonce vom Reiche Popo soll Prinzessin Lena vom Reiche Pipi, die er nicht kennt, heiraten. Er beschließt mit Valerio nach Italien zu fliehen. Auch Lena will der Hochzeit entkommen. Beide begegnen sich, ohne ihre wahre Identität zu kennen, und verlieben sich ineinander. König Peter will die Hochzeitsfeier abhalten und erfährt, dass Braut und Bräutigam verschwunden sind. Da tauchen Beide, zunächst maskiert, auf und die Heirat kann doch stattfinden. Nach der Zeremonie geben sie sich zu erkennen und erfahren, dass sie ihrem Schicksal nicht entrinnen konnten.

Aufbau Einleitung durch langatmige Monologe und Dialoge über Faulheit und dem Wunsch zu fliehen von Leonce und Valerio Flucht nach Italien Steigende Handlung: Treffen mit den Damen und maskierte Rückkehr an den Hof Höhepunkt: Heirat und Überraschungseffekt nach Maskenabnahme

Sprache/Stil Dieses Beispiel verdeutlicht den Stil: PETER: Ja, wenn aber der Prinz nicht kommt und die Prinzessin auch nicht? PRÄSIDENT: Ja, wenn der Prinz nicht kommt und die Prinzessin auch nicht, – dann – dann PETER: Dann, dann? PRÄSIDENT: Dann können sie sich allerdings nicht heiraten. PETER: Halt, ist der Schluss logisch? Wenn – dann. – Richtig! Aber mein Wort, mein königliches Wort! PRÄSIDENT: Tröste sich Eure Majestät mit andern Majestäten. Ein königliches Wort ist ein Ding, – ein Ding, – ein Ding, – das nichts ist.

Hauptpersonen Leonce: Er ist ein Faulenzer und Träumer; Er lehnt die vorbestimmte Hochzeit mit Leonce ab und will sein eigenes Leben führen Lena: Sie will dem Leben der Etikette entfliehen König Peter: Er ist König von Popo und hat keine Ahnung vom Regieren Valerio: Ist der beste Freund von Leonce und dem Müßiggang verfallen

Interpretation Kritik an Politik: Mit dem Namen des Reiches Popo beschreibt Büchner eindeutig den damaligen deutschen Kleinstaat. Der Textauszug: „Ein Hund, der seinen Herrn sucht, ist durch das Reich gelaufen“ beschreibt ziemlich gut die Größe und Wichtigkeit des Staates. Büchner kritisiert auch die Unfähigkeit der Staatsbeamten. Durch den Ausspruch: „Ja, das ist’s, das ist’s. – Ich wollte mich an mein Volk erinnern“ ist deutlicht zu erkennen, dass auch der König keine Ahnung vom Regieren zu haben scheint. Kritik am Müßiggang: Leonce sieht die Langeweile zwar als krankhaften Zustand, unternimmt aber nichts dagegen. Der Müßiggang belustigt ihn: „Was die Leute nicht Alles aus Langeweile treiben! Sie studieren aus Langeweile, sie beten aus Langeweile, sie verlieben, verheiraten und vermehren sich aus Langeweile und sterben endlich an der Langeweile“. Die ganze Gesellschaft ist gefangen in ihrer kleinen Welt und ihr Dasein hat längst allen Sinn verloren. Deshalb treibt es den Prinzen, Valerio und Lena auch zur Auflehnung gegen die Etikette.