Marie von Ebner-Eschenbach 1830 - 1916, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Eine stillstehende Uhr hat doch täglich zweimal richtig gezeigt und darf nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurückblicken.
Es gibt kein Wunder für den, der sich nicht wundern kann.
Überlege wohl, bevor du dich der Einsamkeit gibst, ob Du auch für dich selbst ein heilsamer Umgang bist.
Haben und nicht geben ist in manchen Fällen schlechter als stehlen.
Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe, als sie verdienen.
Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann.
Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehasst.
Am Ziel deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: Dein Wandern zum Ziel.
Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.
Überlege einmal, bevor du gibst, zweimal bevor du annimmst und tausendmal bevor du verlangst oder forderst.
Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.
Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen.
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