Der Brief von Jakobus GBS Minden 16.09.2014.

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 Präsentation transkript:

Der Brief von Jakobus GBS Minden 16.09.2014

Stimmen zum Jakobusbrief Kirchenväter: Hieronymus (184 – 254 n.Chr.) meint er stammt nicht von Jakobus und wurde nur nach und nach akzeptiert Eusebius führt den Brief als „umstritten“ an, aber nicht als gefälscht. Er selbst zitiert ihn als „Schrift“ und meint, dass er häufig anerkannt ist. (324-325 n.Chr.) Wird selten zitiert Luther (1922 im Vorwort zum NT): Es ist eine „stroherne Epistel“ Nicht von einem Apostel geschrieben Widerspricht Paulus und führt nicht zu Christus Hat ein paar nette Aussagen, aber führt in das Gesetz

Wer schrieb den Brief? Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß! Muss eine Person sein, die bekannt und respektiert ist. Die wichtigsten Primärquellen über ihn sind Joh 7,3-5 (glaubt nicht an seinen Bruder); Apg. 1,14 (nicht extra erwähnt); Apg. 12,17 (scheinbar schon bedeutend unter den Aposteln); 15,13-21 (entscheidendes Plädoyer auf dem Apostelkonzil); 21,18 (extra erwähnt unter den Ältesten in Jerusalem); 1. Kor. 9,5 ; 15,7; Gal 1, 19; 2,9-14 (Jakobus hat Paulus Evangelium anerkannt // Petrus wurde durch Leute, die „von Jakobus kamen“ zum heucheln veranlasst Josephus, Antiquitates, 20.200: Er starb etwa 61/62 n.Chr. gewaltsam

Wann und Wo an wen? „12 Stämme in der Zerstreuung“ ist übertragen gemeint, hat aber stark jüdischen Touch 2,2 nennt er ihre Versammlung „Synagoge“ Jakobus hatte eher unter den Judenchristen Einfluss (s. Gal 2) Rundbrief an eher jüdisch-christliche Gemeinden außerhalb von Jerusalem Keine direkten Hinweise im Brief auf den Abfassungsort und -zeit Jakobus geht mit dem Thema „Glaube und Werke“ ziemlich entspannt um Stärker jüdisch geprägte Gemeinden sind eher relativ früh, evtl. kurz nach der Vertreibung aus Jerusalem zu erwarten. Keine Hinweise darauf, dass Jakobus Jerusalem je verlassen hat Jerusalem wäre der natürliche Ausgangspunkt für Briefe „in die Zerstreuung“ Mglw. vor dem Apostelkonzil, spätestens 61/62 n.Chr. aus Jerusalem

Gattung, Stil und Aufbau Klassischer Briefanfang, aber kein Briefschluss Keine klare Struktur oder Logik im Aufbau erkennbar (erinnert an Sprüche) Erwähnt nichts aus Jesu Leben / keine christlichen Rituale (Taufe, Abendmahl, Weihnachten) / nichts vom Heiligen Geist Kyrios als Titel für Jesus / nennt sie „Brüder“ / viele Anklänge an Jesu Lehren Schreibt sehr lebendig: direkte Ansprache der Leser, direkte Rede (2,3.16.18), Fragen und Antworten (3,13; 4,14), rhetorische Fragen (2,4.5.6.7), direkte Herausforderung (1,16.19; 2,14.15.20) Viele Bilder und Vergleiche (Wellen, tote Körper, Waldbrand, Schiffe, Pferde, Quellen, Motten, Rost, Regen, auf Ernte wartende Bauern; Steuermänner …) Predigt?

Thema und Schlüsselvers Jakobus spricht viele Missstände und Probleme an und korrigiert sie Gegen Ende Ermutigung zum Durchhalten durch Hinweis auf Jesu Wiederkommen Weise Lebensführung angesichts zahlreicher Herausforderungen im Warten auf Christus. Jakobus 1:2-3 2 Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, 3 indem ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.

Gliederung I. Briefgruß (1,1) II. Der Umgang mit Versuchungen (1,2-18) III. Die Sanftmut des Gottesfürchtigen (1,19 – 27) IV. Der Umgang mit sozialen Unterschieden (2,1-13) V. Das Problem eines werkelosen Glaubens (2,14-26) VI. Die Bedeutung der Zunge insbesondere für Leiter (3,1-12) VII. Kennzeichen echter Weisheit? (3,13-18) VIII. Umgang mit Begierde und Hochmut in der Gemeinde (4,1-10) IX. Verbot den Nächsten zu richten oder zu verunglimpfen (4,11-12) X. Ermahnung an die Eigenmächtigen (4,13-17) XI. Gerichtsankündigung für ungerechte Reiche (5,1-6) XII. Abschließende Ermahnungen (5,7-20)

Warum der Brief absolut cool ist! Jakobus hat die Rechtfertigung aus Glauben verstanden und ist Prüfstein für uns, ob wir es verstanden haben! Es ist nie die Rede von Sabbat, Beschneidung, Essensvorschriften etc. Er fordert nirgends Vollkommenheit (vgl. 3,1ff.) Es geht nicht um die Frage, ob ich aus Glaube gerettet werden, sondern welcher Glaube es ist, der mich rettet! Widerspruch zu Paulus nur oberflächlich, in der Sache sind sie sich einig: Der rettende Glaube hat Auswirkungen auf das Leben! (vgl. Gal 5,6; Rom 8,12-14; (1. Joh 3,1)) Eins seiner Glaubensvorbilder ist die Hure Rahab

Warum der Brief absolut genial ist! Die von Jakobus geforderten Werke sind bewundernswert! Sanftmut statt „heiliger Zorn“ (1,19-27) Exkurs: Was ist „das Gesetz der Freiheit“? Wertschätzung der Armen, statt Schleimerei gegen Reiche! (2,1-12) Sorgfältiger Umgang mit Worten (3,1-12) Echte Weisheit von Blabla unterscheiden (3,13-18) Egoistische Raffgier unterdrücken (4,1-10) Seine Geschwister nicht verurteilen (4,11-12) Demütige Unterordnung unter Gott (4,13-17) Liebevoller Umgang mit Vorrechten (5,1-6) Ehrlichkeit (5,13) Gegenseitige Unterstützung im Glaubensleben (5,19-20)

Warum dieser Brief total notwendig ist! Jakobus vermittelt ein absolut herrliches Bild von Gott! Auch Herausforderungen sind zu unserem Besten gedacht (1,1-4) Gott gibt gerne ohne Vorbehalte (1,5) Gott will keinesfalls etwas Schlechtes für uns (1,13 – 18) sondern alles, was es Gutes gibt kommt letztlich von ihm! Unser Wille/Begierde bringt Sünde hervor Gottes Wille bringt Kinder Gottes hervor Gottes Güte ist unveränderlich (1,17) Gottes Werte machen frei (=Gesetz der Freiheit) Gott vergibt auch Untreue und hält sich zu den Demütigen (4,1-10) …