Zwei „sterbende“ Kometen

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 Präsentation transkript:

Zwei „sterbende“ Kometen Geophysik 213 Mehr von SOHO Flare am 2. Mai 1998. Bildquelle SOHO (für alle). Riesige Sonnen-fleckengruppe im Jänner 2005. Zwei „sterbende“ Kometen

Auswirkungen auf der Erde Geophysik 214 Auswirkungen auf der Erde Das Plasma, das beim koronalen Massenauswurf ausgeschleudert wurde, trifft mit seinem eingebetteten Magnetfeld auf die Magnetopause der Erde. Diese kann dadurch von normalerweise ~10 auf unter 5 Erdradien Entfernung an die Erde herangedrückt werden. Wenn das Magnetfeld eine Südkomponente hat, kann es mit dem nordwärts gerichteten Erdmagnetfeld verschmelzen und einen Magnetsturm auslösen. Plasma kann in die Magnetosphäre eindringen, das ganze Stromsystem in der Magnetosphäre wird angekurbelt und Elektronen von der Nachtseite können längs von Magnetfeldlinien in die Atmosphäre eindringen und Polarlichter auslösen.

Geophysik 215 Magnetsturm Magnetstürme im Oktober 2003 (Quelle: ZAMG). In der Hauptphase beobachtet man eine deutliche Abnahme der Totalintensität am Boden.

Polarlichter (a) (b) (c) (d) (f) (e) Geophysik 216 Polarlichter (a) (b) (c) (d) (f) Als Resultat des heftigen koronalen Massenauswurfes vom 28. 10. 2003 waren in den folgenden Nächten Polarlichter in ungewohnt niedrigen geographischen Breiten zu beobachten: New York (a), Houston (b), Münster (c), Oklahoma (d), Wien (e). Polarlichterscheinungen in mittleren Breiten sind äußerst selten. Sie sind meist nicht so stark strukturiert wie in polaren Breiten (zum Vergleich eine Bild aus Alaska, f), und „flächig“. Meist stammen sie aus großen Höhen (300-700 km) und haben eine rötliche Farbe (Sauerstoff). (Alle Bilder aus der Aurora Galerie von www.spaceweather.com.) (e)

Geophysik 217 Polarlichter Northern Lights „Photo of the Year“ aus dem Jahr 2001 (links oben), 2002 (rechts oben), 2003 („The Bird“, links) und 2004 (rechts). Quelle: www.northern-lights.no

Geophysik 218 Polarlichter http://www.umanitoba.ca/faculties/science/astronomy/cbrown/aurora/aurora202.html Unterschiedliche Farben (oben, schematisch) und Höhenverteilung von Polarlichtern (rechts), Quelle: University of Manitoba.

Planetare Polarlichter Geophysik 219 Planetare Polarlichter Aurora-Ovale und Polarlichter gibt es nicht nur auf der Erde (links, Quelle: Univ. of Iowa), sondern z. B. auch auf Jupiter und Saturn (oben, Quelle: Hubble Space Telescope). Bei Saturn sind Rotations- und Dipol-Achse genau parallel.

Geophysik 220 Aurora Oval Aurora-Oval um den magnetischen Nordpol (M) am 23. 11. 1981 (links). Man beachte, dass es i. d. R. am magnetischen, aber auch am geographischen Pol (N) keine Polarlichter gibt. Unten: Aurora-Oval am 8. 11. 1981. Ultraviolett (UV) Bilder vom „Dynamics Explorer – 1“ (Quelle: Univ. of Iowa). http://www-pi.physics.uiowa.edu/sai/gallery/

Magnetsturm http://www-pi.physics.uiowa.edu/sai/gallery/ Geophysik 221 Magnetsturm http://www-pi.physics.uiowa.edu/sai/gallery/ Bei Magnetstürmen können sich die Aurora-Ovale innerhalb weniger Stunden stark äquatorwärts aus-dehnen. Oben: Nördliches Aurora-Oval am 2. 4. 1982, links: Südliches Aurora-Oval am 13. Juni 1984. UV Aufnahmen vom „Dynamics Explorer – 1“ (Quelle: Univ. of Iowa).

Polarlichter am Saturn Geophysik 222 Polarlichter am Saturn Aurora-Oval am Saturn (Quelle: Hubble Space Telescope).