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 Präsentation transkript:

Geschichte in fünf Der Eichmann-Prozess (1961)

Überblick Datum 11. April – 15. Dez Ort Jerusalem, Israel Ereignis Prozess gegen Adolf Eichmann 2 Die Beteiligten Adolf Eichmann (19. März 1906 – 31. Mai 1962) Robert Servatius (31. Okt – 07. Aug. 1983) Verteidiger Gideon Hausner (25. Sep – 15. Nov. 1990) Generalstaatsanwalt Richter: Moshe Landau (29. Apr – 01. Mai 2011) Benjamin Halevi (06. Mai 1910 – 07. Aug. 1996) Yitzhak Raveh (10. Nov – 08. Nov. 1989)

Hintergrund Adolf Eichmann organisiert die Massendeportationen von Juden in Ghettos & Vernichtungslager während des Zweiten Weltkriegs Eine Vielzahl von Nazi-Verbrechern kann untertauchen & wird nicht vor Gericht gestellt Eichmann wird in Argentinien aufgespürt & in einer Geheimdienstoperation nach Israel gebracht 3

Jerusalem Buenos Aires Köln Dakar Verlauf Mai 1960: Eichmann wird durch eine Mossad- & Shin Bet-Operation nach Israel gebracht 23. Mai 1960: Haftbefehl gegen Eichmann Mai 1960 – Jan. 1961: Verhör Eichmanns durch Avner Werner Less 12. Feb. 1961: Generalstaatsanwalt Gideon Hausner erhebt Anklage gegen Eichmann 11. Apr. 1961: Beginn des Hauptverfahrens vor dem Jerusalemer Bezirksgericht

Israel Libanon Syrien Jordanien Saudi-Arabien Ägypten Irak Jerusalem Amman Tel Aviv Haifa Damaskus Kairo Eilat Gaza Verlauf 5 Prozessdauer 11. Apr. – 15. Dez Prozessrahmen Prozess findet in einem umgebauten Theater in Jerusalem statt Eichmann wird durch kugelsicheres Glas geschützt Weltweite mediale Übertragung durch Zeitungen & Film Prozesssprachen sind Hebräisch & Deutsch Juristische Grundlage 01. Aug. 1950: Nazi and Nazi Collaborators Law Orientiert am Londoner Statut (1945) für die Nürnberger Prozesse Beweise Über 1‘500 Dokumente, u.a. aus Yad Vashem Über 100 Zeugen, meist Überlebende des Holocausts Protokolle aus den Verhören Eichmanns (ca. 3‘000 Seiten) Befragung Eichmanns

Israel Libanon Syrien Jordanien Saudi-Arabien Ägypten Irak Jerusalem Amman Tel Aviv Haifa Damaskus Kairo Eilat Gaza Verlauf 6 Anklage Verbrechen gegen das jüdische Volk Verbrechen gegen die Menschlichkeit Kriegsverbrechen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation Verteidigung Eichmann habe lediglich Befehle gemäß des Führerprinzips ausgeführt Rückwirkungsverbot des 1950 erlassenen Nazi and Nazi Collaborators Law Entführung Eichmanns aus Argentinien sei rechtswidrig Eichmanns Taten seien hoheitliche Akte gewesen in Deutschland gewesen Verhalten Eichmanns Eichmann laviert & gesteht schließlich seine Verwicklung in den Holocaust, lehnt aber als Befehlsempfänger jede Verantwortung ab Eichmann prägt das Bild des Schreibtischtäters: „Größter Verbrecher seiner Zeit“ & „Hanswurst“ (H. Arendt)

Verlauf 7 Israel Libanon Syrien Jordanien Saudi-Arabien Ägypten Irak Jerusalem Amman Tel Aviv Haifa Damaskus Kairo Eilat Gaza 14. Aug. 1961: Vertagung des Gerichts vor der Urteilsverkündung 15. – 17. Dez. 1961: Verlesung des Urteils & Ausspruch der Todesstrafe 17. Dez. 1961: Eichmann legt Berufung ein 29. Mai 1962: Bestätigung des Urteils durch das Berufsgericht unter Vorsitz des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs Isaac Olsham 31. Mai 1962 (kurz vor 24:00 Uhr): Hinrichtung Eichmanns durch Erhängen 01. Juni 1962: Eichmanns Leiche wird kremiert & die Asche von der israelischen Marine ins Mittelmeer gestreut

Folgen Gerechtigkeit, soweit dies in Anbetracht der Schwere der Nazi-Verbrechen & des jüdischen Leids überhaupt möglich ist Kollektive Aufarbeitung der Shoa, soweit möglich Weltweite Auseinandersetzung mit Prozess & Holocaust Kontroverse Diskussion um H. Arendts Buch „Eichmann in Jerusalem – Banalität des Bösen“ 8