Sensitivitätsmodell - Die Suche nach dem perfekten Regiogeld Montagskreis in der Dürerstraße am 16.02.09 Dipl.-Ing. Michael Klotsche

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Algorithmen und Datenstrukturen
Advertisements

Von der konstruierten Wirklichkeit Wirklichkeit als Konstrukt kognitiver Systeme Medien als Baustein für Bildung von Wirklichkeitskonsens.
ATROPHIE Die sogenannte Atrophie zählt zu den Anpassungsreaktionen unseres Organismus. Anpassungsreaktionen beschreiben die Reaktion des Körpers auf Umweltveränderungen,
Kommunikation in der Werbung
Leitbilderstellung der Samtgemeinde Am Dobrock
Falls Algorithmen sich selbst rekursiv aufrufen, so kann ihr Laufzeitverhalten bzw. ihr Speicherplatzbedarf in der Regel durch eine Rekursionsformel (recurrence,
Versammlung und PETS 2004 Neckarwestheim
Der Heilige Geist will bewegen
Zukünftige Anforderungen des Berufslebens an die Schule
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Die Beschreibung von Bewegungen
Kosten und Konsequenzen der Emotionsregulation
Arbeitszufriedenheit und Emotionsregulation - Emotionen, Regulation und Leistung Referent: Jens Möller.
Corporate Citizenship – Teil 1
Dynamik komplexer Systeme
Die Montessori-Pädagogik
6. Grundlegende Gleichungen
„Vester´scher Papiercomputer“
Verantwortung des Ingenieurs
1/25 UNIVERSITY OF PADERBORN Projektgruppe KIMAS Projektgruppe KIMAS MultiAgenten-Systeme Andreas Goebels.
Beurteilung der Arbeitsbedingungen
Theorie soziotechnischer Systeme – 12 Thomas Herrmann Informatik und Gesellschaft FB Informatik Universität Dortmund iundg.cs.uni-dortmund.de.
Workshop Basismodul G3 Naturwissenschaften
Nachhaltigkeit - Was ist das eigentlich?
Systemisches Innovations- und Kompetenzmanagement
Workshop Basismodul G3 Naturwissenschaften Leitung: Prof. Dr. Reinhard Demuth Dr. Karen Rieck.
Prof. Dr. Joachim Kahlert Prof. Dr. Reinhard Demuth
Fragen können wie Küsse schmecken
Einführung in die Physik für LAK
Projekt M8-Standards Woran erkennen wir, dass wir gut weiterkommen? Anregungen zur Entwicklung eines Performance Boards für die M8 Richard Stockhammer.
Ausgleichungsrechnung II
Ishikawa Diagramm.
Balanced Scorecard Knut Hinkelmann
Die 13 persönlichen Rechte
Die Botschaft des Wassers
Die Entropie Maßzahl für die Wahrscheinlichkeit der Verteilung mikroskopischer Zustände.
Masse und Kraft Masse: elementare Eigenschaft eines jeden Körpers
Arbeit, Energie, elektrisches Potential, elektrische Spannung
Arbeitskreis Entwicklungspolitik, Frühjahrstagung 2013
Warum Physik in der Berufsmatura?
Kapitel 3: 1. Hauptsatz der Thermo-dynamik und der Energiebegriff
deterministisches chaos
Swiss Open Business Lunch Christian Wiedemann, lic. oec. HSG
Wie lösen wir die Probleme unserer Zivilisation?
Wechselwirkungen und Felder
Unternehmen und Unternehmensmerkmale
SuisseEnergie pour les communes 1 FAKTOR 21 Kurs Faktor 21 : Inhalt und Vorgehen Ursula Stocker Brandes Energie AG.
Elektrisches Feld und elektrische Feldstärke
Textstrukturen 10 Gestalttheorie im Witz Metz-Göckel, Witzstrukturen, 1989.
Von Unternehmen und Unternehmern
Anfang.
deterministisches chaos
Zusammenwirkung von Licht und Werkstoffen.. Es ist schon bekannt: wird Materie mit Licht bestrahlt, werden Elektronen frei.
Workshop Vom September 2010 in LONDON 1.
Artificial Intelligience
Was ist ein Team?.
Allgemeines Gesundheitsverständnis. WestLotto Das Unternehmen.
Das Wort „Eutonie“ setzt sich aus dem griechischen Wörtern „eu“ = gut, wohl, harmonisch; und „tonus“ = Spannung; zusammen. Wörtlich übersetzt heißt Eutonie.
Präsentation Unternehmens- organisation.
Visionen verwirklichenProjekte initalisierenProzesse gestaltenZiele erreichen © Funke ProjektErlebnisse GmbH, Bern
Sieben Gedankengänge Unendlichkeit durchdringt Endlichkeit
Kognitive Methoden  Als eine Auseinandersetzung mit der behavioristischen Lerntheorie Skinners  entsteht in den späten 60-er Jahren eine Verbindung.
Biopsychosoziale Entwicklung Vorlesung „Psychische Störungen“ Prof. Dr. Ralph Viehhauser.
Biopsychosoziale Entwicklung (1) Anlage oder Umwelt?
Seecon Wenn Frauen selbst bestimmen könnten… Von Vorzeigeprojekten zu frauenspezifischer Zusammenarbeit Workshop Medicus Mundi Schweiz 2004
1 Systemische Beratung Clemens Finger – Martin Steinert Systemische Beratung
Mit Tandem-Pfeifen gegen den Praxisschock Thomas Sonnleitner GLW SRG Bad Tölz.
Wie versteht man ein System (besser)?
Kybernetik Tob – Kybernetik 01 Definition
 Präsentation transkript:

Sensitivitätsmodell - Die Suche nach dem perfekten Regiogeld Montagskreis in der Dürerstraße am Dipl.-Ing. Michael Klotsche

Das Dilemma der „Entwicklungshilfe“ Brunnen Bildung Technik Freiheit Landwirtschaft Telekomunikation Gentechnik Geld

Was ist ein System ? Ein System ist eine Gesamtheit von Elementen, die so aufeinander bezogen sind und in einer Weise wechselwirken, dass sie als eine aufgaben-, sinn- oder zweckgebundene Einheit angesehen werden können und sich in dieser Hinsicht gegenüber der sie umgebenden Umwelt abgrenzen. Quelle: Wikipedia

Was ist ein komplexes System ? EinKomplexe Systeme zeigen eine Reihe von Eigenschaften (Auswahl): 1. Nichtlinearität: Kleine Störungen -> unterschiedliche Ergebnisse 2. Emergenz: spontane Herausbildung von Phänomenen 3. Wechselwirkung -> Globale Auswirkungen 4. Offenes System: Abhängigkeit vom Durchfluss von Energie und Materie

Was ist ein komplexes System ? 5. Selbstorganisation: Sie können „lernen“ 6. Selbstregulation: Dadurch können sie die Fähigkeit zur inneren Harmonisierung entwickeln. 7. Abhängigkeit von ihrer Vorgeschichte. 8. Attraktoren: Streben gewisse Zustände an, die aber Chaotisch variieren können Frei nach Wikipedia

Sechs Fehler im Umgang mit komplexen Systemen 1: Falsche Zielbeschreibung 4: Unbeachtete Nebenwirkungen 6: Tendenz zu Autoritärem Verhalten 2: Unvernetzte Situationsanalyse 3: Irreversible Schwerpunktbildung 5: Tendenz zur Übersteuerung

Quelle: Wikipedia – Matthias Zimmermann Fragen ?

Was ist Kybernetik ? Die Kybernetik erforscht und beschreibt hierbei die grundlegenden Konzepte zur Steuerung und Regulation von Systemen, unabhängig von ihrer Herkunft. Quelle: Wikipedia

Die 8 Goldenen Regeln der Kybernetik 1:Negative Rückkopplung muss über positive Rückkoplung dmoninieren 4:Vorhandene Kräfte werden genutzt 2:Das System muss von quantitativem Wachstum unabhängig sein 3:Das system muss funktionsorientiert und nicht produktorientiert arbeiten

Die 8 Goldenen Regeln der Kybernetik 5:Mehrfachnutzung von Produkten und Funktionen 8: Design durch Feedback-Planung 6:Recycling 7: Symbiose

Beispiel: Glas mit Wasser

Wie kann verhindert werden, dass Wasser aus dem Glas schwappt ?

Eine mögliche Lösung könnte so aussehen...

Das Wasserglas als System Wasserglas Ich

Das Wasserglas als System Schwingungs- intensität des Wasers Bewegung des Glases Größe der gefühlten Kraft Wille, die Hand stärker zu bewegen Intensität der Handbewegung Reibung im Wasser 1: schwacher Einfluss 2: mittelstarker Einfluss 3: Starker Einfluss

Das Wasserglas als System Schwingungs- intensität des Wasers Bewegung des Glases Größe der gefühlten Kraft Wille, die Hand stärker zu bewegen Intensität der Handbewegung Reibung im Wasser

Einflussmatrix

Faktoren eintragen

Frage: Wie beeinflusst die Schwingunsgintensität die Reibung? stark, mittel oder schwach?

Wie beeinflusst die Schwingunsgintensität die Größe der gefühlten Kraft? stark, mittel oder schwach?

etc...

Aktivsummen und Passivsummen...

Was heißt Aktivsumme ? Hohe Aktivsumme -> kleine Änderungen der Variable haben große Wirkungen auf das Gesamte System Kleine Aktivsumme -> große Änderungen der Variable haben geringe Wirkungen auf das Gesamte System

Was heißt Passivsumme ? Hohe Passivsumme -> kleine Änderungen des Systems haben große Wirkungen auf die Variable Kleine Passivsumme -> große Änderungen des Systems haben kaum Wirkungen auf die Variable

Die Zahlen werden in ein Diagramm eingetragen.

Deutung des Diagramms

1 1: Wirksame Schalthebel

Deutung des Diagramms 2 2: Beschleuniger

Deutung des Diagramms 3 3: Reaktiv kritisch -> Gefählich

Deutung des Diagramms 4 4: Reaktiv -> Eingreifen bringt nichts

Deutung des Diagramms 5 5: Träge Indikatoren

Deutung des Diagramms 6 6: Unnütze Eingriffe aber auch „Wölfe im Schafspelz“

Deutung des Diagramms 7 7: Schwache Schalthebel mit wenig Nebenwirkungen

Deutung des Diagramms Neutral: gut geeignet für die Selbstregulation

Was ist zu tun? 7 7: Schwache Schalthebel mit wenig Nebenwirkungen

Einfach sagen: „Du, Micha, das Wasser schwappt gleich über.“

Ein Versuch zur Betrachtung des Systems „Elbtaler“

Das System Elbtaler Elbtaler Menschen Natur Unternehmen

Zerlegen in Untersysteme Geldmenge Positives Image Rohstoffe Umlauf- sicherung in % Produktions- mittel Werbe- maßnahmen Nutzer- anzahl Anzahl der Geldschöpfer Boden Produktvielfalt Produkt- menge Vielfalt der Fähigkeiten Sättigung (Gemütlichkeit)‏ Organisations- aufwand Höhe des Startguthabens

Noch weiter Zerlegen... Geldmenge Positives Image Menge der Rohstoffe Umlauf- sicherung in % Menge der Produktionsmittel Werbe- maßnahmen Nutzer- anzahl Anzahl der Geldschöpfer Produktvielfalt Produkt- menge Vielfalt der Fähigkeiten Sättigung (Gemütlichkeit)‏ Organisations- aufwand Höhe des Startguthabens Konzentration der Geldvermögen Betriebskosten Liquidität Absatz- möglichkeiten Nutzbarkeit der Rohstoffe Vernetzungs- dichte Initiativen

1 1: Wirksame Schalthebel (3)Werbemassnahmen (21) Initiativen

2 2: Beschleuniger (15) Anz. d. Geldschöpfer

3 3: Reaktiv kritisch -> Gefählich ( - ) keine

4 4: Reaktiv -> Eingreifen bringt nichts ( - ) keine

5 5: Träge Indikatoren (7) Betriebskosten (19) Nutzbarkeit d. Rohstoffe

6 6: Unnütze Eingriffe aber auch „Wölfe im Schafspelz“ (1) Konzentration d Geldvermögen (6) Organisationsaufwand (2) Umlaufsicherung in % (12) Sättigung (Gemütichkeit)‏ (14) Produktvielfalt (18) Menge der Rohstoffe

7 7: Schwache Schalthebel mit wenig Nebenwirkungen (4) Höhe des Startguthabens (11) Vielfalt der Fähigkeiten (8) Liquidität

Neutral: gut geeignet für die Selbstregulation (9) Positives Image (16) Produktmenge (13) Absatzmöglichkeiten (20) Vernetzungsdichte (5) Geldmenge (17) Menge der Produktionsmittel

Ist die Liste der Variablen vollständig? Die vier Bereiche der Variablen 1: Lebensbereiche 2: Physikalische Grundkriterien 3: Dynamische Grundkriterien 4: Systembeziehung der Variablen

Kriterienmatrix 1 Lebensbereiche a) Die Beteiligten b) Tätigkeiten c) Raum d) Befinden e) Umweltbeziehung f) Innere Abläufe g) Innere Ordnung

Kriterienmatrix 2 Physikalische Grundkriterien a) Materie b) Energie c) Information

Kriterienmatrix 3 Dynamische Grundkriterien a) Flussgrößen b) Strukturgrößen c) Zeitliche Dynamik d) Räumliche Dynamik

Kriterienmatrix 4 Systembeziehung der Variablen a) Input b) Output c) von innen steuerbar d) von außen steuerbar

Die Variablen werden Rekursiv geändert Variablen festlegen OK Modell plausibel ? nein ja

Fazit Es ist lediglich wichtig zu wissen, an welchen Schrauben man drehen muss. Das perfekte Regiogeld gibt es nicht Regiogeld ist ein komplexes System. Wachstum ist nicht wichtig, sondern Beständigkeit.

An alle (R)evoluzzer: Es geht nicht darum, ein System zu ändern...

An alle (R)evoluzzer:... es geht darum, Systeme zu beeinflussen..

An alle (R)evoluzzer:... so dass sie einen neuen Gleichgewichtszustand annehmen können.

Literatur: Vester, Frederic: Die Kunst vernetzt zu denken. Der neue Bericht an den Club of Rome. DTV-Verlag. München, 2002