Kontraktualismus (Vertragstheorie)

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 Präsentation transkript:

Kontraktualismus (Vertragstheorie) Olivia Engelhardt

Gliederung Grundlagen Thomas Hobbes Jean-Jacques Rousseau David Hume Quellen

Grundlagen Lehre vom Gesellschaftsvertrag / Vertragslehre Staatsphilosophische und Moraltheorie Seit der Aufklärung (17./18. Jhd.) Ein Gedankenexperiment -> um staatliche Rechtsordnung moralisch zu begründen Antwort auf die Fragen nach dem Wie und dem Warum der politischen Ordnung

Vertrag: das Recht sich komplett frei zu entscheiden (tun und lassen wollen), freiwillig zu beschränken -> geht davon aus dass dies im rationalen Eigeninteresse eines Menschen liegt Warum: nur unter der Bedingung dass alle anderen dies auch tun aus Sorge um ihr Wohlergehen

Ursprüngliche fassung (hobbes) „Ich übergebe mein Recht, mich selbst zu beherrschen, diesem Menschen oder dieser Gesellschaft unter der Bedingung, dass du ebenfalls dein Recht über dich ihm oder ihr abtrittst.“

Politik Neue Form von Herrschaftslegitimation (Vertreter des Volkswillens) Wahlvorgang bei Parlamentswahl basiert auf Vertrag Beseitigen (für begrenzte Zeit) des Rechtes auf komplette Selbstbestimmung -> durch Kreuz hinter einem Abgeordneten und/oder einer Partei Übertragen auf Abgeordneten als Volksvertreter -> Begründung der Idee der politischen Vertretung/Repräsentation

Kontraktualismus als Moral Begründung Gesetze erhalten Geltung, wenn sich Menschen mit gesundem Verstand einigen können Einigung durch Vertrag: Alle sind von ihm angewiesen Verpflichtung zu einander, sich gegenseitig so zu behandeln wie man es auch bei sich selber will „Goldene Regel“= Wechselseitigkeit (Reziprozität) Motiv zuzustimmen: beliebig, aber generell die Angst hilflos Mitmenschen ausgesetzt zu sein, die ihnen schaden wollen

Thomas Hobbes 1588 – 1679 England Mathematiker, Staatstheoretiker und Philosoph Durch Hauptwerk „Leviathan“ bekannt geworden Zählt als Begründer des „aufgeklärten Absolutismus“ Einer der wichtigsten Theoretiker des Gesellschaftsvertrags

Meinung Urheber des Kontraktualismus Hat negatives Menschenbild -> durch den 30-jährigen Krieg, Ermordung und Hinrichtung zweier Könige, Bürgerkrieg in England „Menschen im Naturzustand“: Zustand vor dem Abschließen eines Gesellschaftsvertrags Kein Gesellschaftsvertrag führt zu Konflikt -> Erfordernis des Vertrags

Menschen Einerseits: jeder hat das Recht auf alles und jeder will in Sicherheit und Frieden leben und ihr Eigentum und Leben ohne gestört zu werden ausleben Andererseits: von Konkurrenzdenken, Habgier und Ruhmsucht bestimmt -> jeder hat Sorgen um sein Eigentum, seine Sicherheit und sein Leben -> ein Krieg aller gegen alle Kein Fortschritt in Wirtschaft etc., da Menschen zu sehr damit beschäftigt sind sich zu verteidigen

„Da findet sich kein Fleiß, weil kein Vorteil davon zu erwarten ist, es gibt keinen Ackerbau, keine Schifffahrt, keine bequemen Wohnungen, keine Werkzeuge höherer Art, [...] keine Künste, keine gesellschaftlichen Verbindungen, stattdessen ein tausendfaches Elend, Furcht, gemordet zu werden, stündliche Gefahr, ein einsames, kümmerliches, rohes und kurzes Leben.“

Lösung -> Möglichkeit das „Recht auf alles“ abzulegen, sodass der Mensch in Sicherheit und Fortschritt leben kann Durch Vertrag wird Sicherheit garantiert, trotz der Habgier etc. Vertrag schließt jeder mit jedem, aber aus egoistischen Motiven; nicht aus Mitgefühl etc. Kooperatives Verhalten nur bei Gegenseitigkeit

zitat

Jean-Jacques Rousseau 1712-1776 Genf, Schweiz Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist Großer Einfluss auf Pädagogik und politische Theorien in ganz Europa

Meinung Unterstellt Hobbes die Idee des Vertrags missbrauchen zu haben (zur Berechtigung einer Gewaltherrschaft) Sein staatstheoretisches Hauptwerk: „Der Gesellschaftsvertrag“ Grundidee: Wechselseitigkeit der Verpflichtung der Menschen (Staatsbürger)

Hobbes: Leviathan -> Rousseau: Gemeinwohl (alle Menschen fühlen Verpflichtung hierzu) Ideale Demokratie -> jeder vertritt das Interesse der Gesellschaft und sein eigenes -> Identitätstheorie

Zitate

David Hume 1711 – 1776 Schottland Philosoph, Ökonom und Historiker Hauptvertreter des britischen Empirismus (Erkenntnis nur durch Erfahrung) Religiös (calvinistisch) aufgewachsen, stellte sie aber sehr in Frage Grundlage der Ethik: das Gefühl der Sympathie

Meinung Kritisierte Hobbes‘ Vorstellung der Vertragssituation Es wurde in Wirklichkeit nie ein Vertrag abgeschlossen -> irrt sich davon auszugehen der Vertrag sei etwas Reales Wenn nur Gedankenexperiment -> Warum sollten sich reale Menschen an einen hypothetischen Vertrag halten ?

Lösung: Vertrag = individueller Interessenausgleich Menschen: Gibst du mir, gib ich dir (oder eine Hand wäscht die andere) Beispiel: „Die Schule liegt heute auf meinem Weg in die Arbeit und morgen auf deinem. Es ist für uns beide vorteilhaft, dass ich die Kinder heute in die Schule bringe und du sie morgen.“

Zitat

Quellen http://www.ethik.uzh.ch/afe/ma/antonleist/Leist_K ontraktualismus.pdf http://www.philosophie.uni- mainz.de/Dateien/Kontraktualismus.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/Vertragstheorie http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hobbes#Ethik http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Rousseau http://de.wikipedia.org/wiki/David_Hume