‘Chronicles of disconnection: gendered narratives and the aftermath of the Second World War’ Elizabeth Harvey University of Nottingham, UK In Progress.

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 Präsentation transkript:

‘Chronicles of disconnection: gendered narratives and the aftermath of the Second World War’ Elizabeth Harvey University of Nottingham, UK In Progress – in Arbeit: 25 Jahre Zeitgeschichte an der Universität Graz Karl-Franzens-Universität Graz April 2009

‘In Eibelstadt gab es standfeste Mädchen, die auch bei Kriegsende ihren Mann stellten. Die etwa 200 Frauen des kleinen Weinstädtchens nahe Würzburg haben verhindert, dass damals die Tore von Eibelstadt geschlossen wurden. Jedes Mal, wenn die deutschen Soldaten versuchten, die Stadttore mit dicken Balken zu verrammeln, hoben die Frauen ein Riesengeschrei an. Und das ging vier Tage und Nächte so. Schliesslich gaben die Soldaten, aber auch die Behörden, diesen Plan auf. Von Gründonnerstag bis Ostersonntag 1945 saßen die Frauen abwechslungsweise auf ihren Balken, bis am Ostermorgen die ersten amerikanischen Panzer mühelos durch ihre unverteidigten Tore rollen konnten. Sicher wäre Eibelstadt sonst zerstört worden’ [Erika Groth-Schmachtenberger]

‘Ich kämpfe ja selbst, ob ich zuhause bleiben soll, oder ob ich etwas anfangen soll’ (…) Hedwig A., Februar 1947 ‘Die Ehe ist eine grosse Aufgabe. Da verdoppelt man seine Pflichten und halbiert seine Rechte. (…) Und was sind das schon für Männer? Vielleicht ein Schuster, Kneipenbesitzer, Bauer etc?’ [Hedwig A.,Mai 1946]

‘Leicht ist der Entschluss nicht, aber wir müssen uns in “Frauenberufe” zurückziehen. Verstehst Du mich? Viele Berufe werden wieder nur für die Männer da sein, könntest du dich nicht zum Schwesternberuf entscheiden?’ [Lore B., März 1946] ‘Ob es mit der Apotheke klappen wird, weiss ich nicht. Ich habe und nähre keine Hoffnungen, denn weibliche Praktikanten werden nicht angenommen. Das ist amtlich.’ [Hedwig A., Juli 1946]

‘An eine Wunderwaffe habe ich eigentlich nicht so sehr gedacht, als an unsere kämpferische, moralische Überlegenheit. Aber die gab es wohl nur noch im Propagandaministerium.’ [Lore B., Dezember 1945]

‘Augenblicklich werden Bücher geprüft. Das Herz dreht sich um, was nicht alles verboten werden muss. Es sind nicht bloss ‘nazistische’ Bücher, die wegkommen. Nein, alles was nur vaterländisch ist, kommt weg. Was aber nach 1933 verboten worden ist, kommt jetzt zum Vorschein und das ist [schaude? ] Denn es war wirklich nur Schmutz. Warum spricht man immer von ‘Schuld’, ‘Schuld des dtsch. Volkes’ usw. Ist es deine oder meine Schuld, dass es KZ gab? Was können wir dafür? Wie war es mit den Volksdeutschen? Was war nach 1917 in Russland los? Warum sollen wir uns wälzen, nur weil wir unterlagen? Aber die R-Deutschen können sich ja nicht genug im Dreck wühlen und den Knevi [?] und anderen die Stiefel lecken. Die ‘Verbrecher’ - und der Bombenterror mit Phosphor über Köln, Hamburg – kein Verbrechen? Jede Zeit hat ihre Mängel und Fehler, aber auch ihre guten Seiten’. [Hedwig A., Ostern 1946]

‘1939 Umsiedlung. Der Winter 1940 in Wronke Kr. Samter verbracht. Im Frühjahr 1940 trat ich in die Oberschule für Jungen in Samter ein. Ein Jahr vor dem Abitur rückte ich ab, weil mein Vater eine Apotheke übernommen hatte und allein nicht fertig wurde. Das war eine Schwergeburt. Heraus aus der Schule und hinein in den Alltag. In der ehemaligen polnischen Apotheke ein Kunterbunt. Die polnischen Patienten, polnische Ärzte, ein Judenghetto vor der Nase. Das glückliche Nest hiess B. und befand sich im Kreise Kalisch. Mit den Adligen auf den Gütern verkehrten wir viel. Nach zwei Jahren bekamen wie eine Kraft. Ich ging nach Posen. Tags arbeitete ich in einer Apotheke, abends Kurse und nachts geochst. Mit einer Medizinstudentin bewohnte ich ein Zimmer in einer baltischen Pension. Im Herbst 1944 machte ich mein Abi. Posen war die schönste Zeit meines Lebens, die am ein jähes Ende fand’. [Hedwig A., März 1946]

‘Unsere Heimat haben wir verloren, sollen wir nun auch unser Vaterland verlieren? Sind wir nicht Deutsche und gehen wir im grossen Canada oder wo es sonst sei, dem Deutschtum verloren? Im Baltikum war es anders – das war geschichtlicher Boden auf dem wir lebten, das war Tradition an der wir uns klammerten, da war das Reich greifbar nahe und stärkte uns. Freilich, das Reich hat uns enttäuscht, unser leuchtendes Gemälde ‘Das Dritte Reich’ ‘Vaterland’ usw. ist weg und kaputt, aber sind wir nicht trotzdem Deutsche. Oder sollen wir Enttäuschten allem was uns begeisterte, erhob, und das wie eine Seifenblase zerplatzt ist, den Rücken kehren?’ [Hedwig A., März 1946]