Johannes Rottenhammer, Die Allegorie der Künste, 1600.

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Ich wünsche dir AUGEN um das Schöne zu sehn ein hörendes Ohr,
 Präsentation transkript:

Johannes Rottenhammer, Die Allegorie der Künste, 1600

Sebastiano Ricci, Die Allegorie der Künste, 1690

Allegorie: griech. άλλο αγορεύο ( allo agoreuo): „ich sage etwas anderes“ „poetisches Verfahren zur Erzeugung von Uneigentlichkeit“

Maerten van Heemskerck, Justitia, 1556

Walther von der Vogelweide (~ ~ 1230): Frau Welt, ich hab von dir getrunken

„Frau Welt“ Wormser Dom

Theodor van Thulden, Gerechtigkeit und Frieden, 1659

Moritz von Lohr und Johann Meixner, Danubius und Vindobona (Albrechtsbrunnen),

Eugène Delacroix, Die Freiheit führt das Volk (1830)

Dollarnote von 1896

Klio: Geschichtsschreibung Melpomene: Tragödie Terpsichore: Chorlyrik und Tanz Thalia: Komödie Euterpe: Lyrik und Flötenspiel Erato: Liebesdichtung Urania: Astronomie Polyhymnia: Gesang mit der Leier Kalliope: Epische Dichtung, Rhetorik, Philosophie und Wissenschaft

► Simonides von Keos (6./5. Jhdt. v. Chr.): Malerei ist stumme Dichtung, Dichtung ein redendes Bild

► Horaz, De arte poetica (14 v. Chr.): … ut pictura poesis … Ut pictura poesis: erit quae, si propius stes, te capiat magis, et quaedam, si longius abstes; haec amat obscurum, volet haec sub luce videri, iudicis argutum quae non formidat acumen; haec placuit semel, haec deciens repetita placebit. Wie das Bild, so die Dichtung: manche fesselt dich mehr, wenn du nähere, andere, wenn du weiter weg stehst; diese liebt das Dunkel, die andere will bei Licht gesehen werden, weil sie den scharfen Geist des Richters nicht fürchtet; diese gefällt einmal, die andere wird dir noch nach der zehnten Wiederholung gefallen.

► Leonardo da Vinci, Paragone (1490): Die Musik kann nicht anders genannt werden als die Schwester der Malerei, denn sie ist dem Gehör zugeordnet, einem Sinn, der nach dem Sehvermögen kommt, und erzeugt Harmonie durch die Verbindungen ihrer wohlproportionierten und gleichzeitig auftretenden Teile, die aber gezwungen sind, in einem einzigen oder mehreren Zeitmaßen zu entstehen und zu vergehen. […] Die Malerei überragt und beherrscht die Musik, weil sie nicht sofort nach ihrer Erschaffung wieder vergeht wie die unglückselige Musik, sondern, im Gegenteil, am Leben bleibt […]. Oh wunderbare Wissenschaft, du erhältst die hinfällige Schönheit der Sterblichen am Leben, die dadurch dauerhafter wird als die Werke der Natur, denn diese unterliegen dem unablässigen Wechsel der Zeit und werden notgedrungen alt. Diese Wissenschaft (Malerei) verhält sich zum göttlichen Wesen wie ihre Werke zu den Werken dieses Wesens und deshalb wird sie angebetet.

Emblem: Inscriptio Pictura Subscriptio

VERBUM EMISSUM NON EST REVOCABILE

► Gotthold Ephraim Lessing: Laokoon (1766): Wenn es wahr ist, daß die Malerei zu ihren Nachahmungen ganz andere Mittel, oder Zeichen gebrauchet, als die Poesie; jene nämlich Figuren und Farben in dem Raume, diese aber artikulierte Töne in der Zeit; wenn unstreitig die Zeichen ein bequemes Verhältnis zu dem Bezeichneten haben müssen: so können nebeneinander geordnete Zeichen auch nur Gegenstände, die nebeneinander, oder deren Teile nebeneinander existieren, aufeinanderfolgende Zeichen aber auch nur Gegenstände ausdrücken, die aufeinander, oder deren Teile aufeinander folgen. Gegenstände, die nebeneinander oder deren Teile nebeneinander existieren, heißen Körper. Folglich sind Körper mit ihren sichtbaren Eigenschaften die eigentlichen Gegenstände der Malerei. Gegenstände, die aufeinander, oder deren Teile aufeinander folgen, heißen überhaupt Handlungen. Folglich sind Handlungen der eigentliche Gegenstand der Poesie.

Synästhesie: Koppelung zweier oder mehrerer Wahrnehmungsbereiche

Clemens Brentano: [Abendständchen] (1803) FABIOLA Hör’, es klagt die Flöte wieder. Und die kühlen Brunnen rauschen. PIAST Golden wehn die Töne nieder, Stille, stille, laß uns lauschen! FABIOLA Holdes Bitten, mild Verlangen, Wie es süß zum Herzen spricht! PIAST Durch die Nacht, die mich umfangen, Blickt zu mir der Töne Licht.

Ludwig Tieck: Prinz Zerbino (1799) Betritt den Garten, größre Wunder schauen, Holdselig ernst, auf dich, o Wandrer, hin, Gewalt’ge Lilien in der Luft, der lauen, Und Töne wohnen in dem Kelche drin‘, Es singt, kaum wirst du selber dir vertrauen, So Baum wie Blume fesselt deinen Sinn, Die Farbe klingt, die Form ertönt, jedwede Hat nach der Form und Farbe, Zung und Rede. Was neidisch sonst der Götter Schluss getrennet, Hat Göttin Phantasie allhier vereint, So daß der Klang hier seine Farbe kennet, Durch jedes Blatt die süße Stimme scheint, Sich Farbe, Duft, Gesang, Geschwister nennet. Umschlungen all sind alle nur Ein Freund, In sel’ger Poesie so fest verbündet, Daß jeder in dem Freund sich selber findet.

Erste bekannte Fotografie, Nicéphore Nièpce, 1826

Herzogin Elisabeth in Bayern, Gemälde von Franz Schrotzberg, 1853, Fotografie von Franz Hanfstaengl, 1854

Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. (2 Mose 20,4)

Byzantinischer Bilderstreit, 8./9. Jhdt.

Bildersturm – Zerstörung der Marienkirche in Antwerpen, 1566

Zimmer eines „Otaku“