Der Vater Europas Karl der Große (747 – 814)

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 Präsentation transkript:

Der Vater Europas Karl der Große (747 – 814) Prägende Persönlichkeiten der Geschichte

Kindheit ältester Sohn von Pippin, dem Jüngeren (Hausmeier und Frankenkönig ab 751), und Bertrada. Geboren: am 2.April 747/748 Grabmal Pippins des Jüngeren und seiner Ehefrau Bertrada in derGrabmal Pippins des Jüngeren und seiner Ehefrau Bertrada in der Kathedrale von Saint-Denis.

Kindheit 754 überquerte Papst Stephan II. die Alpen und begab sich ins Frankenreich. Er brauchte neue Verbündete zum Schutz und wandte sich an Pippin. Der fünfjährige Karl war dem Papst entgegengeeilt, um ihn im Frankenreich zu begrüßen. Karl wird in Gebeten für die Familie erwähnt. 763 scheint Pippin seinen Söhnen (Karl ist ca. 16 Jahre alt) Grafschaften übertragen zu haben.

Jugend übliche fränkische Kriegerausbildung auch auf eine gewisse Bildung Wert gelegt (ob er die sieben freien Künste erlernte, ist unklar) Karl sprach von Hause aus Fränkisch, er erhielt jedoch sicher Lateinunterricht.

Herrschaftsantritt Pippin hatte noch kurz vor seinem Tod (768) veranlasst, dass das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann aufgeteilt werden sollte. Am 9. Oktober 768 wurde jeder der Brüder in seinem Reichsteil zum König gesalbt, Karl in Noyon. Sie regierten nicht gemeinsam, sondern unabhängig voneinander. Das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern scheint von Beginn an recht angespannt gewesen zu sein.

Ehe und Familie Ehe mit Himiltrud: Karl wurde 770 Vater. Seinen Sohn nannte er Pippin († 811). Nach Trennung: Von seiner Mutter arrangierte Ehe mit Langobardenprinzessin (keine Kinder), Frühjahr 771 Trennung Ehe mit Hildegard († 783), damit verwarf Karl alle Pläne seiner Mutter und handelte das erste Mal erkennbar eigenständig. (Kinder: Karl der Jüngere † 811; Adalhaid; † 774; Rortrud † 810; Karlmann † 810; Ludwig der Fromme † 840 783: Fastrada (2 Kinder) und mehrere Nebenfrauen

Ehe und Familie Er sah sich als Verteidiger der Kirche, aber hielt sich selbst nicht an kirchliche Regeln zur Ehe. Großen Wert legte Karl auf die Bildung seiner Kinder, und zwar unabhängig von deren Geschlecht und Status. Bild von Albrecht Dürer 1513

Machterweiterung Eine offene Konfrontation zwischen Karl und Karlmann, wurde durch den überraschenden Tod Karlmanns am 4. Dezember 771 verhindert. Karl trat unverzüglich die Herrschaft in Karlmanns Herrschaftsbereich an. Papst Hadrian bat im Frühjahr 773 um Unterstützung der päpstlichen Schutzmacht gegen die Langobarden (Italien), die Karl im Juni 774 besiegte. In deren Reich machte er sich zum König.

Machterweiterung Ostern 774 kommt Karl nach Rom und bestätigt die Pippinische Schenkung seines Vaters, durch die der Kirchenstaat Vatikan entstand. Der Papst verleiht ihm den Titel "patricius romanorum" (= Schutzherr Roms). Karl übernimmt 778 auch die Herrschaft in Bayern. Seit 794 Hof in Aachen. Karolingische Reiterei aus dem Psalterium Aureum, St. Gallen, Stiftsbibliothek

Sachsenkriege 772-804 dauerten mehr als 30 Jahre lang Motive: Christianisierung der Sachsen und die Beseitigung dieser militärischen Bedrohung an der fränkischen Grenze Sehr brutal und grausam Wegen eines Vertragsbruches meint Karl: „Nur noch Taufe oder Tod für die Sachsen!“ Widerstand als Abkehr vom christlichen Glauben und als Hochverrat betrachtet.

Das Reich Karls

Krönung zum Kaiser 800 795 wurde Leo III. zum Papst gewählt, der sich ebenfalls mit dem Frankenkönig Karl verbündete. Krönung: Weihnachtstag 800 durch Papst Leo III. Dieser Titel war seit im Jahr 476 in Westeuropa nicht mehr geführt worden. Damit war er gleichberechtigt mit dem byzantinischen Kaiser.

Kirche und Kaiser Die Einheit von Kirche und Reich war nun offiziell Staatsdoktrin. Als Beschützer des Papstes und des christlichen Glaubens war Karl der Große sehr darauf bedacht, dass in seinem Reich jeder das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis kannte. Mit dem Kalif von Bagdad vereinbarte er, den jeweils anderen Glauben bei den Untertanen zu dulden. (teilweise Religionsfreiheit) Karl verstand sich als der einzige rechtgläubige Verteidiger und Wahrer der Christenheit.

Kaiserthron im Dom in Aachen

Bildungsreform Äbte und Bischöfe erhielten den Auftrag, Schulen zu unterhalten. Am Hof wurden Gelehrte aus ganz Europa zusammengezogen. Begabte Schüler konnten hier ihre Bildung vervollkommnen. Der Hof wurde zur Drehscheibe, über die Informationen, persönliche Beziehungen und Bücher vermittelt wurden. Unter Karls Herrschaft erfuhren Kunst, Literatur, Architektur und Wissenschaft einen ungemeinen Aufschwung (Karolingische Bildungsreform). Systematische Sichtung, Erfassung und Sicherung der gesamten überlieferten Kulturtradition versch.Völker.

Die Kaiserkrone

Neue Strukturen Grafschaften statt bisherige Stammesherzogtümer zur Vereinheitlichung der Struktur und Rechtslage Königsboten: paarweise entsandt (ein weltlicher und ein geistlicher Vertreter), um Anweisungen und Erlasse des Kaisers durchzusetzen. Kirche: neue Bistümer gegründet (Karl ernannte Bischöfe selbst), Schenkungen, regelmäßige Synoden und Visitationen, verbesserte Bildung in der Kirche, Liturgiereform, viele Abschriften der Bibel und anderer antiker Schriften Einheitliche Währung: Silberdenar Umfangreiche Bautätigkeit

Die Unterschrift von Karl dem Großen

Tod und Nachfolge Karl ordnete 806 seine Nachfolge durch einen Reichsteilungsplan. Nachdem seine beiden älteren Söhne jedoch früh verstorben waren, erhob Karl 813 Ludwig den Frommen zum Mitkaiser, der dann nach ihm zum Kaiser wurde. Nach 47-jähriger Herrschaft starb Karl der Große am 28. Januar 814 in Aachen.

Gold-Sarg im Aachener Dom

Bleibende Bedeutung mächtigster Kaiser des Mittelalters kollektives europäisches Geschichtsbewusstsein geprägt (Pater Europae = „Vater Europas“ genannt) und einheitlichen Kulturraum geschaffen kultureller Niedergang (durch Völkerwanderung, Untergang des Weströmischen Reiches und bildungsfeindliche Tendenzen) aufgehalten und umgekehrt Gemeinsame Schrift: die karolingische „Minuskel" beseitigte die vielen „Nationalschriften“.

Was Sie von Karl lernen können 1. Bildung, Kunst und Kultur sind Stützen des Glaubens. Lesen lernen ermöglicht den Zugang zu Gottes Wort. Christliche Musik öffnet das Herz für Gott. Unsere Medienkultur ermöglicht Information, Kommunikation und Diskussion über den Glauben. Sie können zum Glauben einladen. Glaube und Bildung bzw. Wissenschaft sind keine Feinde.

Was Sie von Karl lernen können 2. Echter Glaube lässt sich nicht erzwingen Zwang und Gewalt erzeugen Widerstand. Zwang und Gewalt entsprechen nicht der Wesensart von Gott, denn Gott ist Liebe! (1.Joh.4,10) Glaube entsteht aus dem Hören auf Gottes Wort. (Röm.10)

Was Sie von Karl lernen können 3. Macht braucht Liebe. Geht es um unser Reich oder um Gottes Reich? Jesus ging es um das Reich Gottes. Geht es uns darum den Kampf zu gewinnen oder den Feind zu gewinnen? Jesus gewinnt Menschen statt Kriege. Geht es uns um Macht oder um Dienen? Jesus war ein dienender Herr. Wollen Sie sich nicht auch unter die Macht von Jesus Christus stellen, ihn als König haben?