Intensivierung der Anwerbung

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Intensivierung der Anwerbung Bilder und Bildunterschriften aus dem „Online- Reader Sicherheitspolitik“ (www.readersipo.de) der Bundeswehr: Der Kampf um die Besten beginnt sehr früh. Schrumpfen des Reservoirs an Bewerbern Thema der Seite: „Die Personalentwicklung der Bundeswehr zwischen Wehrpflicht und Berufsarmee“, zuletzt aufgerufen am 19.10.2014

Intensivierung der Anwerbung

Intensivierung der Anwerbung

Intensivierung der Anwerbung

Intensivierung der Anwerbung

Intensivierung der Anwerbung in den Schulen Verteidigungsminister Thomas De Maizière: „Die Mitarbeiter müssen raus in die Schulen, raus in die Sportvereine und dort werben.“ Tagesspiegel, 08.06.2011 Bundeskanzlerin Merkel dazu, warum die Jugendoffiziere explizit im Koalitionsvertrag erwähnt werden: „Uns ist das wichtig, weil wir (…) für Akzeptanz und Verständnis der Arbeit der Bundeswehr werben wollen.“ Jahresbericht der Jugendoffiziere der Bundeswehr, Ausgabe 2013, Berlin, 10. Juni 2014, S. 3

Intensivierung der Anwerbung in den Schulen Verteidigungsminister Thomas De Maizière: „Die Mitarbeiter müssen raus in die Schulen, raus in die Sportvereine und dort werben.“ Tagesspiegel, 08.06.2011 Kooperationsabkommen mit den Kultusministerien von 8 Bundesländern

Intensivierung der Anwerbung in den Schulen Verteidigungsminister Thomas De Maizière: „Die Mitarbeiter müssen raus in die Schulen, raus in die Sportvereine und dort werben.“ Tagesspiegel, 08.06.2011 Kooperationsabkommen mit den Kultusministerien von 8 Bundesländern Vorträge vor Schulleitern: Reise nach Brüssel am 27.

Berliner Schulleiter in Brüssel

Bundeswehr erreicht inzwischen fast 2/3 aller Berliner Oberschulen Tendenz steigend. (Abgeordnetenhaus Berlin: Wie viel Bundeswehr verträgt die Schule?!, Antwort der Senatsverwaltung für Bildung vom 18.07.2011 auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Özcan Mutlu, Drucksache 16/15522. Im Jahr 2009 seien 166 und im Jahr 2010 183 Berliner Schulen durch die Bundeswehr besucht worden. Dabei hätten 2009 ca. 10.400 und im darauffolgenden Jahr ca. 9.600 Schüler an "Informationsveranstaltungen zur Arbeit der Bundeswehr" teilgenommen. Diese Zahlen habe der Senat von der Bundeswehr bekommen. Keine Auskunft könne der Senat darüber geben, "wie viele und welche wehrdienst­kritischen Organisationen und Initiativen" seit 2009 Vorträge oder Veranstaltungen in den Schulen angeboten hätten. Abgeordnetenhaus Berlin: Wie viel Bundeswehr verträgt die Schule?!, Antwort der Senatsverwaltung für Bildung vom 18.07.2011 auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Özcan Mutlu, Drucksache 16/15522. 2007-09: Die Jugendoffiziere haben nach Auskunft der Bundeswehr an 98 Schulen in Berlin Informationsvorträge durchgeführt. Im Einzelnen: Hauptschule 13 Realschule 16 Gymnasium – Sekundarstufe I 6 Gymnasium – Sekundarstufe II 41 Berufsschule 22 An den Informationsvorträgen der Berliner Jugendoffiziere, der Simulation „Politik und Internationale Sicherheit“ (POL&IS) und Besuchen bei der Bundeswehr haben insgesamt 11.127 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Im Einzelnen: 2007 3.819 Schülerinnen und Schüler 2008 3.518 Schülerinnen und Schüler 2009 3.790 Schülerinnen und Schüler (Berliner Zeitung, 10.02.2010)

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 - 163 x auf Messen (z.B. „Gesundheit als Beruf“ und andere Jobmessen)

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 - 163 x auf Messen (z.B. „Gesundheit als Beruf“ und andere Jobmessen) - 195 x Karriereberater in Schulen

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 - 163 x auf Messen (z.B. „Gesundheit als Beruf“ und andere Jobmessen) - 195 x Karriereberater in Schulen - 32 x beim Strategiespiel "POL&IS" (3 bis 5 Tage)

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 - 163 x auf Messen (z.B. „Gesundheit als Beruf“ und andere Jobmessen) - 195 x Karriereberater in Schulen - 32 x beim Strategiespiel "POL&IS" (3 bis 5 Tage) - 72 x durch Truppenbesuche von Schülern

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 - 163 x auf Messen (z.B. „Gesundheit als Beruf“ und andere Jobmessen) - 195 x Karriereberater in Schulen - 32 x beim Strategiespiel "POL&IS" (3 bis 5 Tage) - 72 x durch Truppenbesuche von Schülern - 153 x Auftritte von Karriereberatern in Jobcentern

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 - 163 x auf Messen (z.B. „Gesundheit als Beruf“ und andere Jobmessen) - 195 x Karriereberater in Schulen - 32 x beim Strategiespiel "POL&IS" (3 bis 5 Tage) - 72 x durch Truppenbesuche von Schülern - 153 x Auftritte von Karriereberatern in Jobcentern - 76 x Sicherheitspolitische Seminare mit "Schülern, Multiplikatoren, Lehramtsanwärtern"

Bundesweite Auftritte im 3. Quartal 2014 Quellen: Antworten der Bundesregierung vom 23.6.2014 auf eine Kleine Anfrage vom 5.6.2014, BT-Drucksache 18/1723 vom 10.6. 2014 sowie vom 29.9.2014 auf eine Kleine Anfrage vom 9.9.2014, BT-Drucksache 18/2525 vom 11.9.2014 Vorträge und Diskussionsrunden der Jugendoffiziere vor SchülerInnen sind hierbei noch nicht berücksichtigt, da sie „erst nach Durchführung erfasst“ werden. (Quelle: Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage in Bezug auf Werbeaktivitäten der Bundeswehr in den Jahren 2010 und 2011: http://www.bundeswehr- wegtreten.org/main/Reklame_Bundeswehr_2011.pdf)

Wer wirbt in den Schulen? Jugendoffiziere: „Sachverständige“ für Sicherheit und internationale Beziehungen: Rüstungskontrolle und Abrüstung Arabischer Frühling Neuausrichtung Auslandseinsätze Klimawandel Bürgerkriege Terrorismus

Wer wirbt in den Schulen? Jugendoffiziere: „Sachverständige“ für Sicherheit und internationale Beziehungen Image-Werbung Akzeptanz für Auslands-Einsätze Wehrdienstberater: Sicherer Arbeitsplatz Ausbildung

Bundesweite Auftritte 2013 Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/bundeswehr-darf-an-schulen-in-baden- wuerttemberg-nicht-offen-werben-a-986135.html, zuletzt aufgerufen am 04.10.2014 Im vergangenen Jahr haben sogenannte Karriereberater der Bundeswehr 8700 Vorträge an deutschen Schulen gehalten. Insgesamt seien so etwa 189.000 Schüler erreicht worden. Zudem warben die Karriereberater auf 600 Ausstellungen, Jobmessen, Projekttagen oder ähnlichen Veranstaltungen, dabei erreichten sie rund 96.000 Schüler. Hinzu kamen 3300 Truppenbesuche, an denen rund 13.700 Jugendliche und 260 Lehrer teilgenommen haben.

Bundeswehr raus aus der Schule! - Es ist nicht im Interesse unserer Schüler und entspricht nicht dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, wenn wir die Selbstdarstellung der militärischen Sichtweise der Probleme in der Welt ermöglichen - zufällig im Zusammenhang mit beruflichen Angeboten der Bundeswehr - In der Schule ist kein ausgewogener Diskurs möglich mit gut bezahlten Vollzeit-Spezialisten für Öffentlichkeitsarbeit mit Hochschulstudium, Auslandsaufenthalten, politischen, rhetorischen und psychologischen Schulungen und einem Riesen-Etat in der Hinterhand

Bundeswehr raus aus der Schule!

Wie können wir sie raushalten?

Wie können wir sie raushalten? Minimum: Öffentlichkeit schaffen über alles was schon läuft: Besuche von Jugendoffizieren, Wehrdienstberatungen in- und außerhalb der Unterrichtszeit, Kooperationen zur Qualifizierung künftiger Soldaten, Schulausflüge zum Truppenübungsplatz oder in die Kaserne

Wie können wir sie raushalten? Optimum: Keine Vorschriften für LehrerInnen, aber Voten als öffentliche Stimmungsbilder mit Empfehlungscharakter gegen Akzeptanzwerbung der Bundeswehr in der Schule gegen Werber in Gestalt von Wehrdienstberatern gegen Qualifizierung für den militärischen (Auslands)Einsatz.

Wie können wir sie raushalten? Durch vorbeugende Beschlüsse - schulischer Mitbestimmungs-Gremien - verdeutlichen öffentlichkeitswirksam: Wir wollen in unserer Schule keinen Offizier sehen. - verringern die Chancen für die regelmäßigen Briefe an die Fachbereichsleitungen für Sozialkunde mit der Aufforderung, einzuladen - leicht beeinflussbare Lehrer und Schulleitungen werden entmutigt, Einladungen auszusprechen.

Wie können wir sie raushalten? Durch vorbeugende Beschlüsse - schulischer Mitbestimmungs-Gremien - überschulischer Landes-Gremien von Schulformen, Lehrern, Eltern, Schülern

Wie können wir sie raushalten? Durch vorbeugende Beschlüsse - schulischer Mitbestimmungs-Gremien - überschulischer Landes-Gremien von Schulformen, Lehrern, Eltern, Schülern - gewerkschaftlicher Gremien und Personalversammlungen

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Beschlusskompetenz:

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Beschlusskompetenz: …über die pädagogische und fachliche Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Beschlusskompetenz: …über die pädagogische und fachliche Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit Zusammensetzung:

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Beschlusskompetenz: …über die pädagogische und fachliche Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit Zusammensetzung: Alle LehrerInnen der Schule

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte z.Zt.: http://rwagner.eu/Schule-ohne- Militaer/som.html(siehe handout !) - Antrag - Power-Point-Präsentation zur Begründung - Vortragstext.

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte • Antrag gut vorbereiten: KEINE SCHNELLSCHÜSSE! • Diskussion in die Lehrer- und Schülerschaft tragen • BündnispartnerInnen in der Schule suchen

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte • Bevormundungsangst der LehrerInnen berücksichtigen! • Vorbereitet sein auf das Argument der gleichen Möglichkeiten für alle in ausgewogener Diskussion, das die massiven strukturellen Vorteile der Bundeswehr nicht berücksichtigt!

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte • Schulgruppe der Gewerkschaft beschließt • ausführlich begründeten Vorschlag für eine Beschlussvorlage für schulische Gremien • Bezug auf die Bildungs- und Erziehungsziele • verteilt an alle KollegInnen

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte „Bis zu einem entsprechenden Beschluss der Gesamtkonferenz werden alle bestehenden Ansätze zur Kooperation mit der Bundeswehr ausgesetzt. Zur Vorbereitung eines Beschlusses der Gesamtkonferenz der August-Sander-Schule diskutieren wir auf allen Ebenen und in allen Fachkonferenzen folgende mögliche Anträge:…“ (Siehe Handout!)

Bildungs- und Erziehungsziele § 3 Schulgesetz Berlin - Konflikte gewaltfrei lösen - gewaltfreie Verständigung - friedliches Zusammenleben der Kulturen

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Intensive und kontroverse Diskussion, vor allem in der Schulgruppe der GEW

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Rundmail an das gesamte Kollegium aus Anlass des angekündigten Besuchs eines Wehrdienstberaters bei der Schulleitung

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Flugblattaktion mit Transparenten vor dem Schultor am Tag des angekündigten Wehrdienstberater-Besuchs. Spontane Unterstützung durch weitere KollegInnen.

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Antrag an die Gesamtkonferenz - eine Woche vor Termin an die Schulleitung - angelehnt an den Antrag an die Schulkonferenz einer anderen Berliner Schule

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Antrag samt schriftlicher Begründung in der Gesamtkonferenz an alle KollegInnen, mündliche Begründung mittels Power Point

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gesamtkonferenz der Lehrkräfte Befürchtungen in Bezug auf Bevormundung in der Unterrichtsgestaltung berücksichtigen! Antrag richtet sich nicht gegen die eigenverantwortliche Unterrichtsgestaltung der einzelnen Lehrkraft, sondern gegen eine – in der Regel von oben initiierte, geförderte und geforderte - bevorzugte Einbeziehung von PR-Spezialisten der Bundeswehr in den Schulunterricht.

Die Gesamtkonferenz der August-Sander-Schule lehnt eine Zusammenarbeit im Bildungsbereich mit der Bundeswehr grundsätzlich ab. Hierzu gehören z.B.: Kooperationsverträge mit der Bundeswehr Einladen von Jugendoffizieren in den Unterricht oder zu schulischen Veranstaltungen Werbung für Praktika in Bundeswehreinrichtungen Exkursionen zu Bundeswehreinrichtungen oder von der Bundeswehr durchgeführten Veranstaltungen Werbung für Ausbildungsgänge bei der Bundeswehr oder für ein Studium an einer Bundeswehrhochschule Teilnahme der Schule an Wettbewerben, Jugendmessen, Arbeitsplatzbörsen, die von der Bundeswehr ausgestaltet werden Das Verteilen von Werbematerialien der Bundeswehr

Begründung: Bedeutsamkeit des Themas Widerspruch zwischen den Aufgaben der Bundeswehr und den Aufgaben und Zielen unserer Schule Souveränität des Spezialisten für Unterricht / der Lehrerin in Bezug auf die Gestaltung des Unterrichts die Öffnung der Schule für externen Sachverstand

Begründung: Souveränität des Spezialisten für Unterricht / der Lehrerin in Bezug auf die Gestaltung des Unterrichts: 2.1. Lehrkräfte entscheiden souverän, ob sie in ihrem Unterricht externen Sachverstand hinzuziehen wollen oder nicht, denn „Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lernen, ihre Kernaufgabe ist die gezielte und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Planung, Organisation und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen sowie ihre individuelle Bewertung und systemische Evaluation.“ [Gemeinsame Erklärung des Präsidenten der Kultusministerkonferenz und der Vorsitzenden der Bildungs- und Lehrergewerkschaften „Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern heute - Fachleute für das Lernen" (Berlin 2000)]

Begründung: die Öffnung der Schule für externen Sachverstand: Externer Sachverstand ist nur dann einzuladen, wenn die Bedingungen des Beutelsbacher Konsens erfüllt sind: Danach dürfen Schülerinnen und Schüler nicht von Meinungen und Thesen überrumpelt werden, die in der Gesellschaft umstritten sind. Überwältigungsverbot Was gesellschaftlich kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers sein.

Begründung: die Öffnung der Schule für externen Sachverstand: Externer Sachverstand in Bezug auf Außen- und Sicherheitspolitik liegt nicht bei den Ausführenden, die als Offiziere an Befehl und Gehorsam und an die militärische Sichtweise der Konflikte in der Welt gebunden sind. Politikwissenschaftler? Abgeordnete der Fraktionen? Völkerrechtler?

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Schulkonferenz

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Schulkonferenz Beschlusskompetenz:

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Schulkonferenz Beschlusskompetenz: - Kooperation mit außerschulischen Partnern - besondere Schulveranstaltungen - Vereinbarungen zur Öffnung der Schule und zur Berufsvorbereitung - Werbung an der Schule

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Schulkonferenz Beschlusskompetenz: - Kooperation mit außerschulischen Partnern - besondere Schulveranstaltungen - Vereinbarungen zur Öffnung der Schule und zur Berufsvorbereitung - Werbung an der Schule Zusammensetzung:

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Schulkonferenz Beschlusskompetenz: - Kooperation mit außerschulischen Partnern - besondere Schulveranstaltungen - Vereinbarungen zur Öffnung der Schule und zur Berufsvorbereitung - Werbung an der Schule Zusammensetzung: Je 4 Lehrkräfte-, Schüler- Eltern-VertreterInnen sowie eine von der Schulkonferenz gewählte externe Person, z.B. VertreterIn eines Kooperationspartners.

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Schulkonferenz Schulkonferenz lehnte entsprechenden Antrag ab, obwohl ich Mehrheiten im Vorfeld gesichert hatte.

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Gewerkschaftliche Gremien GEW Berlin: seit Jahren entsprechende Beschlüsse GEW Bund: ebenfalls Bundeskongress des DGB am 15.05.2014

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Bundeskongress des DGB, 15. Mai 2014 „Der DGB fordert: Friedensbildung statt Verharmlosung oder Idealisierung von Krieg und Waffentechnologie! Der DGB verurteilt die teils aggressive, teils verdeckte Werbung der Bundeswehr in der Öffentlichkeit und in Bildungseinrichtungen für den Einsatz von Kriegswaffen und für denSoldat/innenberuf. Die Aufgaben und Belastungen des Soldatenberufes sowie seine gesellschaftlichen Auswirkungen werden gezielt verharmlost. Die Werbung für Actioncamps und Abenteuerurlaube täuscht bewusst über die Realität des Tötens und Sterbens im Kriegseinsatz hinweg. Junge Menschen werden durch den alleinigen Einsatz von Jugendoffizieren an Schulen in der Ausübung ihres Rechts auf eine freie Meinungs- und Willensbildung einseitig beeinflusst.“

Wie können wir sie raushalten? Beispiel: Bundeskongress des DGB, Mai 2014 „In vielen Bundesländern ist die Bundeswehr - obwohl sie keinen Bildungsauftrag hat - durch Kooperationsvereinbarungen in der Lage, sowohl direkt auf Schüler/innen und Lehrkräfte einzuwirken als auch indirekt die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts politisch zu beeinflussen (z.B. durch die Bereitstellung kostenlosen Unterrichtsmaterials). Das Überwältigungsverbot, das Kontroversitätsgebot und das Interesse der Schülerinnen und Schüler werden systematisch verletzt. Der DGB fordert die Länder auf, bestehende Kooperationsvereinbarungen mit der Bundeswehr zu kündigen. Sie sieht in den Lehrkräften die Fachkräfte, die unter Beachtung des Beutelsbacher Konsenses am besten dazu geeignet sind, Friedensbildung frei von Interessen Dritter zu vermitteln.“

Was können wir tun, wenn sie kommt? Beispiel Antrag auf Unterrichtsbefreiung (auch vorbeugend)

Eltern- und Kinderrechte terre des hommes: „Die Militärwerbung bei Minderjährigen verstößt gegen die Prinzipien der UN- Kinderrechtskonvention, die Deutschland und 192 weitere Staaten unterschrieben haben.“

Eltern- und Kinderrechte „Die darin verbrieften Kinderrechte gelten für alle unter 18-Jährigen, darunter das Recht auf Leben und freie Entwicklung (Art. 6), auf körperliche Unversehrtheit und Schutz vor Gewalt (Art. 19) und auf eine Erziehung im Geiste von Frieden und Verständigung zwischen den Völkern (Art. 29).“

Eltern- und Kinderrechte »Die Werbung Minderjähriger für lebensgefährliche militärische Einsätze ist mit den Kinderrechten nicht vereinbar.«

Muster-Antrag: „Wir erziehen unser Kind aus Gewissensgründen gewaltfrei mit dem Ziel, dass später ein freiwilliger Gang zur Bundeswehr unterbleibt.“

Eltern- und Kinderrechte „Daher beantragen wir die Befreiung von der Teilnahmepflicht am Unterricht mit Bundeswehrsoldaten und Wehrdienstberatern. Unser Kind soll währenddessen Ersatzunterricht in einer anderen Klasse erhalten.“ (terre des hommes, die zeitung, 2. Quartal 2011)

Aufgabe der Schule? Entscheidung des / Schülers / der Schülerin!

Aufgabe der Schule? Entscheidung des / Schülers / der Schülerin! Keine Werbung dafür / dagegen!

Aufgabe der Schule? Entscheidung des / Schülers / der Schülerin! Keine Werbung dafür / dagegen! Verzicht auf die Expertise der Jugendoffiziere