Geschichte in fünf Wirtschaftswunder (1949 – 1973)

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 Präsentation transkript:

Geschichte in fünf Wirtschaftswunder (1949 – 1973)

Überblick Die Beteiligten Datum Ort Deutsches Beginn Ende wunder Bundesrepublik Deutschland Ludwig Erhard (04. Feb. 1897 – 05. Mai 1977) Wirtschaftsminister / „Vater des Wirtschaftswunders“ Alfred Müller-Armack (28. Juni 1901 – 16. März 1978) Wirtschaftswissenschaftler / Entwickler der Sozialen Marktwirtschaft Datum 21. Juni 1949 – Okt. 1973 Ort Deutschland Beginn Währungsreform / Einführung der Deutschen Mark Ende 1. Ölkrise Deutsches wunder Wirtschafts-

Hintergrund Nach verlorenem Zweiten Weltkrieg katastrophale Lage Deutschlands in politischer, moralischer & (oberflächlich) wirtschaftlicher Hinsicht Entscheidung der Westmächte zur Gründung eines (west-) deutschen Staates (anfangs zögerliche) Akzeptanz der Westmächte des wirtschaftlichen Wiederaufbaus (West-) Deutschlands Wirtschaftliche Situation in West-Deutschland Wohnraum (in den Großstädten) ist in weiten Teilen zerstört 80 – 85 % der Produktionskapazitäten sind erhalten geblieben Physische Infrastruktur ist lediglich punktuell zerstört

Verlauf 08. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation London Paris Bonn Berlin Kopenhagen Prag Niederlande Belgien Frankreich Großbritannien Dänemark Polen Schweiz Österreich Tschechoslowakei Jugoslawien Italien Ungarn Schweden Frankfurt Hamburg 08. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation 1945 – 1947: Beschlagnahme von deutschen Patenten, Betriebsgeheimnissen & Humankapital durch Alliierte 1947: Müller-Armack veröffentlicht das Buch „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“ & entwirft das Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“ 23. Mai / 20. Sep. 1949: Gründung der Bundesrepublik Deutschland 21. Juni 1948: Währungsreform in den Westzonen mit Einführung der D- Mark Bis 1949: weitestgehende Wiederherstellung der Infrastruktur & geringe Demontagen durch Westalliierte 4

Verlauf 27. Feb. 1953: Dt. Auslandsschulden werden im Londoner Schulden- abkommen von ca. 30 auf ca. 14 Mrd. DM reduziert 1948 – 1952: Darlehen in Höhe von 1.4 Mrd. DM im Rahmen des Marschallplans unterstützen Investitionen London Paris Bonn Berlin Kopenhagen Prag Niederlande Belgien Frankreich Großbritannien Dänemark Polen Schweiz Österreich Tschechoslowakei Jugoslawien Italien Ungarn Schweden Frankfurt Hamburg 1950 – 1952: Korea- Boom unterstützt den Export Ab 1955: Gestiegener & steigender Wohlstand wird sichtbar, z.B. durch die ersten Urlaubsstaus auf Autobahnen 1955: „Wirtschaftswunder“ wird zum geflügelten Wort 05. Mai 1955: Weitgehende Wiederherstellung der (west-) deutschen Souveränität in den Pariser Verträgen Bis ca. 1955: Aufholen des Technologie-Rückstands & Wandel von der Deckung der Grundbedürfnisse zu „Genuss-Konsum“ („Fresswelle“  „Edelfresswelle“  „Bekleidungswelle“) 5

Verlauf London Paris Bonn Berlin Kopenhagen Prag Niederlande Belgien Frankreich Großbritannien Dänemark Polen Schweiz Österreich Tschechoslowakei Jugoslawien Italien Ungarn Schweden Frankfurt Hamburg 1945 – 1961: Umfangreicher Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften & Unternehmen aus den deutschen Gebieten im Ostblock, z.B. Auto Union AG (Audi) von Chemnitz nach Ingolstadt Okt. 1973: Ende des Wirtschafts- wunders durch die 1. Ölkrise Entwicklungen ab 1955 (teilweise eher): Erhaltung des Kostenvorteils gegenüber internationaler Konkurrenz & Exportanstieg Investitionswachstum zur Kapazitätserweiterung Wachstum wird zunehmend von der Binnennachfrage getragen Schuldenabbau & Aufbau von Devisenreserven & Goldbestand Entwicklungen ab Mitte / Ende 1960er: Wandlung von Verkäufer- zu Käufermärkten Ausufernde Staatseingriffe, mit hohen Lohn- & Sozialleistungen 6

Mögliche Erklärungsfaktoren für das Wirtschaftswunder Aufbauhilfe für Europa mit dem Marshallplan Wiederaufbau von (oberflächlich) beschädigter Wirtschaft mit (weitestgehend) vorhandenem Real- & Humankapital Aufholprozess zu den USA als führender Wirtschaftsmacht „Globales Wirtschaftswunder“ Währungsreform & System der Sozialen Marktwirtschaft Frage der Mentalität Fokussierung des deutschen Engagements auf Produktivitätssteigerung & Wohlstand

Folgen Hohes Wohlstandsniveau in der Bundesrepublik Deutschland Soziale / materielle Voraussetzung für die Stabilität der deutschen Demokratie Grundlage für die Handlungsfähigkeit des deutschen Staates Voraussetzung für die Wiedervereinigung (1990)

www.geschichte-in-5.de